Überall Alkohol

  • Guten Morgen Falk,
    meine Erfahrungen aus ca. 20 Jahren vergeblicher Trockenheit und 2 Jahren echter Trockenheit:
    In den 80er Jahren wurde mir bewusst, dass ich ein ernstes Problem mit Alkohol hatte. Mir ging es gesundheitlich sehr schlecht...1986 machte ich dann meine meine erste Entgiftung im Krankenhaus. Danach war ich körperlich wieder fit, genoss es nicht mehr zu trinken, lebte aber weiter wie bisher. Unser Weinkeller war weiter gut bestückt, ich ging auf Feiern und glaubte, dass es mir nichts ausmacht, wenn andere trinken...
    so stolperte ich von einem Rückfall zum nächsten. Auch wenn ich längere Zeit nichts getrunken hatte bestand mein Leben aus faulen Kompromissen.
    Die musste ich in der Politik machen, aber in Bezug auf Alkohol hätten sie fast mein Leben gekostet. (s. meine Vorstellung)
    Nach diesem "Schuss vor den Bug" war für mich Schluss mit dem ganzen Selbstbetrug.
    Praktisch sah das erst mal so aus:
    - Mein Haus wurde eine alkoholfreie Zone. Mein Mann und meine Kinder trinken in unserem Haus keinen Alkohol. Einige sogenannten Freunde blieben weg, aber wirkliche Freunde blieben und akzeptieren meine "Schutzzone".
    - In der ersten Zeit mied ich öffentliche Veranstaltungen, bei denen getrunken wurde.
    - Auf Familienfeiern suche ich die Nähe von Nichttrinkenden oder beschäftige mich mit den Kindern.
    - Beim Essengehen bin ich wachsam, besonders was Soßen anbelangt. (Ich frage, ob diese mit Alkohol zubereitet wurden.)
    - Von der Politik habe ich mich total verabschiedet.
    (Du glaubst ja nicht, wie viele Entscheidungen unter Alkoholeinfluss getroffen werden.)

    Inzwischen gehe ich wieder mehr aus genieße Konzerte meiner Lieblingsmusik. Dort wird ntürlich Alkohol getrunken, aber für mich steht die Musik im Vordergrund...

    Ich mache keine faulen Kompromisse mehr, weder im Bezug auf Alkohol noch im sonstigen Leben.

    Ich will niemanden "bekehren". Jeder muss für sich selbst entscheiden, wie er durchs Leben gehen wil.
    Sweety

    Es ist keine Schande krank zu sein.
    Es ist aber eine Schande, nichts dagegen zu tun!

  • Hallo zusammen,

    Der 10. Tag ohne Alkohol hat begonnen. Bis darauf das mir der Kopf etwas schwirrt geht´s mir eigentlich gut. Von daher hat Alexander schon etwas recht mit dem was er sagt.

    Code
    ich habe so den Eindruck, wie jeder der erstmals ernsthaft sagt, ich will keinen Alkohol mehr trinken will Falk jetzt alles sofort und hier klären. Diesen Fehler dürften wir alle irgendwann mal gemacht haben.


    Hatte das auch schon irgendwie gemerkt.
    Werde mich daher heute mal etwas zurückhalten mit dem Forum und ie Dinge weiter sacken lassen und nur ein bischen weiter lesen im Forum.
    Danke für Eure neuen Beiträge sie helfen mir.

    Lieben Gruß an alle vom Falk

    Nichts im Leben ist so schlimm, als dass man nicht darüber reden könnte!

  • hallo falk

    auch von mir erst mal willkommen im forum, hatte aus privaten gründen hier in letzter zeit wenig gelesen.

    du bist ein intelligenter mensch und machst den fehler den viele kluge köpfe machen dem teufel alk mit logik begegnen zu wollen. ich verstehe dein dilemma sehr gut, ging mir nicht anders, war auch durch eine dorfgemeinschaft so zu sagen gefangen, mein ganzes leben war dort eingebunden, wie sollte ich da dem alk aus dem weg gehen??? ich habe das erste jahr wie du rumgeeiert und versucht das problem rational anzugehen, ich weiß bis heute nicht wie ich es geschaft habe trocken zu bleiben, es war ein entsätzlicher kampf der mich unnötig kraft gekostet hat.

    erst als ich begriffen habe, das hier mit logik nichts zu machen ist, das ich anfangen muß hier einfach egoistisch zu sein, auf die zu pfeifen, die mich nicht unterstützen, die stehen zu lassen die mir auf meinem weg im weg stehen, ganz egal wie schmerzhaft diese entscheidung ist, erst da habe ich angefangen wirklich trocken zu leben. und glücklich möchte ich betonen.

    du machst dir hier einfach zu viele gedanken um andere, wie sie reagieren was sie denken könnten, wie die damit zurecht kommen, das muß dir aber letztendlich egal sein. ich weiß das es schwer ist, ich habe wie gesagt gut ein jahr für diese erkenntniss gebraucht. ein jahr verschwendete zeit. erspar dir das!

    ich habe zu den menschen von früher keinen kontakt mehr, wenn ich mir das heute mit dem gewonnen abstand ansehe sehe ich nur wo ich nie wieder hin will. diese fatale verkettung hätte mich das leben gekostet denn aus der ferne sehe ich heute das uns letztendlich wirklich nur der alk verband. es ist nur ein trauriger haufen deren leben nur um den nächsten schluck kreist.

    es ist einfach wirklich notwendig ein trockenes umfeld aufzubauen, den alk zu meiden wo immer es geht. wenn man eine stabiele trockenheit erreicht hat, kann man sehen wie weit man den alk an sich ran lassen kann, ich entscheide das auch heute noch immer nach tagesform. ich kenne mich und meine schwächen mittlerweile recht gut, aber das heißt nicht das ich in der beziehung gedankenlos bin.

    du mußt diesen schritt einfach machen, mag ja sein das es tatsächlich irgenwo jemanden gibt der es geschafft hat trocken zu bleiben ohne sein umfeld zu ändern, die erfahrung zeigt aber das es eher unmöglich ist. warum also dieses risiko?? ich würde ohne sauerstoffgerät nicht auf den everest klettern, obwohl das ja wohl auch schon einer geschafft hat.

    doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • hallo
    Vielen Dank für Eure Beiträge von heute, habe übrigens zu dem vergangenen Streitsituationen hier einen neuen Thread eröffnet: Ich: "Neuling, Ihr: "alte Hasen" will da ein bischen aus meiner jüngsten Erfahrung in Bezug auf die Situation von Neulingen aus meiner Sicht reden und diskutieren.
    Ansonsten werde ich mein Tagebuch vorerst hier weiterschreiben und das Thema in Bezug auf den Umgang mit Alkoholkonsum und Alkohokonfrontation in meiner Umgebung ist ja auch noch nicht abgeschlosen für mich.

    So muss ins Bett morgen beginnt der 11. Tag ohne Alkohol.

    Lieben Gruß an alle vom Falk

    "Überall Alkohol,........ aber nicht mehr in mir!"

    Nichts im Leben ist so schlimm, als dass man nicht darüber reden könnte!

  • Überall Alkohol ... wirst du immer wahrnehmen ... solange du dich nicht von ihm distanzierst.

  • Hallo Falk,

    Zitat von Freund

    Überall Alkohol ... wirst du immer wahrnehmen ... solange du dich nicht von ihm distanzierst.

    Aber ich muß nicht Überall sein.

    LG Maddin

  • Hallo Falk,

    ich weiß auch nicht, wieso du so ein Problem um das Annehmen machst.
    Schiebst 1000 Vorwände vor, weshalb es dir nicht angenehm ist.
    Sagst, du könntest nicht blind vertrauen. Wir würden eine andere Sprache sprechen.

    Du gehst immer noch den Weg: Was uns nicht kaputt macht, macht uns nur noch härter. FALSCH !
    Du kannst keine glückliche und zufriedene Trockenheit verinnerlichen, wenn du dem Alkoholumfeld treu bleibst, dem Alkohol widerstehen willst.

    Ich habe seinerzeit mit meinen Erfahrungen abgeschlossen.
    Ich habe jenen LZtrockenen vertraut, die ja den Weg bereits gegangen sind.
    Ich habe es einfach so nachgemacht, es tat auch nicht weh.

    Gruß, Freund

  • Hallo,

    Heute ist der 11. Tag. Mir geht´s gut und habe heute morgen ein par wichtige Behördengänge gemacht, die uch schon eine Weile vor mir hergeschoben hatte. War die letzten Monate sehr wahrscheinlich immer am Kiosk aufgehalten worden :wink:
    Ja trotz augenzwinkern: Der Grund lag wohl wirklich darin zu nichts mehr wirklich fähig zu sein und alles auf morgen zu verschieben, morgen wenn es mir wieder gut geht.
    Aber aus dem morgen wurde immer ein weiteres morgen und wieder ein morgen und dann waren ja da noch die Wochenenden an denen man ja sowieso nichts machen kann, aber Montag da wird alles anders! Aber Montag ging es mir wieder so schlecht, na ja dann vielleicht doch erst morgen..................................................

    Heute abend treffe ich mich mit meinem trockenen Freund um seit langem mal wieder eine Partie Schach zu spielen, bin schon ganz gespannt und freue mich darauf. Er will mich evtl mit zu seiner hiesigen SHG mitnehmen, wobei ich noch nicht weiß ob das wirklich für mich das richtige wäre. Werde mal schauen und morgen berichten.

    Liebe Dorothea vielen Dank für Deinen Beitrag ,

    Du schriebst:

    Zitat

    du bist ein intelligenter mensch und machst den fehler den viele kluge köpfe machen dem teufel alk mit logik begegnen zu wollen.

    Mein Kopf stand mir schon häufiger im Weg und das habe ich schon früh erkannt.
    "Si tacuisses, philosophus mansisses" ist mal für mich geschrieben worden . :wink:

    Ich habe jedoch nicht den Fehler gemacht ihn dann abzuschalten, sondern habe beschwerlich gelernt aus dieser Erkenntnis mit ihm in meiner Weise wie es für mich gut und erfolgreich ist umzugehen. Und das möchte ich auch nicht rückgängig machen. Das ware jahrelange Arbeit.

    Das was ich mir in den letzten 12 Tagen hier dank Euch aneigenen konnte und erfahren habe , habe ích nur Dank meines Kopfes und nicht trotz meines Kopfes gemacht. Karsten hat vorgestern hier gefragt, ob ich ein Sonderfall sein möchte, nein das ist das letzte was ich möchte. Das hat aber noch immer nicht die Konsequenz einer absoluten Bedingungslosigkiet. Und meine Bedingung heißt, dass ich erst verstehen muss , um zu handeln und zu entscheiden.

    Weist Du Du schreibst über Dein eines Jahr was Du so vergeblich gekämpft hast und Dir eigentlich hättest ersparen können.
    Hier gibt es aber doch eine andere Möglichkeit der Interpretation.
    Dieses eine Jahr musstest Du anscheinend durchleben, um Deine Erfahrung damit erfolgreich überzeugt und rückhaltig zu machen!

    Zitat

    erst als ich begriffen habe, das hier mit logik nichts zu machen ist, das ich anfangen muß hier einfach egoistisch zu sein, auf die zu pfeifen, die mich nicht unterstützen, die stehen zu lassen die mir auf meinem weg im weg stehen, ganz egal wie schmerzhaft diese entscheidung ist, erst da habe ich angefangen wirklich trocken zu leben. und glücklich möchte ich betonen.

    Ja Du schreibst selber, dass Du da erst begriffen hattest.

    Es kann sein dass ich das nächste Woche vielleicht über die Auseinandersetzung damit im Forum schon tue, es kann sein dass ich es in einem Monat, oder wie Du in einem Jahr erst tue und es kann sein das ich das überhaupt nicht tue, weil ich vielleicht zu den 2 % gehöre, die zumindest einen Kompromis leben können.

    Zudem ich ich wie gesagt, selber natürlich hier wesentliche Einschränkungen machen werde, aber das will wohl überlegt und verstanden sein.

    Ich weiss um "das kleine schwarze Vögelchen auf meiner Schulter".

    Ich fand es klasse, dass Du mir Deinen Weg beschrieben hast. Damit kann ich was anfangen! Nochmals Danke

    Lieben Gruß vom Falk
    und morgen beginnt mein 12 Tag an dem ich keinen Alkohol trinke

    Nichts im Leben ist so schlimm, als dass man nicht darüber reden könnte!

  • Hallo Freund,

    Du schriebst in meinem Thread, "überall Alkohol"

    Zitat

    ich weiß auch nicht, wieso du so ein Problem um das Annehmen machst.

    Ich habe kein Problem mit dem Annehmen. Im Gegenteil genau das will ich und deswegen bin ich hier! Ich habe ein Problem mit undiffernziert, polemisch oder gar nicht beantworteten Fragen.

    Zitat

    Schiebst 1000 Vorwände vor, weshalb es dir nicht angenehm ist

    Das zum Beispiel meine ich mit Polemik (= unsachliche Kritik oder Erwiederung) nicht 1000 Vorwände, sondern einige Fragen habe ich. Ich habe nirgends geschrieben, dass mir etwas unangenehm ist, sondern habe im Wesentlichen gefragt, wie ich das machen soll und nach Erfahrungen gefragt, wenn ich es denn in der beschriebenen Situation handhaben sollte, dass zumindest zunächst kein Alkohol in meiner Umgebung getrunken werden soll.

    Zitat

    Sagst, du könntest nicht blind vertrauen. Wir würden eine andere Sprache sprechen.

    Ja das ist so. Meinen obigen Artikel hast Du ja schon gelesen.

    Zitat


    Du gehst immer noch den Weg: Was uns nicht kaputt macht, macht uns nur noch härter. FALSCH !

    Sorry, beim Versuch den Satz zuzuordnen fallen mir momentan 3 Möglichkeiten ein was Du damit gemeint hast.


    Zitat

    Ich habe seinerzeit mit meinen Erfahrungen abgeschlossen.
    Ich habe jenen LZtrockenen vertraut, die ja den Weg bereits gegangen sind.
    Ich habe es einfach so nachgemacht, es tat auch nicht weh.

    Du schreibst über Deine Erfahrungen, die Du anscheinend zuerst gemacht hast. Welche und weswegen?
    Warum konntest Du vorher nicht vertrauen?
    Sorry Freund. Ich bin kein kleines Kind, dass Du vor einer Spritze beim Arzt beruhigen must! :wink:

    Auf jeden Fall ist es das was ich meine, womit evtl. nicht das erreicht wird, was Du evtl an Hilfe damit anbieten willst.

    Nichts für Ungut
    Gruß vom Falk..und morgen beginnt mein 12.Tag ohne Alkohol

    Nichts im Leben ist so schlimm, als dass man nicht darüber reden könnte!

  • Zur Info an alle die hier Beiträge vermissen.
    Ich habe Karsten gebeten, alle Beiträge bis zu diesem zu löschen. Nähere Infos findet Ihr im Thread "ich Neuling: Ihr alte Hasen" unter diesem Datum

    Gruß vom Falk bis morgen,........ meinem 12 Tag ohne Alkohol

    Nichts im Leben ist so schlimm, als dass man nicht darüber reden könnte!

  • Hallo miteinander,

    Heute ist der 12 te Tag ohe Alkohol und mir gehts gut, bis darauf, dass ich gestern erst gegen 5 Uhr eingeschlafen bin, weil ich irgendwie nicht schlafen konnte. Ich nehme an, dass das noch ein Symptom meiner Alkoholkrankheit, bzw. noch sehr frisvchen Trockenheit ist. Vielleicht kann mir ja mal jemand einen Tipp geben.

    Ich war gestern bei meinem seit 1998 trockenen Freund und haben natürlich ausgiebig über die Alkoholsucht gesprochen. Er geht seit 10 Jahren 2 mal wöchentlich zu einer SHG und dann noch regelmäßig in eine andere Sozialeinrichtung. Er war schwerst abhängig mit zuletzt jeden Tag 2 Flaschen Wodka. Ein Arzt eröffnete Ihm damals, dass er entweder sofort aufhören und in die Klinik müsse, ansonsten würde er Ihm kein halbes Jahr mehr geben. Er hat sich dann für´s Leben entschieden. Zu diesem Zeitpunkt war er 36 Jahre alt.

    Ich habe Ihm auch von diesem, "meinem" SHG Forum erzählt und den Erfolgen und den hier teilweise auftretenden "Diskrepanzen und Verständnissschwierigkeiten."

    Er erklärte mir einiges und ich ich sehe einiges etwas klarer gerade in Bezug auf diesen letzten Punkt.

    Er erklärte mir als erstes, dass pro Jahr etwa 50 Leute sich in seiner SHG vorstellen würden, von denen nur durchschnittlich ein einziger bliebe. Manche würden auch definitiv "rausgeekelt" wobei das nicht bewusst passiere, sondern weil es manchmals dann schon recht agresiv zur Sache ginge denn:

    er sagt die, die bleiben, wären in der Regel durchweg schwerstabhängig und hätten am absoluten Abgrund gestanden, Leute die einen weiteren Anlauf nicht überleben würden, so wie er , und die hätten keine andere Chance, keine Kaugummipolitik , sondern nur ein absolutes schwarz-weiß-Denken, mit lebenslanger Beständigkeit. Er hätte in den Jahren nach seiner Entgiftung mitlerweile über 10 Leute aus seiner Entgiftungszeit und auch aus der SHG mit zu Grabe getragen. Leute die dann wieder Rückfällig geworden sein.

    Die SHG würde in erster Linie für die Hilfe der festen Mitglieder bestehen und wäre kein Kreis von Leuten die Sendungsbewußtsein hätten, um jedem der kommt aus der "Patsche" zu helfen. Ein "Trockener" könne generell keinen "nassen" trockenlegen.

    Es gäbe auch generell Unterschiede zwischen Leuten die gefühlsmäßig handeln und Leuten die kopfmäßig handeln. Er hätte die Erfahrung gemacht, dass es Leute des ersten Charaktertyps, die gefühlsmäßig aggierenden , leichter hätten als die anderen, wobei man keinen der beiden Typen zum jeweils andersartigen Handeln umdrehen könne.
    Der eine müsse verstehen dass 2+2=4 ist, der andere bräuchte nur zu glauben dass 2+2=4 ist, um dass Ergebniss anzuwenden.

    Des weitern wäre es ein Unterschied ob der Alkoholiker bereits sozial isoliert ist. (sich nur noch in Bezug auf Alkohol mit einem speziellen sufenden Umfeld umgiebt, sozail bereits abgesackt ist etc.), oder ob es ein Alkoholiker mit (noch) sozial verträglicher Alkoholkrankheit sei. Leute die in Ihrem normalen Umfeld weiter leben und Arbeiten und in Bezug auf Ihre Sozialität (noch) keinen Rückschritt durch Ihre Krankheit gemacht hätten.

    Es gab noch einiges mehr an interessanten Ansätzen und Erkenntnissen aus unserem langen Gespräch, aber jetzt muss ich noch was arbeiten und melde mich heute abend nochmal.

    Lieben Gruß an alle vom Falk

    Nichts im Leben ist so schlimm, als dass man nicht darüber reden könnte!

  • Hallo Falk, ich habe noch nicht die Zeit gefunden, Deine Beiträge komplett zu lesen, das ist ziemlich viel mitsamt den Antworten.

  • Moin miteinander,

    Heute ist mein 14ter Tag ohne Alkohol und ich fühle mich gut. Habe noch immer keinen Saufdruck, vielleicht oder vielmehr sicherlich, Dank täglicher Beschäftigung mit dem Thema hier in der SHG. Das einzige wobei ich mich hin und wieder "erwische" ist an "alte Zeiten" mit Freunden zu denken wo wir "herrlich" (?) miteinander gebechert haben und mir zukünftige Situationen vorstelle. Wobei ich mcih in der Phantasie plötzlich damit auseinandersetze, ob ich nicht doch .... irgendwann....vielleicht........"STOPP!!! Halt Du Trinklst nie wieder Alkohol!"
    Es braucht noch viel Training und viel Erkenntnis, bis solche Vorstellungen , durch eine gänzlich neue Sichtweise erzetzt sind. Ich denke dieser spätere Zustand wird hier von den LZT´s (Langzeittrockennen)"zufriedene Nüchternheit genannt. Da ein Rückfall im Kopf beginnt, wehre ich mich mit diesem auch in diesem Momenten mit neuen Gedanken meiner neuen Trockenheit, meiner Ziele und durch gedanklichen Aufruf meiner schlimmen Depressionen, die ich zuletzt hatte und die ich nie wieder in meinem Leben haben möchte. Mit Gedanken, was passiert wäre und pasieren könnte oder würde, wenn ich nicht aufgehört hätte , bzw. wenn ich wieder anfangen würde. Und ganz wichtig für mich ist dann immer ein gedachter Satz wie: " AHA , da war es wieder das kleine hinterlistige schwarze Vögelchen auf Deiner Schulter" !

    Lese jeden Tag hier im Forum auch ganz alte Berichte bis hin zur Gründungszeit des Forums. Interessant ist auch die Einstiegsbeiträge einiger Moderatoren und heute bereits LZT´s zu lesen und deren dann folgender Entwicklung zu sehen. Das ist ein riesiger Vorteil gegenüber einer physischen SHG. Wenn jemand rückblickend erzählt bei mir war das so und so, dann ist es inhaltlich schwerer verständlich und auch inhaltlich etwas anderes als wenn man "real" die Entwicklung nachvollziehen kann anhand der alten Beiträge. Daher vielleicht ein Tipp an Neulinge sucht Euch einfach mal jemand von den LZTs raus, geht auf sein Profil und klickt dort alle Beiträge anzeigen an.

    Heute Nachmittag ist die Firmfeier meines Sohnes und danach großes Fest. Ich freue mich darauf und werde Euch morgen berichten. So muss nun ein par Vorbereitungen treffen also bis morgen

    Lieben Gruß an alle , die mich lesen
    vom Falk

    Nichts im Leben ist so schlimm, als dass man nicht darüber reden könnte!

  • Hallo Falk,

    Zitat von Falk7

    Das einzige wobei ich mich hin und wieder "erwische" ist an "alte Zeiten" mit Freunden zu denken wo wir "herrlich" (?) miteinander gebechert haben und mir zukünftige Situationen vorstelle. Wobei ich mcih in der Phantasie plötzlich damit auseinandersetze, ob ich nicht doch .... irgendwann....vielleicht........"STOPP!!! Halt Du Trinklst nie wieder Alkohol!"
    Es braucht noch viel Training und viel Erkenntnis, bis solche Vorstellungen , durch eine gänzlich neue Sichtweise erzetzt sind. Ich denke dieser spätere Zustand wird hier von den LZT´s (Langzeittrockennen)"zufriedene Nüchternheit genannt.

    Ich denke, diese Gedanken hatten wir alle mal, weil es anfangs so schlecht vorstellbar ist, nie wieder zu trinken. Darum sollte man sich ja auch anfangs immer nur sagen, HEUTE TRINKE ICH NICHT. Zu versuchen, einen längeren Zeitraum zu überschauen, ist einfach noch zu schwer und es kann ein bedrückendes Gefühl auslösen und der Gedanke: "Ich schaff es ja sowieso nicht" könnte aufkommen.

    Ich hatte auch oft diesen Gedanken, es vielleicht nicht zu schaffen, wieso gerade ICH ? Die Rückfallquote ist sehr hoch, wie soll ich das schaffen ? Aber ich bin einfach immer weiter gegangen, in winzigen Schritten, oft kaum spürbar, mein Weg war sehr lang, weil ich keine Austauschmöglichkeit hatte (Gründe seien an dieser Stelle mal unbenannt, hab ich schon an anderer Stelle einige Male geschildert)

    Und bedenke auch, Dein Suchtgedächtnis wird Dir noch so manchen Streich spielen, unvorbereitet, wie aus heiterem Himmel, so kommt es einem dann vor. Ist aber fast nie so, es ging meist schon etwas voran, vielleicht auch im Unterbewußtsein.

    Auch Saufdruck kann einem plötzlich "überfallen", es ist mir selber passiert und ich werde mir wahrscheinlich nie 100% sicher sein, das es nicht wieder passiert. Nach längerem Nachdenken und überbrücken dieser Situation kam ich dann später doch dahinter, warum er kam und so plötzlich war er dann gar nicht mehr.

    Und Du hast schon recht, es ist eine Art Training, man muß sein Suchtgedächtnis "umtrainieren", das braucht aber Zeit, so wie auch andere Sportarten :wink:
    Am Anfang kann man auch keinen Sport perfekt, man muß halt trainieren. Das ist manchmal sehr mühsam und manchmal ist es auch einfach, ganz verschieden.
    Heute erscheint mir meine Arbeit an meiner Trockenheit nicht mehr mühselig, ganz im Gegenteil, aber es gab auch ganz andere Zeiten, wo ich sozusagen stündlich trainieren mußte.

    Du hast hier aber die Möglichkeit, Dir dabei helfen zu lassen, nutze sie gut. Man weiß nie, wieviel Chancen man noch so hat...

    Ich vermisse heute nichts, schon lange nicht mehr, für mich war es nur wie eine Erlösung, nicht mehr trinken zu müssen. Ich war an meinem körperlichen und psychischen Tiefpunkt angelangt, in beiden Richtungen ging gar nix mehr. Darum fällt es mir vielleicht einfacher ? Könnte sein...

    Ich empfinde keinerlei Verzicht, sondern nur Dankbarkeit, noch einmal die Chance bekommen zu haben, mich aus meiner Sucht zu befreien.
    Ich empfinde meine Krankheit nicht als Einschränkung, obwohl ich körperliche Schäden zurückbehalten habe.
    Ich bin einfach zufrieden, so wie es ist. Und das sag ich nicht nur so, ich empfinde es genau so und lebe es auch so.

    LG an Dich
    Lilly

  • Hallo Falk,

    wollte mal nachfragen,w ie es Dir so geht ?
    Ich hoffe, gut ?
    Hast schon ein paar Tage Deinen Thread hier verwahrlosen lassen, iss schon alles voller Unkraut hier :lol::lol:

    Lieben Gruß an Dich
    Lilly

  • Hi Lilly,

    Danke der Nachfrage! Mir geht es gut und gleich bricht schon der 19 te Tag ohne Alkohol an.
    Ich denke immer weniger an Alkohol, keinen Suchtdruck, aber noch immer viel Beschäftigung mit dem Thema.

    Der Wille und die Überzeugung werden immer stärker.
    Die Fragen werden kleiner und die Antworten verständlicher, (nicht alle).

    Na ja und , dass ich ,mal wieder ein bischen Ärger hier hatte und nach meiner Meinung zu Unrecht, hast Du ja bestimmt auch schon gelesen. Es stehen zur Zeit einige Dinge hier im Forum über die virtuelle Person Falk7, die nicht war sind. Und meine sachliche Erwiederung und Aufklärung des Irrtums wurde nach 5 Minuten gelöscht und meiner Meinung nach recht unsachlich , unwahr und mit der Empfehlung das Forum besser zu verlassen versehen.

    Somit halte ich mich momentan etwas zurück, lese mehr, da mein Schreiben anscheinend derzeit zu sehr aneckt. :wink:

    Vielleicht versachlicht sich das ganze ja irgendwann. :roll:

    Lieben Gruß

    lese Dich immer wieder gerne

    Falk


    Es git nichts im Leben, was so schlimm ist,
    dass man nicht darüber reden könnte!

    Nichts im Leben ist so schlimm, als dass man nicht darüber reden könnte!

  • Hallo Falk,

    Zitat von Falk7

    Somit halte ich mich momentan etwas zurück, lese mehr, da mein Schreiben anscheinend derzeit zu sehr aneckt. :wink:

    Vielleicht versachlicht sich das ganze ja irgendwann. :roll:


    Überdenke die Ziele dieses Forums und die Interessen seiner Mitglieder.
    Kommt es vielleicht auch auf dich an ?
    Wir sind Anfeindungen von deiner Person aus ausgesetzt.

    Gruß, Freund.

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