Hallo,
ich war 17 Jahre mit einem Alkoholiker zusammen und habe drei Kinder mit ihm (6 Jahre und Zwillinge 1,5 Jahre).Wegen der Kinder (nicht meinetwegen!) habe ich es endlich geschafft, mich zu trennen. Nach anfänglichem Schockzustand ght es mir erstaunlich gut.
Er ist weg und damit ein gesammelter Rattenschwanz von Problemen auch. Aber mich beschäftigt ein Problem: Wie erkenne ich meine co-abhängigen Strukturen und lerne, mich besser abzugrenzen? Wie vermeide ich z. B. Rückfälle bei einer neuen Partnersuche? Am wichtigsten wäre mir Verlässlichkeit. Manchal bin ich unheimlich wütend. Ich erhoffe mir, dass er sich irgendwann mal entschuldigt.
Wieviel "Mitschuld" trifft mich? Es gehören ja immer zwei dazu. (Wie konnte ich das so lange Zeit "verdrängen", es ist mir wirklich schlagartig erst Anfang des Jahres klargeworden (Pegeltrinker erkennt man nicht so gut als Alkoholiker)). Wie macht ihr es, Eure Ansprüche klarer zu formulieren?
Und wie erkläre ich es meiner großen Tochter?. Am liebsten würde ich ihr die Wahrheit sagen, will aber vermeiden, dass sie dadurch Schaden hat, wenn sie in der Schule erzählt "mein Papa trinkt zuviel"...
Im Moment wuppe ich das hier alleine, er zahlt null Unterhalt und drückt sich wo er kann, hat keine Krankenversicherung mehr etc., arbeitet schwarz.
Ich bin selbstständig und habe die drei Kinder.
Ich denke immer "später wird er Dir mal dankbar sein", blöd oder, das würde ja voraussetzen, dass er irgendetwas begreift... Therapie geht auch nicht, weil er keine KV hat, alles ganz schön heftig. Ich wollte immer eine perfekte Familie, tja jetzt bin ich dann doch alleinerziehend.
Grüße für heute
LG Cyan