• Liebe Schattenspringerin,

    wie schön, mal wieder ein update von dir zu lesen!
    Du hast deine Worte sicherlich nicht ohne Grund mit Bedacht gewählt, und wenn dich das beschäftigt, was ich vermute, dann wünsche ich dir von Herzen die Kraft und die Umsicht, die bereits eingetretenen Ereignisse einzuordnen bzw. für die möglicherweise noch kommenden gewappnet zu sein.
    Schön, dass du in deiner Achtsamkeit mit dir selbst nicht nachlässt!

    Mir selber geht es recht gut, ich habe gerade Urlaub und bin völlig perplex, dass ich mir selber richtig sagen muss, dass das jetzt mein gutes Recht ist, ein oder zwei Gänge zurückzuschalten. Julchen hat gestern eher beiläufig gefragt "Wie wär's denn mit einfach mal faulenzen?", und das geht mir heute noch durch den Kopf...

    Faulenzen.
    Einfach so.
    Tun, was ich will.
    Oder lassen, was ich nicht will.
    Hm.

    Ich werde was draus machen! :D
    Dir und deinem Partner alles Liebe von
    espoir

  • Hallo liebe Espoir,

    Wie schön, von Dir in meinem Tagebuch zu lesen!

    In Deinem habe ich Deine letzten Einträge gelesen und mir ging dabei ganz viel durch den Kopf - doch es wollte nicht in die Tastatur fließen.....
    Es deckt sich aber Vieles mit dem, was andere BesucherInnen Deines TBs dort bereits hinterlassen haben.

    Ich freu mich, dass Du Urlaub hast und vor allem: dass Du Dir das *Privileg* einräumst, auch mal untätig sein zu dürfen. Faulenzen, Dich des Lebens freuen und einfach DA sein. Du hast ein Recht darauf, dass es Dir gutgeht :D

    Meine Turbulenzen in Form einer Spätpubertierenden, bei der die Synapsen noch immer nicht wieder voll verdrahtet sind, haben sich inzwischen wieder etwas gelegt. Wichtig ist dabei für mich, dass wir miteinander im Gespräch bleiben und dass sie weiß, dass sie mit ihren Anliegen immer zu mir kommen kann. Ich habe daher meine *Karnevalsfluchtpläne* etwas modifiziert und bin 2 Tage später gefahren, um für sie da zu sein.

    Einen Tag zum Faulenzen habe ich noch, ehe ich morgen wieder zurück nach Kölle fahre :)

    Genieße Deine Zeit und tu`, was Dir Spass macht.....

    Liebe Grüße,
    Schattenspringerin

    Das Beste geschieht JETZT!

  • Hallo, liebe Wegbegleiter,

    Ich denke, es ist an der Zeit, mein verwaistes Tagebuch mal wieder zu aktualisieren........

    Mir geht es gut, auch wenn ich hier im offenen Bereich - zugunsten des Tagebuchbereichs - nicht so präsent bin.

    Für die Fastenzeit habe ich mir vorgenommen, den *hausgemachten* Stress weitestgehend zu reduzieren und mir mehr Ruhe zu gönnen. Da ich mich bereits seit längerem mit ZEN und Buddhismus beschäftige, beginne ich meinen Tag mit einer morgendlichen Meditation um 04.45 Uhr, bevor ich zur Arbeit fahre. Durch die tägliche Praxis fühle ich mich einerseits innerlich sehr ruhig und habe gleichzeitig das Gefühl, dass sehr viel Energie in mir fließt.

    Mit der täglichen Meditation habe ich an die Erfahrungen an meinen Klosteraufenthalt über den Jahreswechsel angeknüpft und merke, dass dadurch einiges in Bewegung gekommen ist. Zusammen mit meinem Partner werde ich auch in diesem Jahr nochmal in Kloster gehen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird die zunehmende Beschäftigung mit dem Buddhismus bei mir langfristig eine Änderung der Lebensgewohnheiten – besonders der Essgewohnheiten- nach sich ziehen. Ich bin ohnehin nicht so ein *eingefleischter* Fleischkonsument und werde sicher darauf verzichten können, wenn ein Fleischkonsum nicht mehr mit den veränderten Lebensgewohnheiten und einer veränderten Sicht der Dinge in Einklang zu bringen ist. Ich setze mich damit aber nicht unter Druck, sondern lasse es geschehen, dass auch hier die Dinge im Fluss sind.

    Für mich habe ich hier Parallelen zur Alkoholabstinenz gezogen – die mit dem Weglassen des Suchtmittels verbundenen Veränderungen im Leben haben es auch hier immer wieder mit sich gebracht, mich von Menschen, Orten und Gewohnheiten zu trennen, wenn es sich nicht mehr stimmig angefühlt hat. Mit dem Loslassen des Alten haben sich dann öfter ganz neue Wege aufgetan, die nicht möglich gewesen wären, wenn ich in den alten Mustern geblieben wäre.

    Da ist viel in Bewegung gekommen, nachdem ich mich vorwärts bewegt habe...

    Im Zusammenhang mit der Mitmoderation meiner realen Angehörigengruppe hat mich momentan die Frage beschäftigt, inwieweit wir eventuell neue Leute *vergraulen*, wenn wir die Dinge zu deutlich beim Namen nennen. Die Gruppe besteht aus einem festen Stamm von Leuten, die schon länger kommen und ist gleichzeitig offen für alle, die noch ganz am Anfang sind und sich Hilfe suchen.

    Auch hier im Forum habe ich schon öfter Beiträge von Leuten gelesen, die mit Befremden darauf reagiert haben, wenn in der realen Gruppe *Tacheles geredet* wird, wenn dies angebracht erscheint.

    Grundsätzlich halte ich Ehrlichkeit und Deutlichkeit angesichts der Tragweite unserer Krankheit für angebracht und werde davon auch nicht abweichen. Sicherlich gibt es aber Möglichkeiten zu modifizieren, wie etwas gesagt wird.


    Als ich hier vor mehr als einem Jahr anfing, im Forum zu lesen, haben mir die klaren, kompromisslosen und sicher für die Betroffenen nicht immer bequemen Beiträge von* Spedi* sehr weitergeholfen, der die Dinge kurz, knapp und ohne Schnörkel auf den Punkt brachte.
    Auch wenn er inzwischen hier nicht mehr schreibt, lebt sein *Wer will findet Wege, wer nicht will, findet Gründe* als Synonym für Hintertürchen und andere geflügelte Worte im Forum weiter.

    Sicherlich gibt es zwischen Samthandschuhen und der harten Tour viele Nuancen und es gilt, diese situationsbedingt einzusetzen. Ich hoffe, dass ich in dieser Hinsicht meinen Weg finde – die Praxis wird es wohl zeigen.

    Mit der Anschaffung eines Autos hat sich meine persönliche Mobilität wieder erhöht und ich genieße diese Freiheit nach 8 autofreien Jahren.
    8)

    Liebe Grüße -
    Schattenspringerin, die sich freut, dass die Dinge im Fluss sind :)

    Das Beste geschieht JETZT!

  • Hallo Schattenspringer

    Du legst ja los wie die Feuerwehr im neuen Jahr,bist ja sehr aktiv wieder.Haste keine Angst,daß du auf der Strecke bleibst?Hast du genügend Zeit für dich?
    Ich finde deine Meditationsübungen richtig gut und kann mir lebhaft vorstellen,wie die auf dich wirken.Dabei möchte ich auch meine Chi-Gong-Kenntnisse dieses Jahr mehr anwenden,ist wie so oft bis jetzt nur ein guter Vorsatz geblieben.Ich höre mir ab und zu abends eine Cd mit Entspannungsübungen an,was mir auch gut tut.Das ist für mich betrachtet immerhin ein Anfang.
    Für eure SHG kann ich dir nur empfehlen,es weiter so zu handhaben,wie bisher:Tacheles reden!Offen sein und bleiben.Auch bei mir in der Gruppe gibt es einen festen Stamm,der schon länger zusammen ist.Gelegentlich kommen Neue dazu,halten aber meist nicht durch.Ich habe auch schon jhemand gesagt,daß ich seine Besuche in der realen SHG als Alibi für ihn empfinde und glaube,das er gar nicht trocken werden will.Nun ,er bestritt das und kommt seitdem nicht mehr.Na klar,habe ich mich auch nochmal hinterfragt,ob ich da im Recht wahr oder hätte anders reden sollen.Und bin jetzt noch mehr als vorher der Meinung,es war richtig so,wie ich es sagte.Denn so eine Gruppe soll ja in erster Linie mir selbst auch helfen,trocken zu bleiben.Wie will ich sonst meine Offenheit behalten,wenn von mir aus 2 am Tisch uns anlügen?
    Übrigens haben wir diese Sache zum Thema einer anderen SHG-Sitzung gemacht.
    Es kommt ganz sicher nicht auf die Anzahl der Gruppenmitglieder an.

    Schönes WE

    Lütze

    Trocken seit 2.11.2007

  • Lieber virtueller Begleiter,
    Die Wochenendheimfahrt von meinem Partner in meine Stadt gestaltete sich gestern wegen des Stumtiefs Xynthia zum reinsten Horrortrip...
    Dabei hatte ich noch Glück im Unglück, denn ich wollte ursprünglich mit dem Zug fahren, da ich keine zeitlich passende Fahrgelegenheit fand. Nachdem eine Mitfahrerin kurzfristig abgesprugen war, konnte ich noch einen Platz in einem Auto ergattern, sonst wäre ich wohl gestern nicht mehr heim gekommen – die Bahn hatte ab nachmittag den Zugverkehr in NRW eingestellt.
    Gleich zu Beginn unserer Fahrt konnte ich beobachten, wie auf der Gegenseite ein großer Baum auf die Autobahn stürzte. Ich kann nur hoffen, dass niemandem etwas passiert ist und die Autofahrer rechtzeitig reagieren konnten.....Wir hörten kurz darauf im Verkehrsfunk, dass dieser Bereich der Autobahn gesperrt wurde. Eine weitere stundenlange Sperrung wegen Sicherungsarbeiten auf der A1 konnten wir Gott sei Dank noch rechtzeitig durch den Wechsel auf eine andere Autobahn umfahren. Wir waren wohl mit einem ganzen Heer von Schutzengeln unterwegs und kamen in der doppelten Fahrtzeit wie normal wieder am Zielort an.

    Dennoch konnte ich heute Nacht kaum schlafen..... der umgestürzte Baum auf der anderen Seite der Autobahn geht mir nicht aus dem Sinn. Es ist etwas anderes, heute früh in den Medien zu hören und zu lesen, dass das Sturmtief Xynthia allein in NRW zu 5400 Einätzen und leider auch zu 2 Todesopfern geführt hat – als unmittelbar Augenzeugin zu werden....

    Der umgestürzte Baum hat mir nochmal eine Erkenntnis ins Gedächtnis gebrannt, die mir vor einigen Tagen sehr deutlich wurde – das Einzige, was Bestand hat, ist die Vergänglichkeit. Von einem Augenblick zum anderen kann alles vorbei sein. HEUTE ist die Zeit, die ich mit Leben füllen kann. Aus dem HEUTE kann ich das Bestmögliche für meine Zufriedenheit herausholen....
    Es gibt so viele, die auf alles mögliche verzichten und sich abstrampeln, um ein großes Ziel in der Ferne zu erreichen. Sie sind davon überzeugt, dass dasLeben dann erst richtig losgehe, wenn sie dieses Ziel erreichthaben. Und dann fällt so ein blöder Baum auf die Autobahn oder eine Eisplatte von einem nicht abgeräumten LKW bohrt sich in eine Frontscheibe....

    Allen einen guten Wochenstart – schiebt nichts auf SPÄTER auf, dann könnte der Zug schon abgefahren sein....
    :idea:

    Liebe Grüße,
    Scxhattenspringerin

    Das Beste geschieht JETZT!

  • Hallo Lütze,

    Ich freu mich über Deinen Besuch hier bei mir :)

    Keine Sorge, ich bin durchaus in der Lage - wenn nötig- das Tempo zu drosseln und auch mal kräftig auf die Entschleunigungsbremse treten! Dabei hilft mir die tägliche Meditation, im Gleichgewicht zu bleiben. Der Erfolg stellt sich zwar nicht sofort ein, aber bei regelmäßiger Praxis kann man merken, wie sich eine innere Ruhe einstellt, die auch mit einer veränderten Sichtweise einhergeht (jedenfalls ist das bei mir so).

    Dass Du Dir ab und zu abends Deine Chi-Gong-CD anhörst, ist sicher ein guter Anfang. Vielleicht schaffst Du es aber, jeden Abend einige Minuten dafür *abzuzweigen*? Nimm Dir diese Zeit nur für Dich und Deine Ausgeglichenheit - ein ausgeglichener Lütze kommt ja auch Deinem Umfeld zugute :D

    Deine Ansichten hinsichtlich der notwendigen Offenheit in der SHG teile ich uneingeschränkt!! Aus meiner Sicht war es richtig, dass Du dem Gruppenmitglied Deine Meinung ungeschminkt mitgeteilt hast. Im nachhinein hat sein Fernbleiben dies ja wohl auch bestätigt... Wenn nicht wenigstens ein Körnchen Wahrheit an Deiner Vermutung gewesen wäre, gäbe es keinen Grund, sich nicht der Gruppe zu stellen - denn er kam doch sicher, um sich mit Hilfe der Gruppe weiter zu entwickeln (dazu gehört nun mal auch der Umgang mit Konflikten!)

    Nein, es kommt sicher nicht auf die Zahl der Gruppenmitglieder an - im Gegenteil: je kleiner die Gruppe ernsthafter Mitglieder, umso intensivere Trockenheitsarbeit kann geleistet werden..

    Ich wünsche Dir einen guten Wochenstart!

    Liebe Grüße,
    Schattenspringerin

    Das Beste geschieht JETZT!

  • Hallo Schattenspringerin!

    Da hast du ganz recht!
    Morgen kann der Zug schon abgefahren sein.

    Wie vergänglich sind wir doch. Was kann nicht alles passieren, was uns aus dem Wichtigen (!?) herausholt?
    Und was nutzt es zu sparen, zu sammeln, und doch heute nicht zu leben!

    Nein, ich werde nicht übermütig, nicht verrückt, und schmeisse das Geld zum Fenster hinaus, aber ich gönne mir etwas. Und sei es auch noch so klein. Wenn ich Lust dazu habe.

    Jeden Tag ein bisschen Zufriedenheit.

    Gut, dass dir nichts passiert ist und du deine Schutzengel bei dir hattest!
    Gott sei Dank.

    Liebe Grüße, Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Liebe Gotti!

    Danke für Deinen Beitrag !

    Zitat

    Und was nutzt es zu sparen, zu sammeln, und doch heute nicht zu leben!

    Da gebe ich Dir vollkommen Recht!

    Wir müssen nicht unbedingt wahnsinnig viel Geld investieren, denn die kleinen Lichtblicke am Wegesrand kosten uns oft nur ein Lächeln. Wenn wir mit klarem Blick unterwegs sind, werden wir vieles entdecken, was das Leben heller und uns zufriedener macht.

    Mich hatte in den letzten beiden Tagen ein Magen-Darm-Virus fest im Griff und ich musste zu Hause bleiben. Obwohl ich viel geschlafen habe, fühle ich mich noch immer schlapp. Das Wochenende werde ich daher dazu nutzen, wieder auf die Beine zu kommen und mir nicht zuviel vorzunehmen.

    Am kommenden Donnerstag darf ich mich mal wieder auf einen Einkehrtag mit Elementen aus der Eutonie und meditativem Tanz freuen. Auch so ein kleiner Lichtblick, der nur einen kleinen Obolus für die Getränke (Wasser, gute Säfte, Tee, Kaffee) kostet. Wer mag, kann noch in Form eines Salats etwas zur gemeinsamen Mittagstafel beisteuern, die dadurch immer sehr bunt und abwechslungsreich ausfällt. Solche Tage geben mir immer wieder Kraft für den weiteren Weg...

    Dir und allen, die sonst noch hier vorbeischauen, wünsche ich ein schönes Wochenende 8)

    Liebe Grüße,
    Schattenspringerin

    Das Beste geschieht JETZT!

  • Lieber Matthias,
    l
    Danke für Deine guten Wünsche, die sich vollständig erfüllt haben!

    Die Veranstaltung am letzten Donnerstag (das Sonnengebet des indischen Paters Sebastian Painadath ) war für mich belebend, erfüllend, hat mir spirituelle Energie und wichtige Impulse gegeben, die ich mit in den Alltag nehmen möchte. Überhaupt habe ich an diesem Tage wieder sehr viel Herzenswärme von den anderen Teilnehmern bekommen – es war wieder eine schöne Erfahrung.

    Liebe Wegbegleiter

    Vor einigen Tagen hatte ich etwas Wichtiges über Zeitspannen gelesen, in denen sich bei kontinuierlicher Praxis (hier gings um Yoga/Meditation) längerfristige Veränderungen bemerkbar machen sollen:

    40 Tage Umwandlung einer alten Gewohnheit
    90 Tage Bestätigung einer neuen Gewohnheit
    120 Tage Verinnerlichung einer neuen Gewohnheit
    1000 Tage Manifestation der neuen Gewohnheit

    Ich denke, dass sich diese ungefähren Werte auf jede Art von Veränderungen alter Gewohnheiten anwenden lässt, die wir in unserem Leben vornehmen. Es zeigt aber auch deutlich, wie lange dieser Veränderungsprozess dauert -wenn wir dran bleiben- ehe er zum festen Bestandteil unseres Lebens wird.

    Ebenso wie es bei einer Diät ja nicht darum geht, dass wir mal eben für kurze Zeit fetthaltige und ungesunde Lebensmittel aus unserem Speiseplan streichen, um dann den Schritt zur dauerhaften Traumfigur bei Rückkehr in alte Essgewohnheiten getan zu haben, geht es bei unserer Trockenheitsarbeit ja auch nicht nur darum, den Alk wegzulassen und sonst nix zu tun.

    Um unser trockenes Leben auf Zufriedenheit statt auf Verzicht als stabile Basis aufbauen zu können, müssen wir dranbleiben – aus meiner Sicht eine lebenslange Aufgabe, die ich aber gerne angehe, da sie für mich überlebenswichtig ist. Was vorher war, verdiente ja nicht wirklich den Begriff *Leben*..

    Mir war es wichtig, mir diese Zeiträume immer mal wieder zu vegegenwärtigen, denn sie zeigen, dass die Hoffnung auf schnelle Erfolge in der Trockenheitsarbeit eher kontraproduktiv ist.

    Vielleicht ist dieser Aspekt auch hilfreich für andere Wegbegleiter !

    Eine gute Woche wünscht
    Schattenspringerin

    P.S. Mir geht es gut, auch wenn es immer mal wieder schattige Tage gibt!

    Meine tägliche Meditation zeigt Wirkung und hilft mir, auch in stürmischen Zeiten gelassen zu bleiben
    :)

    Das Beste geschieht JETZT!

  • Hallo Schattenspringerin!

    Vielen Dank für deine Veränderungszeitspannen - angabe.
    Mhm ja, da sehe ich auch, dass ich mir noch Zeit geben muss, bis ich so ganz durch bin mit meiner Manifestation.
    Es geschehen ja immer noch Rückfälle - bei mir - weil - ja eben noch keine Manifestation geschehen ist, ganz einfach, noch nicht 1000 Tage vorbei sind.

    Aber ganz so genau sollte ich diese Angaben nicht nehmen. Sonst verbeisse ich mich irgendwohin?! Oder?
    Naja, sind ja nur ungefähre Werte.
    Trotzdem Danke für die Gedankenanregung!!!

    Schönen Abend, wünscht Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • glück auf schattenspringerin - glück auf gotti

    ich will mal die zeitangaben bestätigen +- paar tage
    das "gemeine" is das man die "arbeit" die ganze zeit ohne unterbrechung / ablenkung zielstrebig durchzieht - sonst wird man weit zurückgeworfen

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • iebe Gotti und lieber Matthias,

    Schön, dass Ihr mit meinen Überlegungen etwas anfangen bzw. diese aufgrund eigener Erfahrungen bestätigen könnt.

    Da jeder von uns in seinem eigenen Tempo unterwegs ist, können es durchaus einige Tage mehr sein – sind ja auch nur Anhaltspunkte, die verdeutlichen sollen, dass in puncto Sucht die Hoffnung auf schnelle Erfolge kein guter Begleiter ist.

    Alles braucht seine Zeit und es ist wichtig, dass wir sie uns selbst auch geben. Am Anfang meines Weges wollte ich am liebsten alles auf einmal schaffen und merkte schnell, dass ich überhaupt nicht erzwingen konnte. Wenn man mit dem Kopf durch die Wand will, gibt das nur unnötige Kopfschmerzen......
    Durch tägliche Meditation bin ich insgesamt ruhiger geworden und dennoch gibt es manchmal Situationen, in denen es mir sehr schwer fällt, mich in Geduld zu üben.

    Da ich als Jugendliche unter Magersucht gelitten habe, kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass es wirklich Jahre (nicht nur 1000 Tage) gedauert hat, bis sich mein Verhältnis zum Essen wieder soweit normalisiert hat, dass ich Essen als genussvoll empfinden konnte. Um mich vollständig von diesem Magerwahn-Ideal zu lösen, war ein radikaler Umdenkungsprozess nötig – der hat bei mir einige Jahre gekostet.
    Heute koche ich wieder leidenschaftlich gern und kann meine Kreationen auch genießen.

    Für alle, die sich aus alten Mustern lösen wollen, ist Kontinuität wichtig. Dranbleiben und nicht aufgeben.

    Liebe Grüße,
    Schattenspringerin

    Das Beste geschieht JETZT!

  • Mein lieber virtueller Begleiter,

    Am Wochenende habe ich Geburtstag und Geburtstage sind ja immer auch eine Möglichkeit der Rückschau – dies habe ich in den vergangenen Tagen getan...

    Als Kind waren Geburtstage immer etwas ganz Besonderes: da wurden Freundinnen eingeladen und beim gemeinsamen Geburtstagsessen in einem Lokal durften wir uns das Lokal aussuchen – bei mir war das meist der Chinese oder ein Restaurant mit Balkanspezialitäten. Es war sehr aufregend, wenigstens einmal im Jahr im Mittelpunkt zu stehen.

    Als ich älter wurde, relativierte sich mein Verhältnis zum Geburtstag zunehmend, war es doch ein Tag wie jeder andere auch. Es gab Zeiten, da war es für mich nicht nur ein Segen, geboren worden zu sein......

    Mit die schwärzesten Erinnerungen habe ich an meinen 40. Geburtstag – dies hatte aber überhaupt nichts mit der magischen Jahreszahl zu tun. Nach meinem Auszug aus der ehelichen Wohnung hatte ich leider den kapitalen Fehler begangen, meinen damaligen Mann wieder in mein Leben zu lassen und seinen Beteuerungen Glauben zu schenken. So fasste ich einen folgenschweren Entschluss, als Ex am Geburtstag mit einem Strauß Rosen und funkelnagelneuen Eheringen ankam. (die alten hatten wir schon lange vorher abgelegt – als er seinen nicht mehr trug, hab ich meinen auch demonstrativ nicht mehr getragen) Ich ließ mich auf einen vermeintlichen Neuanfang ein, der mich nur noch tiefer in die Katastrophe getrieben hat.

    Ich hatte schon länger vor meinem 40. Geburtstag überlegt, mir etwas ganz Besonderes zu gönnen – ich hatte schon sehr viel erreicht und mir ging es wirtschaftlich recht gut – war immer ziemlich sparsam und wir verdienten beide gut. Damals war ich wohl noch ziemlich nach Außen orientiert und dachte, dass ein schickes Cabrio doch das non-plus-ultra sein müsste. Mein Auserwählter war ein Z-Drei und Ex überredete mich in der Phase der vermeintlichen Wiederannäherung, keinen Gebrauchten, sondern einen ganz Neuen zu kaufen. Wir zahlten eine gewisse Summe an und konnten den Rest finanzieren. Ex meinte, wir schaffen das schon...

    Ich kann mich noch recht gut daran erinnern, dass meine Freude am Fahren nicht lange währte – dies hing auch damit zusammen, dass ich nicht auf mein Bauchgefühl hörte, das mich warnte, weil ich wieder mit offenen Augen in mein Unglück rannte - weil ich dabei war, mich wieder in eine fatale Abhängigkeit zu begeben. Meine Befürchtungen bewahrheiteten sich ja später auch und bis zum Schluss war das Auto so eine Art Judaslohn in meinen Augen. Ich hab meine gerade erst wieder erlangte Freiheit für einen Nobelschlitten aufgegeben – was hat mich damals nur so geritten?? Wollte ich es mit 40 allen auf diese Weise zeigen, wie gut es mir vermeintlich ging??
    Diese unheilvolle Assoziation zu diesem Auto machte es mir bei meinem endgültigen Auszug aus der Ehewohnung dann auch recht leicht, loszulassen und es ihm samt Finanzierung zu überlassen...

    9 Jahre später sehe ich vieles mit anderen Augen. Ich habe noch eine Reihe Träume und Visionen, die ich gerne verwirklichen würde. Meine heutigen Wünsche haben daher viel mit innerem Reichtum zu tun und manifestieren sich nicht mehr in materiellen Gütern. Das Geschenk aller Geschenke, das mir zuteil wurde, kann man weder online bestellen und irgendwo käuflich erwerben: es ist meine stabile Trockenheit als Basis für ein zufriedenes und erfülltes Leben. Ich erfreue mich heute an der Fülle kleinerer und größerer Dinge, die mir oft gerade dann zufallen, wenn es passt. Veranstaltungen, nette Worte, eine liebe Geste, unverhoffte Post oder ein *schön, dass Du da bis* – lauter Kraftquellen, die das Leben für mich lebenswert machen.
    8)

    Sonnige Grüße,
    Schattenspringerin

    Das Beste geschieht JETZT!

  • Hallo Schattenspringer,

    ich finde Deinen Weg sehr beeindruckend. Und auch, dass Du im Rückblick Schmerzhaftes Dir betrachtest und auch daraus und natürlich im Zusammenhang mit Deinem jetzigen Weg, dem Weg der Freiheit, kraftvoll und voller Träume, Visionen und Ziele nach vorne blickst.

    Kurz möchte ich noch einen Gedanken aus Deinem vorletzten Beitrag aufgreifen, wo es um Zeitspannen und Veränderung von Gewohnheiten geht. Die 1000 Tage sprangen mir dabei ganz besonders ins Auge. Ich kenne nämlich diese 1000 Tage aus der Literatur als sogenannte Labilitätsphase im Zusammenhang mit Alkoholabstinenz. Mir sind diese 1000 Tage ganz fest in mein Bewusstsein eingebrannt und sie sind mir täglich Mahnung, nicht leichtsinnig auf meinem guten Weg zu werden. Wenngleich ich sehrwohl bei mir nach nun 650 Tagen schon länger eine Stabilisierung bemerke, so weiß ich doch sehr wohl, dass ich mich nach wie vor in der von Stabilisierung gekennzeichneten Labilitätsphase befinde.

    Danke, dass ich nun bei Dir wieder auf diese 1000 Tage gestoßen bin, wenn auch aus einer anderen Richtung kommend, aber in die selbe Richtung zeigend.

    Liebe Grüße, zerfreila

  • Zitat von Schattenspringer

    Am Wochenende habe ich Geburtstag

    Liebe Schattenspringerin,

    :D:D:DHerzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!!! :D:D:D

    Ich wünsche dir alles erdenklich Gute, auf dass sich deine Wünsche erfüllen mögen und dein weiterer Weg sich in deinem Sinne entwickelt!
    Deine Beiträge haben mich immer sehr angesprochen und mir oftmals Stoff zum Nachdenken geboten, siehe hier z.B. ( :wink: )

    Zitat

    Für alle, die sich aus alten Mustern lösen wollen, ist Kontinuität wichtig. Dranbleiben und nicht aufgeben.


    Diesen - deinen - Satz habe ich mir hinter die Löffel geschrieben. :wink: Danke dafür!

    Alles Liebe dir
    espoir

  • Na, da komm ich doch grad noch an:

    Alles Liebe und Gute zum Geburtstag!!!
    Bleib so wie du bist und uns hier noch ganz lang erhalten!!!

    Liebe Grüße, Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!