Beiträge von Mora

    Achter Juni 1983................einundzwanzigster.Juli 2011

    Gedanken....

    So viele Jahre dazwischen. Zeitspannen. Momente. Freude und Leid. Flugzeuge im Bauch gespürt wie auch tödliche Leere, Stolz und Ohmacht. Gehofft, gebangt, "Porzelan" zerschlagen. Versuche des kittens.
    Bruchlandungen und Aufstehen. Stolz wird wie Staub vom Inneren abgestriffen. es bedurfte viel des abstaubens.

    Ein eigenes Nest gefunden mit ständigem Blick auf das, wovon ich mich getrennt habe. Mensch wie auch das, was als Wohlstand bezeichnet wird. Wehmut manchmal darüber. Werde ich an der Nähe zerbrechen? Werde ich es finanziell packen? Unsicherheit darüber. Adrenalinstöße. Zweifel. Hinwenden und bitten. Durfte erfahren, nicht daran zu zerbrechen, sondern das es die Chance war, etwas sehr wertvolles wachsen zu lassen.

    Manches nicht in dem Maße erfahren wie andere Menschen, aber dennoch war das Ich gestorben. Und es begann das zarte wachsen wie ein Pflänzchen. Stürme? Ja! Aber der zarte Halm wurde nicht geknickt!
    Stolz darüber? Nein! Dankbarkeit? Ja!! Vertrauen? Ja!!

    Es hat ganze 12 Minuten gedauert. Merkwürdig irgendwie. In 12 Minuten ist das Band getrennt, was so viele Jahre umschlang.

    Fühle ich mich frei? Unbeschwert? Es ist irgendwie nicht anders, die innere Ruhe. Kribbelig am Anfang und hoffen, das ich nicht durchknalle oder so. Nicht durchgeknallt geworden sondern ruhig. Irre irgendwie. Gesundes Selbstbewusstsein gewachsen? Es fühlt sich angenehm an. Auch ein Teil der Lebensfreude.

    Ich bin dankbar, das es kein Nachtreten gab. Von beiden Seiten. Dankbar, nicht unterwürfig ihm gegenüber. Freude und nicht Stolz mir gegenüber. Dankbarkeit mit Abstand sozusagen. So wie es langsam gewachsen ist. Zusammen mit Liebe. Auch in so manchen anderen kleinen Dingen.
    Nicht gemeinsam und auch nicht gegeneinander. In Liebe loslassen gibt Hass keinen Platz. Wo Hass keinen Platz zum zerfressen hat, stirbt auch kein Leben.
    In Liebe loslassen, dem anderen Menschen für seinen Weg Gutes wünschen zu können, Grenzen respektieren, empfinde ich als ein wunderbares ja kaum zu beschreibendes Geschenk, was mich unendlich dankbar sein lässt. Ruhe gibt. Zuversicht. Hoffnung. Glaube.

    21. Juli 2011. Getrenntes Band. Getrennte Wege. Buchstaben. Wörter unterstreichen dies.
    Keiner von uns Beiden war nur Täter oder nur Opfer.
    Und ich freue mich, das wir Beide wachsen durften, nicht mit Hass diesen Schritt zu tun.
    Es war nicht immer leicht, aber es war gut so.

    Zitat

    Vielleicht können die hier aufgeschriebenen Erfahrungen ja denjenigen Mut machen, die noch unentschlossen sind, sich professionelle Hilfe zu holen.

    Hallo :)

    Professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, ein wesentlicher Schritt für Gesundung.
    Warum ist dieser Schritt mit Überwindung verbunden? Fehlendes Erkennen? Fehlende Einsicht? Oder Stolz? Die Angst als Versager in einer leistungsorientierten Welt dazustehen? Die Angst vor Beurteilung und Verurteilung? Angst konfrontiert zu werden mit dem eigenem verkümmerten Ich? Angst, sich auszuliefern? Die Angst, erkannt zu haben, dass man nicht mehr in der Lage ist sich zu wirklich zu öffnen?

    Warum hindere ich mich auf einem Menschen, der entsprechende Kompetenz besitzt, zuzugehen?

    Ich schreibe jetzt einfach drauflos.

    Im Verlauf der Zeit nahm ich Verhaltensweisen von Menschen wahr. Von sogenannten gesunden Menschen und auch von Menschen mit einem HC. Psych. Erkrankungen mit eingeschlossen.
    Ich erfuhr, welche Beurteilungen und Verurteilungen entgegengebracht wurden. Ich erfuhr, welchen Wert ein Mensch mit einem HC in der Gesellschaft, im zwischenmenschlichem Bereich zugeordnet wird.
    Geduldet, aber bittschön am Rand. Zum Nichtstören verurteilt. Nur keine Bemühungen verursachen. Zur Belustigung darf gern beigetragen werden, aber wehe es zeigt sich ein Spiegel...es könnte ja den Spass verderben.
    Also Mensch mit einem HC, überlege wohl, was du sagst und wie du dich in der Gesellschaft bewegst.
    Ich schreibe das, weil ich, noch bevor ich mit meiner Kodependenz konfrontiert wurde, mir ein eigenes Bild von zwischenmenschlichen Beziehungen und von spezieller fachlicher Hilfe zusammengezimmert hatte. Warum? Ich bin ein Mensch, der schwerhörig ist. Der erfahren hat/hatte, wie weit menschliche Toleranz, Ignoranz und Grenzen technisch machbaren gehen.
    Schon lange unerkannt in co-Abhängigkeit und noch mit einem körperlichen Defizit versuchte ich, mich auch leistungsmäßig anzupassen.
    Klappte auch recht gut und es erstaunt doch immer wieder, wie leidensfähig ein Mensch sein kann. Tja.
    Bis zu der unfassbaren Nacht. Tod meines Sohnes. Mit einem Zettel in der Hand bin ich zu dem damaligen Hausarz. Ich konnte kaum sprechen, deswegen hatte ich den beschriebenen Zettel und eine tiefe Hoffnung und Vertrauen, das dieser Mensch das in die Wege leitet, was notwendig ist. Es ging absolut in die Hose. 1 Woche krankschreibung und keine Überweisung. Ich war geschockt, frustriert und fühlte mich absolut im Stich gelassen.
    Und es wuchs etwas sehr krankes in mir: unbeschreiblicher Stolz. Nie mehr würde ich mich auf jemanden verlassen, mich jemanden so in völliger Hilflosigkeit und Vertrauen zuwenden. Es gibt keine Hilfe von außen. Nur ich selbst kann mir helfen. Niemals wieder lasse ich mich so tief verletzen. Nie wieder.Tja.

    Jo und dann kam die Auseinandersetzung mit Kodependenz, Konfrontation durch aufzeigen meiner Strukturen. Und es ging mir dreckig. Mit Stolz wollte ich nicht auch noch psychisch krank sein. Nicht noch ein Schild um den Hals tragen. Ich wollte nicht krank sein. Weder mit den Ohren und schon mal garnicht mit der Psyche.

    Mir wurde an´s Herz gelegt, kompetente Hilfe vor Ort zu suchen und ich klappte sofort zu wie eine Auster. Ne wie ein schweizer Klappmesser, denn ich habe mit dieser Reaktion weder mir einen Gefallen getan, noch habe ich die mich begleitenden Menschen so wahrgenommen, wie es eigentlich richtig gewesen wäre. Was ich in mir trug und schön pflegte: ein nichtvergeben können dem damaligen Hausarzt.

    Irgendwann merkte selbst ich: es geht einfach nicht mehr weiter, ich komme immerweniger mit anderen Menschen klar. Und meine verkorksten Bemühungen riefen folgerichtige entsprechende Reaktionen hervor.
    Ich suchte für die Vergangenheitsbewältigung/Traumabewältigung einen Psychologen. Lange Suche und noch viel längere Wartezeiten.
    Und ich sagte nichts, weder das ich auf der Suche bin, noch das ich in einer Warteschleife hänge, noch Termin und wieder Warteschleife für Therapie.
    Aber ich reagierte wie ein Stachelschwein, wenn mir gesagt wurde, ich solle in Therapie gehen. Ich hatte so eine Wut im Bauch. Warum kommt nur: Ich soll gehen und nicht die Frage: Hast du was erreicht oder so. Mutiert zum auster-risiertem Stachelschwein.

    Tja und dann der erste Termin bei der Psychologin. Vorher dieses ausfüllen von Fragebögen. Boah ich war kurz davor wieder davonzuflattern. Ich mag Fragebögen nicht. Und diese mochte ich schon mal garnicht. Und dann im Sprechzimmer.....Mensch war ich sowas von froh, doch nicht abgefalttert zu sein. Sie stellte sofort die Basis dar. Absolute Wellenlänge. Leider bei ihr keine Psychotherapie möglich, weil der Kalender übervoll war. Also Therapeutin suchen. Nervig und Geduldsprobe.

    Zu Beiden bin ich hin mit der Grundeinstellung: Ich habe das getan, was mir möglich ist und sie sind die Fachkräfte. Es ist ihr Job, sie sind spezialisiert auf diesem Gebiet. ich tue ihnen nicht weh, ich strapaziere keine Freundschaft und ich will es wagen wie ein Flughörnchen loszuspringen, mich einzulassen und auf mich zukommen lassen.

    Jo. Und ich bin unendlich dankbar und freue mich, den Flughörnchensprung gewagt zu haben. :)

    Und ganz ehrlich, ich hatte gedacht die prof. Hilfe wird grauselig und unendlich schwer. Ich habe mich geirrt. Grauenvoll war der Weg bis dorthin.

    lg
    Mora

    Hallo Melanie

    Zitat

    ist doch immer etwas schwieriger daran zu denken,was ich im geschlossenen schreibe wird ja im offenen nicht angezeigt. da bleiben diejenigen die imoffenen schreiben häufig etwas zurrück.

    doch im moment kann ich nicht sooo viel schreiben.

    Melanie, nehme dir Zeit, Ruhe und Liebe für dich selbst, für deine eigenen Schritte. Jo?! Das ist völlig ok und enorm wichtig! Jo?! Auch du darfst und solltest Prioritäten setzen >:D<


    Zitat

    mein leben läuft so gut es eben geht. am 12.juli habe ich dann die darmspiegelung. da ja der verdacht besteht, dass ich wieder etwas bösartiges habe muss das sein. . unangenehm das ganze. notwendig fürs weiterleben. unter umständen ist garnichts neues nachgekommen, auch wenn mich diese durchfälle, bauchschmerzen wieder plagen. ich werd mich zudem noch auf zolikadie testen lassen, wenn der eh mit dem endoskop unterwegs ist, kann er doch gleich noch am dünndarm gewebe mitnehmen. das könnte auch ein hintergrund sein warum ich an dauernden durchfällen und bauchschmerzen leide vor allem genau nach der nahrungsaufnahme.

    Alle guten Wünsche und Gedanken begleiten dich, nicht nur an diesem jedoch besonders dann an diesem Tag. Köpfchen hoch Melanie, auch diese quälende Zeit der Ungewissheit wird Gutes für dich bereithalten. Jo!

    Einen kleinen vorsichtig geäußerten Gedanken zu deinen geschilderten Symptomen wenn du gestattest: Hattet/habt ihr, dein/e behandelnder Arzt/Ärztin und du, (Laktose, Fructose, Glucose) Malabsorptionsstörung mit in Betracht gezogen?

    Zitat

    an sonnsten sind die kinder beim papa. der hat sie montag abgeholt, bringt sie mir freitag wieder. seit 10 jahren das erste mal, dass er sie mitnimmt um urlaub zu machen.ich bin gespannt auf das was die kinder mir erzählen. ich habe sie dieses mal mit nem guten gefühl abgegeben, weil der vater der kinder mit seiner freundin unterwegs sein wird. sie übernimmt die kinder. das ist erleichternd. ihn allein mit den zweien zu lassen würde mich unruhig werden lassen. so bin ich entspannt und geniesse gerade die freie zeit die ich dadurch habe.

    mit ihm habe ich kaum was geredet. es war auch nichts von ihm aus zu bereden. also ging er wieder. gut so.

    vor ein paar tagen hatte ich beim autofahren wieder ne panikattacke gehabt, die ich erst als unangenehm empfand. doch nachdem ich mir die frage stellte warum das wohl so ist kam ich zum entschluss das warum wegzulassen und das einfach als gegeben anzunehmen. ist halt so. akzeptiert.

    nun so mein update, alles im fluss, ich lass es laufen damit tu ich mir am besten.

    Alles im Fluß..aneinandergereihte Momente des Loslassenkönnens. Aus einem Rinnsal wird ein Fluß und irgenwann ein mächtiger wunderschöner Strom... >:D<

    liebe Grüße an dich
    Mora

    Hallo Melanie! :D

    Na das hat mich jetzt aber sehr gefreut, dich hier zu lesen!

    Und ich freue mich ebenso, dank Nici, dir eine Freude bereitet zu haben!
    Ich hoffe, dein Festtag war ein freudiger und schöner Tag im Kreise deiner Lieben!

    Danke der Nachfrage über mein Befinden! Mir geht es psychisch sehr gut, körperlich bissel schläpplich, da ich Nachtschicht habe und der Tagschlaf, bedingt durch die Wetterlage bissel schwitzelig und in Etappen abläuft. Nun, ab Donnerstag ist´s wieder gerichtet :D

    Eine gute Zeit dir!

    liebe Grüße
    Mora

    Hallo Antilope,

    ich habe dein Posting gelesen und überdacht. Und ich habe mein, an dich gerichtetes Posting überdacht.

    Antilope, ich möchte mich für mein recht forsches auseinanderpflüggen deiner Antworten und für das nichtentsprechende weiterführende Herantragen kodependenter Verhaltensweisen entschuldigen.

    Ich habe das Empfinden beim Lesen deiner Antwort, dass du dich von mir bedrängt gefühlt hast und das lag nicht in meinem ansinnen.
    Du hast das Recht, Schritte in deiner eigenen Erkenntnis und Geschwindigkeit zu tun, so wie es für dich gut ist und das respektiere ich. Es war fehl am Platz, die Essenz meiner u.a. positiven Erfahrungen mit einer rein sachlichen Information an Kolleginnen und/oder Vorgesetzten wie eine Keule auf dich niederprasseln zu lassen und meine Verhalten incl. Ausdrucksweise entspricht schon mal garnicht einer liebevollen Zuwendung.

    lg
    Mora

    Hallo Antilope,

    danke für deine Antwort!

    Gern möchte ich mit dir einmal deine Gedankengänge auseinanderbröseln.

    Zitat

    ich habe das niemanden in der Firma erzählt. Generell trenne ich privat und dienstlich ganz bewusst. Damit bin ich auch immer sehr gut gefahren.

    Gut. Gedanken zu privat und dienstlich. Es gibt einen Unterschied, ob ich mit meiner privaten Situation meine Probleme zu Problemen anderer werden lassen möchte.
    Es besteht also ein Unterschied, ob ich zu gegebenen Situationen eine sachliche und ehrliche Position beziehe um eine gegenseitige Achtung, Respekt und damit auch einen unbefangenes wie auch konstruktives miteinander zu ermöglichen,
    oder
    ob ich meine Mitmenschen mit meinen eigenen Problemen überschütte/überrolle, um nur für mich eine Erleichterung, Bestätigung ja vielleicht auch Mitleid Mitleid etc. erhaschen möchte, um mein Selbstwertgefühl und meine Kontrollfähigkeit aufzupuschen.

    Du schreibst, dass du immer damit sehr gut gefahren bist. Bitte frage dich einmal ganz kritisch im tiefsten Inneren: Was mich ich eigentlich sehr gut gefahren? Wodurch wurde dieses angenehme Gefühl bestätigt?

    Für mich persönlich rufe ich immerwieder u.a. dieses in Erinnerung, welches mir (sinngemäß) hilfreich durch Mitmenschen gegeben wurde:
    -ein Co manipuliert, vertuscht, verheimlicht, verschleiert, bagatellisiert, lügt und belügt auch sich selbst, kontrolliert und bezieht aus Kontrolle und Manipulation seinen Selbstwert. Er täuscht und reagiert blitzschnell mit Täuschungsmanövern, die auch Ausreden beinhalten, um sein erbautes Reich oder Fassade von Macht, Kontrolle, Lügen und Manipulation aufrecht zu erhalten . Ohne gesunde Rücksicht auf sich selbst und/oder auf Mitmenschen.Ein Co handelt und denkt für andere. Ein Co reißt Schuldgefühle an sich oder wirft Schuld nur auf andere.

    Zitat

    Noch nicht einmal meine Kollegin, mit der ich in einem Büro sitze, weiß davon. Ich denke aber, sie ahnt etwas. Dann XY rief diese Woche an, als ich einen Freien Tag hatte.

    Am nächsten Tag erzählte sie mir ganz aufgeregt, dass er ja angerufen hätte. Ob er denn nicht gewusst hätte, dass ich nicht im Büro bin ....

    Du bemerkst an deiner Kollegin "etwas".
    Dann. Deine Kollegin ist mit einer Situation (Anruf von deinem Mann) konfrontiert worden, was sie anscheinlich doch intensiv innerlich bewegt hat, womit sie noch am nächsten Tag emotional betroffen/aufgeregt war. Warum es sie so betroffen gemacht hat, sei dahingestellt. Sie hat diese Konfrontation nicht alleine bewältigen können und wendet sich mit Emotionen an dich. Möglicher Handlungshintergrund: Für Hilfestellung, um mit sich und dieser Situation vom Vortag "ins reine zu kommen".

    Zitat

    Ich habe dann gleich reagiert und gemeint, er hätte das durch seine Schichtarbeit ganz vergessen.

    Antilope, du hast blitzschnell reagiert und die Frage die sich logischerweise in Folge stellt: Warum hast du ihr diese Antwort gegeben? Warum hast du ihr nicht die Information gegeben, dass du und dein Mann sich in Trennung befindet? Was hat dich daran gehindet, sich ihr gegenüber sachlich zu öffnen?

    Zitat

    Ich habe ihm gleich gesagt, dass er mich nicht mehr im Büro anrufen soll, sondern nur noch übers Handy.

    Es ist dein gutes Recht und sicher auch im Interesse des Arbeitgebers, private Kommunikation zu begrenzen. Keine Frage!

    Andere Frage bezogen auf das vorherige Zitat: Warum gehst du dann auf dieser Schiene noch einen Schritt weiter?

    Zitat

    Meine Situation ist nicht so ganz einfach, da ich ja mittlerweile auch schon in Rente gehen könnte. Meine junge Kollegin ist eine Leihkraft und wird vermutlich nur noch bis Ende dieses Jahres bei uns sein können.
    Es liegt ja auf der Hand, dass sie gerne meinen Job machen würde. Sie hat auch noch keine neue Stelle gefunden oder wartet einfach nur ab, was passiert. Womöglich gab es auch da schon Gespräche mit meinem Chef, von denen ich nichts weiß.

    Dazu kommt dann noch, dass sie gerade in letzter Zeit oftmals sehr aufmüpfig ist, bestimmte Vorschläge oder auch Anordnungen von mir ablehnt und dabei oftmals recht laut wird.

    Ich lese heraus: Du erkennst Verhaltensantwort/en, schilderst Vermutungen und Spekulationen und unterstellst und zweifelst Recht an. Auf welcher Grundlage?
    Könnten wir da auch schon bei den selbsterfüllenden Prophezeihungen angelangt sein, an denen sich ein Co auch gern entlanghangelt?

    Antilope, wenn ein Mensch immense Probleme hat, verändert es auch seine Erscheinung auf Mitmenschen. In Körperhaltung, MImik, Gestik, Wortwahl, Konzentration etcpp. Wenn ein Mensch verheult in den Schlaf fällt, sieht er am Morgen nicht wie eine frischerblühte, vom Tau noch benetzte Rose aus. Selbst schminktechnisch sind da Grenzen gesetzt. Erliege nicht der Versuchung, Mitmenschen ein Wahrnehmungsvermögen abzusprechen. jo?!
    Ich schreibe als Gedankenanregung es mal jetzt etwas krass formuliert: da ist eine zerstreute Antilope, deren Augenringe bis unter die Achseln reichen, wo ich als junge Frau merke das etwas nicht stimmt, die mich wie ein kleines Kind versucht abzuwimmeln (s.Konfrontation Anruf), ihre Arbeit z.Z. mühevoll schafft und doch die Starke sein möchte. Ich fühle mich von Antilope auf privater Ebene veralbert und angelogen. Arbeitstechnisch läuft es im Moment nicht so gut bei ihr und doch will sie die Starke sein. Kann ich denn dieser Frau überhaupt noch vertrauen? Ihr "zutrauen"?
    Wohlgemerkt, es geht mir nicht darum, ob diese junge Frau dies denkt, sondern....

    Zitat

    Wir haben uns zwar immer wieder vertragen, aber dieses Situation gefällt mir gar nicht so gut.
    Ich mag nun mal keinen Streit und außerdem mag ich die Kollegin eigentlich sehr gerne.

    Was läuft aus dem Ruder?


    Zitat

    Aber bestimmte Dinge kann nun mal nur ich entscheiden. Das will sie wohl inzwischen nicht mehr so einsehen.

    *schmunzeln ...Jo, was haben wir hier für mein Verstehen? Kompetenz und heranreifen zu Kompetenz und erkennen können von Kompetenz und den Umgang mit Grenzen.


    Zitat

    Ich habe ihr immer freie Hand gelassen und sie auch immer verteidigt, auch vor unserem Chef, wenn es mal Ungereimtheiten gab.

    Und was erwartest du jetzt von ihr?

    Zitat

    Aber die Problematik ist ja bekannt, Frauen untereinander. Ich kenne kaum ein Sekretariat, wo es keine Probleme gibt.

    Nein, es ist kein Frauenproblem sondern das/ein Abhängigkeitsproblem.

    Zitat

    Mit unserem Chef brauche ich daher darüber gar nicht erst zu reden, er will von solchen Streitigkeiten nichts hören. Im Endeffekt fällt dann wieder alles auf mich zurück, da ich mich ja durchsetzen muss.
    Außerdem ist er gesundheitlich sehr angeschlagen.

    Du lenkst ab Antilope. Es ging auch nicht um die Streitigkeiten im Team, sondern eine sachliche und vertrauensvolle Information an deinen Chef von deiner privaten Situation.
    Infomation, der ggf. weiterführend Überlegungen einfließen könnten.

    lg
    Mora

    Junebug,

    Zitat

    Mora: Noch weiß er nichts von diesem Plan. Er hat die Phasen mitbekommen, wenn die Kinder noch Babys waren und ich schon jeweils über Auszug nachdachte - ich dachte nur bis vor ein paar Tagen, das hatte mit ihm doch eigentlich nie zu tun! Ha, und wie es das hatte. Meine Augen sind wirklich erst vor ein paar Tagen aufgegangen. -

    Die Kopien von wichtigen Unterlagen fertige ich jetzt auch an, das ist ein guter Tip.


    ok und es freut mich dir gedanklich helfen konnte.


    Zitat

    Aber noch was ganz Wichtiges: Er ist körperlich nicht gewalttätig! Die Gelegenheiten, wo er den Kindern körperlich wehgetan hat, entstanden aus Kontrollverlust, ja, er weiß nie, wie weh sein Griff den kleinen Armen tut und hat mal vor Jähzorn eine Tür aufgerissen, hinter der gerade eins der Kinder stand. Ich hab keinen Grund zu befürchten, dass er uns sozusagen absichtlich körperlich wehtut. Emotional, ja, das hat er drauf. So gut, dass ich es kaum gemerkt habe bis jetzt. (Und er selber wahrscheinlich auch nicht!)


    Nun lege ich dir einmal deine eigenen Ausagen vor:


    Zitat

    ja, er weiß nie, wie weh sein Griff den kleinen Armen tut

    Zitat

    vor Jähzorn eine Tür aufgerissen

    Zitat

    Man weiß nie, welche Gesichter zum Vorschein kommen, wenn er sich zum Äußersten getrieben sieht.

    Zitat

    Ich liege angespannt auf der Lauer, falls ich den Kindern schnell beispringen muss vor seinem Zorn oder Ungerechtigkeiten.


    Glaubst du wirklich das, was du im folgendem Zitat geschrieben hast? Oder willst uns das gaubend machen?


    Er ist körperlich nicht gewalttätig! Die Gelegenheiten, wo er den Kindern körperlich wehgetan hat, entstanden aus Kontrollverlust, ja, er weiß nie, wie weh sein Griff den kleinen Armen tut und hat mal vor Jähzorn eine Tür aufgerissen, hinter der gerade eins der Kinder stand. Ich hab keinen Grund zu befürchten, dass er uns sozusagen absichtlich körperlich wehtut

    lg
    Mora

    Nachtrag

    Zitat

    Unser ältestes Kind kann jetzt schreiben. Schreibt ihm Briefe, dass sie ihn liebt, aber dass sie traurig ist, wenn er immer so viel brüllt (ist das nicht eine unglaubliche emotionale Tiefe und Ausdrucksfähigkeit für 7 Jahre? Ich bin so stolz...).

    Bitte, suche für deine Kinder prof. Hilfe! Unverzüglich!
    Die Briefe sind Ausdruck immenser Verzweiflung. Sei bitte nicht stolz darauf, betrachte es als überdimensionale Alarmzeichen, wozu eines der Kinder in der Lage ist, es so zu setzen!

    lieber Gruß
    Mora

    Liebe Melanie,

    du, ich habe mich sehr über deine liebevolle Zuwendung, dein mitgeben gefreut und sehr gern schreibe auch ich dir: Schön das es dich gibt!

    Danke auch für deine Erklärung, wohin du "entschwunden" bist!

    Ich wünsche dir von ganzem Herzen eine fruchtbare Zeit im erweitertem Forenbereich!


    lieben Gruß an dich

    Mora

    Zitat

    Wer möchte, kann hier gerne etwas zu seinem eigenen Tiefpunkt schreiben. Ein Tiefpunkt kann ja zum Wendepunkt werden...

    Wie war das bei euch?


    Danke Linde für die Eröffnung dieses Themas.

    Wie war das bei mir?
    Rückbesinnung. Ich hatte einen absoluten Tiefpunkt, jo, und dann in der Folgezeit mehrere mehr oder wenig intensive Tiefpunkte.

    Der absolute Tiefpunkt und auch Wendepunkt war eine Erkenntnis. Jo.
    Die Erkenntnis, das ich überhaupt nichts mehr verstand.
    Ich lag unter den Trümmern einer zusammengebrochenen Welt, verstand die Welt überhaupt nicht (mehr), verstand Mitmenschen nicht (mehr) und verstand am allerwenigsten mich selbst.

    Ich wusste weder, was von mir erwartet wurde, was ich erwarten könnte, wozu ich überhaupt noch noch auf der Welt war. Ich fühlte mich wie ein Bazillus, dem sich nur mit äußerster Vorsicht genähert wird oder der Andere um alles in der Welt nicht infizieren darf. Ich stellte alles, aber auch alles von mir in Frage, fühlte mich ungeliebt und selbst zu keinerlei Liebe fähig. Ich wurde zu einem Nichts und ich werde nie den Moment vergessen, wo ich einfach nur um Hilfe "schrie": Hol mich hier raus. Ich kann nicht mehr, ich weiß nichts mehr, ich verstehe nichts mehr und ich schaffe es nicht aus dem Schlamassel rauszukommen.

    Da war nichts von einer Erkenntnis, das ich krank bin etcpp. Dieser absolute Tiefpunkt war eine einzige "schreiende" Verzweiflung..

    Alles andere kam später. Bissel arg holperig. Und jeder einzelnen Erfahrung/Erkenntnis und innerlichem annehmen war ein mehr oder weniger intensiver Tiefpunkt ( Bauchklatscher) vorangegangen.
    Im Rückblick erscheint es mir sogar so, dass, je größer das Stück war was weggebrochen/sich etwas Großes getan hatte und eine Befreiung stattfand, umso tiefer lag ich vorher mit der Nase im Dreck.
    Jo.


    lg
    Mora

    Hallo Antilope,

    ich freue mich wieder von dir zu lesen und vorallem von deinen Fortschritten!

    Eine Frage bitte hierzu:

    Zitat

    Gestern abend habe ich bis zum Umfallen daran gearbeitet. Aber mir fehlen noch Informationen der Kollegen. Und am Montag ist mein Chef wieder im Büro (war die ganze Zeit im Krankenhaus).
    Ich darf gar nicht daran denken ....

    Egal, ich lasse mich nicht unterkriegen!

    Wurde ein vertrauensvolles Gespräch zwischen dir und deinem Chef über deine private Situation geführt oder hast du ein solches in Betracht gezogen?

    lg
    Mora

    Hallo Junebug,

    herzlich Willkommen im Forum! :D

    Gut, wie du planvoll vorgehst!
    Gedanken meinerseits:

    Dir ist bewusst, das du langfristigen Plan hast.

    Frage die sich stellt: Weiß dein Mann von diesem konkreten Plan?

    Nächste Frage, falls er von diesem konkreten Plan nichts weiß: Wie ist dein Notfallplan?

    So wie ich herauslesen konnte, neigt dein Mann zur körperlichen Gewalt und es könnte eine Gefahr der Eskalation bestehen.

    Falls du schnellstens die gemeinsame Wohnung verlassen müsstest, hast du und die Kinder "Notanlaufstelle/n"?

    Liegen Papiere/Dokumente griffbereit?
    Hast du Kopien angefertigt von Verträgen, die über deinen Namen laufen oder in denen du und die Kinder involviert sind? (Dieses ist auch hilfreich zu einem späterem Zeitpunkt als Gedankenstütze, was erledigt werden muss)

    lg
    Mora

    Ganz einfach Gedanken, die ich niederschreibe...

    Zitat

    in diesem sinne ich bin weg

    ieben gruß melanie

    Ich nehme es jetzt für mich so, das sich Melanie aus welchen ihr ureigenen Gründen zurückzieht. Wohin auch immer, warum auch immer und es ist ihr gutes Recht, das sie es tut und es freut mich, bislang einen wirklich für mich bereichernden Austausch führen durfte. Ein Geschenk! Und sollte sie irgenwann einmal wiederkommen, so kann ich mich auch freuen. Da ist kein Ballast, den ich mit mir rumschleppe. Ein gutes Gefühl! Ein Gefühl, wo ich auch liebevoll sagen kann: Melanie, eine gute Zeit dir!


    Zitat

    ich geh ja hern mal auf jemanden ein der sich hinterfragt. das macht mir auch richtig spass. sollen wir mal zusammen eine dementsprechende doktorarbeit schreiben, macht sicher richtig spass. könnten auch ein buch schreiben. ich hol mir mal einpaar bücher aus meiner ausbildung, dann könnten wir auch noch ein paar namen und studien einfügen.alles was gut und recht ist.(spass :winken:).

    Ich muss lachen...Jo :D

    Zitat

    zum thema kommunikation. ich stellte längst fest, das ich wenn es um antworten geht oftmals ausgewichen bin. ich habs oft nicht geschafft auf den punkt zu bringen. weils weh tat, auch angst hatte wenn ich mich äusser dann nicht angenommen werde. meine meinung konnt ich lange jahre nicht vertreten, gerade bei menschen die mir wichtig waren. aus angst, das derjenige mich ablehnt.zum zweiten weil wenn ich eine dementsprechend für mich negativ empfindende rückmeldung bekam, mich komplett in meinner ganzen gesammten persönlichkeit in frage stellt

    e.

    Jo! Auch dieses kann ich voll und ganz bei mir selbst nachvollziehen!
    Ist es nicht irre, das es gerade bei Menschen ist, die einem nahestehen?! Dieses scheußlich beherrschtsein von der Angst, das vielleicht von diesen Menschen gerade der verletzende "Todesstoß" kommen könnte?! Gerade da Misstrauen so gedeihen kann?!
    Und ich schaffte es nicht nur, es nicht auf den Punkt bringen zu können, ich hatte schlichtweg manchesmal einfach keine Worte für das, was ich ausdrücken wollte. Ich konnte es nicht einmal in Worte fassen. Und das schon war ein Hinderniss, wo ich manchesmal dachte, dieses Hindernis nicht überwinden zu können.

    Zitat

    was mir geholfen hatte war das was bei mir ankommt nicht als gut oder schlecht zu bewerten. es als eine aussage anzusehen, als das was es ist, was mich nicht gleich im gesammten in frage stellt.jeder hat ne meinung, die kann er sagen...

    Aussage, Aufforderung oder was auch immer....Dieses lernen zu dürfen und es innerlich vorurteilsfrei annehmen, nein jetzt gefestigt zu spüren, ist ein genialer Schritt gewesen. Eine riesige Felswand ist da weggebrochen.

    Zitat

    die kann er sagen. da nehm ich mich inzwischen auch nicht mehr zurrück, selbst wenn ich den ein oder anderen satz nicht deutlich wort für wort hinterfragt habe, es ist dann der mir gegenüber , der nachfragen kann, wenn er was nicht verstanden hat.

    Da sollte ich noch mehr wachsen lassen. Da hapert es noch bei mir. Da hat sich etwas ungesundes bei mir eingenistet, was ich nicht so recht beschreiben kann, aber ich fühle "einen Klotz am Bein"


    Zitat

    wichtig das menschen miteinander reden, sich austauschen.auf einer ebene, die beide verstenen hönnen.

    Ja es ist wichtig, das Menschen miteinander reden

    Zitat

    sich austauschen.auf einer ebene, die beide verstenen hönnen.

    Ist es das, wo ich mich selbst behindere? Ist es das, dass ich unsicher bin, ja es mir nicht zutaue die Ebene zu erkennen auf der dieser Austausch stattfinden sollte? Ich wurde beim lesen dieser Worte merkwürdig berührt, nicht auffallend unangenehm, ich würde es eher wie eine Prise Unangenehm beschreiben wollen. Nicht zu sehr, jedoch so das ich "hellhörig" wurde. Ist es das, dass ich unsicher werde bei dem Gedanken es zu formulieren: Was ist eine Ebene, wo sich beide verstehen können? Wie erkenne ich diese?

    Zitat

    ich frage mich gerade, wo steckt der mensch mora hinter all diesen analytischen schreiben??????????

    Ich wurde für einen kurzen Moment traurig, als ich diese Worte las.
    Hinter diesem analytischem schreiben, nein mit diesem analytischem schreiben siehst du mich. Es gehört zu mir, ist ein Teil von mir. Es ist meine Schwäche wie meine Stärke. Ist mein "Grenzen überrennen" wie auch "(Grenz)Sicherheit", .....Es ist ein Meilenstein, nicht mehr selbst an dem zu verzweifeln und mich damit "einzumauern" oder auch mit der damit verbundenen, erfahrenen Reaktion von Mitmenschen, sondern positiven Umgang damit zu erlernen.

    Auch jetzt erfahren zu haben, das ich selbst eine Erwartung, nein ein Bestreben hatte, was hier über den Rahmen dieses Forums hinausgeht. Ein positives Erkennen ohne Verurteilung! Es war eine positive Grenzerfahrung sozusagen. Und ich durfte diese positive Grenzerfahrung durch deine Hilfe erfahren Melanie. Danke!


    Zitat

    worte über worte, was versteckst du denn da hinter dieser fasade?????

    Ich verstecke nichts, ich brauche nichts zu verstecken, denn die Angst vor Menschen ist einer noch bissel übrig gebliebenen Unsicherheit vor Menschen gewichen.
    Ich erkenne mich langsam immer mehr, liege mir selbst in so manchen Dingen im Verborgenen, aber das, was ich erkannt habe, brauche ich nicht zu verstecken. In dem was ich jetzt hier geschrieben habe, habe ich mich wie noch nicht in dem Maße geöffnet.
    Lang und hart war der Weg des erkennes und annehmen von Kodependenz.Ich war trotzig, stolz. Habe Mitmenschen mit meinem Verhalten penetriert, ich habe geliebt und fast gehasst. Ich habe entgegengebrachter Liebe misstraut und doch auch grenzenlos an mich gerissen. Ich habe Verantwortung abgeschoben wie ich sie auch an mich gerisssen habe. Ich habe meinen Entschluß der Trennung selbst auch in Zweifel gezogen; hatte Hochgefühle wie auch bitterlich geweint; konnte auch durch mein analysieren eine Angst vor finanzieller Abhängigkeit abwehren, konnte auch in den 2 unvorhersehbaren heftigen "Rechnungswellen" einen klaren Kopf behalten, Möglichkeiten vorbereiten und "sauber und neutral" geschäftlich abwickeln, die das Verhältnis Arbeit-Freizeit-Tiere nicht aus den Fugen geraten lässt und nicht mit Trotz, das ich es mir oder meinem Nochehemann etwas beweisen muß. Es war/ist mir eine Freude Menschen zu geben, manchen Menschen denen ich gern eine Freude machen wollte, es geht im Moment einfach nicht.Proritäten gesetzt. Ich habe mich über eine Einladung für warme Mahlzeit wie ein König gefreut, wie ich auch einfach mal alles beiseite geschoben habe und mir einfach "was geleistet" habe. Ich habe begonnen, rumzublödeln oder Dinge zu tun, wo ich gefragt wurde ob mir was in den Tee gegeben wurde wie ich jetzt nach und nach eine innere Ruhe erfahre, wie ich sie bislang noch nicht kannte. Es gibt auch in meinem jetzigem Leben Momente, wo ich mir wünschte einen Mann an der Seite zu haben. Es gab eine Zeit, wo ich dachte mit einem Mann an der Seite wäre alles viel einfacher zu schaffen, jetzt nutze ich die Zeit um die Füchse aus ihrem Bau von meinem Lebensfeld aufzuspüren und zu verscheuchen. Vielleicht wird irgendwann ein Mann an meiner Seite sein und dabei behilflich den Rest zu säubern. Die Momente des sich sehnens nehmen mich nicht mehr in Beschlag. Auch das zähle ich zu den neuen Lebensfreuden.
    Nein, kein verbergen. Dieses sich selbst belügen mag ich nicht mehr Kräfte vergeuten.


    Zitat

    weniger ist manchmal mehr!

    *schmunzel..ich sollte mir diesen Satz an den Bildschirm pappen :D
    In diesem Posting habe ich ihn einfach überdeckt und fühle mich nicht einmal schlecht dabei :D

    Eine erholsame Nachtruhe und einen guten neuen Tag denen, die es lesen oder auch nicht lesen

    Mora

    So, nochmal Hallöchen Melanie :D

    Zitat

    doch ich bestehe jetzt nicht auf ne antwort. ich glaube ich habe dich erreicht und das wirkt. denn im grunde ist es nicht relevant ob oder ob nicht.
    ---------------------
    Melanie, ich habe dieses gelesen und sofort kam in mir die Frage hoch: Sie schreibt, das sie mich erreicht hätte...wie, mit was und überhaupt was meint Melanie damit, mich erreicht zu haben?? Und woran erkennt sie, das sie mich erreicht hat?!
    -----------------------
    tja ich sag ja, auch ich möchte lerenen und weiss das ich mich ab und zu etwas undeutlich ausdrücke. manchmal ist es auch in räzeln geschrieben. daran bin ich gerade und es macht mir mords spass das mal anzuschauen.

    gut, danke für deine Erklärund Melanie.
    gedanklich lege ich nun folgendes nebeneinander:

    undeutlich ausdrücken
    in Rätseln schreiben
    und ich lege noch folgendes hinzu: Methapher.

    Ich habe mich gefragt, was ist der Ursprung von undeutlich schreiben (formulieren) und der damit verbundenen Vermittlung inhaltlichens und der gewählten Ausdrucksweise?
    Was ist ein Rätsel und welches Ziel verfolgt der Rätselsteller in der gewählten Formulierung?

    Und was ist der Unterschied zwischen einen Methapher und einem Rätsel? Welchen Inhalt und welches Ziel wird mit der Verwendung dieser angestrebt?

    Was könnte im negativem Sinne erreicht werden wollen/angestrebt werden, einen Menschen mit unklaren Ausdruck, Rätseln und Methaphern zu konfrontieren?
    Was könnte im positivem Sinne erreicht werden wollen/angestrebt werden, einen Menschen mit unklarem Ausdruck, Rätseln und Methaphern zu konfrontieren?

    Zitat

    ich meinte dadurch das du auf meine texte eingegangen bist, mir antwort gegeben hast habe ich den eindruck ich habe dich erreicht. erreicht haben bedeutet in dem fall das du mich wahrgenommen hast.

    gut, danke
    Zusammengefasst könnte es auch so formuliert werden: Du hast an mich einen verbalen Reiz gesendet, ich habe ihn wahrgenommen und verbal durch Formulierung reagiert. Durch meine Reaktion hast du die Bestätigung der Wahrnehmung deiner Person wie auch inhaltliches feeback erkennen können.
    Ich würde es gern als ein offensichtliches Ergebnis gegenseitigen Wahrnehmens im Rahmen also von offensichtlicher Aktion und Reaktion bezeichnen wollen.

    Nun habe ich mir dieses -auf meine Texte eingegangen- herausgepickt und folgende Fragen danebengelegt:

    Ist wahrnehmen und eine offensichtliche Reaktion auch ein Zeichen innerlichem erreicht worden sein, im Sinne von -das im Inneren etwas bewegt wurde-?
    Dieses dachte ich, als ich folgende Sätze las:

    Zitat

    es ist hier ab und zu so, dass ich auf das was ich schreibe keine antwort bekomme. warum das so ist weiss ich nicht genau. es ist halt so. dann habe ich denjenigen nicht erreicht.

    Anschließender Gedankengang: Könnte es sein, dass dieser Menschen, den den du angesprochen/angeschrieben hast , den du mehr oder weniger tief innerlich erreichen wolltest, wenn du diesen Menschen weiter in seiner Denk-und Handlungsweise wahrnehmenderweise verfolgst, könnte es sein, das sich trotz ausbleibender zeitnaheher Reaktion, sich in Folge zeitentfernter in in seiner Entwicklung eine Reaktion zeigt, deren Ursprung in dem damals durch dich formuliertem Posting liegt?


    Zitat

    .denn im grunde ist es nicht relevant ob oder ob nicht.
    ------

    Dieser Satz ist für mich ein einziges Fragezeichen Melanie
    es ist nicht wichtig hier fürs forum ob du nun beim arzt ne diagnose gestellt hast oder keine ärztliche diagnose hast.darum ist es nicht relevant fürs hier weiterschreiben.auch nicht für mich.

    Also, dieses habe ich mir mehrfach durchgelesen und genau deine Wortwahl betrachtet :D
    *lach
    Ich habe verstanden Melanie :D


    Zitat

    wichtig ist ja, das du dich in deinem leben als mittelpunkt siehst,....
    --------------
    Ich habe darüber nachgedacht und bin zu dem Schluß gekommen, das ich nicht der Mittelpunkt in meinem Leben sein möchte. Ich bin wichtig und es ist gut das es mich gibt, sozusagen freue ich mich (jetzt) über mich selbst, jedoch möchte ich davor bewahrt werden/mich selbst davor bewahren, mich ZU wichtig zu nehmen.
    Ich hoffe Melanie, du erkennst was ich ausdrücken möchte.

    Zitat

    also wie soll das denn gehen, sich ZU wichtig zu nehmen? warum schreibst du das so auf, als wäre ein sich ZU wichtig nehmen etwas negatives? es kommt bei mir so an.


    Nein, diese Formulierung trägt meinerseits absolut keinen negativen Sinn. Ganz im Gegenteil. Hier unterteile ich in 2 Aspekte:
    1. Mein Glaube an Gott
    2. erkennen kodependenter Handlungsweisen

    Zum ersten Punkt werde ich mich in Anbetracht der Achtung und des respektieren der Forenregeln, die ich mit der Registrierung akzeptiert habe, in keiner weiteren Weise hier oder in anderen Themen äußern.

    Zum Punkt 2 und deiner Frage: "also wie soll das denn gehen, sich ZU wichtig zu nehmen?"

    Ich würde Co-Abhängigkeit/Kodependenz in seiner Denk-und Handlungsweise wie folgt beschreiben wollen:

    Co-Abhängigkeit ist Ausdruck von Extremen, sich persönlich ZU wichtig im Umgang mit Mitmenschen wie auch sich selbst zu nehmen, wie auch sich ZU unwichtig im Umgang mit seinen Mitmenschen, wie auch sich selbst zu nehmen.
    Beispiel für sich ZU wichtig nehmen: Nur ich weiß, was für den Mitmenschen (abhäng. Partner) richtig ist und daher unternehme ich Manipulation, um diesen Menschen zu einer von mir festgelegten Handlungs-und/oder Denkweise zu bringen. Ich drücke diesen Menschen meine Meinung, mein Verstehen und mein Ziel auf.
    Ich nehme mich ZU wichtig, indem ich festlege und für mich in Anspruch nehme, dass nur ich weiß, was gut und richtig ist. etcpp.

    Beispiel für sich ZU unwichtig nehmen: Damit ich mein ureigenes Ziel bei diesem Mitmenschen erreiche, konzetriere ich mein ganzes Denken-und Handeln auf diese Person. Durch diese Ausrichtung verkümmert meine Wahrnehmung eigener Gefühle bis hin zu einem nicht mehr benennenkönnen, was ich eigentlich innerlich fühle. Das Nachlassen pfleglichen behandelns eigener Emotionen und Gefühle kann bis hin zu äußerlichem vernachlässigen führen.
    Anderes Beispiel für sich ZU unwichtig nehmen: Ich selbst lasse die Frage nicht mehr an mich heran: Durch Was oder Wen wird mein Selbstwertgefühl bestätigt? Auf Was begründet sich mein Selbstwertgefühl?

    Zitat

    ein sich selbst wichtig nehmen und sein eigenes ich in den mittelpunkt des lebens zu stellen ist für mich etwas so positives geworden. endlich bin ich dazu bereit mich zu sehen, meine gefühle warzunehmen , mich zentral als diejenige zu sehen, von der aus das leben dann organisiert wird. so das es gut und gesund werden kann.


    In dem, was du hier geschrieben hast erkenne ich ein sich wiederfinden und ein pflegliches sich selbst behandeln.
    Du verwendest selbst die Formulierung -wichtig- und nicht -zu wichtig- oder -extrem wichtig-.
    Ich frage mich jedoch auch: Bin ich das Zentrum, von dem aus DAS Leben organisiert wird, oder ist es MEIN Leben, was ich organisiere, damit ich zielorientiert leben kann und gesunde.


    Zitat

    ob du das auch weiter konsequent durchziehst?

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    Kurze Irritation, die ich empfand.
    Melanie, ich hoffe und vertraue darauf, das ich die Kraft habe und/ finde/annehmen kann, konsequent den Weg zu gehen. Konsequent, jedoch nicht mit dem übersteigerten Massstab perfekt sein zu müssen.
    -----------
    das hat absolut nichts mit perfektionismus zu tun. ein konsequentes handeln bedeutet, das das ich mir vornehme auch mit allen daraus folgenden konsequenzen auch durchziehe und verantwortung dafür übernehme was geschieht.coabhängige handeln häufig nur zeitweilig konsequent, sie fallen manchmal sogar wieder in alte muster zurrück. da heisst es sich jeden tag mit ausseinandersetzen um tatsächlich ein leben lang kosequent zu bleiben.denn für mich ist klar. ich bin coabhängige. ich kann miene krankheit stopen. heilen nicht.es ist eine aufgabe meinleben lang mir darüber bewusst zu sein um nicht wieder abzurutschen.

    klar rutsch ich ab und an wieder mal ab in alte muster, so einfach ist das ja nicht. doch dafür übernehme ICH für MICH dann auch die ganze verantwortung. würde ich perfektionistisch an die sache rangehen,könnte ich mir ausrutscher nicht verzeihen. doch das kann ich sogar mit einem grinsen im gesicht, inzwischen, und mir dann sagen, nun ich bin ja mensch und aus fehlern lernt man.zudem werd ich mir da immer sicherer und kann bewusster mit meiner coabhängigkeit umgehen. das bedeutet für mich ich kann dadurch viel besser wieder konsequent meinen weg gehen.

    Über diese Worte habe ich länger nachgedacht, bzw. über Konsequenz.
    Konsequenz beinhaltet auch Rigerosität und dieses ist ein Punkt, mit dem sehr sorgfältig umgegangen werden sollte/entsprechend der Situation angepasst sein sollte.
    Nach meinen überlegen möchte ich meinen eigenen Satz für ein zielgerichtetes Leben umformulieren:

    Melanie, ich hoffe und vertraue darauf, das ich die Kraft habe und/ finde/annehmen kann, angemessen konsequent meinen Weg zielorientiert zu gehen. Zielorientiert, angemessen konsequent und frei von dem Drang, perfekt sein zu wollen/müssen.

    So, nun aber Schluß für heute :D

    Gut´s Nächtle und einen angenehmen neuen Tag :D

    lg
    Mora

    der kopierte Beitrag aus dem Thema Gedächtnis :D

    Hallo Nici!

    Ich habe dein Posting völlig übersehen! Bitte verzeihe mir meine Unaufmerksamkeit!

    Ich habe deine Worte gelesen. Vielen Dank für deinen Willkommensgruß und deine ermutigenden Worte!

    Zitat

    Was mir aber weiter geholfen hat, war das ich anfing mir zu verzeihen.
    Damit war es für mich leichter.
    Auch die Unsicherheit, die ich immer noch spüre, nee erstmal zulasse zu spüren,
    war nun nicht mehr so seehhr schwer.
    Und mit jedem Mal wirds leichter, und somit wird auch die Art und Weise meiner Kommunikation leichter.

    Jo, das -sich verzeihen können- ist ein immenser Schritt und merke auch langsam, das dieses auch in der Kommunikation einfließt. Erkennen lernen, erkennen und benennen lernen, das dann anwenden.
    Weisst wo ich ein großes Defizit spürte? In der Fähigkeit, Fragen zu stellen! Das war völlig irre! Ich hatte eine Zeitlang und das auch noch in der Auseinandersetzung mit Kodependenz einfach keine Fragen! Völlig irre! Wenn ich aufgefordert wurde oder erinnert wurde, das ich Fragen stellen sollte: Mora, frage...dann dachte ich so manchesmal: Himmel aber auch! Was soll ich denn fragen! Das war sowas von einer blöden Zeit, das ich jetzt noch den Kopf darüber schüttel!
    Nun, das Problem hat sich mittlerweile bissel gelöst :D und da bin ich auch sehr froh drüber :D

    lg
    Mora

    Melanie,

    Eine Frage bezüglich Gedächtnis möchte ich sehr gern an dich stellen:

    Melanie, so wie ich insgesamt aus deinen Postings entnehmen konnte, scheinst du eine sehr aktive Frau zu sein. Im realem Leben wie auch virtuell.
    Mich bewegen folgende Fragen:
    Deine hohe Aktivität ist sie förderlich im Bezug auf Erinnerungsvermögen/Gedächtnisleistung? Trainierst du so, vielleicht unbewusst, dein Gedächtnis?

    Weiterer allgemeiner Gedankengang: Könnte es sein, das durch eine erhöhte Aktivität das Gedächtnis fokusiert geschult/gefördert wird und könnte es aber auch sein, das durch die Konzentration auf bestimmte "Kernpunkte" eine erweiterte Gedächtnisleitung herbeigeführt wird, jedoch außerhalb dieser Kernpunkte eine gewisse "Oberflächlichkeit in der Gedächtnisleistung" besteht und diese unbewusst wiederum dann durch eine erhöhte Aktivität "entschuldigt" wird? (So in etwa: Ich habe es vergessen, weil ich soviel zu tun habe..etcpp.)
    Welche Meinung oder Erfahrungen hast du diesbezüglich?

    lg
    Mora