Verlorene Zeit als Co-Abhängige?

  • Hallo alle zusammen

    und sorry, wenn ich mich so einmische, ohne wirklich was "vorzuweisen" zu haben in Sachen Fortschritt, so wie ich noch immer feststecke in meinem Nicht-loslassen-wollen und so. Und das Einmischen ist ja auch so typisch Co...

    Ich habe mir nur eben gedacht, dass vielleicht nicht nur eine Kindheit mit Problemen (welcher Art auch immer), sondern gerade auch eine schöne, glückliche und unbeschwerte Kindheit zu co-Tendenzen führen kann. Vielleicht, weil eine solche Kindheit einen nicht darauf vorbereitet, dass man sich für sich selbst einsetzen muss? Weil man so glücklich und geborgen war ohne etwas dafür tun zu müssen? Oder weil man gewisse Gefahren einfach nicht erkennt, weil sie so fremd sind und sich nicht wehrt bis es zu spät ist? Oder weil man Gefahr läuft, aufgrund der Tatsache, dass man selbst so glücklich aufgewachsen ist, einen anderen auch so glücklich machen zu wollen, oder zu retten oder was auch immer?

    Ich weiss nicht, kam mir so in den Sinn.

    Und @ cyan: ok, jetzt verstehe ich, was Du gemeint hast mit Deiner Tochter die Wahrheit sagen. Du schreibst so schön, wie wichtig Deine Kinder sind und ich wäre so unendlich gerne auch Mutter, aber in der Situation jetzt muss ich sagen, dass ich ja eigentlich dankbar sein muss, dass nicht auch noch Kinder darunter zu leiden haben. :( Viele hier im Forum sind Mütter und tragen neben ihrer Belastung auch die, dass sie um die Last ihrer Kinder wissen und es ist so bewundernswert, was Ihr für Eure Kinder tut! Es ist so schrecklich, schrecklich schwer...

    Herzliche Grüsse,

    c.

  • Hi crevette,

    das ist doch kein einmischen :wink: jeder der sich dazu äußert sieht es aus einem anderen Blickwinkel und hat eine Meinung dazu. Ist doch interessant zu lesen was da so alles an Gedanken zusammenkommt.

    Zitat

    Ich habe mir nur eben gedacht, dass vielleicht nicht nur eine Kindheit mit Problemen (welcher Art auch immer), sondern gerade auch eine schöne, glückliche und unbeschwerte Kindheit zu co-Tendenzen führen kann. Vielleicht, weil eine solche Kindheit einen nicht darauf vorbereitet, dass man sich für sich selbst einsetzen muss? Weil man so glücklich und geborgen war ohne etwas dafür tun zu müssen? Oder weil man gewisse Gefahren einfach nicht erkennt, weil sie so fremd sind und sich nicht wehrt bis es zu spät ist? Oder weil man Gefahr läuft, aufgrund der Tatsache, dass man selbst so glücklich aufgewachsen ist, einen anderen auch so glücklich machen zu wollen, oder zu retten oder was auch immer?

    hm .... und was wäre mit mir passiert, wenn ich auf einen Partner gestossen wäre der mit der Trinkerei nix am Hut hat ? Dann wäre meine Neigung zur Co-Abhängigkeit nicht ausgebrochen und würde weiter leise in mir schlummern ?

    Ich denke, dass man im Laufe der Zeit wo man älter wird schon durch das Umfeld lernt, dass es andere Familienstrukturen gibt. Und das es auch Familien gibt, die nicht miteinander reden, wo einer säuft oder beide, wo alle paar Monate ein neuer "Vater" auftaucht oder lernt Scheidungskinder kennen. Kinder bekommen eine Menge mit und ziehen auch Vergleiche.
    Also ganz so unbedarft und unwissend bleiben die wenigsten.

    Grüßle
    Diandra

    Mögen alle meine Fehler sich auf ihre Plätze begeben und möglichst wenig Lärm dabei machen.

    Überwältigend was geschehen kann,
    wenn sich die Fingerspitzen zweier Menschen
    ganz leicht berühren,
    am richtigen Ort
    und zur rechten Zeit!

  • Zitat von Diandra


    hm .... und was wäre mit mir passiert, wenn ich auf einen Partner gestossen wäre der mit der Trinkerei nix am Hut hat ? Dann wäre meine Neigung zur Co-Abhängigkeit nicht ausgebrochen und würde weiter leise in mir schlummern ?

    Ja, irgendwie so habe ich mir das wohl gedacht. :) Naja, so ganz ausgedacht habe ich es mir nicht im Detail, einfach, dass eine Tendenz da sein kann egal ob aufgrund einer besonders schlimmen oder einer besonders schönen Kindheit und dass die Tendenz dann je nach Situation zum Zug kommt oder eben nicht. Vielleicht nicht unbedingt beim Partner, wenn der "keinen Co braucht". Oder kann man Co im eignetlichen Sinne nur bei einem süchtigen Partner sein? Nicht auch bei einem anderen Verwandten oder bei einem nahen Freund oder so? Vielleicht würden die Co-Tendenzen dafür im Job auftreten?

    Ich weiss es nicht. :)

    Liebe Grüsse,

    c.

  • was wäre wenn, liebe Crevette ;) Würde der Himmel runterstürzen wären alle Spatzen tot ;) und nicht nur die.

    Ich persönlich nehme das Wort coabhängig für mich in Anspruch weil es für mich schlechte Verhaltensweisen an den Tag bringt. Meine Shiatsu-Therapeutin weigert sich, mich als Coabhängig zu betrachten. Sie sagt, du verhältst Dich nicht suchtfördernd sondern Du trauerst nur einer Beziehung nach. In ihrer Diplomarbeit - die mit mir gemacht wurde hat sie auch in der Biografie diesen Part rausgenommen, weil sie sagt dass ist nicht....

    Weißt du liebe Crevette, ist doch egal wie oder was es ist oder wie es heisst! Wir sind nachlässig mit uns umgegangen (was am besten in der Coabhängigkeit beschrieben ist und somit am besten mit deren Hilfe abgestellt werden kann). Ist es nicht egal mit dem was wäre wenn???

    Jetzt sind wir belastet durch eine Partnerschaft. Jetzt müssen wir auf die Beine kommen und jetzt müssen wir was für uns tun. Und wieder, wieder, wieder kommen wir zum Punkt "loslassen" was uns schadet, uns fördern, auf unsere Wünsche achten und uns leben.

    Ist es nicht egal, wie das DING heisst, wodurch es ausgelöst wurde und wie es sich anfühlt ? Ist es nicht einfach nur wichtig nun uns selber im Augenmerk zu haben???

    Lieben Gruß von Dagmar

  • Arme Spatzen! ;)

    Ja, es kommt nicht auf's Etikett an; was drin steckt ist wichtig. Das "was wäre wenn" war nicht von mir, das hat Diandra gefragt. :) Ich glaube auch nicht, dass es vor allem darum geht zu wissen, wo die Wurzeln der Co-Abhängigkeit liegen. Oder zu überlegen, wie etwas anders hätte laufen können wenn man nicht in eine bestimmte Konstellation eingetreten wäre. Worauf es ankommt ist doch, etwas dagegen zu tun. Und etwas für sich zu tun!

    Und jetzt tu ich was für mich und geh ins Bett! :)

    Liebe Grüsse,

    c.

    P.S. Sorry, cyan, dass ich so in Deinem Thread rumschreibe und nicht mal nachfrage, wie's Dir denn geht. :( Hoffe, Du hast ein schönes Sommer-Wochenende mit Deiner Jungmannschaft! :)

  • Diandra

    Ob er seine Kinder liebt, ich weiss es nicht.
    Sagen tut er es nicht und sein Handeln deutet auch nicht darauf hin. Wenn man sich selbst hasst, wird es schwierig, andere zu lieben.
    Seit die beiden Kleinen auf der Welt sind, hat er sie vielleicht 5 mal gewickelt...
    Mit der Großen hat er NOCH NIE etwas eigenständig unternommen. Er ist zu selbständigem Handeln irgendwie nicht in der Lage.
    In seine neue Wohnung lässt er keinen rein.
    Man munkelt, da wäre noch nicht gestrichen. Insofern können die Kinder nicht zu ihm und wenn er auf sie aufpasst, dann nur bei mir in der Wohnung, seufz.

    LG cyan

  • Hallo Cyan,

    Kinder haben sehr feine Antennen und verstehen mehr als man glaubt.

    Eigentlich sollte er von sich aus kommen und die Kinder sehen wollen, mit ihnen spielen, mit ihnen auf dem Spielplatz rumtoben.

    Sie merken doch auch, wenn er überfordert ist, wenn er sie gerade mal "duldet". Ich kann mir nicht vorstellen, dass so eine Situation für die Kiddys gut ist. Sie sollten zur Ruhe kommen und wieder ein beständiges, ruhiges und liebevolles zu Hause haben.

    Bist Du denn auf sein "aufpassen" angewiesen oder versuchst Du nur die Vater-Kind-Beziehung aufrecht zu halten ?

    Grüßle
    Diandra

    Mögen alle meine Fehler sich auf ihre Plätze begeben und möglichst wenig Lärm dabei machen.

    Überwältigend was geschehen kann,
    wenn sich die Fingerspitzen zweier Menschen
    ganz leicht berühren,
    am richtigen Ort
    und zur rechten Zeit!

  • hallo Diandra,

    auf Grund Deiner glücklichen Kindheit hast Du einen großen Vorsprung. Während Du als Kind sorgenfrei leben und ein gesundes Selbstvertrauen entwickelst konntest, war es Dir möglich, die Co.-Abhängigkeit mal eine Zeit lang zu leben, sie aber auch wieder abzustreifen und ins gesunde Muster zurück zu kehren. Wenn man aber als Kind unterversorgt war, weil ein Elternteil suchtkrank war, ist die co.-abhängige Prägung weitaus intensiver. Die Eltern war ja das Vorbild, das was gelebt wurde, schien normal, vom angetrunkenen Vater wollte man geliebt und geachtet werden, um seine Liebe musste man buhlen und kämpfen. Wenn man das Gesunde nicht kennt, vermisst man es wohl auch nicht, bzw. man fühlt sich von dem Bekannten immer wieder angezogen. So nach dem Motto, lieber das bekannte Unglück, als das unbekannte Glück. Insofern muss das in der Kindheit nicht Erlernte später mühsam nachgeholt und erarbeitet werden. Das fällt aber nicht vom Himmel. Wenn man nie mit am Tisch gesessen hat, sondern sich mit den unten liegenden Brosamen zufrieden geben musste, wo soll da ein gesundes Selbstwertgefühl wachsen bzw. der Anspruch etwas für sich einzufordern. Das ist ein langer Weg mit vielen kleinen Schritten. Du warst halt schneller satt, weil das gesunde Leben Dir bekannt ist. Wenn man zeitlebens co.-abhängig gelebt hat, braucht es seine Zeit, es muss ausgelebt werden. Folglich braucht der/die Co.-Abhängige die/den Alkohliker als Spiegel so lange, bis das Herauswachsen gelingt. Etwas abrupt abzubrechen, was noch nicht reif und fertig ist, fördert neuen Wachstum. Aus vorstehenden Gründen bekommen wir die Kröte immer wieder auf den Teller, und zwar solange, bis wir sie geschluckt haben. Das kann im Einzelfall schnell gehen, es kann aber auch Jahre dauern, manchmal ein Leben lang. Meine Mutter z.B. mit fast 83 Jahren war immer co.-abhägig, sie wollte nie anders sein. Jeder Weg ist individuell verschieden.

    Liebe Grüße Laurina :wink:

    Hinter jeder Sucht steht eine Sehnsucht, hinter jeder Sehnsucht steht eine Hoffnung.

  • Naja, die Große vermisst er, glaube ich schon. Er sagt halt nichts und kommt auch nicht auf Ideen, was man mit den Kindern machen könnte. Ich versuche, den Kindern den Kontakt zu ihm zu ermöglichen. Die Große vermisst ihren Papa ja auch. Er sie glaube ich auch, er ist halt völlig unbeholfen. Außerdem ist er völlig selbst in kindlichen Strukturen stecken geblieben. Er grüßt mich z. B. nicht und verabschiedet sich nicht von mir (nur von den Kindern). In meinen Augen echte Kinderk... Er setzt sich nicht mit mir auseinander sondern säuft dann lieber und bemitleidet sich.
    Er ist EIGENTLICH ein sehr liebenswerter Mensch und die Kinder sollten den Kontakt zu im nicht total verlieren, sie sehen ihn sowieso nur ein bis zweimal in der Woche...
    Ich hätte nicht gedacht, dass das so ein Problem wird.

    LG Cyan

  • Hallo Laurina :)

    Zitat

    Wenn man aber als Kind unterversorgt war, weil ein Elternteil suchtkrank war, ist die co.-abhängige Prägung weitaus intensiver. Die Eltern war ja das Vorbild, das was gelebt wurde, schien normal, vom angetrunkenen Vater wollte man geliebt und geachtet werden, um seine Liebe musste man buhlen und kämpfen. Wenn man das Gesunde nicht kennt, vermisst man es wohl auch nicht, bzw. man fühlt sich von dem Bekannten immer wieder angezogen. So nach dem Motto, lieber das bekannte Unglück, als das unbekannte Glück. Insofern muss das in der Kindheit nicht Erlernte später mühsam nachgeholt und erarbeitet werden. Das fällt aber nicht vom Himmel.

    Das ist mir klar und das bezweifel ich auch ganz bestimmt nicht.

    Ich kann nur nichts mit der Aussage anfangen, dass praktisch bei jedem in der Kindheit die "Co-Abhängigkeit" angelegt wird. Das stimmt meines Erachtens so nicht. Darum ging es mir auch eigentlich nur.

    Das es furchtbare Kindheiten gibt, und zwar viel zu viele ist mir auch klar.

    Ich bin dankbar, dass ich "glücklich" und geliebt aufwachsen durfte.

    Grüßle
    Diandra

    Mögen alle meine Fehler sich auf ihre Plätze begeben und möglichst wenig Lärm dabei machen.

    Überwältigend was geschehen kann,
    wenn sich die Fingerspitzen zweier Menschen
    ganz leicht berühren,
    am richtigen Ort
    und zur rechten Zeit!

  • Zitat von cyan

    Naja, die Große vermisst er, glaube ich schon. Er sagt halt nichts und kommt auch nicht auf Ideen, was man mit den Kindern machen könnte. Ich versuche, den Kindern den Kontakt zu ihm zu ermöglichen. Die Große vermisst ihren Papa ja auch. Er sie glaube ich auch, er ist halt völlig unbeholfen. Außerdem ist er völlig selbst in kindlichen Strukturen stecken geblieben. Er grüßt mich z. B. nicht und verabschiedet sich nicht von mir (nur von den Kindern). In meinen Augen echte Kinderk... Er setzt sich nicht mit mir auseinander sondern säuft dann lieber und bemitleidet sich.
    Er ist EIGENTLICH ein sehr liebenswerter Mensch und die Kinder sollten den Kontakt zu im nicht total verlieren, sie sehen ihn sowieso nur ein bis zweimal in der Woche...
    Ich hätte nicht gedacht, dass das so ein Problem wird.

    LG Cyan

    Hi Cyan,

    nun, dann versuche es doch ein wenig zu ändern. In kleinen Schritten. Z. B. gemeinsam auf den Spielplatz gehen, auf einer Wiese Fußball spielen, gibt doch einiges, womit man Kinder auspowern und glücklich machen kann.

    So gefällt es Dir nicht, er handelt nicht, dann unternimm Du doch etwas. Unterbreche diese merkwürdige Routine, die Dir nicht gefällt. Wahrscheinlich braucht er einen ordentlichen Schubs - vielleicht kann er sich ja aufraffen und findet selber ein wenig gefallen dran. Es mal anzusprechen und auch auszuführen, dass müsste doch machbar sein, wenn er seine Kinder tatsächlich um sich haben will. Unbeholfen wirken kann ja auch sehr bequem sein, wenn man es zulässt.

    Grüßle
    Diandra

    Mögen alle meine Fehler sich auf ihre Plätze begeben und möglichst wenig Lärm dabei machen.

    Überwältigend was geschehen kann,
    wenn sich die Fingerspitzen zweier Menschen
    ganz leicht berühren,
    am richtigen Ort
    und zur rechten Zeit!

  • Hm, ich möchte halt, dass ER was macht. Ich habe keine Lust, wenn ich mal frei habe, das Zusammensein mit seinen Kindern dann auch noch zu organisieren. Ich kümmere mich rund um die Uhr und die drei Stunden in der Woche will ich FREI haben.

    Die letzten Male habe ich ihm immer den Schlüssel für den Kinderwagen in die Hand gedrückt und gesagt, es wäre toll, wenn sie mal rauskommen. Er macht es einfach nicht... Ihr glaubt gar nicht wie stur und stumpf man so sein kann. Glücklicherweise ist das nur noch sehr partiell mein Problem.

    Mit etwas Abstand frage ich mich wirklich, wie ich das ausgehalten habe.

    LG Cyan

  • Zitat von cyan


    Ob er seine Kinder liebt, ich weiss es nicht.
    Sagen tut er es nicht und sein Handeln deutet auch nicht darauf hin.

    Zitat von cyan


    Er ist EIGENTLICH ein sehr liebenswerter Mensch


    Liebe cyan,

    was Du da schreibst ist sehr traurig. Und es hat mich irgendwie an mich erinnert. Wie ich versuche (versucht habe? ich weiss nicht, zum Teil versuche ich es nicht mehr) aus dem "eigentlich" liebenswerten Menschen und seinem absolut schlimmen Handeln zwei ganz verschiedene Dinge zu machen. So als ob das eine mit dem anderen nix zu tun hätte. Aber in wieweit ist jemand "gut", wenn er "schlecht" handelt? Oder jemand "schlecht", wenn er "gut" handelt? Weisst Du, was ich meine? Kann man etwas sein wenn man dauernd das Gegenteil davon tut? Entschuldigung für den unfeinen Ausdruck, aber ich hab's einer Freundin gegenüber so versucht zu erklären, was ich mich bei meinem Mann irgendwann fragen musste: Ist er ein A... oder benimmt er sich "nur" wie ein A...? Und: Ist man nicht ganz einfach ein A... wenn man sich wie ein A... benimmt? :(

    Seine Kinder bloss "heimlich" zu lieben ist bestimmt auch viel wert. Aber wenn das Gefühl ohne entsprechendes Verhalten so versteckt bleibt, dass die Kinder daran zweifeln müssen, dann tut er ihnen damit sehr weh! :(

    Wenn ich so Deine Aussagen anschaue, dann habe ich das Gefühl, Du nimmst Deinen Mann in Schutz und erklärst sein Verhalten, das Dich (und die Kindern!) doch so traurig macht!

    Zitat von cyan


    Wenn man sich selbst hasst, wird es schwierig, andere zu lieben.

    Er ist zu selbständigem Handeln irgendwie nicht in der Lage.

    er ist halt völlig unbeholfen

    Natürlich macht Dich nicht nur sein Verhalten traurig, sondern auch die Tatsache, dass er anscheinend nicht anders kann. Macht es Dich traurig, dass er die Probelem hat, die er hat. Macht es Dich nicht nur für Dich, sondern auch für ihn sehr sehr traurig. :(

    Aber daran ändern kann doch nur er selber etwas! :(

    Klar, Du kannst ihm "auf die Sprünge helfen" mit gemeinsamen Aktivitäten, wie Diandra das vorschlägt. Aber wenn er dann lustlos und unter Zwang mit den Kindern zusammen ist, dann ist das doch auch kein Gewinn. Und für die Kinder sehr sehr schmerzhaft. Genauso wie es für die Kinder (vor allem die Grosse) sicher nicht schön ist sehen zu müssen, wie er Dich behandelt, Dich vor den Kindern "schneiden" indem er sich nicht von Dir verabschieden, hallo, das ist doch wirklich arg!

    Ich wünsch Dir alles Gute und grüss Dich lieb,

    c.

  • Oh, jetzt hast Du neu gepostet während ich noch am schreiben war! :)

    Zitat


    Mit etwas Abstand frage ich mich wirklich, wie ich das ausgehalten habe.

    Genau, der Abstand macht's. Gut so! Aber vielleicht wäre es auch für Deine Kinder besser, diesen Abstand halten zu können? Damit sie nicht aushalten müssen mit ihrem Liebesbedürfnis nur auf "stur und stumpf" zu stossen und sich unerwünscht zu fühlen? :(

    Aber sorry, ich hab mich da nicht einzumischen, ich habe leider (oder eben in der jetzigen Situation muss ich vielleicht leider "Gott sei Dank" sagen...) keine Kinder. Ich habe nur bei anderen gelesen, dass sie ganz fest darum kämpfen, ihre Kinder vor den negativen Erlebnissen mit ihren alkoholkranken Vätern/Müttern zu beschützen weil die Kinder es ja nicht selbst können. Vielleicht kannst Du einmal in Tihasos Thread reinlesen, sie hat Kinder und eine sehr klare Meinung zum Thema Kontakt.

    So, jetzt lass ich Dich in Ruhe! :) Liebe Grüsse,

    c.

  • Hallo Cyan,

    Zitat

    Hm, ich möchte halt, dass ER was macht. Ich habe keine Lust, wenn ich mal frei habe, das Zusammensein mit seinen Kindern dann auch noch zu organisieren. Ich kümmere mich rund um die Uhr und die drei Stunden in der Woche will ich FREI haben.

    Verständlich, aber wie kannst Du entspannen, wenn Du weißt, das Deine Kinder diese 3 Stunden nicht gerade besonders liebevoll betreut werden ?

    Wenn sich etwas ändern soll, dann muss man selber dafür sorgen, dass es sich ändert. Notfalls muss man dafür auch mal ein paar Stunden "opfern". Das machst Du doch dann Deinen Kiddys zuliebe.

    Mir scheint, die kostenlose Betreuung ist Dir wichtiger. Ich kann ja verstehen, dass man für sich selber "Auszeiten" braucht, aber doch nicht auf Kosten der Kinder.

    Ein Gespräch könnte da doch manches klären oder sogar ins Rollen bringen. Du machst Dir zwar Gedanken um Deine Kinder, willst aber eigentlich auch keine Konsequenzen daraus ziehen, weil das evtl. Unanehmlichkeiten für Dich mit sich bringen könnte.

    Grüßle
    Diandra

    Mögen alle meine Fehler sich auf ihre Plätze begeben und möglichst wenig Lärm dabei machen.

    Überwältigend was geschehen kann,
    wenn sich die Fingerspitzen zweier Menschen
    ganz leicht berühren,
    am richtigen Ort
    und zur rechten Zeit!

  • Diandra : ne, kostenlose Betreuung das ist es nicht.
    Er hat schon Sehnsucht, glaube ich, er würde es halt nicht zugeben, er ist ja der "coole" Typ, echt kindisch...

    Ich habe auch schon überlegt, ob ich ihm noch einen Babysitter für die drei Stunden zur Seite stellen soll, ansonsten hätten die drei halt keinen Kontakt mehr. Drei Kinder sind halt anstrengend, weil immer alles gleichzeitig passiert... Von sich aus hat er noch nie gefragt und ist noch nie mal so gekommen. Naja, ist vieleicht noch zu frisch, wir sind gerade mal 2 Monate getrennt...

    Ich weiss auch nicht, was besser ist. Ich muss mal mit ihm reden, blöderweise ist das sehr schwierig im Moment. er macht sofort dicht und ist beleidigt. Alles Mist!

    LG Cyan

  • Hi Cyan,

    Zitat

    Von sich aus hat er noch nie gefragt und ist noch nie mal so gekommen.

    Wahrscheinlich brauchte er das auch nicht weil Du Dich immer meldest.

    2 Monate sind wirklich noch keine lange Zeit, aber wenn Dir die Situation so nicht gefällt, solltest Du wirklich langsam anfangen da etwas zu ändern.

    Ein fröhlicher Babysitter wird deinen dreien ganz sicher gut tun. Vielleicht rührt er sich dann ja auch mal von selber, wenn er merkt, dass Du Dich in dem Punkt nicht mehr von ihm abhängig machst.

    Ein Versuch wäre es doch allemal wert - oder ?

    Ich wünsche Dir mehr Kraft und Durchsetzungsvermögen - kleine Schritte - ein guter Anfang.

    Grüßle
    Diandra

    Mögen alle meine Fehler sich auf ihre Plätze begeben und möglichst wenig Lärm dabei machen.

    Überwältigend was geschehen kann,
    wenn sich die Fingerspitzen zweier Menschen
    ganz leicht berühren,
    am richtigen Ort
    und zur rechten Zeit!

  • Hallo Ihr, das Problem scheint sich von selbst zu lösen.

    Heute ist er einfach nicht erschienen, um auf die Kinder aufzupassen. War ja klar, dass das irgendwann so kommen musste. Wahrscheinlich total breit oder zugekifft gewesen...

    Telefonisch ist er nicht erreichbar (Handyrechnung nicht bezahlt). Naja, die Kinder waren bei Oma und Opa und hatten trotzdem Spaß... Ihren Vater werden sie so bald vergessen, ist vielleicht auch besser so, aber auch ganz schön bitter.

    LG Cyan

  • Ich würde NIEMALS meinen Mann als Babysitter einsetzen!!! Da bleibe ich lieber zu Hause, als mich auf diese Art und Weise wieder von ihm abhängig zu machen! Außerdem kann man sich ja eh nicht drauf verlassen, wie du siehst ;)

    Er muss den Kontakt zu seinen Kindern schon selbst herstellen wollen. Und zwar geregelt und nicht mal hier mal da. Wenn er das nicht tut, dann ist das halt so, und du musst das akzeptieren und dich selbst arrangieren. Tu's für dich und die Kinder! Auch dir wird es dabei besser gehen!

    LG, Ayki.

  • Hallo Ayki,

    wahrscheinlich hast Du Recht. Wie machst Du es denn? Heute hat er angerufen, er konnte gestern nicht, weil es ihm schlecht ging (?!???!!!!!!!!) Übergeben und Durchfall, kann sein, kann nicht sein, ist mir auch Wurscht, er hat nicht Bescheid gesagt, weil sein Handy nicht angemeldet ist, jetzt hat er eins vom Daddy (dass seine Eltern ihm aber auch immer alles hinterner tragen...) und konnte sich melden (DABEI WOHNT ER UM DIE ECKE, SO DOOF KANN MAN EINFACH NICHT SEIN!!!) Ich muss doch irgendwas mit ihm abmachen, sonst geht es halt nicht. Das Blöde ist, dass er total unzuverlässig ist.

    Was soll ich denn Eurer Meinung nach tun? Ihm androhen, dass er die Kinder dann gar nicht mehr sieht, wenn er sich nicht an Abmachungen hält? Das wäre für mich die logische Konsequenz.

    LG Cyan

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