Hallo Beisammen
Ich war gerade eben beim Arzt zur Krebsvorsorge. Ich habe darauf bestanden VOR der KO Spritze wegen der Darmspiegelung mit dem Arzt zu reden.
Ich lag dann also auf der Liege und zuerst kam eine Ärztin rein, die mir aber nicht bekannt war.
„Was machen Sie denn nun“ habe ich gefragt.
„Ich untersuche ihre inneren Organe auf Schäden“
„Achten sie bitte besonders auf die Leber wir müssen mal über meinen Alkoholkonsum reden“
Sie ist dann mit dem Ultraschallgerät auch mit Sicherheit eine Minute nur über die Leber gegangen
„Die ist geschwollen - Wie viel trinken Sie denn so“
Nachdem dann einige Sekunden gebraucht hatte bis ich das mit der Leber verdaut hatte kam von mir ein wahrheitsgemäßes
„Flasche Wein und 2 Bier“
„TÄGLICH ??????“
Ich konnte nur noch mit zusammengepressten Lippen nicken.
„Wann ist Ihnen denn aufgefallen, dass das zuviel sein könnte“
„Als ich am 22.07 nach einem Konzert auf dem Parkplatz einer Disko aufgewacht bin – Um 3 Uhr morgens“
Na ja die ganze Geschichte habe ich nach der Generalprobe dann dem Arzt eine viertel Stunde später noch einmal erzählt. Nachdem ich ihm gesagt habe, dass ich den Alkohol ohne fremde Hilfe abgesetzt habe fing der sofort an alle möglichen Entzugserscheinungen abzugrasen die so üblich sind. Die beiden einzigen, die ich mit JA beantwortet habe waren Schlafprobleme und Saufdruck zu üblichen Saufzeiten. Von EUCH habe ich auch erzählt, was er erst einmal für eine klasse Sache gehalten hat. Er hat nun die Sache entschärft mit der Begründung, dass er sich ersteinmal die Testberichte von meinem Blut und meinem Urin anschauen möchte. Wäre wohl ein Wunder wenn da alles in Ordnung ist. Er sagte auch, dass ich da ganz bestimmt nicht der einzige bin mit derartigen Problemen und er da ein paar Telefonnummern hätte mit denen er sehr gute Erfahrungen gemacht habe.
Der Termin für die Nachbeprechung ist von Dienstag auf Donnerstag verlegt worden. Vorher weiss ich also nichts und werde weiterhin an meiner Trocken... ähhhh Verlängerung der Trinkpause arbeiten
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OK Bringen wir es hinter uns :
Mein Name ist Vaan und ich bin Alkoholiker. Ich habe durch jahrelangen täglichen Missbrauch die Fähigkeit zum kontrollierten Trinken verlernt und strebe eine lebenslanges alkohlfreies Leben an bei dem ich bereit bin Hilfe anzunehmen.
Jetzt muss ich ersteinmal irgendwo hingehen wo ich ein paar mal tief durchatmen kann ... Gut dass ich am Stadtrand wohne ...
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Gruss Vaan