Leben mit trockenem Lebensgefährten

  • Mariechen,

    um Gottes Willen.
    Ich weiß, wie ein Leben an der Seite eines trockenen aussehen sollte, um ihm zu helfen.

    Wenn ich so leben sollte wie du, würde ich mich freuen, wenn er die Hochzeit absagt. Ansonsten würde ich wahrscheinlich auf kurz oder lang von der Brücke springen. Das ist doch kein Leben mehr?

    Mir scheint es, als habe er neben dem Alkohol noch ein kleines Kontrollsuchtproblem. Und nun fesselt er dich mit dem Alkoholargument an seine Kontrollregeln.

    Echt, schrecklich. Dein armes Kind. Mir wird übel, wenn ich das Bananen-Posting lese. Du erziehst dein Kind von klein auf zum Co-Abhängigen. Normalerweise sollte der Erwachsene fürs Kind sorgen- aber du bringst dein Kind dazu, dass es alles für seinen Vater opfert.
    Mit dieser Art der Erziehung tust du ihm Dinge an, die ein Therapeut womöglich nie wieder geradebiegen kann.

    Ich wurde ab etwa 5, 6 Jahrne zum Co erzogen. Nun bin ich in der Therapie und habe meine Mühen, diese schei* Co-Gedanken aus meinem Kopf zu kriegen. Ständig höre ich meine Eltern sülzen. Und dafür hasse ich sie.

    Wie ist das nur, wenn man das von klein auf, noch bevor man sich seiner so richtig bewusst bekommt, mit der obstfreien- und -0-Promillemilch eingeflößt bekommt?
    So ist das Leben doch nicht lebenswert :(

    Viele Grüße und komm zur Besinnung,

    Zimttee

  • Hallo Mariechen,

    du hattest damals schon erkannt, dass du Co-abhängig bist.
    Bist du noch in einer Therapie wegen der Co-Abhängigkeit?

    Zitat von MariechenMariechen

    ...Nach vier Jahren Beziehung war ich Co-Abhängig und körperlich wie psychisch sehr angeschlagen.

    ...Das war allerdings mein Aufbruchssignal. Ich begann mich abzugrenzen. Ich ging zu einem Zumba-Kurs und lies alte Kontakte wieder aufleben. An den Wochenenden unternahm ich mit Freundinnen und deren Familien Radtouren oder wir gingen in Austellungen oder Konzerte.
    Beruflich habe ich mich wieder stärker eingebracht.
    Ich habe mich selbst wieder gefunden und neu Definiert...
    ...
    Wir machen eine Paartherapie und sind dort überein gekommen, dass ich meine Abgrenzung ihn gegenüber wieder aufgeben muss.

    Das heißt alleinige Ausflüge mit meinen Freundinnen am Wochenende gibt es nicht...

    Ich meine nicht die zweifelhafte Paartherapie. Der Therapeut erzählt dir offensichtlich genau das Gegenteil vom dem, was du tun müsstet.

    Grenze dich ab, lass es dir gut gehen, lass es deinem Kind gut gehen.
    Dein Partner muss selber klarkommen.
    Wenn du Schwärzwälder Kirschtorte magst, dann lass es dir schmecken...
    Das einzige was ich als trockene Alkoholikerin von dir erwarten würde, lass den Torte nicht zu Hause stehen... Das wäre eine Gefahr für mich, da ich evt. nicht davon ausgehen würde das dort Alkohol drin ist und zulangen würde.

    Aber trink ruhig ein Glas Wein mit deinen Mädels, nicht nur alle 3 Wochen, für max 45 Minuten...

    Lebe dein Leben. Und wenn es für euch zusammen als Paar keine Zukunft gibt, dann ist es eben so.

    Zufriedene Trockenheit sieht anders aus, als das was dein Partner treibt. Ich weiss es, denn ich bin selber zufrieden trocken und hab mich nicht voallem isoliert.

    Zotti

  • Hallo Mariechen,

    Toleranz und Güte sieht anders aus.
    Ich habe höchste Zweifel ( 100% ) daran, dass er es so schaffen wird, "trocken" zu bleiben.
    Wenn Du diesen Mann heiratest oder diese Beziehung fortführst, kannst Du genausogut gleich mitsaufen.
    Beides ist psychischer Selbstmord.

    Gruß Jürgen

  • Hallo Mariechen
    seit 20 Einträgen von anderen hier ,antwortest du nun nichtmehr,liest du noch mit,bist du überhaupt noch hier?
    Sicher haben dir die Antworten nicht gefallen,aber wenn soviele hier ähnlich antworten solltest du vielleicht mal darüber nachdenken,ob dein Weg der richtige ist und wohin das für dich und dein Kind langfristig führt.
    LG R..

  • Hallo Mariechen,

    hallo Renate, ja, hier wurden sehr viele Postings gemacht, die sicher auch von der Sache her völlig richtig sind. So viele Postings, so viele gibt's sonst nirgendwo... Ohne das eine Reaktion vom eigentlichen Fädcheneröffner, nämlich Mariechen, kommt. Jeder haut noch drauf.

    Nun kommt hier Mariechen, eh schon verunsichert an. Hat Angst, was falsch zu machen. Und wird überschüttet mit all dem. Druck vom Mann, Angst vor Falschsein und dann Druck von den Menschen hier und die Bestätigung, völlig falsch zu sein. Ich glaube, das ist ein sehr dicker Brocken.

    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Danke Aurora!
    Wie immer emphatisch, sachlich und mit innerer Distanz formuliert.
    Deswegen "ziert" ja auch der blau Balken Deinen Namen, .....verdient.
    Gruesse, Lindi

  • Hallo Aurora,

    ich schreibe ja sehr selten im Co-Bereich da ich mich nicht gut genug auskenne.

    Ich finde nicht dass das "ein dicker Brocken" ist, das ist ein ganzer Fels :!:

    Wie hättet ihr euch alle gefühlt, wärt ihr hier so aufgenommen worden :?:

    LG Martin

  • Zitat von Martin

    Hallo Aurora,

    ich schreibe ja sehr selten im Co-Bereich da ich mich nicht gut genug auskenne.

    Ich finde nicht dass das "ein dicker Brocken" ist, das ist ein ganzer Fels :!:

    Wie hättet ihr euch alle gefühlt, wärt ihr hier so aufgenommen worden :?:

    LG Martin

    Ich hatte gestern abend schon "Antwort erstellen" geöffnet und meine Finger auf den Tasten - und habe dann aus genau diesem Punkt wieder weggeklickt.....

    Mariechen, wenn Du noch hier bist, gib mal ein Zeichen, bitte *liebguck*

    LG
    Girasole

  • Hallo Aurora.
    Ich empfand die Einträge von Mariechen nicht als von jemandem der verunsichert ist,bei mir kam das rüber als ob sie von dem was sie macht überzeugt ist ,nicht nur ihr Leben aufgibt sondern auch das Leben des Kindes beschneidet/beeinträchtig und das noch steigern will (Nahrung fürs Kind) Daher meinte ich was dazu schreiben zu müssen, genauso wie neulich bei Hilla die mit ihrem Mann den kalten Entzug praktiziert.
    Beide kamen nicht rüber wie jemand der Hilfe /Trost sucht ,sondern wie jemand der die ,,Lösung (um jeden Preis),,gefunden hat.
    Beide Geschichten finde ich haarsträubend,aber vielleicht kommt das auch falsch rüber?
    Manchmal weiß ich auch nicht ,soll ich was schreiben oder es lassen,mh schwierig.
    Solche Beiträge nicht zu beachten ,kann doch auch nicht der Weg sein ?

    LG R..

  • Hallo zusammen,

    es hat doch seinen Grund, warum hier so viele mit deutlichen Worten reagieren, oder?
    Ich glaube kaum, dass es um`s Draufhauen geht.

    Hier wird eine extrem kranke Situation geschildert, zudem ist noch ein Kind involviert.

    Wie soll man reagieren?
    Mit lieben verständnisvollen Worten?
    Selber dazu beitragen, die Situation zu verharmlosen?

    Es gibt viele Formen von Gewalt, hier wurde eine geschildert.

    Ich habe hier außerdem Betroffenheit und Entsetzen gelesen.

    Susanne

  • Es geht aber doch gar nicht drum, wer hier wie was findet ..... es geht um Mariechen, die in ihrem Eingangspost ja durchaus Zweifel an der gegenwaertigen Situation angemeldet hatte ..... anstatt diese Zweifel aufzunehmen, sie dort abzuholen wo sie gerade steht wurde be-urteilt und teilweise ver-urteilt.

    Ist ja recht, wenn kritische Posts kommen, aber hier hat Jeder "noch eins draufgesetzt", noch schaerfer formuliert, als der davor und der davor ..... kein Wunder, dass Mariechen erst versuchte, ihr tun zu verteidigen und sich nun gar nicht mehr aeussert.

    Habt ihr alle vergessen, in welchem Zustand ihr hier ankamt? Der war bei Jedem Einzelnen auch "verantwortungslos", nicht zuletzt sich selbst gegenueber .... und was dergleichen Worte hier gefallen sind.

    Lindi

  • Hallo,

    liebe Renate, ich habe dich nicht explizit gemeint, nur dir sozusagen geantwortet auf deine Frage, wo denn quasi Mariechen nun wäre...

    Ansonsten schließe ich mich Lindis Beitrag an.

    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallo,

    ohne jetzt hier auch nochmal meine Meinung zu Geschriebenem zu äußern, möchte ich nur mal darauf hinweisen, dass das hier ein Erfahrungs-Austausch ist.
    Unabhängig davon müssen einige Dinge konkret angesprochen werden, besonders wenn es sich um gefährliche Lebenssituationen oder Gewalt dreht. Gar keine Frage.

    Und dennoch fällt es mir als Nicht-Co auf, wenn plötzlich jemand bei den Cos zum Powerposter wird.
    Mich erinnert es an meine eigenen Situationen, in denen ich einen Abend lang soff und nicht aufhören konnte, über ein Thema zu referieren, den Rausch.
    Und immer gab es den "Grund" dafür.
    Hinter ihm habe ich mich lange versteckt, besonders dann, wenn es darum ging, meinen Rausch zu rechtfertigen. Was passt da besser als tatsächliche Ungerechtigkeiten oder vielleicht hier jetzt Gefahren oder Gewalt?
    Ich will hier keinem zu nahe treten und schon gar nicht irgendwas verharmlosen. Aber vielleicht gibt es ja die Möglichkeit, dass der eine oder andere auch mal wirklich bei sich schaut.

    Gruß, Penta

  • Ich persönlich halte gar nix von den oft üblichen CO-Kuscheleien.
    Ich bin eher für klare Worte.
    Im Alkoholikerbereich fallen sie, warum dann nicht auch im CO-Bereich?
    Wegen der CO-Harmoniesucht oder was ist der Grund, das der CO-Bereich mitunter gern zum Streichelzoo mutiert?

    Renate
    Renate, ich schätze im übrigen Deine klaren Worte sehr.
    Du hast hier unheimlich viel gelernt und konntest am Ende aus Deiner
    selbstschädigenden Beziehung aussteigen.
    Du hast hier im übrigen auch manchmal recht klare Worte zu hören bekommen, unter anderen ja auch von mir.
    Du bist aber nicht weggelaufen, sondern immer noch hier.
    Also... geht doch.

    LG Sunshine

  • Hallo Penta,

    ich bin noch nicht so lange in diesem Forum aber mir ist aufgefallen dass diese Argumente hier öfters mal angebracht werden.
    Bei sich bleiben, da hin schauen wo es weh tut usw, das sind für mich echte Totschlagargumente.


    Gruß Olli

  • Hallo Penta,

    es ist durchaus richtig, dass sich sehr vielen Leute zu Wort gemeldet haben aber das schuldet doch die Tatsache, dass diese Aussagen von ihr mehr als nur haarsträubend sind.
    Ich schreibe in dem Co-Bereich relativ selten und ich betone auch immer dass ich kein Profi in diesem Bereich bin.
    Bei mir hatte sich dieses Thema schon erledigt als ich laß sie will auf jeden Fall mit aller Macht kämpfen, das kann ich nicht nachvollziehen und da fehlen mir einfach die Argumente.


    Gruß Olli

  • Hi

    langsam kommt mir dieser Faden vor, wie der Jahrmarkt der Eitelkeiten

    jede Einstellung wird jetzt auch noch mal bis zum Erbrechen
    gepostet und sich darin gesonnt, wie empathisch oder wie
    klar man selber doch ist

    mir wird dabei nur noch schlecht

    Nys

  • Hallo Mariechen,

    Mariechen, was auch immer geschieht, Du bist nicht dafür verantwortlich, wenn Dein Mann wieder einen Rückfall erleiden sollte. Weder heute, noch morgen, noch nächstes Jahr.

    In erster Linie ist es doch gut, dass Du deinen Mann auf seinem Weg unterstützen willst. So wie es jetzt ist, wünsche ich euch allerdings, dass ihr euch auf eine Reihe von Kompromissen einigen könnt, die Dein Leben nicht auf diese extreme Art einschränken und reduzieren. Du vermisst die Gesellschaft anderer Menschen. Dann musst Du sie fordern. Das wird vielleicht einiges an Arbeit in Anspruch nehmen, oder es wird leichter als Du denkst. Das liegt jetzt an Dir.

    Nur verabschiede Dich bitte von dem Gedanken, dass seine Trockenheit in deiner Verantwortung liegt. Das tut sie nicht.

    Gruß, Bruce

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!