Beiträge von Roa

    Hallo Bernd,

    du hast Recht EKA und Co-abhängigkeits-bereich sind dominiert von Frauen, das hat wahrscheinlich mit dem Frauen- und Männerbild in unserer Gesellschaft zu tun. Frauen dürfen viel eher schwach sein, zusammenbrechen und sich Hilfe holen und somit hier landen.
    vermutlich gehen Männer auch häufig anders mit hier genannten Problemen um, sprich Aggression, Wut (evtl in Sport ausleben), während Frauen nicht aggresiv sein dürfen oder wütend sein dürfen in unsrer Gesellschaft.

    kann selbstverständlich auch umgekehrt der Fall, ist aber so meine theorie dazu ;)

    Zitat von Bernd G

    Denn auch ein Kind ist ein Co-Abhängiger.

    Interessante Aussage: Kinder sind sicherlich bis zu einem gewissen Alter von ihren Eltern abhängig.

    Allerdings denke ich, ist das nicht dasselbe wie Co-abhängigkeit. Diese umfasst ja zu kontrollieren und die Probleme der anderen zu seinen machen. Was natürlich in Alkoholiker Familien häufig vorkommt, weil die Kinder notgedrungen Verantwortung übernehmen, die eigentlich den Eltern zusteht.

    Da kommt dann denke ich die Co-abhängigkeit ins Spiel, ich war mit Sicherheit als Kind zeitweilig Co-abhängig von meiner Mutter, kann das jetzt aber nicht mehr bei mir finden.

    Und auch die in Freundschaften ausgelebte Co-abhängigkeit ist verschwunden. Entscheidend denke ich ist also, ob man diesen Teil der Kindheit auch im Erwachsenenleben wieder inszeniert, ob man als Eka co-abhängig wird oder nicht.

    ich denke zwischen beiden bereichen (und im übrigen auch dem Alkoholikerbereich) besteht nicht nur eine enge verbindung, weil sie sozusagen eine Familien dastellen (Mutter und Vater - co oder alkoholabhängiger und das Kind, Eka) ;) sondern auch weil die Eigenschaften, die Muster, die innerhalb dieser Familienkrankheit weitergegeben werden alle betreffen.

    lg Roa

    Hallo S.Käferchen,

    ich kann Spedi nur zustimmen.

    Ich sehe da keine klare Grenze zwischen beiden.

    Viele Co-abhängige sind selber Eka's, vermutlich also geworden weil sie Eka's sind, sie haben als Kinder Verhaltensweise verinnerlicht, die sie zu co-abhängigen macht.

    Andere Co-abhängige mögen nicht Eka's sein, zeigen aber trotzdem dieselben muster und probleme auf: z.B. fehlender Selbstwert, Angst etc.
    Sie haben diese wahrscheinlich also woanders her, ich würde mal vermuten in vielen fällen auch, weil sie aus auf andere weise disfunktionalen Familien stammen. Sie können also von den selben tipps und erfahrungen andrer die Eka's sind profitieren auf ihrem weg aus der co-abhängigkeit, genauso wie anders herum.

    Manche Eka's werden nicht co-abhängig: könnte daran liegen, dass sie ihre Kindheit früher aufgearbeitet haben oder daran, dass die Probleme die zur Co-abhängigkeit führen bei ihnen nicht ausgeprägt sind, aber andere Probleme aus der Kindheit eine größere Rolle spielen.

    Das ist jetzt alles ganz stark verallgemeinert.

    Fest steht wir alle haben gemeinsame Nenner, aber jeder hat doch irgendwo andere Probleme, wenn man sich die Geschichten genauer anschaut. Eine andere Zusammensetzung der Charakteristiken in unterschiedlichen Schweregrade und andere Möglichkeiten oder Eigenschaften damit umzugehen.

    auch ganz stark generalisiert.

    worauf ich hinaus will: es gibt sicher unterschiede zwischen uns allen, aber, ob da eine klare grenze gezogen werden kann zwischen co-abhängig und nicht, das wage ich zu bezweifeln.

    ich könnte mir vorstellen, dass z.B. Verdrängung, das 'Helfersyndrom', Empathie eher bei co-abhängigkeit auftreten

    während autoaggression, grundsätzliche neigung zu abhängigkeiten (sprich esssucht, magersucht etc.), Kontrolle (bedingt durch sehr früh Verantwortung übernehmen), Depression eher bei Ekas auftreten.

    aber die meisten hier werden sagen, egal ob nur-co oder nur-Eka, dass sie von beidem was haben, ist meine vermutung!

    vielleicht wäre eine umfrage da mal ganz interessant: wer fühlt sich als Eka, wer als Co, und wer als beides.

    Roa

    ich werd niemals so wie sie

    schon im alter von 10 jahren wusst ich das: nie will ich die Fehler meiner Eltern begehen
    als ich noch jünger war habe ich niemals kinder haben wollen, mit diesem gelobe kam dann aber der wunsch auf irgendwann mal kinder zu haben und dann natürlich alles richtig zu machen

    später kam dann die erkenntnis: dass gerade wenn ich es verkrampft anders machen will, ich genau da landen kann. das bezieht sich eben so auf abhängigkeit, wie meine eltern sie vorgelebt haben .

    es folgte die angst, dass egal was ich tue, ich es nicht schaffen kann.

    mein ausweg: weitere aufarbeitung und viel beschäftigung mit mir und allem was da noch schlummert und gedacht werden musste

    das heute: ich weiß ich bin fähig es anders zu machen, wie gut, dass hängt ganz stark davon ab, ob ich auch weiterhin am ball bleibe, beständig an mir arbeite

    fühlen
    ich glaube ich besitze ein hohes maß an empathie. kann mich unheimlich gut in andere hineinversetzen.

    was ich hingegen lange nicht konnte: mich selbst fühlen , meine gefühle als das wahrnehmen was sie sind, sie erkennen und einordnen

    selbstwert
    lange praktisch nicht vorhanden gewesen
    wenn einen die eltern nicht lieben (können), wie soll ein kind dann glauben, jemand anders, geschweige es selbst könnte es.
    -> fehlendes selbstvertrauen -> schüchternheit

    nähe
    beständig auf der suche danach und zugleich auf der flucht davor

    autoaggression
    sich selbst schmerzen zufügen, um überhaupt fühlen zu können

    angst
    angst vorm tod. und angst vorm tod bedeutet auch angst zu leben

    kontrolle
    verantwortung ist hier das schlagwort, ich muss die situation im griff haben, wirkt sich bei mir vor allem aus in pünktlichkeit und endlosen listen an dingen, die ich nicht vergessen darf.

    vorsicht
    siehe auch: angst, kontrolle und nähe!
    vorallem in bezug auf zwischen menschliche beziehungen: nichts von mir preis geben, das risiko verletzt, enttäuscht und verlassen zu werden zu minimieren

    Hallo Caro,

    du bist einfach nur unglaublich!! wahnsinn wie gut du zu dir bist, jetzt sein kannst. Ich bin mir sicher, erst jetzt kannst du das Wissen zulassen wo du dazu bereit bist, damit umgehen kannst. Dich nicht etwa hasst, sondern nur umso mehr liebst, beschützt und tröstest. Das alles kannst du für dich tun.

    Zu dem was die passiert ist selbst, da weiß ich wirklich nicht was ich sagen soll. Was für Worte dir Trost spenden könnten. Du weißt ja wir alle sind für dich da, in Gedanken bei dir.

    Alles Liebe, Roa

    Hallo Esme,

    Herzlich Willkommen im Forum :wink:

    wow, dein beitrag, man spürt regelrecht die energie, den wissensdurst, den wille was zu ändern und sich selbst auf die spur zu kommen. ich glaub du bist hier richtig :D

    hast ja auch so schon ziemlich viel erkannt, wie dein verhalten zusammenhängt mit kindheitserfahrungen.

    ob man nur die guten zeiten haben kann und die schlechten ausblenden? naja, so hundertprozentig funktioniert das glaub ich nie und in keiner beziehung, aber ich glaube fest auch wir Kinder von Alkoholikern können für uns die bestmögliche situation schaffen, in dem wir uns abgrenzen, wenn es zu viel ist und die zeit nutzen, die schön ist.

    Zitat von Esme

    Dann geht es natürlich um mich, denn ich habe ein glückliches Leben, habe zwei tolle Kids, einen lieben Mann und einen guten Job und gesund (körperlich) bin ich auch, naja und außer das ich etwas wahnsinnig bin, wenn es ums Arbeiten geht und nie Zeit für irgendwas habe (wie las ich gestern, um meiner eigenen Leere zu entrinnen) und eher mit einer Freundin drei Stunden im Wartezimmer sitze als meine eigenen Zähne richten zu lassen, alles über Katastrophen lese um was zu spüren, diese Trauer...ja lieber traurig als glücklich, denn darf man glücklich und lustig sein, wenn es andere nicht sind? Faul sein, wenn andere arbeiten?...

    :shock: das musste ich gleich zwei mal lesen, so ausgedrückt habe ich es selten gelesen, irgendwie spricht es mich an, was und wie du es schreibst. dieser innere kampf um glück und unglück.
    mir gehts momentan wirklich gut, ich hab ein tolles leben, aber ich tendiere so häufig dazu mir trotzdem trauer und unglück einzureden, aus dem fehlglauben heraus, dass ich nur dann wirklich etwas spüren könnte.

    und so gibt es viele parallelen zwischen uns allen hier und ich find es spannend sie zu entdecken und daraus zu lernen.

    also noch einmal: herzlich willkommen, schön, dass du hergefunden hast.

    Roa

    hallo steffi,

    wollt nur kurz sagen: ich freu mich mit dir mit ;) schön, das alles zu klappen scheint jetzt grad und die letzten wochen da schaffst dus auch noch durch.

    alles gute, roa

    Hallo Faith,

    die Wohnungsauflösung wird sicher nicht leicht, aber vielleicht gelingt es dir es als chance zu sehen, noch mal aufzuarbeiten, dich noch mal mit allem zu konfrontieren und dann frieden schließen und loszulassen.

    Eine Therapie als Begleitung wär da aber sicherlich nützlich, da würde ich mir an deiner Stelle keine Sorgen machen, dass man dich als hoffnungslosen fall sieht.

    Im Übrigen kann ich dir auch den Besuch einer Selbsthilfegruppe nur wärmstens empfehlen und da alle das gleiche Schicksal teilen fällt es dann doch leichter als man vielleicht erwartet darüber zu reden. Und wenn dir am Anfang noch nicht danach ist, da musst du dann auch nichts groß sagen.

    Es kostet überwindung, die sich lohnt. ABER nur du kannst wissen ob es der richtige zeitpunkt oder überhaupt das richtige für dich ist, nur manchmal findet man selbst das eben auch nur durch ausprobieren aus.

    Alles Gute jedenfalls, Roa

    Hallo Steffi,

    freut mich dass der Abend so schön war. Find ich auch immer ne Riesenunverschämtheit wenn die doch tatsächlich das Licht an machen oder die Musik aus ;)

    mit deiner Mutter das sind ja schlimme nachrichten. hoffentlich ist es nichts, auch damit sie weg fährt. und ich finde da hast du recht. wenn es sich nun mal so anfühlt, dann ist das auch okay so.

    Liebe Grüße, Roa

    Hallo Caro,

    wow da schaut man mal ein paar Tage nich rein, schon hat sich wieder ein Knoten bei dir gelöst.

    Und du kannst mal wieder sehen, dass du auf dein Gefühl vertrauen kannst was das abwarten auf den richtigen Zeitpunkt betrifft.

    Ich freu mich für dich und hoffe, dass sich das mit deiner Schwester in eine schöne Richtung entwickelt.

    Liebe Grüße, Roa

    Hey Steffi,

    was les ich denn da? :shock::shock:

    Das klingt ja alles nich so schön. Aber wart jetzt erstmal ab, bevor du dich da in irgendwelche Sachen reinsteigerst und drekt alle Pläne abbrichst und so.

    Du hast so viel geschafft und das wirst du auch weiterhin. Das du momentan einfach mal nur erschöpft bist, das kann ich gut nachvollziehen.

    Aber an deiner Stelle würde ich echt mit deinen Freundinnen drüber reden, auch wenn Tränen fließen. Die können das alles mal aus ner ganz anderen Perspektive beleuchten und meist siehts dann alles schon wieder viel positiver aus.

    Alles Gute

    Roa

    Hallo liebe Caro,


    Tagebuch führen find ich auch super, mach ich schon seit langer zeit und gibt mir immer wieder auch viel in alten zu blättern.

    Im übrigen schließt sich das gar nicht aus meiner meinung nach, jetzt wo ich hier die letzte zeit weniger geschrieben hat hat auch mein tagebuch gelitten und andersrum.

    wollte auf jeden fall mal liebe grüße dalassen,

    Roa

    hallo caro,

    siehste mal hätte ich ja gar nicht gedacht, dass es dir auch mal so ging ;) mir nämlich auch und auch wenn ich eigentlich von vornherein wusste dass es 'falsch' is zum 'krankheitsbild' gehört, das gefühl war trotzdem da.

    grundsätzlich denke ich, dass man auch im world wide web viele seiner ängste und verhaltensweisen wieder erkennen kann. schließlich findet hier ja auch kommunikation statt und mit der hab ich lange ein sehr angespanntes verhältnis gehabt ;)

    Roa

    Hallo Dumsi,

    Herzlich Willkommen im Forum!

    Kannst du deine Geschichte hier auch noch mal hineinkopieren, im Vorstellungsbereich können wir nämlich nicht alle lesen ;)

    Das mehr hochkommt um so mehr man darüber redet ist ja verständlich. Ich denke es hängt auch damit zusammen wie viel man fähig ist zu verarbeiten wie viel das Unterbewusstsein freigibt.

    Therapie habe ich auch noch keine gemacht, abgesehen von meiner selbsthilfegruppe. Ich habs aber irgendwann vor ;) Denke, dass es grundsätzlich für jeden hilfreich sein kann, aber ein muss ist es sicher nicht. das hängt wirklich ganz von dem ab, was du brauchst und möchtest.

    Liebe Grüße, Roa

    Hallo Alex,

    wie gehts dir? Wie läufts mit Prinzessin, is sie schon ordentlich gewachsen?

    Schön, dass du dir was gönnst mit deiner Schwester auch wenns noch echt lange hin ist ;)

    liebe grüße, Roa

    hallo jasmin,

    Zitat von jasmin1

    ich sitz nur grad da und heule und irgendwie tut es gut das alles aufzuschreiben und zu sehen, dass e shier im forum gibt die das kennen und einen verstehen..


    wenn es dir gut tut dann bist du hier richtig!

    schreib so viel du willst hier ;) und tu DIR damit was gutes

    liebe grüße, Roa

    Hey Steffi,

    jaja, die angst vor klausuren, die dann letztenendes gar nich so schlimm sind, das kenn ich auch :lol:

    und wo wir schon dabei sind das nur zuhören, wenns mir schlecht geht mach ich auch gern. statt grade dann wenn ichs brauch, mal die dinge los zuwerden.

    zum glück ist das bei meiner besten freundin nich mehr so, da is so viel vertrauen und wertschätzung auf beiden seiten da, dass ich manchmal mehr von mir rede als sonst irgendwas 8)

    ich lass dir liebe grüße hier und wünsch dir noch nen schönen abend!

    Roa