Beiträge von Linde66

    Hallo Claudia

    Zitat

    Er soll sich endlich entscheiden ob hopp oder top.Und zwar hab ich ihm die Frist für dieses Wochenende gesetzt.Er macht auch schon so rum.Er kann wohl wieder keine Entscheidung treffen.

    Du hättest da gerne etwas von ihm, was du selber ja auch gerade am probieren bist. Sich entscheiden, hopp oder topp, eine Frist einhalten, nicht mehr länger rumeiern.

    So wie ein Alkoholiker nach einer Trinkpause wieder zur Flasche greift, warst du bisher nach 4 Tagen wieder mit ihm im Bett, so wie du schreibst.

    Du kannst auf seine Entscheidung und Handlungen warten oder dich selber entscheiden und handeln. Finde ich klasse, daß du damit angefangen hast. Bausparvertrag habe ich auch früher nie gehabt, jetzt läuft das so mit.


    Viele Grüße, Linde

    Hallo bookfriend,

    solange ich in meiner Firma unklare Signale aussendete, da sprach mich auch niemand für solche Aktivitäten an. So wie ich selber eindeutiger wurde, griffiger, da kamen auch ganz andere Gespräche auf. Du könntest ja, wenn es dir selber danach ist, bei Gelegenheit lächelnd fragen, ob jemand Lust hat, mit in die Eisdiele zu gehen. Da signalisierst du ja, daß du in Kontakt treten möchtest. Und dann einfach mal laufen lassen...

    Das mit den Grenzüberschreitungen hast du ja selber schon genau beschrieben. Wenn du zu etwas ja sagst und innendrin im Nachhinein dein Nein hörst, dann hast du deine eigenen Grenzen nicht rechtzeitig wahrgenommen. Nachkorrigieren ist möglich, fühlt sich aber anfangs etwas schräg an. Mit der Zeit habe ich meine Wahrnehmung für meine Grenzen verfeinert und kann zeitnah spüren, was jetzt dran ist oder eben nicht. Gut ist da Sport oder Achtsamkeitsübungen, um zu lernen sich besser zu spüren.

    Und dein Freund, der darf tun und lassen was er möchte. Aber du kannst den Abstand dazu wählen.

    Viele Grüße, Linde

    Hallo Monty,

    ganz ruhig und sachlich bleiben. Es gibt Grenzen, die hat er überschritten und muß nun dafür gerade stehen. Das ist seine Sache.

    Du kannst dich begleiten lassen und dich auch vorher schon informieren.

    An der Geschichte kannst du sehr gut üben, für dich einzustehen und dich um DICH zu kümmern. Ich drück dir ganz fest die Daumen! Du bist auf einem guten Weg, bleib dran.

    Bis denn, Linde

    Hallo Riona,

    ich kenne das gut, daß ich immer wieder an meiner eigenen Wahrnehmung zweifelte. Meine Mutter ist Spiegeltrinkerin, da merkt ein Fremder nicht unbedingt etwas. Aber ich nahm feinste Nuancen wahr. Und trotzdem ließ ich mich durch so einiges immer wieder in meiner Wahrnehmung verunsichern.

    Der co-abhängige Partner hat ja die Illusion, daß der Alkoholiker nur aufhören müsse und alles wäre dann perfekt. Diese Illusion, daß alles fast-perfekt ist, wurde mir als Kind ja präsentiert. Und dieses fast-perfekt biß sich aber mit meiner Wahrnehmung, daß das eine kranke Familie ist, in der ich da lebe. Das war ganz schön schwierig.

    Die Selbstzweifel habe ich verinnerlicht und die führten irgendwann ihr Eigenleben auch außerhalb der familiären Situation. Inzwischen vertraue ich meiner Wahrnehmung wieder.

    Daß sich die Zeiten nicht genau zuordnen lassen, kenne ich sehr, sehr gut. Vertrau darauf, daß da etwas ist.

    Mich hat irgendwann erschüttert, was für lange Zeiträume da verstreichen, bis eine Veränderung oder Wandlung geschieht oder eben nicht geschieht. Da gehen Jahre rum oder ein ganzes Leben...

    Heute habe ich es in der Hand, für mich mein Leben zu gestalten. Gerade war ich eine Stunde joggen, mir geht es gut. Es sind oft solche kleinen Aktivitäten, die in der Summe mein Leben genau jetzt lebendig machen.

    Viele Grüße, Linde

    Manchmal tut es gut, sich einfach umzutopfen. Woanders weiter zu wachsen. Teilzeitarbeit und Teilzeitarbeit an dir, das hört sich beides nach einer guten Investion an. Nicht die Entscheidungen bewerten, sondern sie einfach heute leben. Was übermorgen ist, das ist ja erst übermorgen.

    Nicht ich muß mich einem Umfeld anpassen, sondern ich habe die Verantwortung mir ein Umfeld zu suchen bzw. zu schaffen, in dem ich mich lebendig fühlen kann, das gilt auch für die Arbeit.

    Grüße, Linde

    Hallo Mokka,

    herzlich Willkommen hier im Forum und bei uns Erwachsenen Kindern.

    Was wäre wenn, das weiß man ja vorher nie so genau. Ausprobieren.

    Und wenn es dir nicht behagt, wieder eine neue Stelle suchen...

    Vielleicht verschafft dir eine Halbtagsstelle genau die Luft, die du jetzt brauchst, um dich erst mal zu erholen und auch um dich mit deinen Themen zu befassen. Ich kenne das sehr gut, Seelenarbeit ist auch Arbeit.

    Höre einfach auf deinen Körper.

    Zu wechseln hattest du ja schon im Sinn, BEVOR du jetzt an dem Punkt angekommen bist. Nur weil jemand nett zu dir ist, kannst du trotzdem bei DIR bleiben.

    Viele Grüße, Linde

    Hallo tutanchamun,

    wenn du magst, kannst du auch in den geschützten Forumsbereich wechseln. Dort kann das www nicht mitlesen.

    Es ist auf jeden Fall besser, wenn du VORHER schreibst, also bevor du Druck bekommst. Was wir hier denken und was uns beschäftigt, ist wohl nicht sooo verschieden von deinen Themen, denn wir alle sind aus einem Grund hier.

    Grüße, Linde

    Hallo Luna,

    gegenüber Alkohol sind wir Angehörige machtlos. Nur der Kranke selbst kann diese Sucht zum Stoppen bringen.

    Nicht handeln wie gewohnt und auch nicht abwarten, sondern etwas FÜR DICH TUN, auch wenn es sich völlig sperrig innendrin anfühlt. Die guten Gefühle sind ja in dir drin, die brauchen nur ein Biotop, wo sie sich entfalten können, die Motivation wächst, wenn du sie wachsen läßt.

    Kleine Schritte gehen. Schwimmbad, Stadtbummel, Bücherei, irgendwas. Kopf aus und tun... Und vielleicht auch mal bewußt NICHT über das Thema reden, sondern über DEINE Themen, deine Hobbies reaktivieren, Freundschaften aufleben lassen. Aber auch hier wieder innerlich der Abstand zum Thema. Und bei DIR bleiben.

    Ich begebe mich bewußt immer wieder auf meine Ressourcen-Seite, die ist ja da. Und von da kann ich wieder losgehen.

    Bis denn, Linde

    Hallo Luna,

    du "mußt" lernen mit seiner Sucht umzugehen? Damit er weitersaufen kann und sich deines Geldes und deiner sonstigen Unterstützung bedienen kann??

    Wie praktisch für ihn, wenn du dich darauf einläßt. Kein Grund für ihn, sich auch nur einen Millimeter weiterzuentwickeln.


    Das mit dem Kontaktabbruch ist eine gute Sache. Kann gut sein, daß du ihm indirekt sogar damit hilfst. Aber wenn, dann mache es für DICH!

    Ich schreib dir aus der anderen Perspektive. Ich bin erwachsenes Kind einer alkoholkranken Mutter. Sie trinkt solange ich denken kann, heimlich, jeder weiß es. Was habe ich alles probiert... Nun halte ich Abstand. Klar, an bedeutungsschwangeren Tagen wie Geburtstag oder Feiertage beschäftigt mich das schon auch, aber insgesamt geht es mir seitdem ganz erheblich besser.

    Was sie aus ihrem Leben macht ist ihre Sache. Sie ist erwachsen, ich bin es auch und bin für MICH verantwortlich. Wenn ich mich immer nur in Korrelation mit der Familie sehe, dann werde ich unweigerlich in die Abwärtsspirale mit runtergezogen. Das kann es ja nicht sein.

    Und bei dir besteht das Leben ja auch aus mehr als der Tatsache, daß du Mutter bist. Ich reduzierte mich lange selbst darauf, Tochter einer Alkoholikerin zu sein. Aber ich bin sooo viele Facetten mehr. Du bist ja nicht nur Mutter, du bist auch Frau. Und dein Leben will ja gelebt werden.

    Abstand zu ihm.

    Hinwendung zu dir.

    Weil jeder für sich selber zuständig ist. Geh lieb mit dir um, es geht hier um dich.

    Viele Grüße, Linde

    Hallo Luna,

    nochmal herzliche Willkommen jetzt im offenen Forum.

    Zitat

    Ich kann nicht mehr!!!!!


    Das mußt du auch nicht mehr.

    Versuche, ihm seine Verantwortung für sein Leben zu überlassen.

    Wie gut oder nicht so doll er mit der Verantwortung umgehen kann, das ist Seins.

    Sowas kann man lernen, und er lernt es vielleicht erst, wenn er muss. Weil ihm die Mutter nichts mehr abnimmt, keine Gespräche mehr für ihn führt, keine Rechnungen mehr bezahlt usw.

    Hier sind mal die Grundbausteine für Co-Abhängige. Vielleicht hilft dir das ein wenig weiter. Oft drehen sich die Gedanken ja nur noch um den Alkoholkranken und gar nimmer um das eigene Leben.

    Liebe Grüße, Linde

    Das ist ganz wichtig, dieses Schauen, in welcher Zeit du gerade unterwegs bist. Heute ist heute. Und oft wenn es ganz heftig in mir drin zugeht, dann ist das eine Reaktion auf ein ALTE Angelegenheit. Da heißt es dann hinschauen und versorgen. Die alte Wut darf sein, die alte Angst darf sein, usw.

    Aber wenn wir sie nicht als ALT wahrnehmen, dann reagieren wir auf einen Trigger in der Ist-Zeit so, wie das Kind, das in der alten Zeitschleife festhängt.

    Aber das wird! Hab Geduld. Und manchmal ist es besser, sich aus der brennenden Situation erst mal kurz rauszunehmen, um die Zeiten zu sortieren.

    Viele Lindengrüße

    Hallo Lavandula,

    vielleicht kannst du die Schwere HIER lassen, damit das aus deinen real life Begegnungen weitgehend draußen ist? So mach ich das. Damit überfrachte ich niemanden und außerdem ermöglicht mir das, daß ich meine leichte, fröhliche, kindliche Seite unbeschwert ausleben kann.

    Die inneren Helfer, je nach Situation kommen da bei mir Bilder, die dürfen so sein.

    Viele Grüße, Linde

    Hallo Melanie,

    wie geht es dir denn inzwischen?

    Du hast dich so aufgewühlt angehört.

    Gibt so Zeiten.

    Ich hatte gestern ein sehr gutes Gespräch und ein Thema war: Ich bin anders. Ich nehme anders und mehr wahr, ich fühle anders, meine innere Uhr läuft anders, ich entscheide anders und für's Handeln entwickle ich andere Lösungsstrategien als andere. Ich bin richtig, aber nicht die anderen sind falsch, sie sind einfach anders. Und ich tu mich in ein Biotop verpflanzen, in dem ich mich wohlfühle. Und ich umgeb mich mit Menschen, die auch anders sind. Die gibt es nämlich. Menschen, wo ich mich nicht vorher kompatibel machen muß um dazuzugehören.

    Liebe Grüße, Linde

    Hallo misskateshi,

    ich habe auch einen Co-abhängigen Vater. Und ich halte zu ihm Abstand wie zu meiner alkoholkranken Mutter auch. Ich fahre mein eigenes Auto, ich wohne 40 km entfernt und wenn jemand aus der Herkunftsfamilie hier anruft, was schon lange nicht mehr der Fall war, breche ich nach wenigen Minuten das Gespräch ab.

    Zitat

    Darf ich mit 33 nicht selbst handeln ??

    Warum machst du es nicht einfach?

    LG, Linde