• Hallo Nele,

    Kamele sind ganz besondere Lebewesen, mit hervorragenden Überlebenschancen in Extremsituationen.
    Es ist gar nicht mal so schlecht ein Kamel zu sein und vieles was schlecht aussieht muss nicht schlecht sein, schon gar nicht schlecht bleiben.

    Nele, ich hatte eben einen kleinen Anfall, das kommt dann schon mal nach all dem Krams, aber es gibt da noch Steigerungen, die gar nichts mit dem Krams zu tun haben, wo man mit aufgerissenen Augen ins Hirn grübelt und denkt: in welchem Film bin ich? Dann weiß man plötzlich, dass sich nicht alles um uns dreht und wenn wir nicht dafür sorgen, dass es uns gut geht, wer denn? Du wirst das Richtige machen, für Dich.

    Herzlichen Glückwunsch zum Hochzeitstag, ein schöner Tag.

    LG kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Hallo Nele, ich schließe mich Odin an.. du wirst daran kaputt gehen.. ich erlebe grade diese Trauer, Wut und Enttäuschung zum 10000.Mal..und trotz getrennter Wohnungen..ich lass ihn gerade los..dies kann ich nur über meinen Verstand steuern..
    Versprechungen können sie nicht halten..der Alkohol ist leider stärker..wir kämpfen auf verlorenem Posten!! ehrlich.. wir können nicht das Trinken für sie aufhören, genausowenig, wie wir das Rauchen für andere aufhören können oder für andere Ab-oder Zunehmen können.. Wir müssen uns retten!! Und sie sich selber, wenn sie dies auch wollen....viel Kraft und lauf nicht sooft gegen Wand
    ;) Tihaso

    co-abhängig...Sich auf den Weg machen - egal wie schwer er ist!!!

  • Einen schönen guten Morgen euch allen,

    ja, ich habs getan!
    Gleich, nachdem er gestern von Arbeit kam, bevor er sein Bier aufmachen konnte.

    Hab ihm gesagt, dass sein Versprechen gerade 1 Woche gehalten hat. Da wollte er kurz aufbegehren und abschwächen.
    Nur, mich hat das überhaupt nicht interessiert. Ruhig und bestimmt hat von mir zu hören bekommen, dass ich nach noch so einem Abend aus dem gemeinsamen Schlafzimmer ausziehen werde und auch nicht zurückkomme, wenn sich nicht radikal etwas ändert.
    Eigentlich wollte ich sagen „wenn du nicht professionelle Hilfe annimmst“, aber das kann ich ja immer noch, wenn ich ins Gästezimmer ziehe.

    Er hat dann außer einem „ja“ nichts mehr geantwortet. Da ein einfaches „ja“ auch sinngemäß heißt „Biste fertig mit dem Palaver?“ hab ich das Gespräch beendet mit dem Hinweis, dass es mir bitter, bitter ernst ist :!:

    Danach hab ich draußen Zaunriegel gestrichen und in mich hineingehorcht.
    Tja, euphorisch bin ich nicht, aaabeeer…stolz auf mich und ich habe das Gefühl, als könnte ich besser Luft holen, also atme nicht mehr so flach.
    Uuuund, ich hab ihm den Ball wieder zugespielt.

    Und ganz nebenbei (ich hoffe ihr versteht, wie ich das meine) ist der Himmel nicht eingestürzt und die Sonne hat sich auch nicht verdunkelt. :shock:

    Ich weiß durch die vielen Geschichten hier, dass ich nur einen ganz kleinen Schritt gemacht habe, aber glaubt mir, für mich ist das völlig Neuland und deshalb freu ich mich für mich selbst.

    LG
    Nele

  • Servus Nele,

    besser kleine Schritte als keine Schritte!

    Ich bitte Dich nur eines zu bedenken: so lange Du keine Konsequenzen ziehst und Veränderung schaffst die Dir wirklichen Freiraum vom Thema Alkohol bietet, wirst Du in dieses Tun immer involviert sein. Mit der Konsequenz, dass es Deine Energie kostet und zu Lasten Deiner Lebensqualität geht. Und ohne Veränderung hat auch der Alkoholiker keinen "echten" Grund, an seinem Tun etwas zu ändern - er lebt ja recht komfortabel, mit Alkohol, statt ohne.

    Wenn Du Dir dessen bewusst bist, OK, dann geh' diesen Weg, Deinen Weg.

    LG
    Spedi

  • Hallo Spedi,

    das klingt bei dir so mhh, na ja irgendwie nach sinnlos, was ich tu.

    Weißt du, für euch, die ihr schon so vieles hinter euch habt, mag vieles Kinkerlitzchen sein.
    Aber ich habe so etwas noch nie hinter mich gebracht. Jeder muss dass für sich allein begreifen. Da hilft es nicht, zu sagen, das hat keinen Sinn und jenes hat auch keinen Sinn.

    Um meine Unsicherheit abstreifen zu können, muss ich nun mal austesten, was überhaupt noch geht um dann sagen zu können, dass hatte keinen Sinn und jenes hat mir auch nichts gebracht.

    Ich habe meinem Mann noch nie, so wie jetzt, eine Konsequenz angedroht. Immer nur gesagt, dass ich das so nicht mehr will.

    Oder glaubst du nicht, dass ich die Ankündigung wahr mache? :wink: Wirst es hören, in, na, -Sarkasmus an- schätzungsweise 7 Tagen -Sarkasmus aus-.

    LG
    Nele

  • Servus Nele,

    nein, da hast Du meinen Kommentar "in den falschen Hals" bekommen.

    Ich sehe das durchaus so, dass es für Dich ein großer Schritt war. Ich kann dir auch nicht sagen, welchen Weg Du gehen sollst/musst/kannst - das kannst nur Du, sonst niemand!

    Alles, was ich Dir sagen wollte, ist der Hinweis darauf, dass Du bislang "nur drohst" - es hat für Deinen Partner keine Konsequenzen. Eine nicht mit "Leben" erfüllte Drohung macht Dich gegenüber dem Alkoholiker jedoch unglaubwürdig.
    Dieses "Dilemma" solltest Du einfach mal für Dich gehört haben (im Sinne von: Warnung - so was gibt es), damit Du für Dich entscheiden kannst, wie Du weitermachst.

    Kapiert?

    Also, weitermachen, es ist Dein Weg - Du musst ihn gehen, und Du musst Dich dabei gut fühlen!

    LG
    Spedi

  • Hallo Nele,

    gut gemacht !
    Erster Schritt in die richtige Richtung !!

    Aber drohe keine Konsequenzen an, die dann nicht einhälst, das ist ganz wichtig.
    Aber zeige Ihm auch klar und deutlich, dass der spaß jetzt ein ENDE hat.

    Schluss mit Lustig.

    ...möge die Kraft mit Dir sein....

    Gruß _ODIN_

  • Hallo Odin!

    Zitat

    Schluss mit Lustig

    :shock::shock:
    Das ist doch wohl nicht Dein ernst :lol: ?

    Hallo Nele!

    ICH finde es schon mal klasse, das Du so mit Deinem Mann geredet hast, wie die anderen schon schreiben, muß natürlich auch eine Konsequenz folgen, immerhin ist das bei Dir dann schon mal das Gästezimmer, genieße dort die frische Luft :wink: .

    Ich verstehe Deine kleinen Schritte.

    Vielleicht hilft es noch, wenn Du Deinem Mann klar machst, wie gut Du Dich jetzt mit dem Thema Alkohol auseinandergesetzt und informiert hast.
    Und ihm mal genau signalisierst, das DU erkannt hast, das Du ihm sowieso nicht mehr helfen kannst, in dem Stadium, wo er schon drin steckt.
    Und Du nun anfängst, Dich mal nur um Dich selbst zu kümmern, was er auch dringend machen sollte, da er ansonsten auf der Strecke bleibt.

    Halt die Ohren steif !

    Liebe Grüße von
    Elfriede
    _______________________________________

    Wir können die Uhr nicht zurückdrehen, aber wir können sie neu aufziehen!

  • Ja, Spedi,

    die Warnung ist angekommen. Ich versteh auch, was du mir sagen willst.

    Das macht das Neue ja für mich aus, dass ich endlich nicht mehr nur feststelle, dass es so nicht weiter gehen kann, sondern ausspreche, was passiert, wenn Absprachen nicht eingehalten werden.

    Hätte ich nicht Menschen wie dich Spedi, dich Odin und euch alle anderen hier gefunden, wär ich wieder resigniert zum Tagesablauf übergegangen und hätte mich in mein Schicksal ergeben. :oops:

    LG
    Nele

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