Beiträge von Andreas1970

    Hallo,

    lange hat es gedauert das hier weiter schreibe, doch was lange währt wird gut, sagt man doch so ;)

    Kurz nach meiner Entgiftung habe ich im geschlossenen Bereich des Forum über meine Erfahrungen und Eindrücke während der Entgiftung geschrieben. Diese möchte ich nun hier weiter geben, vielleicht hiflt es jemanden, der in einer ähnlichen Situation wie ich damals steckte.

    Teil 1: Ende der dunklen Tage?

    Die Woche vor dem 29.07. war ich alleine im Büro, mein Arbeitskollege hatte Urlaub. Das Telefon auf mein Handy umgestellt und Alkohol einkaufen. So verbrachte ich die Woche mehr zu Hause im Rausch als auf der Arbeit. Habe mich aber natürlich auch "krankheitsbedingt" abgemeldet.

    Als wenn ich es nicht besser wüßte, bin ich am Sonntag mit starken Entzugserscheinungen aufgewacht. An Essen war nicht zu denken und selbst die Tasse Tee konnte ich nicht in der Hand halten. Naja hat ja schon so oft geklappt, den Sonntag überstehen und Montag wieder auf Arbeit, das schaffst du diesmal wieder alleine.

    Doch diesmal war es ein Trugschluß, die Entzugserscheinungen wurden schlimmer. Also kam doch der Gedanke an den Gang zur Notaufnahme in das Krankenhaus, aber in welches. Nicht das es bei uns mehrere gibt, nein man kennt mich ja dort. Ein Krankenhaus in der Nachbarstadt wäre da ja viel anonymer.

    Nach einiger Überlegung habe ich mich für das Krankenhaus in der Heimatstadt entschieden, da ich ja auch später zu meiner Alkoholkrankheit stehen muß. Gesagt, getan, gegen Mittag ab in das Krankenhaus in die Notaufnahme.

    In der Notaufnahme stellte ich mein Alkoholproblem dar und wurde durch den Arzt ausführlich berfagt. Er hinterfragte die Ernsthaftigkeit meines Entschlusses und schien auf diesem Gebiet sehr kompetent zu sein. Nach ca. 15 min Gespräch eröffnete er mir die Möglichkeit in der Nachbarkreisstadt eine Entgiftung in einer Suchtklinik machen zu können, wenn ein Bett frei ist.
    Nach einer halben Stunde kam dann das ok. und ich ließ mich dort hin fahren.

    Auf dem Hinweg habe ich dann meinen Arbeitgeber, einen meiner Arbeitskollegen und zwei enge Freunde und dessen Partnerinnen telefonisch unterrichtet und nur positive Rückmeldungen bekommen. So kam ich erleichtert in der Suchtklinik an. Die erste Nacht verbrachte ich in der geschlossenen Aufnahmestation und bekam zur Linderung der Entzugserscheinugen das Medikament - edit, bitte keine Medikamentennamen nennen, danke, Linde - .

    Vorher kam noch die Aufnahmeuntersuchung durch den Stationsarzt. Die körperliche Untersuchung war ja ok, aber was er dann für Fragen stellte! Ich meinte der denkt ich bin durchgeklallt, oder war es nur ein Test um meine Ernsthaftigkeit zu testen?
    Dann die ernüchternde Information, eigentlich ist ab morgen kein Bett frei, mit der Frage ob eine ambulante Therapie ober ein späterer Termin für mich in Frage kämen. In diesem Moment war ich wieder am Boden abgekommen.
    Das Bettproblem wurde auf den nächsten Tag verschoben, vielleicht geht ja doch noch was.

    Teil 2: War da nicht eben ein Licht zu sehen?

    Die Nacht in der Aufnahmestation verbrachte ich mehr schlecht als recht. Neben den Entzugserscheinungen und der Ungewissheit ein Bett zu bekommen, bekam ich gegen 21:30 noch einen ca. 80-jährigen Zimmernachbarn, der wie ein guter Freund von mir immer sagte, wenn jemand schnarcht, die normalen Arbeitszeiten wohl nicht kennt.

    Nach dem Aufstehen wurde mir Blut abgenommen und es ging zum Frühstück. Danach wurden die anderen „Neuankömmlinge“ auf verschiedene Stationen verlegt.
    Gegen 09:00 Uhr kam es zu einem weiteren Gespräch mit dem Stationsarzt und dem Chefarzt.
    Die Befragung war ähnlich wie am Vortag, mit der Prüfung meiner Entschlossenheit den Entzug durchzuziehen. Erst später als ich auf der Station war habe ich begriffen, warum die beiden mich so in die „Mangel“ genommen haben.

    Nach dem Mittagessen hieß es Sachen packen und umziehen in die Entzugsabteilung. Als ich auf der Station ankam, herrschte dort reges treiben. Eine Schwester zeigte mir im Schnelldurchgang die Einrichtung, mein neues Zimmer (eigentlich ein Doppelzimmer, jetzt mit einem zusätzlichen dritten, meinem Bett) und meine Mitbewohner. Meine erste innerliche Reaktion, ich will hier weg!!!

    Nachdem ich meine Sachen ausgepackt hatte, wurde ich durch die Stationsärztin zum Erstgespräch geladen. Es war das erste Gespräch das ich jemals so tiefgründig mit einer Person geführt habe, in dem es um meine Alkoholkrankheit geht und wie es dazu kam, bzw. was die Auslöser waren.
    Das Gespräch endete mit der Aussicht, dass die Drittbelegung nur vorübergehend ist und ich gute Aussichten hätte in den nächsten Tagen sogar ein Einzelzimmer zu bekommen.

    Kurz vor dem Kaffee auf der Station, sah ich ein bekanntes Gesicht unter den Patienten. Von einem weitläufigen Bekannten der Sohn war auch hier zur Entgiftung. Er erkannte mich auch sofort und wir unterhielten uns. Diese Fügung sollte sich beim weiteren Aufenthalt als Glücksfall erweisen.

    Als ob das nicht genug wäre stellte sich heraus, dass ich auch eine Angestellte des Hauses (Sekretärin) kannte (die Welt ist ein Dorf). Diese beiden Personen haben mir sehr über die ersten Tage in der Entgiftung geholfen.

    Teil 3: Das Licht breitet sich aus!

    Die Nacht zu dritt in einem Zimmer war nicht gerade besser als die vorherige, an Schlaf war kaum zu denken. Nach dem Frühstück wurde ich von der Sozialberaterin der Station zum Gespräch gebeten, Thema: Was passiert nach der Entgiftung?
    Erstes Thema LZT, könnte ich mir vorstellen, muß es aber noch mit meinem Arbeitgeber abklären, ob und wann ich 12 Wochen „ausfallen“ kann.
    Als vorläufiges Standbein bot sie mir über die Oberärztin an, an deren SHG alle 14 Tage teilzunehmen. Das hat mich positiv überrascht und ich sagte zu.
    Weiterhin wurde über die Kontaktaufnahme mit der Suchberatung in meiner Heimatstadt gesprochen.

    Nach dem Gespräch die erlösende Nachricht, Umzug in ein Einzelzimmer. Der Tag endete mit Gesprächen mit meinem Bekannten und dem kennen lernen anderer Patienten.
    Wie nicht anders zu erwarten war, ist die Raucherinsel (Terasse) der geeignete Platz dafür.
    Was da am Tag geraucht wurde geht auf keine Kuhhaut, Wahnsinn, wahrscheinlich eine Art Suchtausgleich zum Nichttrinken. Von den ca. 24 Patienten haben 4 nicht geraucht.

    Die erste und die weiteren Nächte im Einzelzimmer waren ein Segen. Ab heute nahm ich auch aktiv an den angebotenen Therapien teil, obwohl diese sehr rar gesäht waren und somit der Tag sehr lang werden konnte, wenn man sich nicht selber zu beschäftigen wusste.

    Die Abende auf der Raucherinsel wurden auch immer langweiliger, da man immer die gleichen Geschichten hörte und spätestens jetzt hatte ich begriffen, warum die Rückfallquote so hoch ist. Die üblichen Themen: was man früher alles vertragen hat, wer hat die meisten Entgiftungen hinter sich (der Spitzenreiter lag bei 97, ich habe ihn während meiner 16 Tage dort zwei mal gesehen), wie man das Personal während einer Entgiftung bzw. einer LTZ getäuscht hat, oder wie viele Therapieabbrüche man schon auf dem Buckel hat.
    Was wollen diese Leute eigentlich in der Entgiftung? Ist das nur ein Einzelbeispiel, oder habt ihr ähnliche Erfahrungen gemach? Oder bin mit falschen Vorstellungen in die Entgiftung gegangen (war ja nun meine erste und hoffentlich letzte professionelle)? Von den von mir kennen gelernten Patienten, haben es nach meiner Ansicht nur ca. 25% ehrlich gemeint, für den Rest war es Art „Volkssport“.
    Prägend war aber die Aussicht, wohin mich der Alkohol weiter treiben kann, wenn ich nicht damit aufhöre, Beispiele gab es zur genüge.

    Nun stand der Besuch meiner ersten SHG an. Die Leitung übernahm die Oberärztin der Station. Mitglieder waren alles ehemalige Patienten dieser Suchtklinik, von denen man es keinem ansah, das er Alkoholiker ist. Ich war am Anfang sehr nervös und nahm mir vor, mich vorzustellen und sonst eigentlich nur zuhören zu wollen.
    Zu Beginn unterhielt man sich kurz über belanglose Dinge, dann stellte ich mich vor und war somit der Mittelpunkt der restlichen Zeit, was ich ja gar nicht wollte. Ok, die Gespräche waren für mich auch sehr aufschlussreich, doch hätte ich gerne gewusst, wie die Runde ohne mein zutun abgelaufen wäre? Hätten sie überhaupt das Thema Alkohol bzw. Alkoholsucht angesprochen? Vielleicht sehe ich das falsch, aber ich sah mich im Nachgang betrachtet als eine Art der „Blutauffrischung“ der SHG. Vielleicht hat ja jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht. Den nächsten Termin werde ich aber mit Sicherheit wieder wahrnehmen.

    So, dass waren meine Eindrücke von damals. Liebe Grüße an alle die mich noch kennen. Auch wenn ich hier nicht mehr aktiv bin, so lese ich in unregelmäßigen Abständen immer noch.

    Bis bald
    Andreas

    „Alleine schaffst du es nicht, nur mit professioneller Hilfe“

    Hallo,

    Anfang 2006 stellten sich für mich bewusst die ersten Entzugserscheinungen ein. Das mein Alkoholkonsum nicht normal war, wusste ich schon länger, verdrängte es aber immer wieder. Rückblickend betrachtet habe ich den Alkohol benutzt, um meine Unsicherheit im Umgang mit anderen Menschen zu überspielen, meine Einsamkeit erträglicher zu machen und den Arbeitstress auszugleichen.

    Ich war an einem Punkt angelangt, wo meine Tagesabläufe immer gleich waren, denn ich musste jetzt trinken. Es hat mich eine enorme Kraft gekostet diese Tagesabläufe, die aus Arbeiten, Beschaffung und Entsorgung bestanden, aufrecht zu erhalten. Der Leidensdruck nahm ständig zu und somit auch die Bereitschaft etwas zu ändern.

    Ich las im Internet viel über die Alkoholkrankheit und fand auch dieses Forum. Nach einigen Zögern habe ich mich dann angemeldet. Gezögert habe ich deswegen, da ich hier schon viel gelesen hatte und die Antworten ja eigentlich schon kannte. Ja, ich hatte Angst vor den Antworten, sie lauteten nämlich: „Alleine schaffst du es nicht, nur mit professioneller Hilfe“. Doch diese konsequenten Schritte zu gehen war ich in keinster Weise bereit, ich wollte mich über einen kalten Entzug aus der Sucht stehlen.

    Dieser halbherzige Versuch scheiterte nach 46 Tagen und leitete weitere leidvolle 14 Monate ein, bis ich endlich am 29.07.2007 bereit war in eine Entzugsklink zu gehen. Dort verbrachte ich dann 16 Tage und meine neue „Zeitrechnung“ bzw. mein neues Leben begann am 30.07.2007.

    So das soll für den Anfang reichen.
    Bis bald, Andreas

    Hallo Speedy,

    zu früher Morgenstunde möchte ich dir Aufwiedersehen sagen. Unsere Wege werden sich in der Zukunft sicher noch einmal kreuzen, da du ja nicht ganz "unschuldig" an meiner kommenden Lebensveränderung bist, auch wenn es unbewußt war.
    Für die nahe Zukunft wünsche ich dir alles Gute!!!

    Bis bald
    Andreas

    Hallo,

    "Ab wann ist man trocken?". Ich denke diese Frage kann jeder, wie auch die Frage: "Bin ich alkoholkrank?", nur fuer sich selber beantworten.

    Ich persoenlich lege jetzt auf diese Formulierung gar keinen so grossen Wert mehr. Wie Zeppeline es schrieb, ist es ein Prozess von Veraenderungen die nie ganz aufhoeren werden.

    Bis bald
    Andreas

    Guten Morgen Thomas,

    von der Angst vor einem Rückfall kann ich mich nicht ausschließen. Gerade im ersten halben Jahr nach meiner Entgiftung war diese sehr stark ausgeprägt. Mit zunehmender Zeit ist sie in den Hintergrund gerückt und zu einem gesunden Respekt davor geworden. Macht diese Phase eigentlich jeder trocken werdende Alkoholiker durch?

    "Gedankenspiele", was passiert, wenn etwas unvorhergesehenes eintritt sind mir auch nicht unbekannt. Bis jetzt habe ich solche Situationen nicht bis zu Ende gedacht, kurz gesagt, ich habe sie dann verdrängt.

    Bis bald
    Andreas

    Moin Roberto,

    ich habe auch einen sehr launischen Chef, um es einmal vorsichtig auszudrücken und mal abgesehen von unserer Alkoholkrankheit, sind die bei uns ausgeschiedenen Mitarbeiter mit ihm fast immer vor dem Arbeitsgericht gelandet. Dreimal darfst du raten, wer da fast immer gewonnen hat.
    Ich habe daraus gelernt und mir eine Arbeitsrechtsschutzversicherung zugelegt.
    Diese hier vorgeschlagenen "Spielchen" solltest du tunlichst sein lassen und dir juristischen Beistand zulegen. Sonst endet es für dich, selbst wenn du in dieser Situation als "Gewinner" hervorgehen solltest, negativ.

    Bis bald Andreas

    Guten Morgen Roberto,

    danke für deine offene und ausführliche Antwort.
    Auch mein Weg war nicht frei von Rückschlägen. Eigentlich habe ich es erst im Sommer letzten Jahres richtig angepackt. Professionelle Entgiftung, reale SHG und das Forum als SHG und nun gut 11 Monate trocken. Ich bin hier eher im geschlossenen Bereich unterwegs und führe dort ein Tagebuch, habe aber deine Beiträge immer mit verfolgt. Naja, es interessiert mich halt, was aus den "alten Weggefährten" geworden ist, die sich zu meiner Zeit mit angemeldet haben.

    Zu deinem Sohn kann ich dir leider keinen Rat geben, aber hier ist sicher wieder die Geduld gefragt.

    Bis bald Andreas

    Guten Morgen Roberto,

    nach langer Zeit sage ich mal wieder Hallo zu dir. Wir sind ja im Jahr 2006 fast zeitgleich hier angekommen.

    Was mir bei dir aufgefallen ist, deine Partnerschaft. Nicht das ich das dir/euch nicht gönnen würde, aber so wie ich das bei dir bis dato gelesen habe, zieht der Eine den Andern bei Rückfällen teilweise mit. Eine funktionierende Partnerschaft zwischen zwei trocken werdenen stelle ich mir sehr schwer vor.

    Mich z.B. hat ein Rückfall in meiner SHG schon sehr beeinflußt. Das hat sich in Träumen (in denen ich getrunken habe) und Saufdruck geäußert.

    Zitat von Roberto


    Ich habe es sehr oft geschaft dies zu umgehen und mich nicht aus der Bahn bringen lassen. Habe ihr beigestanden so gut ich es konnte. Doch sobald ich mich dabei vergass war der Rückfall da.
    Das ist eins was ich am ändern bin,auch wenn es als zuviel empfunden wird was ich mich um mich kümmere.

    Was mich hier interessieren würde, wie diese Änderungen aussehen.

    Zitat von Roberto


    Aber auch vorhaltungen werden gemacht weil ich gerade nicht bei einer Suchtberatung angeschlossen bin,vielmehr möcht ich eine Phyochotherapie beginnen........

    Wer macht dir denn Vorhaltungen?
    Wie dir Jürgen schon schrieb, tue das was dir gut tut, SHG und Therapie.
    Roberto, vielleicht habe ich es überlesen, wie lange seid ihr beide jetzt trocken?

    Ich wünsche dir ein schönes Wochenende
    bis bald Andreas

    Guten Morgen Joe,

    auch von mir einen herzlichen Glückwunsch zu deinem ersten Trockengeburtstag!
    Ich kann fast nachempfinden wie du dich jetzt fühlst, da ich diese magische Zeit auch fast erreicht habe.
    Tolle Leistung und Weitermachen!

    Bis bald Andreas

    Guten Morgen Andy,

    herzlich Willkommen im Forum.

    Ich kenne die Reaktion deiner Mutter von meiner und meiner Verwandschaft auch sehr gut.
    Doch wann haben wir denn früher immer zum Alk gegriffen? Richtig, wenn z.B. eine Prüfung schlecht oder gut gelaufen ist. Das brennt sich in ihren Gedanken ein und das Vertrauen, was da verloren gegangen ist gilt es jetzt wieder auf zu bauen.
    Ich bin jetzt über neun Monate trocken und sehe es z.B. meiner Mutter genau an, wenn ich in ihre Augen schaue, das da noch eine Unsicherheit in bestimmten Situationen da ist.
    Es wird sicher noch Monate dauern, bis sich das normalisiert, vielleicht geht es auch nie weg.
    Habe da Geduld, mehr als reden und vorleben geht da leider nicht.

    Bis bald, Andreas

    Sollten Hilfsangebote differenziert werden?

    Guten Morgen,

    angeregt durch die Erlebnisberichte von Kommal im Bereich "Das Leben nach dem Alkohol" und durch eigene Erfahrungen in meiner Entgiftung im August 2007 möchte ich gerne folgende Frage stellen: Soll es unterschiedliche Therahieangebote (Entgiftung, LZT) für "Erstpatienten" geben?

    Ich gebe zu eine sehr provokannte Frage, da sich in meiner SHG auch Patienten befinden, die schon als hoffnungslose Fälle galten und jetzt schon zum teil mehrere Jahre trocken sind.

    Auf der einen Seite war es für mich erschreckend zu sehen, wo mein Weg noch hinführen konnte aber mich stöhrte auch die Gleichgültigkeit und Uneinsichtigkeit dieser Mitpatienten in Bezug auf die Therapiearbeit.
    Natürlich liegt es an jedem selbst, wie er sich in die Therapiearbeit einbringt, aber als stöhrend empfand ich es teilweise schon.

    Bis bald, Andreas

    Guten Morgen Kommal,

    ich verfolge deine Geschichte und sie deckt sich mit meinen noch frischen Erinnerungen an meine Entgiftung im August 2007.
    Heute empfinde ich meine Entgiftung als Grundstein für die heutige und künftige Trockenheit.
    Danke das du uns an deinen Erfahrungen teil haben lässt!!!

    Bis bald, Andreas

    Hallo Angelina,

    du hast im Bezug auf den Alkohol schlimme Erfahrungen machen müssen mit dem Tod deiner Schwester. Ich kann deine Wut und Einstellung zu den Werbefilmen voll und ganz verstehen und teile sie auch.
    Aber was du tun kannst machst du ja schon. Du redest mit deinem Sohn darüber, lebst es ihm sicher auch vor. Ich weiß jetzt nicht, wie alt dein Sohn ist, aber man könnte es in der Schule z.B. fordern, dass Informationsveranstaltungen über das Thema angeboten werden.
    Realistisch betrachtet kannst du dich nur um deine Familie kümmern und dort Aufklärung betreiben.

    Bis bald, Andreas

    Hallo Roberto,

    ich freue mich für dich, dass es jetzt wieder bergauf geht. Wenn ich an deine Threaderöffnung vom August denke, liest sich das hier jetzt viel besser.
    Ich wünsche dir viel Erfolg für die restlichen vier Wochen in der LZT und würde mich freuen danach von dir zu lesen, besonders natürlich nur positive Sachen.

    Zitat von Roberto


    Und das Forum hier kann dir sehr vom nutzen sein.

    Damit hast du natürlich Recht, nach meiner Entgiftung ist neben meiner realen SHG das Forum ein fester Grundstein für meinen weiteren Weg geworden, auch wenn ich meistens nur im geschlossenen Bereich schreibe.

    Alles Gute und bis bald, Andreas

    Hallo Freund,

    hier mal mein Beitrag vom 15.05.2006 aus dem Thread "Kleine Bewährungsprobe"

    "Guten Morgen,

    nach nun 40 Tagen ohne den ehemaligen Freund Alkohol, geht es heute Abend auf eine größere Geburtstagsparty. Da ich mich bis heute von solchen Veranstaltungen ferngehalten habe, bin ich mal gespannt, wie der Abend verläuft. Konnte und will diesmal nicht absagen, da es sich um einen Freund bzw. Freunde handelt, die ich zu meiner "aktiven" Zeit vernachlässigt habe. Gerade sie sind mir jetzt sehr wichtig. Da es sich um eine größere Feier handelt (mehrere Geburtstage) sind auch andere Personen anwesend, die ich nur vom sehen oder gar nicht kenne.
    Von meinem Alkoholproblem wollte ich meinen engeren Freunden vor dieser Feier berichten, habe mich aber bis jetzt nicht so richtig getraut bzw. der richtige Moment war noch nicht da. Sie werden sicher verwundert schauen, wenn ich heute Abend nur Wasser oder Säfte trinke. Gerade wir Thüringer wissen ja, wie gut ein Bier zur Bratwurst schmeckt.
    Welche Erfahrungen habt ihr in solchen Momenten gemacht? Wie haben außenstehende Personen reagiert?
    Mal sehen, vielleicht merken sie es ja von alleine und sprechen mich darauf an.

    Bis bald Andreas"

    Den Abend hatte ich gut überstanden und habe mich danach gestärkt gefühlt, doch der Rüchfall kam ein paar Tage später.
    Heute setze ich mich solchen "Bewährungsproben" nicht mehr aus.
    Was mich aber wundert, das dieses Thema auch in meiner SHG besprochen wird (erst letzten Donnerstag) und auch als Bewährungsprobe angesehen wird. Ich kann dort nur meine Meinung dazu sagen und mit meinen Erlebnissen untermauern.

    Bis bald, Andreas

    Zitat von Vaan

    ICH HABE KEINEN PLAN OB BEI MIR WAS GEROCHEN WURDE und so direkt fragen mag ich irgendwie auch nicht. Ich meine Hallo X ich wollte nur mal fragen ob ich manchmal ne Fahne habe .. Das machst Du doch auch nicht

    Mein Arbeitgeber weiß bescheid und auch die Kollegen bei denen ich es für richtig gehalten habe sie zu informieren. Negative Erfahrungen damit habe ich noch nicht gemacht, kann es aber auch geben.
    Und ja, ich habe meinen Kollegen gefragt, der mir tagtäglich gegenüber sitzt, hast du niemals was gemerkt? Er sagte nein, eigentlich nicht.
    Mit meinen Freunden bin ich genau so vorgegangen. Angesprochen darauf haben sie eins und eins zusammengezählt (telefonisch am Abend nicht mehr erreichbar, keine Lust mit ihnen was zu unternehmen, kurzfistige Absagen von Verabredungen und und und).
    Jetzt bin ich in der Situation, wenn wir etwas unternehmen, keine Lotlügen erfinden zu müssen, warum ich nichts trinke. Sie haben ohne mein zutun schon verstanden, das auch sie in meinen Beisein keinen Alkohol trinken.
    Lies dir mal den Thread "Oktoberfest" durch, speziell die Antworten von Karsten. Ich bin zwar noch lange nicht so weit wie er, aber auf dem Weg dahin.

    Bis bald, Andreas