Silvester trocken, aber mit schlechtem Gewissen

  • Hallo Robert,
    einfach abhaken???

    Alkoholfreien Sekt???

    Du müsstest es doch nun wissen,daß dieser nicht wirklich"Alkoholfrei" ist!!

    Allein schon die Assoziation "Sekt",und an alten Ritualen festhalten,finde ich schon sehr bedenklich!!

    Du hast es getrunken,um anderen zu gefallen??

    Ich denke mir,Du wolltest es trinken!!!

    Für nichts,und niemanden,und schon gar nicht um zu gefallen,würde ich mich hierzu verleiten/hinreissen lassen!!

    Meine Trockenheit,hat für mich oberste Präorität!!!

    Und für dich?

    Gruß Andi

  • Hallo Robert,

    Zitat

    Nach dem Feuerwerk waren wir noch kurz in meiner Dartkneipe

    Du beginnst das Jahr mit einem Kneipenbesuch?

    Ist das dein trockenes Umfeld?

    LG kommal

    unterwegs...

  • Hallo Robert !

    Da kann ich nur sagen . " Prosit Neujahr " !!!

    Für mich wäre das ein Rückfall.
    Wir werden diese Welt nicht alkoholfrei bekommen, warum auch?
    Aber ich muss mich nicht an den Orten einfinden wo er überwiegend die Hauptrolle spielt.
    Wenn ich dann noch jedem zum gefallen einen trinke wäre ich sicher schon Tod !

    Viele Grüsse von Bernd G

    Trocken seit dem 06.12.1993 und das bleibt auch so !!!

  • nu ja
    alkohol freies umfeld
    wohl mehr ein traum für betroffene
    aber die realität sieht anders aus

    wobei ich es in meiner wg regeln kann!
    auch nicht immer,
    wenn ich besuch bekomme und die nachfrage besteht nach einem glas
    wein vom besuch,erfülle ich diesen.
    da es auch menschen gibt die alk trinken dürfen und auch
    damit umgehn können.
    die andern die saufen bekommen nix von mir
    lade ich natürlich nicht in meine wg ein.

    zu externen umfeld
    ich geh auch oft in kneipen caffes andere veranstaltungen
    da wird ja immer was getrunken,
    und wenns für mich nicht passt
    geh ich halt nach hause und fertig. 8)

  • Hallo Greifer,

    Zitat

    wenn ich besuch bekomme und die nachfrage besteht nach einem glas
    wein vom besuch,erfülle ich diesen.

    Alkohol in der Wohnung ist nicht das, was ICH unter einem trockenen Umfeld verstehe. Ich habe meine Bude noch vor der Entgiftung trockengelegt und war froh darüber, als ich heim kam.

    Wer Alk trinken will- nicht bei mir, zu MEINEM Schutz. Für MEIN trockenes Umfeld habe ich kürzlich Arbeitsplatz und Wohnung gewechselt.

    Meine Trockenheit steht an erster Stelle!

    LG kommal

    unterwegs...

  • Servus Robert,

    die Antwort auf Deine Frage ("Abhaken?" "Kopf machen?") hast Du Dir ja schon selbst gegeben, indem Du den Post hier reigestellt hast - offensichtlich, weil es Dir selbst "nicht wohl dabei" war.

    Die Frage, die sich mir dabei stellt: muss ich nach noch nicht mal einjähriger Trockenheit bereits an Silvester "feiern", indem ich zu allem Überfluss noch eine Kneipe aufsuche? Ich habe die Frage für mich damals mit einem kategorischen "Nein" beantwortet und bin sehr gut damit gefahren. Es kommen noch viele Silvester, also habe ich in der Zukunft -so ich das denn überhaupt noch möchte- noch genügend Gelegenheiten, feiern zu gehen.

    @Gilbert: Es war nirgends davon die Rede, dass "man" jede Kneipe/Restaurant auf Lebzeiten zu meiden hat. Die Fragestellung war hingegen: muss ich mir das am Anfang einer Trockenheit antun oder ist dieses Verhalten (ich rede nur vom Kneipenbesuch! Der Sektkonsum steht für mich ausserhalb jeder Diskussion, der war gewollt/provoziert) in diesem Stadium eher kontraproduktiv? Die Erfahrung lehrt uns in der Suchthilfe, dass derartige Besuche des "Milieus" nicht zur Festigung der Trockenheit eines gerade am Beginn seiner Abstinenz befindlichen Alkoholikers beitragen. Das kannst Du Dir jetzt gerne schönreden, aber so ist es nun mal.

    @RR: dass Dir diese Aussage sehr "zu Pass" kommt, ist mir schon klar. Das ist auch nicht verwunderlich. :roll: Jede(r), der mir seiner Alkoholabhängigkeit noch nicht "einig" ist und sich selbst nebst seiner Sucht für "anders" hält, wird seine Wunschträume verteidigen. Und gerade am Anfang der Trockenheit sind sehr viele Alkoholiker extrem dünnhäutig, gepaart mit Resten eines "IAS-Syndroms". Glaub mir: das legt sich mit der Zeit. Entweder durch eine Bewusstseinsveränderung (mir der auch eine Veränderung des Handelns einhergeht) oder durch einen Rückfall. Aber es ändert sich! :!:

    In diesem Sinne: ich wünsche jedem den Grad an zufriedener Trockenheit, die er/sie sich zugesteht!

    LG
    Spedi

  • Hallo,


    Zitat

    dass ein alkoholfreies Umfeld eine Illusion ist. Es ist völlig klar, dass jeder von uns das Risiko minimieren soll (muss), um nicht rückfällig zu werden. Aber mit diesem Risiko muss jeder von uns zu leben lernen.

    Ob ich rückfällig werde oder nicht, hängt von mir ganz alleine ab, von meinem Willen, meiner Einstellung und Überzeugung.

    Hm, es liegt sicher in der Eigenverantwortung jedes Einzelnen, wieviel Risiko ich eingehe.........

    Für MICH ist eine Grundvoraussetzung erst einmal ein alkoholfreies Zuhause ohne wenn und aber, ein absolut alkoholfreies Umfeld ist wohl tatsächlich eine Illusion, (Supermärkte, Tankstellen, etc.) aber es liegt in meiner Verantwortung Orte wie, Kneipen, Bars und Stätten an denen vordergründig Alkohol getrunken wird zu meiden, ich würde mich auch dort garnicht wohlfühlen......

    Zu Dir Robert, da fehlen mir echt ein wenig die Worte....... :roll:
    Ende November erst frisch von der Entgiftung, und Sylvester "alkoholfreier" Sekt und Besuch in einer Dart-Bar ???????? :shock: , da frage ich mich doch wie ernst es dir wirklich mit deiner Trockenheit ist ?!

    Liebe Grüße, Rose

  • @ Karsten
    @ Rose

    und alle anderen natürlich auch ... Ich darf einfach mal zum Ausgangsthema zurückkommen .....

    Dass der alkoholfreie Sekt komplett unnötig war (und wahrscheinlich wegen Suchtgedächtnis brandgefährlich) leuchtet mir ein, aber wo ich das Denken wirklich nachvollziehen kann ist bei der Sache mit den Betrunkenen auf der Party.

    Eine ähnliche Erfahrung habe ich auch gemacht. Wir haben hier am Bahnhof eine Dönerbude, die bis morgens um 5 geöffnet hat. (Ich werde in den nächsten Tagen im geschlossenen mal darauf eingehen was ich so in meiner Freizeit mache) Aber da geht es ab und dann Samstags oder Sonntagsmorgens noch hin. Direkt daneben ist eine Kneipe. Das ist hier in der Stadt die klassische Absteigerkneipe und ich muss sagen, dass ich da Dein Denken wirklich nachvollziehen kann Gilbert.

    Man sagt sich nach all der Leserei hier nicht mehr : "Oh man der hat bis vor 2 Stunden nen netten Abend gehabt"

    Man beginnt in die andere Richtung zu denken "Der ist seit einem Jahr da wo ich herkommen" Man geht differenzierter an Betrunkene heran.

    Das ist sicherlich kein Ort an dem ich eine ganze Nacht verbringen möchte denn da würde der Saufdruck nach ein paar Stunden wirklich hochkommen. Aber was ist denn Bitte dagegen einzuwenden eine Runde Dart zu spielen. :roll:

  • Hallo RobertM

    ich drücke mich mal auch hier mal in deinen Thread :wink:
    ich wollte mal die Frage von Vaan aus meiner Sicht beuurteieln!

    Vaan

    Zitat

    Das ist sicherlich kein Ort an dem ich eine ganze Nacht verbringen möchte denn da würde der Saufdruck nach ein paar Stunden wirklich hochkommen. Aber was ist denn Bitte dagegen einzuwenden eine Runde Dart zu spielen.

    1.Du bewegst dich weiter in einem Umfeld , wo vordergründig Alk getrunken wird!
    2.Es sind die Eindrücke die du aus der Kneipe mit nimmst und die im Unterbewusstsein ihre Spuren hinterlassen! Das Suchgedächtnis lässt sich nicht ausschalten und kann ein paar Tage später noch zuschlagen!

    Was ich mich aber Frage?

    Warum soll ich den gerade in dieser Kneipe Dart spielen?
    Was verbindet mich denn mit der kneipe , gerade hier zu spielen?
    Ist es überhaupt das Dart?
    Wieso sollte ich mich in die Gefahr bringen , wenn ich die Möglichkeit habe in einem Alkoholfreien Umfeld Dart zu spielen!

    Ist es nicht nur einen Grund ,sich dort aufzuhalten?

    Ich habe jahrelang diese Spielchen gemacht und es ging in die Hose!

    Gruß M2109

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo Vaan,

    Zitat

    Man beginnt in die andere Richtung zu denken "Der ist seit einem Jahr da wo ich herkommen" Man geht differenzierter an Betrunkene heran.

    Für mich hieße der Umkehrschluß höchstens,........

    größtmögliche Distanz zu diesem Umfeld...........Döner Buden gibt es doch auch woanders........ :roll:

    Liebe Grüße, Rose

  • Was ist aus diesem Thema geworden ?

    Es war doch Robert seins, oder.

    Ich will abstinent Leben und tue das.

    In dem hier jeder schildert in welche Kneipen und Disco's er geht werden wir meiner Meinung nach Robert nicht helfen.

    Das schwarz/weis Denken was Karsten angesprochen hat muss wachsen. Aber es wächst meiner Meinung nach nicht in dem ich Hilfesuchenden aufzeige was für gefährliche oder verführerische Situationen ich " überstanden" habe.

    Ich finde es schon richtig auf " Fehler" hingewiesen zu werden doch dann muss auch mal wieder " GUT " sein.

    Mit dem s/w Denken wächst auch das Selbstvertrauen, und wenn ein " Fehler " begangen wurde sollte es nicht das Ziel sein den Gegenüber " fertig " zu machen.
    Das habe ich jahrelang mit meiner Partnerin gemacht und sie konnte nicht ohne Alkohol leben, das weiss ich Heute und habe ich hier bei Euch gelernt.
    Deshalb finde ich es gut auch mal " auf den Pott " gesetzt zu werden, es müssen aber nicht zig Leute nochmal draufhauen.

    So lieber Robert nun entschuldige ich mich noch bei Dir, das ich dein Thema benutzt habe um mir mal " LUFT " zu machen.

    Ich denke Du hast verstanden, wie die Mitpatienten ,ich eingeschlossen, über deine Sylvesterfeier denken.

    Viele liebe Grüsse von Bernd G

    Trocken seit dem 06.12.1993 und das bleibt auch so !!!

  • Hallo,

    ich wollte nur kurz dazu sagen, das man nicht alle über einen Kamm scheren kann. Wenn ich mir diesen Film anschaue den Karsten hierrein gesetzt habe und den Mann mit mir vergleiche, gibt es kaum Gemeinsamkeiten, so war ich nie. Habe auch nie mehrere Tage durchgetrunken. Ich finde man sollte schon unterscheiden ob jemand total abhängig ist/war oder jemand der trotzdem ein relativ normales Leben hatte, mit arbeiten gehn, Haushalt und alle Woche getrunken un d jemand der jeden Tag oder jeden 2. Tag getrunken. hat. Möchte ja auch nix verschönern, ich weiss für mich, das ich mit Alkohol nicht umgehen kann also werde ich es lassen!!!!

    Auch mein Suchtberater hat gesagt ich soll mich nicht zu Hause einsperren, wenn ich ohne doofe Gedanken weggehen kann dann soll ich das auch tun. Sollte ich merken, es tut mir nicht gut, muss ich es eben sein lassen.. Ich finde es nicht schlimm, das manche Dart spielen gehen wenn sie darin keine Probleme sehen.

    Jeder soll SEINEN WEG finden!!
    Ich weiss auch das es jetzt wieder Proteste hagelt.

    Alles Liebe

  • Hallo engel, Hallo Robert (ist doch eigentlich DEIN Thread hier ;)),

    also grundsätzlich muss jeder natürlich seinen eigenen Weg gehen. Genau so, wie jeder von uns sich auch ganz allein für sich selbst die Zähne putzen muss!

    Trotzdem sollte man vielleicht beachten, dass wir uns hier thematisch mit einer Krankheit auseinandersetzen, die eben auch genau solche Formen bekommen KANN, wie es in dem Video zu sehen ist. Vor diesem Hintergrund finde ich, das allzu beschwichtigende Aussagen vielleicht nicht unbedingt einen förderlichen Charakter für die weitere Abstinenz haben könnten! Nur so am Rande: Über 95% aller abstinenzbemühten Alkoholiker erleiden im Laufe ihres Lebens einen Rückfall. Vielleicht eine Runde Dart zur falschen Zeit am falschen Ort???

    Aber mal zu Dir, Robert:

    Ich bin ja auch erst seit 5 Monaten trocken, also gib meinem Rat nicht allzu viel Gewicht. Ich mache es jedenfalls so, dass ich bei allen Aktivitäten und auch Orten immer ein feines Ohr auf meine innere Stimme ansetze. Wenn ich dann irgendwo aus den Tiefen meines Seins eine Stimme bemerke, die einen Satz spricht wie: "Och, so ein Bier wäre jetzt aber auch nicht zu verachten...", dann mache ich etwas falsch! Ort, Zeit, Aktivität, Laune ... kann alles mögliche sein, aber irgendetwas stimmt dann eben nicht! Wenn Du also Dart spielst, und Dir kommt auch nur der Hauch eines Gedankens an einen alkoholischen Drink, dann solltest Du es zu Deinem eigenen Schutz in Zukunft lieber lassen!

    Zum Sekt: Keine Frage, nicht wiederholen!!! Auch wenn es von Deiner Mutter lieb gemeint war, das ist kein guter Weg. Ich würde (falls Du es nicht bereits getan hast) dieses Thema ruhig noch einmal mit ihr besprechen. Erkläre ihr die Situation (keine Vorwürfe), mach ihr verständlich, dass alkoholfreie Variationen von Getränken, die man (oder besser gesagt wir Alkoholiker) nur dazu verwenden, um uns den gewünschten Rausch anzutronken, für Dich keine Alternative mehr darstellen können. Du kannst doch auch prima mit Sprudelwasser oder Saft anstoßen. Und wenn Du erklärst, warum Du das tust, dann wird dem feierlichen Anlass auch nicht der Spaß genommen.

    Also, das Kind hat schon tief in den Brunnen geschaut, aber gefallen ist es noch nicht. Gib nur ein wenig mehr acht auf Dich!

    In dem Sinne

    Liebe Grüße

    J.

    Was ist, ist - was nicht ist, ist möglich! ///// 17.07.07

  • Hallo RobertM,
    meine Mutter hat mir dieses Jahr auch wieder Schnapspralinen zu Weihnachten geschenkt.
    Sicher hat sie nicht daran gedacht, ich hab das Päckchen dann weiter verschenkt...

    Eine Frage noch:

    Wie ist es denn, wenn ein Mann in einer festen Beziehung lebt oder gar verheiratet ist und die Einstellung bzw. den Leitsatz hat für immer treu zu sein?
    Darf er sich dann niemals mit dem "anderen Geschlecht" unterhalten, nur weil er früher vielleicht mal untreu war?
    Ein Küsschen in Ehren? vielleicht eine Umarmung?
    Wo fängt das an? wo hört es auf?

    Ich meine mit dem Alk ist das sehr ähnlich und die Gefahr lauert überall. Keiner kann davor weglaufen! Ist vielleicht deshalb ein innerer Leitsatz, der für einen selbst wie ein Gesetz zu betrachten ist hilfreich?

    Vielleicht wolltest du es einfach nur deiner Mutter und den anderen recht machen?
    Erfolgreich trocken kannst du nur bleiben, wenn du es aushalten kannst "anders als die Anderen zu sein" dazu gehört auch ein klares "nein" sagen zu können, auch wenn du dadurch jemanden vor den Kopf stößt...


    LG Toby

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