ein neues Leben - für mich und die Kinder

  • jetzt bin ich hier. in vielen nächten hab ich schon einige beiträge gelesen.
    mich oft wieder erkannt. eigentlich wollte ich zu einer angehörigengruppe gehen, aber da die nur abends sind, und ich schon 3 abende die kinder "allein" lasse, will ich nicht noch einen abend fehlen. seit ca. 14 jahren trinkt mein mann, er wird zwar nicht aggressiv, im gegenteil, er wird anhänglich, will viel mit mir, und leider auch mit den kindern reden. es begann wie bei den meisten schleichend, dann ohne rücksicht auf verluste. nach dem "gewehr auf der Brust" teils kontrolliert, und zum schluss eskaliert. nach einer falschen therapie ( die nur auf depressionen ausgelegt war, und die sucht aussen vorließ ) wurden die antidepressiva alle 2 tage mit alk runtergespült. nachdem die erhoffte "heile welt" nicht erschien, wurde die therapie abgebrochen. dann hat er versucht den alk durch drogen zu ersetzen, .... die kinder waren beim gespräch bei einer therapeutin, weil ich nicht wusste, ob sie um mich zu schützen, und mich nicht noch zu belasten alles in sich reinfressen, ich rede viel mit ihnen. hab ihm die koffer gepackt, bei seinem flehen nach einer letzten chance, hab ich ihn direkt zu der beratungsstelle gefahren, und gesagt : geh rein, mach einen termin. DAS IST DEINE LETZTE CHANCE. die chance die DU noch hast, die ICH dir nicht mehr geb.
    Ich hab angst. heut abend schaff ich wieder, und die kinder sind mit ihm allein. er ist voller Schuldgefühle wegen dem letzten ausraster, und wird wahrscheinlich heut nicht trinken. ausserdem hab ich 3 helfer auf abruf. aber wie soll ich weitermachen, wie wenn ich allein da steh. wie gehts finanziell?Hat jemand rat.

  • bitte antwortet doch jemand, bei der beratungststelle gings nur um ihn, und was er machen kann und soll, den dem gespräch mit den kindern sollte ich auch nicht dabei sein, die angehörigengruppen sind auch nur abends, die telefonseelsorge ist auch ständig besetzt, aber ich brauch auch einen anlaufpunkt. mein akku ist leer

  • Sehr traurig Deine Zeilen gelesen. Ich habe nicht mal einen Rat und Gott sei Dank ist unser einziges Kind schon gross. Aber verzweifelt bin ich genau so wie Du. Vorhin habe ich wieder eine leere kleine Schnapsflasche in seiner Lederjacke gefunden. Nun muss man wissen dass wir Ende Oktober einen schweren Autounfall hatten, er hat alkoholisiert Auto gefahren. Ich habe es nicht mal gemerkt :( Er nichts weiter - außér Schürf- und Platzwunden. Ich KH und Intensivstation. An den Folgen leide ich heute noch. Auto Schrott, Strafbefehl, Rechnung kam vor einigen Tagen. Geht nur auf Ratenzahlung. Und wieder Alkohol. Ich komm nicht mehr damit klar. Er hatte vor 2,5 Jahren eine Krebserkrankung - Kehlkopf CA - und hat das Rauchen innerhalb einer Minute aufgegeben. Und der Alkohol geht trotz der vielen Versprechungen und Schwüre nicht ...ich habe wirklich das letzte viertel Jahr seit dem Unfall ab November oder Dezember gedacht dass er drüber weg ist. Ich habe mir wieder einmal etwas vorgemacht.

    Ich komm nicht mehr damit klar. Ganz sicher bin ich co-Abhängig denn ich sollte ihn rauswerfen. Aber ich will es nicht - irgendwo liebe ich ihn noch,

    Ich habe also konkret zwei Möglichkeiten. Entweder ich ziehe aus und das nächste Woche oder ich schlucke Tabletten und damit hat es sich. Ich habe schon mal tüchtig gesammelt für Notfälle und es wäre also kein Problem. Ich weiss nicht, irgendwas mache ich verkehrt. Ich habe es nicht geschafft ihn von diesem Zeug wegzubringen. Und deutlich gesagt wüsste ich auch nicht was mich noch halten soll. Der Sohn ist selbständig und braucht uns nicht mehr. Ich bin noch am Überlegen.

    Tja helfen kann ich Dir leider nicht. Wie es finanziell sein würde fragst Du? Keine Ahnung, ich hätte ja auch nur ein paar Pfennige - genau genommen 540 Euro und damit könnte ich nicht einmal die Miete für eine winzige Wohnung bezahlen geschweige denn davon leben. Aber Angst vor der Zukunft habe ich nicht da ich keine Kinder mehr habe um die ich mich noch kümmern müsste. Ich habe einzig allein nur noch nicht entschieden wie es bei mir weiter gehen soll. Meinem Mann kann ich nicht mehr helfen - ich wüsste nicht wie. Und nebenher leben und ihn so weiter leben lassen - das kann ich nicht mehr.

    Tut mir leid - lass Dich mal drücken.

    Das Leben ist eine Brücke - Du kannst sie überschreiten. Aber baue keine Häuser auf ihr.

  • Ach so, von meinen Gedanken hier weiss er natürlich nichts.

    Mensch nici, was soll ich antworten. Ich hänge ja selbst zwischen den Welten. Wie wäre es mit der HÄ? Beratungsdienst? Wohnst Du in einer größeren Stadt?

    Das Leben ist eine Brücke - Du kannst sie überschreiten. Aber baue keine Häuser auf ihr.

  • glück auf n i c i

    ieider kann ich dir nich direkt helfen - grundsetzlich is aber wichtig nichts anzudrohen was nich auch durchgezogen werden kann - bleib stark - ich hoffe dasses für fast alles ne lösung gibt - ich würde mich beim sozialamt + beim jigendamt erkundigen - gibts bei euch ne familienberatung < die wissen welche hilfen dir zustehen und wie du sie dir holen kannst

    ich denk an dich

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Halli liebe nisa, danke dass du dich gemeldet hast. nein, schmeiss deine tabletten weit weg.
    dein kind brauch dich immer noch, auch wenn es vielleicht nicht so aussieht. mein mann geht jetzt an diesem verlust ( vater kam ins heim als er 8 war. mutter starb als er 15 war. der opa als er grad 18 war ) dein sohn brauch dich.
    wir sollten versuchen, einen schritt nach dem anderen UNSER leben aufzubauen. auch wenn es nur winzige schritte sind. wir haben doch auch spagat für andere machen können, dann müsste das doch auch drin sein.

  • Halllo nici,

    willkommen hier im Forum.

    Ich habe gerade Deinen Post gelesen und kann da nicht so ganz raus lesen, was Du genau möchtest.

    Möchtest Du Dich trennen? Brauchst Du Unterstützung? Brauchst Du einen Rat für Dich? Alles nur Angebote......

    Kannst Du versuchen, das klarer zu formulieren, dann könnten vielleicht konkretere Rückmeldungen kommen.

    Liebe Grüsse Martha

    Achte auf deine Gedanken, sie sind der Anfang deiner Taten ...

  • hallo martha66,
    sorry, ich hab mich wahrscheinlich so wirr ausgedrückt, wie mein leben grad läuft. an
    die letzte chance, die ich meinem mann der kinder zuliebe gegeben hab, glaub ich nicht, dass er sie umsetzt. von dem her möchte ich die trennung so gut es geht vorbereiten. ich vermute, dass er erstmal das auto wegnimmt und dann den geldhahn zudreht. und mit meinen 400 euro komm ich mit zwei kindern nicht weit.
    und es tut auch gut, zu hören, dass ich nicht alles verkehrt mach, dass es anderen auch so geht.
    und das stärkt einem auch ein bisschen den rücken.

  • Hallo nici,

    wer sagt denn, dass Du alles verkehrt machst ;-)? In solchen Situationen darf man auch durcheinander sein.

    Also ich gehe mal davon aus, dass Dein Mann nicht aufhören wird zu trinken :(

    Ich weiss ja nicht wie alt Deine Kinder sind, doch zumindest müsste Dein Mann Kindesunterhalt bezahlen. Um für Dich Klarheit zu bekommen würde ich als erstes beim Jugendamt anrufen, die müssten Dir eigentlich sagen können, was Du für finanzielle Möglichkeiten hast, bzw, wer Dir weitere Auskünfte geben kann. Vielleicht machst Du es heute noch?

    LG Martha

    Achte auf deine Gedanken, sie sind der Anfang deiner Taten ...

  • Hallo Martha66,

    meine kinder sind 13 und 15. und unterhalt zu zahlen, wird er bestimmt nicht in der lage sein, wenn ich mich trenne. dann geht er völlig kaputt.
    ja, ich glaube nach 14 jahren, nach 1001 chancen nicht mehr daran, dass er es schafft aufzuhören.
    und ich hab für mich entschieden, den weg "ohne ihn" vorzubereiten. damit ich wenigstens einen punkt aus dem kopf kriege.

  • Hi nici,

    ruf beim nächsten Frauenhaus an. Die haben Adressen für Frauenberatung.

    Beim Sozialamt bekam ich null Auskünfte. Doch eine: Eine Wohnung anmieten und mit den Kids (11/14) einziehen. Dann einen Antrag auf Wohngeldzuschuss stellen und einfach mal abwarten, ob´s was an Zuschüssen gibt. Falls nicht: einfach nochmal umziehen.

    SO EIN SCXHMARRN!

    Die Frauenhilfe konnte mir genau sagen, welchen Kaltmietpreis ich mir alsTeilzeitkraft in unserer Gemeinde leisten darf, um Zuschüsse zu bekommen. (Jetzt weiß ich auch, was mit ALG II überhaupt gemeint ist)
    Ich bekam auch eine To-Do-Liste für den Fall einer Trennung mit, beinhaltet Ämteranschriften, Liste der nötigen Papiere, Familienrechtsanwälte und Unterlagenaufstellung für den Rechtsbeistand.
    Mein Mann würde sogar wegen des Unterhalts bezuschusst werden, bis unser Haus verkauft wäre.

    Also müßtest Du weder Hungern noch unter der Brücke leben. Und Dein Mann auch nicht.

    Wünsch Dir alles Gute und viel Hilfe!

    Grüßle rönade

    Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied.

  • Hallo nici

    Ich hoffe Dein Abend war erträglich. Ich habe gestern mitgeteilt dass ich ausziehen werde und mich mit der Wohnungsverwaltung in Verbindung gesetz.

    Übermorgen mache ich einen Besichtigungstermin für eine kleine Wohnung aus. Dann muss ich mal fragen wegen der Miete etc. Ich habe ja nicht viel Geld.

    Nein, gewalttätig ist/er wird er nicht. Früher ja, jetzt nicht mehr. Schon viele Jahre nicht. Und Nein, er hat mich nicht geschlagen - einmal eine Ohrfeige ausgenommen. Das ist aber schon viele, viele Jahre her.

    Tja, wie soll es weitergehen? Ich weiss es nicht. Das Problem ist wohl dass er es nicht versteht. Er versteht nicht warum ich sage dass er ein Alkoholiker ist der Hilfe braucht. Ich würde ja zu ihm halten wenn er einen stationären Entzug machen würde. Aber er schiebt als Ausrede die Arbet vor. Und genau das glaube ich nicht. Die Arbeit ist es nicht, erstens ist Alkohol eine Krankheit und sie würden ihm so schnell nicht kündigen, zweitens ist er durch die vor 2.5 Jahren gefundene Krebs-Erkrankung im Moment zu 90 Prozent schwerbehindert und drittens würde es auch eine ambulante Reha tun. Aber weder noch kommt ja in Frage. Ich bin es leid. Und es wird wohl auch noch einen Krach geben. Er hat es ja noch nicht verstanden und auch nicht akzeptiert. Und um dem Fass den Boden auszuhauen sitzt er seit gestern im Wohnzimmer. Fussgelenk verstaucht, kann keinen Meter laufen. Nur mit Stützen also. Ich helfe ihm natürlich gerne. Und nun muss man wissen dass ihm beim räumen - er arbeitet in einem Hotel, ein großer Schrank auf den Fuss gefallen ist (vorgestern) Und dann, gestern vor dem Gang zum Arzt sollte ich seine Jacke holen und da fällt die Flasche raus. Ich dachte mir zieht es den Boden weg. Soviel hat uns der Alkohol gekostet, soviel Leid, Zeit, Geld, Gesundheit und Hoffnungen. Und nichts, gar nichts ändert sich.

    Aber ich bin jetzt ehrlich und habe erkannt dass ich co-abhängig bin. Wie gesagt, es geht mir besser als Dir, weil mein Sohn schon groß ist. Er braucht uns nicht mehr, er hat eine eigene Familie.

    Und Du? Wie wird es bei Dir weitergehen? Wünsche Dir alles Liebe

    Das Leben ist eine Brücke - Du kannst sie überschreiten. Aber baue keine Häuser auf ihr.

  • gumo nisa.K.,
    schön, dass du auch da bist. ich weiss auch nicht sorecht wie es weitergeht. ich weiss jetzt dank info´s von rönade ( Danke nochmal ) wo ich infos bekomme, und wie die nächsten schritte wohl aussehn. aber ich fühl mich so gelähmt. eigentlich bin ich recht taff u. konnte ja die letze jahre so viel alleine organiesieren, und jetzt ? ich hab das gefühl, dass ich laufen muss mit fussfesseln. lass dich nicht von der situation, dass er nicht richtig laufen kann beeindrucken. hab deinen weg vor dem innerlichen auge .. und lauf weiter. er hätte auch weitergetrunken, wenn du jetzt nicht laufen könntest.

  • Mein abend, der war ganz ok. er hat nicht getrunken, hab die kinder mehrfach angerufen. aber das war mir klar. es war immer so ein tag trinken, ein tag rausch kurieren , ein tag stärke demonstrieren " is doch alles kein problem" - dann gehts wieder von vorne los. heute wirds kitzelig. heute morgen war er schon wieder sauer, weil er gemerkt hat, dass ich hart bleibe

    liebe nisa, fang an was für dich zu machen, das lenk dich ja auch ab. vielleicht kannst ja anfangen sachen auszusortieren ( kleidung, bücher etc.) das kommt ja eh auf dich zu, wenn du ausziehst. mal dir im kopf deine neue wohnung aus. und wenn du nur überlegst, welche farbe deine sofakissen haben, beschäftige dich mit was schönem,

  • Hallo Nici,

    ersteinmal möchte auch ich Dich recht herzlich hier im Forum begrüssen.

    Schön, dass Du hergefunden hast, denn das ist schon mal der erste Schritt.

    Deine Geschichte kommt mir sehr bekannt vor. Ich habe sie hier schon 100fach gelesen und teilweise könnte sie auch von mir stammen. Bei mir waren nur keine Kinder im Spiel, was die Sache etwas einfacher gemacht hat.

    Zitat von nici

    meine kinder sind 13 und 15.

    Hast Du schon mal hier im "Kinderbereich gelesen? Kinder leiden oft unter der Situation mehr, als man annimmt... und das ihr Leben lang.

    Zitat von nici

    und unterhalt zu zahlen, wird er bestimmt nicht in der lage sein, wenn ich mich trenne. dann geht er völlig kaputt.

    Warum machst Du Dir um ihn Gedanken? Nimmt er auf Euch Rücksicht? Er hätte es ja in der Hand etwas zu ändern!

    Erstmal ist er verpflichtet, zumindest für die Kinder Unterhalt zu zahlen. Wenn er das nicht kann (aus welchen Gründen auch immer) springt das Jugendamt ein.

    Erkundige Dich beim sozialen Dienst oder bei einer Suchtberatungsstelle nach den Möglichkeiten, die es für Euch gibt.

    Vielleicht hast Du ja auch einen guten Hausarzt? Viele Ärzte sind mit den Problemen vertraut und können wertvolle Tips geben.

    Aber wie auch silberkralle schon schrieb... drohe Deinem Mann nicht, wenn Du nicht bereit bist, die Drohung auch wahr zu machen. Er wird Dich nicht mehr ernst nehmen und weiter machen, wie bisher.

    Er hat ja auch keinen Grund, etwas zu ändern, denn Du bist ja da und im Grunde unterstützt Du sein trinken noch.

    Das ist jetzt sicher nicht das, was Du lesen möchtest. Ich wollte das auch nicht, aber mir wurde damals genau das knallhart an den Kopf geworfen. Und sie hatten recht. Ich habe geputzt, gewaschen und gekocht. Habe für ihn gelogen und ihm dadurch den Rücken zum saufen freigehalten.

    Erst als ich an meinem Verhalten etwas geändert habe, konnte auch mein Mann etwas tun!

    Denke an Dich und die Kinder. Für Deinen Mann kannst Du nichts tun, das kann nur er selber!

    Lieben Gruss
    Speedy

    lieben Gruß

    Speedy

    Jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt

  • Hallo Nici,

    ich weiß dass einer Arbeit zu finden nicht einfach ist, aber suchst du denn eine zum Beispiel zweite Arbeitsstelle oder kommt eine Leihfirma in Frage? bist du Arbeitslos gemeldet?
    Das wird ja auf dich zukommen wenn du erwerbsfähig bist, bei 400€ und insgesamt 3 Personen wird auch Wohngeldzuschuss denke ich nicht ausreichen, wenn der Vater kein Unterhalt zahlen kann. Jugendamt springt da so weit ich weiß nicht mehr ein für die Kinder.
    Erkündige dich bitte sehr genau zum Beispiel auch bei Caritas, die Arge guckt da ja schon ziemlich genau wenn es die Größe geht oder wie teuer die Wohnung ist.

    Gruß
    Maria

  • Hallo nici,

    nun, du hast dich auf dem Weg gemacht und das ist gut.

    Eine Frauenberatungsstelle aufzusuchen, ist eine sehr gute Idee. Dort bekommst du alle Infos, die du brauchst über Finanzen, rechtliche Beratung, Wohnraum, Schutz für dich. Unterhaltsvorschuss wird nur für Kinder bis 12 Jahren bezahlt.

    Du kannst anfangen etwas für dich zu tun. Deinen Mann kannst du nicht ändern.

    Was möchtest du als nächstes für dich tun?

    Liebe Grüße

    Stella

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