Steigerung der Konsummengen - heute Alkoholkrank, morgen ?

  • Ich würde dieses gerne als separates Thema aufmachen, weil mir persönlich aufgefallen ist, wie betroffen jeder Co-Partner ist er einen Alkoholiker hat. Jede-/r von uns kämpft mit der Situation, jede-/r versucht sich anfänglich an Hoffnungen zu klammern. Habe ich vielleicht am Anfang auch, ich weiß es nicht.

    Ich muss jedoch sagen, wir vergessen dabei eines mit und bei aller Hoffnung: innerhalb von kurzer Zeit, je nach Person oder Stadium erhöhen sich die Trinkmengen und wird sich zuweilen das Aggressionspotential erhöhen. Nicht jede-/ ist wütend, aggressiv und geladen - aber in jedem Fall kann irgendwann eine Verhaltensänderung auftreten, mit der Ihr als Angehörige nicht mehr klarkommt, das können auch Depressionen sein.

    In meinem Fall bedeutet das: Mit der Hoffnung versehen bin ich nicht gleich gegangen. Innerhalb von zwei Monaten hat sich eine Person entwickelt, die droht das Haus in Schutt und Asche zu legen.

    Wenn Ihr die jetzige Situation betrachtet und noch Probleme habt mit dem Loslassen, dann zieht in Erwägung, dass es innerhalb von Monaten so schlimm kommen kann, dass Ihr nicht mehr heil rauskommt und eventuell, wie aktuell ja bei uns hier der Fall, nur noch die Polizei helfen kann. Dann aber habt ihr keine Umzugsmöglichkeit in Ruhe, dann aber setzt Ihr Euch wie ich, einem Riesenhorror aus.

    Also zieht mal einfach für Euer Leben, Eure Zukunft in Betracht das die Trinkmengen sich steigern, das Verhalten noch weiter asozial wird und dass es oftmals Steigerungen bis zum Tod gibt. Evtl. Pflegefall - Pflegeheim und Eure Kostenfrage.

    Denkt nicht wie ich nur an heute - bedenkt, was bis morgen alles geschehen kann.

    Lieben Gruß von Dagmar

  • Hallo Dagmar, ich kann dazu nur aus eigener Erfahrung sagen, daß ich 33 Jahre mit einem schleichend werdenden Alkoholiker verheiratet bin. Vor Liebe nicht erkannt und dann verdrängt. "Es trinken ja alle" gedacht.
    Die Abstände waren groß und die Alltagsprobleme überschatteten die Tatsachen. Die Wunschkinder wurden geboren. Dann plötzlich als die Kinder ca. 8 Jahre waren wurde es schlimmer und heimlich. Ja es wurden die Flaschen im Schuppen und sonst wo gefunden.
    Es gab Krach und Versöhnung nach langen Debatten und Versprechungen.
    Ich wollte unbedingt, daß er einen Arzt aufsucht. Ich bin gelaufen, aber nicht er. Er trinkt täglich Bier.
    Auch Wein oder was eben gerade verfügbar ist. Er sieht es nicht ein. Er verlangt ständig nach Geld und ich streite mich dann. Wir sind beide berufstätig.
    Wir haben uns nicht viel zu sagen. Ich mach meine Pflichten als Hausfrau und bin eigentlich sehr selbständig. Aber den Absprung habe ich nicht geschafft. Ich kann meinen Mann nicht mehr lieben.
    Ich muß in ein anderes Zimmer gehen, sonst habe ich Angst,daß ich die Kontrolle über mich verliere.
    Die Kinder stehen hinter mir, aber helfen kann keiner und ich hoffe auf ein Wunder von oben. Ist das nicht schlimm ????
    Ich wollte erst ein eigenes Thema schreiben, habe mir aber nicht getraut, denn mit 58 Jahren sollte man doch wissen was man will ... heute ist wieder so ein Tag.
    Vielleicht ist das falsch was ich schreibe aber irgendwie mußte ich es auf die Tasten bringen.
    lieben Gruß Margitta von den Kindern Muttsch genannt

  • Hallo Margitta,
    es freut mich, dass noch jemand sich mit dem Thema auseinandersetzt. Als ich nämlich, naiv wie ich war, bemerkte ab und zu mal dies oder das, oder einfach immer in Geselligkeit nicht aufhören können, da dachte ich auch immer "na, das ist halt so, Du selber bist einfach überkritisch weil du Alkohol nicht magst, geschmacklich."

    Du, aber Margitta, gib Dich doch nicht auf. Schau, Dein Leben kann noch lange werden - und es kann schön werden. Sag, wie alt sind Deine Kinder - doch bestimmt erwachsen und könnten Dir helfen bei Umzug ect.

    Mein Gott Margitta, man kann doch nicht einfach ein Leben wegwerfen. Es ist doch für Dich, wie Du schreibst gerade nicht lebenswert. Ich meine hier sogar tiefe Trauer zu lesen, eine Trauer, die vielleicht schon alle Kraft hat in den Hintergrund treten lassen.

    Darf ich Dich ganz unverschämt mal fragen ob Du schon mal mit Deinem Hausarzt gesprochen hast? Ob Du vielleicht nicht zur Stabilisierung Deiner Seele einen Psychotherapeuten aufsuchen möchtest, einfach um Dich selber nicht zu verlieren.

    Ich danke Dir für Deine Zeilen und Deine sehr traurige Geschichte. Macht sie doch klar, dass Alkohol eine schleichende Macht ist. Das Problem ist ja, wir versuchen nicht los zu lassen, bleiben gefangen in unserer Abhängigkeit, die immer enger wird. Wir klammern den Süchtigen enger - und diesen zumeist die Sucht - ein tödliches Duo.

    Ich aber hatte mir diese Gedanken noch vor ein paar Monaten nicht gemacht. Irgendwann stellte ich fest er ist Alkoholiker, ich beende die Beziehung. So schön, so gut, was dann aber kam überrannte mich gnadenlos weil ich keinesfalls erkannt hatte, wie tief die Sucht schon ist und wie schwer es dann ist sauber auseinander zu gehen.

    Ich wünsche Dir viel Glück liebe Margitta, Wenn Du magst, so kannst Du gerne in diesem Thema zuhause sein. Denn vielleicht hilft es Dir hier regelmässig über Dich zu schreiben, vielleicht sogar noch für Dich den Absprung zu schaffen bzw. es zu wollen.

    Kein Leben darf nur weggeworfen werden weil Kraft fehlt! Du kannst sie wieder finden - ein Mensch kann so stark sein :)

    Viel Kraft wünscht Dir
    dagmar

  • Hallo Dagmar,

    Du hast Recht! Beim Lucaswerk wurde mir nur gesagt: Wollen Sie, das Sie neben drei Kindern noch einen nassen Alkoholiker (ohne Krankenversicherung!!!!) mit Leberzirrhose an der Backe haben?
    Dadurch, dass es so schleichend passiert, verliert man den klaren Blick. Sobald eine innere Distanz aufgebaut ist, fragt man sich, wie man das (über Jahre) nicht sehen konnte, bzw. wie man das verdrängen konnte. Der Charakter verändert sich ja auch allmählich... Ist schon bitter. Bei mir wurde aus einem herzensguten Menschen ein rücksichtsloser, sich selbst bemitleidender Egoist, der überhaupt nicht mehr peilt, was um ihn herum passiert und der seinen Alltag überhaupt nicht mehr auf die Reihe bekommt. Also geht mal in Euch...

    LG Cyan

  • Dieses schleichende ist ja das Problem - nicht nur der Alkoholkranke wird schleichend immer kränker sondern auch wir. Beiden Partnern geht es also schlecht und keiner wagt sich aus der Beziehung raus. Der Alkoholiker kann ebenso wenig entziehen wie der Co loslassen kann.... so geht das dann Jahr um Jahr und zwei Menschen haben sich gegenseitig zerstört, vereinfacht gesagt.

    Auch ich konnte das nicht sehen und bin nun geschockt ohne Ende, was innerhalb von 2 Monaten passiert ist, denen aber über 20 Jahre exzessiver Alkoholgenuss vorausgingen. Kein Körper macht das ewig mit.

    Genau das vergessen wir aber oft im ersten Kummer. Meine Psychotherapeutin wollte sich zu dem Thema nicht äußern sondern gab mir nur einen Satz mit: Denken Sie an Ihre Zukunft - mit ihm haben Sie keine.

    Wie wahr, wie wahr....

    Lieben Gruß von Dagmar

  • Hallo ihr, die mir geschrieben haben. Es ist heute Freitag.
    gestern abend gab es von mir wiedermal paar Worte an meinen Mann betreffs trinken. Er sagt kein Wort dazu, das macht mich rasend, ich fühle mich provoziert.
    Hauptsache ich mach seine Schnitten für die Arbeit und wasche seine Wäsche und stelle ihn abends einwarmes Essen auf den Tisch. Mach ich das nicht, dann ist er ein bedauerndswerter Mann für die Arbeitskollegen und die Nachbarschaft, da er dann unrasiert und schnuddelig durch die Gegend läuft. Es ist war, das Leben ist oder kann lang sein. Manchmal denke ich, die Kinder sind fast dreißig. Haben beide ein Haus gebaut und einen netten Partner. Leider hat meine große Tochter noch keine Kinder. Auch dieses Problem beschäftigt mich sehr. Es ist eine Geldfrage und zwei künstliche Befruchtungen waren erfolglos.
    Mein ganzer Halt ist die kleine xxx, die jetzt 4 Jahre alt wird, das kind meiner jüngsten Tochter.
    Ein Umzug kommt für mich nicht infrage, ich habe mir mein kleines Reich geschaffen, und soll ich das aufgeben?? nein außerdem ist meine ganze Familie im Ort. Meine Mutter wird achtzig und wohnt neben mir,
    sie braucht mich und ich sie. Mir wird vor dem Tag angst, wenn sie mal nicht mehr da ist.
    Heute gegen 16.00 Uhr kam mein Mann provozierend
    mit einem Kasten Bier und extra Flaschen obenauf an mir vorbei.
    Dann sitzt er im Garten mit zwei Männern und macht sich einen Bunten. Meine Wort kommen bei ihm nicht an, laß die Alte reden.
    Wir arbeiten zusammen, ich bin seine "Chefin" habe schon manches vertuscht, aber 2 Abmahnungen hat er schon. Interessiert ihn nicht.
    Beim Hausarzt war ich vor vielen Jahren, aber der ist der Meinung er muß selbst kommen und ich kann auch nicht immer über die Probleme reden.
    Ich muß euch recht geben, ich glaube mit den Wechseljahren und meinem 50. Geburtstag wurde mir alles mit einmal bewußter.
    ich stellte mir öfters die Frage "wie konnte ich mich nur in diesen Mann verlieben" eigentlich lebe ich nur um zu arbeiten und für alle da zu sein. Ich will mich nicht beschweren, meine Leute sind immer für mich da.
    Aber ich kann doch nicht immer wieder die gleiche "Leier" anfangen. Jeder ist seines Glückes Schmied und ich habe es eben nicht gut gemacht.
    Alle jungen Leute sollten dies besser machen.
    Ich hoffe auf den Tag, an dem es ihm schlecht geht und ich sagen kann - bitte weiter ohne mich, denn das steht fest pflegen tu ich ihn nicht und das weis er auch. Gut das es diese Seite zum Schreiben gibt, denn ein "stiller Zuhörer" hilft auch , oft denke ich du sentimentale Zicke aber man kann eben nicht aus seiner Haut.
    Gruß und schönes Wochenende ohne Gewitter und Regen
    Margitta

    edit summerdream: siehe pn

  • Hi Dagmar,

    hab ich das jetzt richtig verstanden (heute ist galube ich mein "auf-dem-Schlauch-steh-Tag"), dass Du einen Austausch darüber möchtest, wie der Alkoholkonsum den Menschen auf Dauer verändert (also welche Problem mit der Steigerung der Menge auch noch auftreten können)??

    Sorry für die Frage, aber ich hab´s nicht kapiert.

    LG

    Gigi

  • Hey Gigi,
    nein, mir ging es darum, dass alles "nur" bei kleinen Mengen anfängt und über die Jahre über Hand nimmt. So erlebe ich es derzeit. Mich würde interessieren ob das auch die Erfahrung der meisten anderen ist. Vielleicht habe ich mich da komisch ausgedrückt.

    Auffällig ist für mich oft der Anfagnsgedanke "er/sie trinkt nur diese und diese Menge". Die Droge Alkohol - wie vielleicht jede andere - scheint aber auf Steigerung des Konsums programmiert worden zu sein.

    Loslassen gelingt oft nicht weil es ja nur drei Bier pro Abend sind. Ein Jahr später eventuell 6 Bier pro Abend und Ausfallerscheinungen.

    Lieben Gruß von Dagmar

  • Hey Gigi,
    vielleicht habe ich mich dumm ausgedrückt: ich selber machte die Erfahrung, dass aus den nebensächlichen 3 Bier pro Abend innerhalb eines Jahres ruckzuck 6 wurden und sich ein Absturz einstellte.

    Während oft am Anfang als co gesagt wird, sind ja nur xxx Bier kann sich das ganz schnell ändern. Da war die Frage für mich, ob ich das richtig sehe bzw. die Erfahrungen der anderen ähnlich sind.

    Aber auch Deine Auslegung der Frage wäre interessant.

    Mir fiel einfach auf, dass das loslassen wegen geringfügigkeit oft schwer fällt, dabei aber vergessen wird, wie schnell aus geringfügig imens wird.

    Lieben Gruß von Dagmar

  • Hallo Margitta,

    Deine Worte machen mich traurig und betroffen.
    Denkst Du denn wirklich, man ist irgendwann zu alt, um sich aus der Alkoholhölle zu befreien ?
    Das ist ja nicht wahr, es gibt für JEDEN Möglichkeiten, für den nassen Alkie genauso wie für den CO!

    Zitat

    Ein Umzug kommt für mich nicht infrage, ich habe mir mein kleines Reich geschaffen, und soll ich das aufgeben?? nein außerdem ist meine ganze Familie im Ort. Meine Mutter wird achtzig und wohnt neben mir,
    sie braucht mich und ich sie. Mir wird vor dem Tag angst, wenn sie mal nicht mehr da ist.

    Du willst Bequemlichkeit nicht aufgeben und nimmst dafür in Kauf, das Deine Seele stirbt, ja schon beinah tot ist :( ? Ist es dieser Preis denn wert :( ?
    Weißt Du, ich mag es nicht, wenn Menschen sich selbst aufgeben, in jedem Menschen stecken Kräfte, die aktivierbar sind. Und mit denen können wir Dinge tun, die uns sonst unbezwingbar erscheinen !! Aufgeben gilt für mich einfach nicht, es ist für mich wie weglaufen.

    Warum willst Du ein kleines eigenes Reich, wenn Du ein großes haben kannst, in dem Du nicht mehr leiden mußt ??
    Aus Dir spricht die CO pur. Für alles verantwortlich (gemacht) und Du hast es geschehen lassen.
    Das heißt aber noch lange nicht, das es nun auch für immer so bleiben muß. Kein Mensch auf diesem Planeten hat es verdient, so unglücklich zu sein. Leider sind es trotzdem welchem aus Hunger und Elend :( aber das is ne andere Geschichte.

    Du kannst aber was ändern an Deiner Situation !!
    Du bist nicht auf der Welt, um andere zu umsorgen, wann umsorgst Du DICH ?
    Auch für Deine Mutter bist Du nicht verantwortlich, ich kann aber verstehen, das Du Dich um sie kümmen möchtest, das finde ich auch gut. Aber nehmt doch auch andere Hilfe bitte in Anspruch, die Dich entlasten kann. Es gibt Pflegedienste, die einem teilweise zustehen, Caritas-Hilfe für bei uns beispielsweise 5 € die Stunde, die Damen kommen dann und helfen bei Hausarbeiten, wann man sie bestellt. Sowas sollte man alles in Anspruch nehmen, finde ich, um sich selbst wieder Freiräume zu schaffen. Alte Menschen sträuben sich oft dagegen, aber manchmal sind sie später supi-froh, das da noch jemand anderes kommt, der ihnen hilft und sie freuen sich direkt drauf, ich kenn das aus eigener Erfahung.

    Gut, Deine Familie wohnt in dem Ort, Du sollst ja nun auch nich nach Afrika ziehen, muß doch nicht weit weg sein. Da finden sich immer Möglichkeiten, man muß NUR WOLLEN !!

    Vielleicht kannst Du hier im Forum Kraft für Veränderungen Deiner Situation finden, ich wünsche es Dir jedenfalls von ganzem Herzen.
    Das ist doch so kein Leben, das is ja noch grausamer als das, wo ich noch gesoffen habe. Das ist irgendwann nur noch vegetieren und auf den Tod warten, obwohl da draussen eine wunderschöne Welt auf einen wartet. Tu Dir bitte sowas nicht an, das hast Du nicht verdient !!

    LG an Dich
    Lilly

  • Hey Lilly
    "du hast es geschehen lassen" das ist nicht war, ich habe Jahre um meine Liebe gekämpft und überall Hilfe gesucht, keiner konnte mir helfen. Ich war immer für meinen "Alten" da Ich war in einer Beratungsstelle vor vielen Jahren, da bin ich mit so viel Schuldkomplexen raus, daß ich nur noch geheult habe. Da komm ich nicht mehr hin, ich soll Verständnis haben und es als Krankheit anerkennen und kann ja mit meinem Mann früh schlafen, wenn er abends angetrunken ist. Irgendwann habe ich aufgegeben, die Liebe ist gestorben. Wir leben gemeinsam in einer Wohnung.
    Aber nicht in einem Zimmer.
    Er wird versorgt und ich mach mein Ding für mich.
    Ich habe zu diesem Thema nur geschrieben, weil halt ein Bier am Abend keine große Sache war, aber es wurden schleichend mehr und es kamen viele andere
    Flaschen dazu, die dann irgendwo in welchen Schuhen, Jacken, oder Eimern gefunden wurden.
    Ich habe zu niemanden etwas gesagt, erst als meine Töchter Freunde mitbrachten, habe ich "reinen Wein" eingeschenkt. Immer habe ich nach dem Grund nachgedacht, bin ich schuld ???? das frage ich mich heute noch obwohl es mir jetzt egal ist. Er konnte oder wollte mir nie eine Antwort darauf geben.
    Er ist schon zu Bett, drei oder wieviel weis ich nicht Bier und dann ist er glücklich. Ich suche keine Flaschen mehr, oft "kullern" sie mir unter dem Schrank entgegen.
    Morgen feiern wir Einzug von meiner Mutter, die noch sehr rüstig ist, ich freue mich auf meine Geschwister und meine Kinder. Ihr habt schon recht, aber nach so viel Jahren stumpft man ab und an und wann kommen eben dumme Gedanken in den Kopf. Der Sprung ins kalte Wasser .. ich kann so schlecht schwimmen ...
    Gute Nacht und danke für die gut gemeinten Ratschläge
    Eben hatte ich einen Anruf von meinen Kindern, "Muttsch geht es dir gut" Mein Komentar .. wie immer
    aber ich freue mich wenn ihr anruft.

    Gruß Margitta

  • Hallöchen,

    das finde ich sehr interessant , eine Diskussion über die eventuellen Auswirkungen der Suchtverstärkung. Wie wäre es denn mal darüber zu berichten, wie sich die Co-abhängigen im Laufe ihrer Karriere gesteigert haben?

    So in der Art Steigerung des Kontrollbedürfnisses, Ausbau des Partnergeheges, im Wahn des Leidens oder das Verhältnis der Co-Rückfälle zur Abstinenz des Partner, eventuell auch: was habe ich in meinen alkoholabhängigen Partner angelegt und wie schlecht fühle ich mich über den Verlust? Zynisch ist das nicht gemeint, nur eine Anregung weil es ja eine Co-Seite ist, also heute Co-abhängig und morgen?

    LG Kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Charlos!!! Für dieses Posting könnte ich dich glatt küssen, denn es spricht mir aus der Seele. Schließlich müssen wir uns um unsere eigene Abhängigkeit keine Gedanken machen, solange wir uns den Kopf darüber zerbrechen, was aus "den armen Seelen" wird im Laufe ihrer Alkoholkarriere.

    Ich danke dir für diesen Denkanstoß, der hoffentlich gut angenommen wird.

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • Zitat von Ette

    Charlos!!! Für dieses Posting könnte ich dich glatt küssen, denn es spricht mir aus der Seele. Schließlich müssen wir uns um unsere eigene Abhängigkeit keine Gedanken machen, solange wir uns den Kopf darüber zerbrechen, was aus "den armen Seelen" wird im Laufe ihrer Alkoholkarriere.

    Ich danke dir für diesen Denkanstoß, der hoffentlich gut angenommen wird.

    LG
    Ette

    Hi Ette,

    jau knutsch ihn mal - er hat es auf den Punkt gebracht.

    Dia

    Mögen alle meine Fehler sich auf ihre Plätze begeben und möglichst wenig Lärm dabei machen.

    Überwältigend was geschehen kann,
    wenn sich die Fingerspitzen zweier Menschen
    ganz leicht berühren,
    am richtigen Ort
    und zur rechten Zeit!

  • Dann küss ich "Charlos" noch auf die andere Seite :shock: hihi :lol: falls da nochne Stelle frei is :lol:
    Klasse geschrieben, Kalli !
    Dat muß ich mir glatt rauskopieren, so kurz und knapp und najaaa, sagen wir mal " etwas provozierend" :wink: .... aber ich denke, es wird so ankommen, wie es gemeint ist, von denen, die verstanden haben... wie die Alkie und Co-Nummer so läuft.

    Liebe Grüße
    Lilly
    die ja auch manchmal etwas bissig provozierend ist, aber nur noch selten mit ihrer "neuen Gelassenheit" :lol:

  • Zitat von Margitta

    bin ich schuld ???? das frage ich mich heute noch obwohl es mir jetzt egal ist.

    Liebe Margitta!

    Das sollte Dir nicht egal sein, denn die Antwort ist: NEIN DU BIST NICHT SCHULD!!!

    Wieso solltest Du Schuld daran sein, dass er trinkt???

    Liebe Magritta, mach doch einen eigenen Thread auf und erzähl mehr von Dir und schau, was für Antworten Du bekommst. Und lies viel hier im Forum herum, dann siehst Du, dass Du nicht alleine bist und dass Deine Situation nicht so "endgültig" ist, wie sie Dir jetzt erscheint!!!

    Ich wünsche Dir alles Gute und würde mich sehr freuen, mehr von Dir zu lesen!

    Herzliche Grüsse,

    c.

  • Schuld? Ach nein, solche Schuhe sollte sich kein Mensch in keiner Beziehung - ob Co, Alk oder normal - anziehen.

    Jeder Mensch lebt sein Leben selbstverantwortlich, oder hat zumindest die Möglichkeit dazu. Ich bin vielleicht schuld, wenn ich selber unglücklich bin. Ich selber bin vielleicht schuld, wenn ich nicht alle meine Möglichkeiten ausschöpfe oder einen für mich falschen Weg gehe. Aber niemals!!! kann ich schuld daran sein, wenn ein anderer seinen Weg nicht zur eigenen Zufriedenheit geht.

    Früher mal war ich immer der seelische Mülleimer für meine Freunde. Irgendwann habe ich gemerkt dass das nicht toll ist - denn ich sage dann "ich würde es so oder so machen" der andere wählte diesen Weg, der vielleicht nicht seiner ist, und ruckzuck bin ich diejenige, die einen falschen Rat gegeben hat.

    Als mir das bewußt war, habe ich das umgesetzt. Eine Freundin meinte damals: "Ich dachte Du gibst mir einen Rat statt dessen sagst Du hör in Dich rein was Du willst oder wonach Du Dich fühlst. Da muss ich erst einmal lernen in mich reinzufühlen."

    Ja, ja , Cos helfen gerne.... Dabei ist das keine Hilfe eigene Wege an andere weiter zu geben.

    Lieben Gruß von Dagmar

  • Liebe Dagmar,

    wenn ich Dir nur veständlich machen könnte, wie ich Dich verstehe, später oder viel später, ich habe oft an Dich gedacht, ja, an Dich. Schuld, Unschuld, Opfer, Täter, Dagmar, laß Dich einfach auch mal feste Knutschen und dann läßt Du alles im Raum stehen. Einfach so, das tut gut, richtig gut.

    LG kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Ach liebes Kaltblut,
    ich glaube schon, Dich verstanden zu haben :)

    Einfach mich nur um mich kümmern und alles andere egal ob Schuld, Unschuld, Konsummenge ect. eines Alkoholkranken im anderen Eck. Sich nicht informieren weil es ist nicht meine Baustelle.

    Ich gebe mir also Mühe liebes Kaltblut und schicke Dir einen Knuddler zurück.

    Lieben Gruß von Dagmar,
    deren PC nachher gespiegelt wird, damit ich nicht zuviel nach dem Umzug verliere.

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