Wie werdet ihr damit fertig?

  • Hallo Anitram,
    man geht gar nicht damit um man kann es nicht. Ich mußte bis hier her lernen das der Niedergang meiner Frau ein von ihr gewolltes Ergebnis ist.
    Ich bin Raucher, tausende von Spots weißen mich täglich darauf hin das es tödlich ist, höre ich deswegen auf? Nein, zum einen hält man sich selber für unsterblich( mir kann es nicht passieren) zum anderen ist es weit weg.
    Mit dem Alk ist das noch viel schlimmer, meine Frau würde auf dem Boden liegend mit 3 Promille im Blut tausend Eide schwören das sie nichts getrunken hat.
    Ich sehe mir nun schon seit einiger Zeit ihre Sauferei an(Meine Geschichte kannst du ja nachlesen) der körperliche Verfall, ist nun auch langsam zusehen. In ihrem Fall ist es die Figur, dünne Beine dicker Bauch. Regelmäßiger Würgereitz wie bei einem Asthmatiker. Zittern, vergessen. Nie würde sie auf die Idee kommen, das es am Stoff liegt niemals. Ach wenn ich es Ihr schon hundertmal gesagt habe.
    Nein, unbelehrbar, teil der Erkrankung. Das Forum ist voll mit Beschreibungen, in den sich angehörige Körperlich zersetzen.
    - lernen musst du, wie ich übrigens auch. Dein eigene Krankheit das Co Sein zu erkennen.
    Nur wenn im der Boden weg bricht, und das bist du wird er überhaupt reagieren.
    In der jetzigen Situation, ist doch für ihn alles okay! Dein Gejammer steckt er schnell weg, König Alkohol tröstet ihn da schon.
    Das du hier im Forum schreibst ist dein erster Schritt, ein großer wie ich finde.
    Er ist der Anfang von einem neuen Leben, vielleicht für euch beide?
    Schön das du da bist und Kopf hoch! Innocent

  • hallo anitram

    Zitat

    Wie geht man damit um, einen im Grunde immer noch geliebten Mensch so abbauen zu sehen, verdammt zum abwarten bis etwas passiert, was ihn aufwachen läßt?


    möchtest du wirklich warten bis etwas passiert? zum beispiel ein unfall wenn die kinder dabei sind??? das ist etz ein drastisches beispiel, aber es kann passieren!

    ich weiß ich hab dich etz regelrecht überfallen, aber das war etz ehrlich gesagt mein erster gedanke.

    mit der anmeldung hier hast du schon mal einen wichtigen schritt getan, ich wünsch dir das es dir hilft und du an den erfahrungen der andern lernen kannst.

    liebe grüße

  • Hallo Anitram,

    ich kann sehr gut nachvollziehen wie du dich fühlst.
    Aber wie geht es weiter wenn du nichts änderst?
    Dir geht es nicht gut dabei und das wird bleiben, klar hat jede Ehe eine Chance verdient und deshalb mußt du was ändern damit er das auch tut.
    Wenn du nicht glücklich und Zufrieden bist stimmt die Ehe nicht.
    Wie alt sind deine Kinder?
    Jede Entscheidung die zu einer Veränderung führt ist schwer auch oft schmerzhaft. Aber dann kannes wieder besser gehen und die Kraft und Energie kann fließen. Ich merk das gerad an mir, die ganze Kraft die ich in ihn gstekt hab kommt zurück und ich kann meinen Kindern davon etwas abgeben.
    Überleg ganz genau wie es dir mit der Situation geht und was du daran ändern kannst.

    Du schreibst auch das du wahrscheinlich in der Co-Abhängigkeit steckst. Ja das tust du, das schreibst du ja selber, die Sache mit dem Blechschaden hast du geregelt. Er brauchte sich keinen Kopf machen und für sein Handeln die Konsequenzen übernehmen.

    Lass dir die Zeit die du brauchst und überstürze nichts. Wenn du ihm ein Ultimatum stellst zieh es durch, damit er merkt das du es jetzt ernst meinst.

    Wünsche dir viel Kraft.

    LG
    Elocin

  • Hallo Anitram!

    Mein Mann baute im Dezember ´06 nach Jahren des Trinkens auch so immens ab und ich habe nur noch innerlich die Luft angehalten , wollte kein Weihnachten feiern, weil mir nicht danach war, obwohl ich eigentlich ein Weihnachtsfreak bin.

    Ich wußte, das der Urknall kam und der kam, in Form von Leberkoma kurz nach der Entgiftung und einer Leberzirrhose vom Feinsten :? .

    Nur, das mein Mann es nun geschnallt hat und alles dran setzt, um trocken zu bleiben, sich jede Hilfe holt...und ich ziehe mit.

    Es gibt nur die 2 Möglichkeiten, alles liegen und stehen zu lassen oder auf den Knall zu warten, bei beiden Möglichkeiten bist du nun aber nicht alleine, wir sind hier :wink: .

    Liebe Grüße von
    Elfriede
    _______________________________________

    Wir können die Uhr nicht zurückdrehen, aber wir können sie neu aufziehen!

  • hi anitram

    ich scho wieder :wink: aber nur ganz kurz...

    Zitat

    Für "nur" Austausch stecke ich wahrscheinlich auch als Co schon viel zu tief drin


    es erwartet ja keiner, dass du dich an alle ratschläge hälst. ich denk mal, erst gut es tut, sich alles von der seele zu reden, darauf ein feedback zu bekommen. und auch das lesen finde ich toll, scho allein, weil man sieht, es geht vielen wie mir und sie haben die gleichen denkweisen wie ich.

    das du dein problem als net so groß ansiehst, kenn ich irgendwoher, es ist typisch für uns alki-kinder unsere probleme kleiner zu machen als sie sind. du hast ein problem, punkt aus basta, also wird sich damit befasst...

    du kennst etz die thematik alkohol aus deiner kindheit mit schlägen usw.
    da erscheint dir etz das alles vielleicht net ganz sooo schlimm, auch net für deine kinder. aber es ist schlimm!

    ich weiß net, ob du dich bisher mit dem thema alkohol beschäftigt hast, aber ich glaube das würde dir gut tun, im hinblick auf deine kindheit, aber auch in der jetztigen situation.

    liebe grüße

  • Hallo Anitram,
    man geht damit um, indem man sich von seinem Problem distanziert, sich selbst Hilfe holt in einer Selbsthilfegruppe für Angehörige von alkoholabhängigen Partnern. Und letztendlich wird es auf eine Trennung hinauslaufen, denn bei deinem Mann denke ich nicht, dass er vorhat, das Trinken an den Nagel zu hängen. Konzentriere dich auf dich und deine Kinder, und vor allem, schütze sie vor ihm. Betrunken mit ihm Auto zu fahren... wo gibt's denn so was? Du hast die Verantwortung für deine Kinder! Also lass so etwas doch gar nicht zu! Es gibt viele Möglichkeiten, die du hast. Such dir für dich eine passende raus und denke an dich und deine Kinder! Und vor allem - löse dich von deiner Co-Abhängigkeit! Viel Kraft und viel Glück wünsche ich dir dafür!

  • Noch was...

    Zitat

    Auch im Hinblick auf meine Kinder ist eine Trennung für mich ein rotes Tuch, denn ich kenne eine solche Situation aus meiner Kindheit....Hölle!


    Die Hölle ist für deine Kinder das Leben mit einem alkoholabhängigen Vater! Denk mal drüber nach! Hol sie aus der Situation raus - und dich auch!

    PS: Ich denke, dass es dir weitaus besser gehen würde ohne ihn, und ich denke auch, dass die Symptome psychisch sind. Aber letztendlich kann das natürlich nur ein Arzt entscheiden.

    Zitat

    Ich muß - nach meinen Info's - also warten bis er
    a. realisiert hat, daß er ein Prob mit Alkohol hat
    b. bereit ist, eine Therapie zu machen


    Nimm die Beine in die Hand, und warte nicht mehr ab. Es gibt nichts abzuwarten, denn solange DU dich nicht veränderst, wird er es auch nicht tun! Das muss er ganz alleine für sich entscheiden. Und du musst deinen eigenen Weg gehen. Ob ihr danach noch einmal zusammenfinden werdet, das wird sich zeigen. Jedoch würde ich dir dringend raten, auszuziehen und dir dein eigenes Leben mit deinen Kindern aufzubauen!

  • Hallo anitram,

    ich kenn mich mit Deiner Erkrankung nicht aus. Ein Familienmitglied von mir ist mit 22 Jahren daran erkrankt. Was ich schreiben möcht, hatte mich mit meiner Th ausgetauscht und die sagte, was viele nicht wissen ist das MS auch ein psychisches Problem ist und eine Familientherapie sehr nützlich sein kann. Da dein Mann ja noch nicht einmal bereit ist etwas für dich zu tun, was ich sehr schade finde, vielleicht ist es dann doch besser ersteinmal allein mit dem Problem fertig zu werden. Damit es dir besser geht. Deine Kraft brauchst du für Deine Krankheit und Dich und deine Kinder. Im Moment setzt du deine Kraft aber vorwiegend für deinen Mann ein.
    Ich weiß das ist alles sehr schwierig.

    Wünsch dir viel Kraft bei Deinem tun.

    LG
    Elocin

  • hallo Anitram

    Zitat

    Unerledigte Sachen komme eben immer wieder zu einem zurück.

    Ja, das ist so. Bumerang-Effekt.
    Daß der Erkenntnisprozess jetzt erstmal weh tut und dir alles zuviel erscheint, ist klar und auch normal.

    Eins nach dem anderen - du hast schon den wichtigsten Schritt gemacht, nämlich dir Hilfe zu suchen und hinzukucken.

    Ich habe großen Respekt vor allen Partnern von Alkoholikern, die eine Trennung ernsthaft in Erwägung ziehen bzw. zu gegebener Zeit diese durchziehen. Ich weiß, welcher Schaden angerichtet wurde, weil meine Mutter lieber weiter verdrängt hat.

    Wünsche dir viel Kraft und einen klaren Kopf!
    lydia

  • Hallo Anitram,

    wir wissen das wenn man noch mitten drin steckt oft noch die Scheuklappen auf hat. Vor 3 Jahren hat mir meine Schwägerin Bücher über Co-Abhängigkeit gegeben. Ich hab sie gelesen, hab mich wieder erkannt. Und dann? Nichts!! Das hat dann 3 Jahre gedauert bis ich realisiert hab das ich etwas tun muß.
    Alles brauch seine Zeit!!

    LG
    Elocin

  • Zitat

    Mal als Kind, mal als Frau.
    Hört das denn nie auf???


    Alles hat seine Zusammenhänge. Lies mal das Buch "Wenn Frauen zu sehr lieben". Ich kann es dir nur wärmstes empfehlen! Nimm das an, was die Menschen dir hier sagen. Es wird dir helfen, und es wird dir besser gehen, wenn du endlich das tust, was du tun musst: dich und deine Kinder aus der Situation rausholen und "retten"! Du drehst dich so nur im Kreis und kommst nicht voran. Ich weiß, wie schwer dir das alles fallen muss. Ich habe selbst zwei kleine Kinder von 3 und 5 Jahren. Aber ich versichere dir, nach der Trennung und wenn du den Abstand zu deinem Mann hast, wird es dir besser gehen! Ich würde NIEMALS wieder zurückgehen. Seit der Trennung lebe ich endlich wieder!

  • hi anitram

    die grüße sind angekommen :wink: süddeutschland stimmt scho mal...

    auch wenn dein mann ins bett geht, wenn er betrunken is, ich bin mir sicher, dass es deine kinder mitkriegen. kinder merken sowas einfach, auch wenn sie es oft net einordnen können, sie wissen, da stimmt was net und machen sich gedanken drüber.
    grundsätzlich rate ich dir sowieso deinen kinder zu erklären was sache is, es ist wichtig wenn sie wissen, sie müssen das thema net verheimlichen, sondern können ihre ängste und sorgen loswerden. wenn du es vor ihnen verheimlichst, vermittelst du ihnen dadurch, dass sie net über das thema sprechen dürfen und lernen dadurch alles in sich hineinzufressen anstatt ihren kummer rauszulassen. verstehst du was ich mein?

    frag doch deinen sohn einfach, wo er dann hin will, ich bin mir sicher, er möchte bei dir bleiben!

    huch, schon wieder wird "wenn frauen zu sehr lieben" positiv erwähnt. welches ich persönlich für den einstieg ganz toll fand, war "helfen oder aufgeben". kauf dir doch einfach mal eins oder falls du in einer bücherei mitglied bist, schau mal, was die für bücher für angehörige da haben.

    liebe grüße

  • Hallo Anitram,

    Zitat

    Hilfe versuche ich diesbezüglich schon seit geraumer Zeit zu bekommen, aber leider wenden sich alle ab.
    Die meisten wollen entweder nichts damit zu tun haben oder fühlen sich gleich überfordert.
    Ein Bekannter (trockener Alk, der nun bei der Caritas-Suchtabteilung arbeitet) hatte auch schon mit meinem Mann gesprochen.
    usw.usw.
    Es hat alles nichts gebracht, er schliddert nur noch tiefer rein.

    Zitat


    Ich winde mich selbst, gell?
    Ich nehme schon an, was ihr mir sagt, bzw. ratet. Nur möchte ich nichts unversucht lassen. Klingt in euren Ohren wahrscheinlich auch sehr vertraut, oder?

    Du sollst dir Hilfe FÜR DICH suchen, nicht für deinen Mann!! Ein Gespräch beim Caritasverband FÜR DICH!!! Seine Hilfe, die muss er sich schon alleine suchen - oder er lässt es bleiben... das ist seine eigene Entscheidung, und du wirst ihn nicht dazu überreden können! So sehr du dich auch anstrengen wirst, es bringt nichts, und deine Energie für dich selbst wird somit immer weniger... Denk mal drüber nach!

  • Hallo ilcicaso

    Du kannst an deinem Mann nichts ändern, was er selbst nicht möchte aber du kannst an dir was ändern.
    Dein Mann trinkt weil er trinken muss denn sonst würde er nicht mehr funktionieren. Jetzt kommst du und sagst er solle doch aufhören zu trinken. Das weiß er selber aber ihn macht es wütend, weil du ihm einen Spiegel vorhälst.
    Schon ist Streit vorprogrammiert und er hat einen Grund weiter zu saufen.
    Alkoholismus ist eine Familienkrankheit, denn der eine säuft ihn und der andere hat ihn im Kopf.
    Es dreht sich alles um den Betroffenen und man versucht mit allen mitteln ihn vom saufen wegzubringen. Wer lässt sich schon gerne was wegnehmen.
    Man übernimmt Verantwortung für ihn, und macht dinge die er eigentlich erledigen müsste.
    Man hält alles von ihn fern was ihn belasten könnte. Man nimmt ihn ganz aus der Verantwortung.
    Man bettelt, man droht ihn zu verlassen, man macht alles für ihn, man liebt man verflucht ihn, man hasst ihn usw.
    Man steht dem ganzen hilflos gegenüber und ist genauso gefangen in der Sucht wie der betroffene
    Denn man hält ja nicht ein was man sagt.
    So wäre der Betroffene doch blöd mit dem Saufen aufzuhören, denn er denkt es geht ihm doch gut dabei.
    Man hat als angehöriger keine Chance (auch nicht dein vater) den Trinkenden von der pulle zu bringen denn das kann er nur selbst.
    Man kommt nur heraus, wenn man an sich was ändert. Übernimm keine Verantwortung mehr für ihn. Mach das was dir gut tut, auch wenn es dir Schwer fällt. Sage ihm, wie weit er bei dir gehen kann. Zeige ihm seine grenzen. Endschuldige sein Verhalten nicht länger. Sage ihm, er könne sich entscheiden zwischen seiner geliebten (Alk ) und dir und euren kindern.Sage ihm das dir an ihm was liegt, aber ohne Alk. Übernimm für dich und deinem Kinder Verantwortung und gehe in eine Beratungsstelle und hole dir dort Informationen. Gehe in eine SHG, dort wirst du erfahren wie man mit einem Alk umgeht.
    Lass los von den Gedanken, ihn helfen zu wollen, denn das verlängert nur euer Leiden.
    Der Alkoholiker kann sich nur selbst helfen, dafür muss er aber erst tief genug in der Sch***se liegen, bis er was unternimmt.


    Es grüßt dich recht herzlich Heinrich Alk und Co-Alk


    Es (das Loslassen) löst uns nicht von den Menschen,
    um den wir uns Sorgen, sondern von der Qual der
    der Verstrickung.

    Der Mensch muss sich verändern wollen.
    Sonst ist jedes Bemühen sinnlos, jedes Wort zuviel und jede Anstrengung vergebens.

  • hi anitram

    i verstand scho, wie des meinst mit dem letzten versuch.
    wenn i zurück denke, war's bei mir net anders, auch i hab den bei meiner mutter vor drei? monaten gestartet und gesagt "dieses mal ist es das allerletzte mal, danach kann sie mir den buckel runterrutschen"

    kannst dir ja denken, dass er gescheitert is, seitdem hab i nix mehr unternommen und versuche auf distanz zu gehn und merke, wie es mir gut tut. mit diesem schritt musst dir aber absolut sicher sein, dann klappt es auch.

    wie haben denn deine kinder reagiert, als du ihnen das alk-problem ihres vaters geschildert hast?

    find ich toll, dass dein vater mit deinem mann reden will, denke dass macht er gar net so unbedingt für ihn sondern für dich. vielleicht wäre es ratsam mal mit ihm über vergangenes zu reden, wenn du dir so schwer tust mit deinen erinnerungen wäre es vielleicht au ka schlechte idee, wenn du zu nem therapeuten gehst. is nur ne überlegung, aber der könnte dir beim aufarbeiten helfen.

    liebe grüße

  • Ist das nicht blanker Irrsinn?
    Blanker Irrsinn, daß ihn der Alkohol bereits so sehr im Griff hat, daß er lieber eine Trennung in Kauf nimmt, als aufzuhören?
    Das ist kein Irrsinn, das ist die Alkoholabhängigkeit!

    Unsere Kinder bekommen natürlich diese Kälte mit und meine Tochter umschleicht mich, da sie meinen Schmerz spürt.
    Vielleicht wartet sie drauf, daß ich ausspreche, was ich fühle.
    Bei unserem Sohn spüre ich Verdrängung und den Wunsch, daß diese Kälte zwischen seinen Eltern aufhört....gilt natürlich auch für unsere Tochter.
    Wie alt sind deine Kinder? Sprich mit ihnen! Das ist ganz wichtig!

    Du machst das alles ganz toll, und deine Gedanken, die Vorbereitung auf die Trennung usw. - alles ist völlig normal. Wir alle hier wissen, wie weh das alles tut. Mach weiter! Und viel Spaß beim Spazieren gehen!

  • Hallo Anitram,

    bei Alateen hab ich eine ganz tolle Broschüre gefunden. Die erklärt und beantwortet alle fragen der Kinder ganz toll.
    vielleicht wär das auch etwas für dich bzw. deine Kinder.

    LG
    Elocin

  • Liebe Anitram,

    ich habe nachdem ich Dein Posting von 12:09 Uhr gelesen hatte, immer wieder an Dich gedacht. Bei mir kamen die Erinnerungen hoch, mir schnürte sich die Kehle zu.........Ich kenne Deine Gefühle, ich habe mich viel zu oft genauso gefühlt. Ich habe nicht verstanden was mit meinem Mann passierte, warum er sich so sehr veränderte, warum ich an allem Schuld war usw.. Ich war oft völlig verzweifelt, wollte Schluss machen, sah in allem keinen Sinn mehr. Aber trennen konnte ich mich auch nicht, mir fehlte die Kraft dazu.

    Heute wünschte ich mir ich hätte mich früher über die Krankheit Alkoholismus informiert, dann hätte ich viel eher handeln können. Du musst Dich von ihm distanzieren um Deiner selbst willen! Lass es nicht zu das er Dich weiter mit sich runterzieht! Mach Dir keine Gedanken warum und wieso er einen Streit provoziert! Ihn interessiert nur der Alkohol, ALLES andere ist unwichtig. Wenn er versucht mit Dir zu streiten, dann verlass den Raum, geh spazieren oder mach irgendetwas, aber lass Dich nicht darauf ein!
    Ich weiß wie schwer es ist eine Distanz aufzubauen, sich zu lösen, aber es ist das einzige was hilft. Nimm Dir die Zeit die Du brauchst um Entscheidungen zu treffen. Lass Dir selbst Zeit dabei. Dir wird einfallen was Du tun musst und Du wirst die richtige Entscheidung treffen. Lies Dich weiter durch die Threads hier im Forum durch und Du wirst immer mehr verstehen und nach und nach zu Handlungen fähig sein. Auch wenn Du jetzt noch denkst Du kannst es nicht, aber Du kannst es, ganz sicher! Ich habe am Anfang auch niemals gedacht das ich mal zu dem fähig sein würde, was ich dann gemacht habe. Ich wollte sogar hier im Forum gar nicht mehr posten, weil mir die Antworten nicht passten, weil ich mir selbst etwas vorgemacht habe. Aber ich bin trotzdem hier im Forum geblieben und lese inzwischen täglich mit und es hilft mir immer noch, Eure Geschichten erinnern mich immer wieder daran wie schlimm es mir mal selbst ging und das ich nie wieder dahin zurück will, sondern weiter an mir arbeiten werde. Meinen Weg weiter gehen werde.
    Gib Dich nicht auf! Schau auf Dich selbst, nicht auf Deinen Mann, denn der ist mit dem Alkohol voll und ganz ausgelastet.

    Liebe Grüße von
    Ingane

  • Hallo Martina,

    auch von mir ein kleines Hallo.

    Zitat

    Heute morgen ist wieder nur dieser Leere anwesend und die Gewissheit, daß ICH handeln muß und zwar bald, sonst gehe ich ganz kaputt.

    Toll, dass du an diesen Punkt gelandet bist. Du denkst an dich. :)

    Zitat

    Den gestrigen kurzen Streit habe ich provoziert.

    Ich hatte mich mit meinem Partner oft gestritten und habe mich dann wie der Übeltäter gefühlt. Ich war einfach eingeengt und meine Bedürfnisse wurden einfach nicht wahrgenommen. Sie konnten nicht wahrgenommen werden, weil er krank war. Es hieß immer nur er.
    Glaub mir, da draußen gibt es auch Männer die auf deine Bedürfnisse eingehen und mit euch als Familie etwas unternehmen würden.
    Nun gut, ich habe diesen einen noch nicht gefunden. Aber jetzt genieße ich meine Freiheit. Ich kann tun und lassen, was ich will. Es gibt keinen Streit.

    Viel Kraft für deinen Weg.

    Gruß Apfel

  • Liebe Anitram,

    Zitat

    Ich will verschiedene Dinge nur verstehen. In diesem Falle eben, daß ihn andere mehr interessieren, da er sich superviel um ANDERE kümmert und hilft, wo er kann. Seine Familie bleibt dabei im Regen stehen.

    Sein Gesicht nach außen wahren, Dich als die böse hinstellen, damit er nur seine Ruhe hat, in Ruhe weiter trinken kann, OHNE das es das Umfeld mitbekommt. Bei uns war das so schlimm im Laufe der Jahre geworden das mir niemand geglaubt hatte als ich sagte das mein Mann Alkoholiker ist, er hatte gelogen wo er nur konnte usw..
    Verstehe seine Krankheit, dann weißt Du warum er so ist wie er ist, er muss so sein, kann nicht anders. Aber Du bist nüchtern! Er ist benebelt, kann nicht handeln! Aber Du bist nüchtern, kannst handeln!!

    Liebe Grüße von
    Ingane

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!