Alkoholkrank und ganz am Anfang

  • Hallo Beisammen

    Ich war gerade eben beim Arzt zur Krebsvorsorge. Ich habe darauf bestanden VOR der KO Spritze wegen der Darmspiegelung mit dem Arzt zu reden.

    Ich lag dann also auf der Liege und zuerst kam eine Ärztin rein, die mir aber nicht bekannt war.

    „Was machen Sie denn nun“ habe ich gefragt.
    „Ich untersuche ihre inneren Organe auf Schäden“
    „Achten sie bitte besonders auf die Leber wir müssen mal über meinen Alkoholkonsum reden“
    Sie ist dann mit dem Ultraschallgerät auch mit Sicherheit eine Minute nur über die Leber gegangen
    „Die ist geschwollen - Wie viel trinken Sie denn so“
    Nachdem dann einige Sekunden gebraucht hatte bis ich das mit der Leber verdaut hatte kam von mir ein wahrheitsgemäßes
    „Flasche Wein und 2 Bier“
    „TÄGLICH ??????“
    Ich konnte nur noch mit zusammengepressten Lippen nicken.
    „Wann ist Ihnen denn aufgefallen, dass das zuviel sein könnte“
    „Als ich am 22.07 nach einem Konzert auf dem Parkplatz einer Disko aufgewacht bin – Um 3 Uhr morgens“

    Na ja die ganze Geschichte habe ich nach der Generalprobe dann dem Arzt eine viertel Stunde später noch einmal erzählt. Nachdem ich ihm gesagt habe, dass ich den Alkohol ohne fremde Hilfe abgesetzt habe fing der sofort an alle möglichen Entzugserscheinungen abzugrasen die so üblich sind. Die beiden einzigen, die ich mit JA beantwortet habe waren Schlafprobleme und Saufdruck zu üblichen Saufzeiten. Von EUCH habe ich auch erzählt, was er erst einmal für eine klasse Sache gehalten hat. Er hat nun die Sache entschärft mit der Begründung, dass er sich ersteinmal die Testberichte von meinem Blut und meinem Urin anschauen möchte. Wäre wohl ein Wunder wenn da alles in Ordnung ist. Er sagte auch, dass ich da ganz bestimmt nicht der einzige bin mit derartigen Problemen und er da ein paar Telefonnummern hätte mit denen er sehr gute Erfahrungen gemacht habe.

    Der Termin für die Nachbeprechung ist von Dienstag auf Donnerstag verlegt worden. Vorher weiss ich also nichts und werde weiterhin an meiner Trocken... ähhhh Verlängerung der Trinkpause arbeiten

    ...
    ...
    ...
    ...

    OK Bringen wir es hinter uns :

    Mein Name ist Vaan und ich bin Alkoholiker. Ich habe durch jahrelangen täglichen Missbrauch die Fähigkeit zum kontrollierten Trinken verlernt und strebe eine lebenslanges alkohlfreies Leben an bei dem ich bereit bin Hilfe anzunehmen.

    Jetzt muss ich ersteinmal irgendwo hingehen wo ich ein paar mal tief durchatmen kann ... Gut dass ich am Stadtrand wohne ...
    _________________
    ________
    Gruss Vaan

  • Hallo Vaan,

    schön das du die Karten beim Arztbesuch auf den Tisch gelegt hast!
    Jetzt kannst du daran arbeiten, dass es nicht nur eine "verlängerte Trinkpause" wird :wink: .
    Wie fühlst du dich jetzt nach dem Arztbesuch und was für Telefonnummern hast du bekommen?

    Bis bald, Andreas

    "Und mein Weg ist immer noch nicht zu Ende, und wird es auch nie sein, denn die Alkohol-Krankheit tragen wir in uns, zwar schlafend solange wir abstinent leben, und abgespeichert in unserem Suchtgedächtnis." (Rose)

  • Danke für die Antwort

    Na ja wie habe ich mich nach dem Arztbesuch gefühlt .. Es war schon etwas seltsam, der kennt mich mein Leben lang da war das schon ein komisches Gespräch irgendwie .. Mußte aber sein und ich hatte es mir sooooo fest vorgenommen das bei der Vorsorge zu machen und deßwegen zu einem anderen Arzt zu gehen war echt unter meiner Würde.

    Er hat mir NOCH gar keine Telefonnummer gegeben . Er sagte er wollte sich erst die Blut- und Urinwerte anschauen. Ich war ja ursprünglich wegen Krebsvorsorge da. Ich habe nächsten Donnerstag Nachbesprechung von der Vorsorge und da werde ich dann auch den berühmten Zettel mit hinnehmen. Der wo mein Alkoholkonto von der Haushaltskasse draufsteht. Kann der Arzt sich ja überlegen ob er sich das anschaut.

    Wenn er mir mehrere Nummern gibt werde ich hier aber nachfragen welche ich nun nehmen soll. Es macht auch glaube ich keinen Sinn da nun an 7 Tage 7 SHG abzugrasen.

    Auf jeden Fall habe ich das Schwerste noch vor mir. MEIN FREUNDESKREIS

  • Zitat von Vaan

    Auf jeden Fall habe ich das Schwerste noch vor mir. MEIN FREUNDESKREIS

    Der Anfang ist getan und damit hast du den schwersten Brocken aus dem Weg geräumt, denn du hast dir deine Alkoholkrankheit eingestanden und mit einem außenstehenden Menschen (Arzt) darüber geredet.
    Bei mir war es so, dass ich danach erleichtert war, das es endlich raus war. Die Freunde und meinen Arbeitgeber darüber zu unterrichten war auch nicht einfach, aber es viel mir leichter, nachdem ich beim Arzt war.
    Da du ja ein gutes Verhältnis zu deinem Bruder hast, wie sieht es denn da mit der Unterstützung aus?
    Ich freue mich für dich und hoffe das du es jetzt konsequent weiter durch ziehst.

    Bis bald, Andreas

    "Und mein Weg ist immer noch nicht zu Ende, und wird es auch nie sein, denn die Alkohol-Krankheit tragen wir in uns, zwar schlafend solange wir abstinent leben, und abgespeichert in unserem Suchtgedächtnis." (Rose)

  • Mein Bruder wohnt mit seiner Freundin in einer anderen Stadt ca 300 Kilometer entfernt. Der ist immer nur so sporadisch mal hier. Tja die liebe Arbeitsstelle. Ich habe keinen Plan was ich da machen soll. Ich habe einen Kollegen, der hat es geschafft sich mit diesem komischen Kräuterlikör (-> Reklame mit Hirschen) halb tot zu saufen und 2 meiner Kolleginnen haben sich immer beschwert wie der stinken würde. Inzwischen ist der nen halbseitig gelähmtes Wrack, das wahrscheinlich weiter säuft. Schlaganfall wegen Alkohol

    ICH HABE KEINEN PLAN OB BEI MIR WAS GEROCHEN WURDE und so direkt fragen mag ich irgendwie auch nicht. Ich meine Hallo X ich wollte nur mal fragen ob ich manchmal ne Fahne habe .. Das machst Du doch auch nicht

    Es geht auf Weihnachten und Advent zu und da sind immer so ein paar Treffen wo halt Punsch, Eierlikör und so angesagt ist. Wenn ich bis zum 1. Advent trocken bin WIRD DAS NICHT MEIN ERSTER RÜCKFALL !!!!

    Die werde ich nicht alle absagen können indem ich blöde Sprüche loslasse. Meinen Job habe ich seit über 10 Jahren in dem Betrieb (weltweit und börsennotiert) Ich weiß auch noch nicht wie ich das mache. In der Gewerkschaft bin ich ob ich die mal fragen soll ob die mir nen Tipp geben können...

  • Hallo Vaan !

    Ich habe auf meiner Arbeitsstelle nur positive Erfahrungen gemacht nachdem ich offen mit meinem Chef über meine Krankheit gesprochen habe. Die " Punschfeiern " solltest Du dir verkneifen, denn gerade am Anfang deines Weges wäre es sehr törricht zu meinen Du bist stark genug Da zu wiederstehen. Sonst wird es wieder nur eine Trinkpause.
    Du hast doch alles richtig gemacht, nun befreie dich weiter in dem Du an den wichtigen Stellen und zu den richtigen Personen offensiv mit deiner Krankheit umgehst. Sicher kostet es etwas Überwindung aber danach war ich sehr Erleichtert und Befreit.

    Viele liebe Grüsse von Bernd

    Trocken seit dem 06.12.1993 und das bleibt auch so !!!

  • Alkohol hat leider zu allen Jahreszeiten Hochkonjunktur, wenn einem auch immer die Jahreszeit gerade jetzt "ziemlich" gefährlich vorkommt, weil....

    Damit wirst Du lernen müssen zu leben.

    Ich weiss jetzt nicht wie lange Du getrunken hast, aber es kann durchaus sein, dass die 2 Monate in Denen Du jetzt nichts mehr getrunken hast weitgehend eine völlige Regeneration bewirkt haben. Ich würde in Sachen Gesundheit nicht allzu schwarz sehen. Ich wünsche Dir das natürlich auch!

    Dies soll dann aber auch kein Freibrief zum Weitersaufen sein, das weisst Du natürlich selber.

  • @ Alexander

    Hmmm. Ob es nun mit der Kiste Bier an den Baggersee geht oder aber mit dem Flachmann in der Tasche auf den Weihnachtsmarkt ist erst einmal kein Unterschied. Da gebe ich Dir natürlich Recht. (Super auf N24 zeigen sie gerade kotzende Wiesenbesucher) Mein Problem im Augenblick ist halt immer noch, dass ich da unterschiedliche OUTING Phasen habe. Im Büro habe ich herum getönt, dass ich seit dem 14.08 nix getrunken habe, aber nicht, dass ich mit dem Arzt über meine Alkoholkrankheit gesprochen habe. Bei meinem Freundeskreis habe ich auf dicke Hose gemacht „Nach dem Sommer wird in diesem Jahr kein Alkohol mehr angepackt. “ Da werde ich mittelfristig noch etwas machen müssen. Die offizielle Weihnachtsfeier wird kein großes Problem werden. Da wird für die 2000 Kollegen immer ein riesen Buffet aufgetischt und wenn DER OFFIZIELLE Teil beginnt kann ich mich da einfach verdrücken.

    Tjaaa wie lange habe ich getrunken... Die Frage ist vielleicht eher (auf N 24 brechen gerade die ersten zusammen) ab wann es zu viel wurde. Keine Ahnung ich weiss es nicht. Ich denke mal 10 Jahre dürfte da realistisch sein. Jau 1997 -98 haut hin. DA hatte ich wirklich einen Freundeskreis, bei dem es NUR ums Saufen ging. Die Truppe habe ich zwar schon länger nicht mehr um mich herum, aber an das eine Feierabenbierchen kann man ja festhalten.

    2 Bierchen
    3 Bierchen – Ach da wird man ja dick von ..
    Steigen wir doch mal auf Wein um ..
    Och ja s ein Fläschchen Wein. Hmmm Duschen muss ich ja auch noch.
    Och eben nen Bier mit unter die Dusche ..

    Das hat sich im Laufe der Jahre so hochgeschaukelt ich kann nicht sagen wann es zu viel wurde ..

    @ Bernd

    Ich hatte es ja oben schon geschrieben. Ich wohne in einem recht kleinen Ort, der eine riesen Fabrik hier stehen hat wo 2000 Leute arbeiten. Das ist was anders als ne Bäckerei wo 10 Leute arbeiten. Da gehst Du nicht einfach hin und sagt : Eye Leute ich bin nen Säufer behaltet es aber für Euch ... Vielleicht sollte ich da auch einmal die „In diesem Jahr keinen Tropfen mehr“ Platte auflegen. Dann bin ich Weihnachten und im Advent in Sicherheit und bis dann die Sommerparties losgehen habe ich Freiraum.....

    Und dann habe ich ja auch den Donnerstag noch vor mir mit der Nachbesprechung. Das ich Krebs habe kann ich mir nicht vorstellen. (Viel Sport und auf Ernährung achte ich wirklich) allerdings die Leber macht mir da schon Sorgen. Ich halte Euch aber auf jeden Fall auf dem Laufenden was das gegeben hat.

  • Zitat von Vaan

    ICH HABE KEINEN PLAN OB BEI MIR WAS GEROCHEN WURDE und so direkt fragen mag ich irgendwie auch nicht. Ich meine Hallo X ich wollte nur mal fragen ob ich manchmal ne Fahne habe .. Das machst Du doch auch nicht

    Mein Arbeitgeber weiß bescheid und auch die Kollegen bei denen ich es für richtig gehalten habe sie zu informieren. Negative Erfahrungen damit habe ich noch nicht gemacht, kann es aber auch geben.
    Und ja, ich habe meinen Kollegen gefragt, der mir tagtäglich gegenüber sitzt, hast du niemals was gemerkt? Er sagte nein, eigentlich nicht.
    Mit meinen Freunden bin ich genau so vorgegangen. Angesprochen darauf haben sie eins und eins zusammengezählt (telefonisch am Abend nicht mehr erreichbar, keine Lust mit ihnen was zu unternehmen, kurzfistige Absagen von Verabredungen und und und).
    Jetzt bin ich in der Situation, wenn wir etwas unternehmen, keine Lotlügen erfinden zu müssen, warum ich nichts trinke. Sie haben ohne mein zutun schon verstanden, das auch sie in meinen Beisein keinen Alkohol trinken.
    Lies dir mal den Thread "Oktoberfest" durch, speziell die Antworten von Karsten. Ich bin zwar noch lange nicht so weit wie er, aber auf dem Weg dahin.

    Bis bald, Andreas

    "Und mein Weg ist immer noch nicht zu Ende, und wird es auch nie sein, denn die Alkohol-Krankheit tragen wir in uns, zwar schlafend solange wir abstinent leben, und abgespeichert in unserem Suchtgedächtnis." (Rose)

  • Hallo Vaan,

    Zitat

    In der Gewerkschaft bin ich ob ich die mal fragen soll ob die mir nen Tipp geben können...

    frag doch mal beim Betriebsrat nach. Vielleicht gibt´s sowas wie eine Betriebsvereinbarung über den Umgang mit Alkohol am Arbeitsplatz. Unter Umständen habt ihr sogar einen "Suchtbeauftragten", den keiner kennt, weil niemand fragt.
    Wär doch ein erster Schritt...? Schweigepflicht haben die ja auch, obwohl... der Anfang wär gemacht.
    [/quote]kann ich mich da einfach verdrücken.

    Zitat

    verdrückt hast Du dich doch lang genug, oder? Ich hab von den Kollegen als erstes gehört: "Endlich redest Du drüber!" Da war mir klar, dass alle es wußten und ich hab mich freigeredet.

    LG kommal

    Zitat

    unterwegs...

  • Hier ein Auschnitt aus meiner Vorstellung vom 30.08

    Zitat

    Tja und dann kam die Idee, die bei mir für ohrenbetäubendes Kinnladenklappern gesorgt hat. Das erste Mal seit Jaaaahren beabsichtige man also ein Wochenende IM HERBST !! an der Nordseeküste zu verbringen. Da fahren wir Anfang August immer hoch mit dem erklärten Ziel zu saufen.


    Ich habe heute um kurz vor 11 nen Anruf bekommen dass man nun da ist und das vierte Bier auf dem Tisch stehen würde. Nur der Regen würde ein wenig stören. Na klasse und stehe hier mit der 3. Teekanne des Tages und starre aus dem Fenster :cry: Seht ihr ... das sind dann so die Situationen wo Trockenheit einsam macht ...

    @ ANDREAS

    Wenn ich hier ein paar Kollegen bescheid sage wissen es bald alle. Das funktioniert bei uns nicht dafür arbeiten die Abteilungen zu eng zusammen. Wenn dann rede ich da mit Leuten, die halt mit 3. nicht reden dürfen.

    Zitat

    (telefonisch am Abend nicht mehr erreichbar, keine Lust mit ihnen was zu unternehmen, kurzfristige Absagen von Verabredungen und und und).


    Schön, dass ich hier nicht der einzige bin, der ab einem gewissen Stadium den Hörer nicht mehr abnimmt. :oops: Um mich soooo zu offenbaren wie Du es hier vorschlägst muss ich noch ein wenig Trocknen ...


    @ KOMMAL

    Die haben vor einiger Zeit einen mit knapp über ein Promille auf dem Stapler erwischt bei uns. Er hatte dann die Wahl ne fristlose zu akzeptieren oder nen Entzug mitzumachen. Der Entzug hätte ihm nen gelben Schein eingebracht und da konnte er nicht gekündigt werden ...

    keine dumme Idee mit dem Suchtbeauftragten .. Ich kann mir ja irgendeine E Mail Adresse schnappen und den Betriebsrat nicht von meiner Firmenadresse aus anschreiben. Dann wird das Schreiben ersteinmal nicht mit MIR ALS PERSON in Verbindung gebracht und man kann da recht ungezwungen an die Sache dran gehen ... wirklich keine dumme Idee.

  • Hallo Vaan,

    Zitat

    keine dumme Idee mit dem Suchtbeauftragten

    ... aber deine Umsetzung find ich ziemlich dumm- Verstecken ist bei Dir wieder angesagt, so baust Du Druck auf, anstatt es endlich auszuspucken.

    kommal

    unterwegs...

  • @ Kommal und natürlich auch alle anderen

    Komme gerade aus dem Schwimmbad. Da war ich mit Sicherheit seit 10 Jahren nicht mehr :shock:

    Das sind ja sicherlich alles lieb gemeinte Tipps die ihr mir hier gegeben habt. Aber es bringt doch nun auch nichts JEDE SHG in Anspruch zu nehmen die in Reichweite ist. Beim Arzt bin ich bekanntlich gewesen. Da habe ich am Donnerstag den nächsten Termin wegen der Ergebnisse der Krebsvorsorge.

    Um aus der ganzen Sache die Hektik ein wenig herauszunehmen.... Ich bin nun trocken seit dem 14.08 und habe also ein recht gesundes Selbstbewusstsein, dass ich auch die nächsten 4 Tage überstehen werde. Soll ich denn nun nicht erst einmal warten was mir der Doc sagt und dann mit Euch mal die Möglichkeiten durchsprechen die mir da aufgesagt wurden.

    Nun lasst mich mal den aller aller aller schlimmsten Fall annehmen und der Arzt sagt mir, dass meine Werte so schlecht sind, dass ich dringend unter Beobachtung ins Krankenhaus muss (Das glaube ich allerdings selber nicht) Dann bringen mir die Gespräche mit dem Suchtbeauftragten in meiner Firma doch auch nichts ..

    Was meint ihr ????

  • Hallo Vaan,

    Zitat

    Ich habe heute um kurz vor 11 nen Anruf bekommen dass man nun da ist und das vierte Bier auf dem Tisch stehen würde. Nur der Regen würde ein wenig stören. Na klasse und stehe hier mit der 3. Teekanne des Tages und starre aus dem Fenster Seht ihr ... das sind dann so die Situationen wo Trockenheit einsam macht ...

    So so,Trockenheit macht einsam?

    Iss mir neu!!!

    Bist Du,da wirklich der Meinung,daß Trockenheit einsam macht?
    Selbst wenn Du in manchen Situationen noch so empfinden magst,waß bei der Dauer,deiner jetzigen Abstinenz nicht verwunderlich ist,so gilt es jetzt,seine Freizeit sinnvoll zu nutzen,und nicht voll!!


    [/quote]Nun lasst mich mal den aller aller aller schlimmsten Fall annehmen und der Arzt sagt mir, dass meine Werte so schlecht sind, dass ich dringend unter Beobachtung ins Krankenhaus muss (Das glaube ich allerdings selber nicht) Dann bringen mir die Gespräche mit dem Suchtbeauftragten in meiner Firma doch auch nichts .. [quote]

    Alles Mutmaßungen,die bringen dich nicht weiter!!!
    Gespräche jeglicher Art,z.b.mit dem Suchtbeauftragten deiner Firma,bringen immer etwas!Wie kannst Du sagen,daß sie nichts bringen?

    Ich war seinerzeit,für jede Hilfe dankbar,und habe auch nicht hinterfragt,waß andere,die schon länger den Weg zu einer glücklichen und zufriedenen Trockenheit gingen,mir anrieten!

    Ich nahm an,setzte um,und machte überwiegend nur positive Erfahrungen,mit meiner Offenheit und Ehrlichkeit,ohne dem,wäre mir ein gradliniger Weg überhaupt nicht möglich gewesen,ich wäre weiter vor mir davongelaufen,hätte mir Hintertüren offengehalten,mich und andere weiter beschissen,so sieht's aus!!

    Auch Du,hast die Möglichkeit,Ehrlich mit Dir,und deiner Krankheit umzugehen,und wenn es 6000 Menschen wissen,daß ich Alkoholkrank bin,so kann ich da sehr gut mit leben,besser denje!!

    Gruß Andi

  • @ Andi

    > So so,Trockenheit macht einsam
    >Selbst wenn Du in manchen Situationen noch so empfinden magst,waß bei der Dauer,deiner jetzigen Abstinenz nicht verwunderlich ist

    Wenn meine Kumpels mit ner Kiste Bier an der Nordeeküste sitzen und ich mir hier bei recht deprimierendem Wetter alle 3 Matrix Teile anschaue und ein Faß Tee niederkämpfe und dann alleine schwimmen gehe damit ich nicht auf dumme Gedanken komme darf ich schon ein wenig im Selbstmitleid versinken. Bei denen ist übrigens der offizielle Absagegrund : Keinen Bock auf die Sauferei

    >Alles Mutmaßungen,die bringen dich nicht weiter!!!
    Selbstverständlich bringen mir Mutmaßungen nicht weiter. Da hast Du schon recht.

    >Gespräche jeglicher Art,z.b.mit dem Suchtbeauftragten deiner Firma,bringen immer etwas!Wie kannst Du sagen,daß sie nichts bringen?
    Vorschlag zur Güte : Ich bin der der Betriebskrankenkasse und die haben ein Büro auf dem Gelände bei uns. Weiterhin haben wir einen Werksarzt. DER wird wissen ob wir einen Suchtbeauftragen haben und der hat nun wirklich die Schweigepflicht ...

    Was ist von dem als Anlaufstelle zu halten. ??? :roll:

    >Auch Du,hast die Möglichkeit,Ehrlich mit Dir,und deiner Krankheit umzugehen,und wenn es 6000 >Menschen wissen,daß ich Alkoholkrank bin,so kann ich da sehr gut mit leben,besser denje!!
    Na das nenne ich trockenes Denken. DIE Neuen hier haben damit ein Problem und da bin ich keine Ausnahme :oops:

  • Ich nehme mal einfach den Teil aus Deinem Schreiben raus, den ich mal so für den Schlüsselsatz halte

    Zitat


    KARSTEN :

    Hier möchte ich den Satz noch einmal betonen, dass nur nichts trinken, nicht reicht, um ein dauerhaftes nüchternes Leben zu führen. Der Weg zum trockenen Leben führt über viele Veränderungen, die auch Menschen betreffen, die sich für ein anderes Leben entschieden haben.

    Über den von Dir geschilderten geschlossenen Bereich denke ich mal im 2. Schritt nach. Um das Geld geht es da weniger, sondern darum, dass ich zu sehr am Anfang stehe als dass ich da großartig Tipps an ebenfalls Betroffene geben kann.

    Ich habe hier zugegeben ein Alkoholproblem zu haben. Ich habe mit dem Arzt geredet und mir graut ein wenig vor den Ergebnissen, die ich da am Donnerstag bekomme. Wenn die Ärztin mit dem Ultraschallgerät mir schon eine LEICHT!! geschwollene Leber attestiert hat wird da wohl auch bei den Blutwerten was zu sehen sein. Und das nach immerhin 5 Wochen Wochen ohne einen Tropfen. Soviel zum Thema Abbau und Regeneration ...

    HIER FINDEN VERÄNDERUNGEN STATT BEI MIR. Das lässt sich doch nun wirklich nicht leugnen. Ich nehme den Trockenen hier einfach nicht ab, dass das alles so zwischen Tür und Angel abgelaufen ist bei Euch. Also gut ich mache mich Morgen (heute ist Sonntag) mal schlau was man da tun kann innerhalb des Betriebes. Ich habe einen reinen Bürojob und man wird mich nicht mit der Begründung versetzen können, dass ich irgendwie Fahrzeuge oder Maschinen bedienen muss.

    Wenn das mal nichts ist was in der Personalakte landet .... :roll:

  • Hallo Vaan,

    Zitat von Vaan

    Ich habe heute um kurz vor 11 nen Anruf bekommen dass man nun da ist (NordsseeSaufen) und das vierte Bier auf dem Tisch stehen würde. Nur der Regen würde ein wenig stören. Na klasse und stehe hier mit der 3. Teekanne des Tages und starre aus dem Fenster :cry: Seht ihr ... das sind dann so die Situationen wo Trockenheit einsam macht ...

    Natürlich kann ich solche Gedanken und Gefühle nachempfinden, stellt das im Anfang noch den Verzicht dar.

    Am Rande bemerkt, war uns das Wetter bei solchen "Events" immer piepegal, hauptsache die Sucht konnte gestillt werden, im Kreise Gleichsüchtiger und man gaukelte sich Gemütlich- und Einigkeit vor.

    Nur hatte ich auch schon in dieser Phase mit diesem alten Leben, diesen alten Kumpels abgeschlossen, weil ich für mich erkannt hatte, dass ich ewig in meiner Sucht stecken bleiben würde, würde ich dieses Umfeld nicht meiden und mir neues Leben aufbauen.

    Und eben z.B. mit der 3. Teekanne des Tages habe ich mich endlich zurückgelehnt, habe meinen Tag und Freizeit sinnvoll gestaltet, bin in mich gegangen, habe meinen Erfahrungsaustausch mit Gleichgesinnten reflektiert, und habe genossen, dass ich scheinbar auf einem guten Weg bin.

    Gruß, Freund.

  • Ich kopiere das mal hierhin, da ich keine Lust habe in fremden Themen mit meinen Problemchen herumzuwildern 8)

    Zitat von wkffm


    Das Gefühl nicht reden zu können, kenne ich sehr gut.Belaß es doch vorerst dabei und geh einfach immer wieder hin.
    Der Tag kommt von ganz allein, an dem Du beginnst zu teilen.
    Solange ist es völlig in Ordnung, daß Du hingehst und mitnimmst, was Dir gut tut.Genau dafür sind sie da.
    LG
    Karsten

    WENN !?!?!?!es ganz Dicke kommt habe ich diese Treffen auch noch vor mir. Irgendwie scheine ich da (wohl wie viele andere auch) etwas falsche Vorstellungen zu haben :(

    Da stürzt also nicht am ersten Abend alles auf einen ein und man muss alle möglichen Fragen beantworten :roll:

    Der Grund weßhalb ich frage ist der : Es ist mit meinem Hausarzt so vereinbart, dass ich von ihm am Donnerstag (ZITAT) einige Telefonnummern bekomme an die ich mich wenden kann. Da kann es nicht schaden sich vorher wenigstens ein wenig schlau zu machen :wink:

  • Wieso ist denn die Antwort von wkffm hier gelöscht worden ??? Na ja ist ja auch egal. Ich habe seit Gestern ein anderes Problem

    ____

    In rund einer Stunde werde ich also beim Arzt sitzen. Gestern habe ich mir mal eine ruhige Stunde genommen und mal aufaddiert was ich mir IN DIESEM JAHR so angetan habe. (Ich hatte ja erzählt dass ich da Buch führe)

    Ich komm auf fast 19 Liter reinen Alkohol (427 Flaschen Bier - 109 Flaschen Wein) in gut 8 Monaten :shock: . Drückt mir mal die Daumen daß alles noch heile ist bei mir :roll: Wenn es interessiert kann ich euch ja nachher mal schreiben was das so gegeben hat.

    Man hab ich nen flaues Gefühl im Bauch ... :(

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