Hallo Forum,
Das Gefühl, dass meine Nüchternheit mir Freude bereitet, überwiegt der Schweremut bei Weitem
@ Norbert
Du hast Deine teilweisen negativen Gefühle während der ersten Zeit der Abstinenz beschrieben. Ich habe darüber nachgedacht und in mich reingehorcht , denn ganz spontan dachte ich: „Nee, also so was kenn ich überhaupt nicht von mir!“ Aber ich hab noch tiefer gehorcht und wenn ich ganz, ganz ehrlich bin, dann muss ich (mir) eingestehen, dass es mir in einigen Momenten auch so geht, nur kurz, aber immerhin … es ist da
Dennoch ich sehe meine „Chance“ ganz deutlich, empfinde (fast) ständig große Dankbarkeit und Erleichterung - kein Sklave meiner Droge mehr zu sein – heute vor 60 Tagen den ersten Schritt gegangen zu sein. Manchmal sehe ich vor meinem geistigen Auge einen riesigen Flaschenhaufen - nämlich die, die ich eigentlich in den letzten Wochen, sinnlos in mich reingekippt hätte, wäre ich nicht diesen ersten Schritt gegangen. Das war mir nur durch eure Hilfe möglich und ich kann mich nicht oft genug dafür bedanken: Dankeschön, Ihr Lieben !!!
Ich finde es richtig klasse, dass Du ein schönes Hobby für Dich gefunden hast, Norbert. Dabei gedanklich in die Vergangenheit zu reisen und zu überlegen, was da vielleicht mal war um evtl. daran anzuknüpfen ist eine wirklich gute Idee. Da werde ich mir nun auch bald mal intensiver drüber nachdenken.
Zu meinem „sinnvollen Inhalt“:
Da ich immer sehr früh zur Arbeit fahre und erst spät wieder zu Hause bin, mich dann um die Kleine kümmere und um den Haushalt, das Essen, etc … und ständig diverse andere Dinge zu erledigen sind, bleibt mir leider gerade sehr, sehr wenig Freiraum. Wenn ich dann Abends zur Ruhe komme, nutze ich diese Zeit um hier zu lesen oder zu schreiben. Leider dauert es bei mir immer sehr, sehr lange, eh ich einen Text fertig geschrieben habe.
Ja , ich weiß … selber Schuld, wenn ich doch immer so unendlich viel schreiben muss
… aber nee, nicht nur deshalb … auch weil meine Konzentrationsfähigkeit immer noch sehr eingeschränkt ist, dauert das alles seine Zeit. Ich hoffe, dass das irgendwann besser wird. … Auch hoffe ich, dass bald ruhigere Zeiten anstehen, und ich mich Dingen widmen kann, die mich erfüllen.
Liebe Sunshine,
Deine Geschichte macht mich sehr betroffen. Du hast vor 10 Jahren dein Leben ganz neu lernen müssen, die grundlegendsten Dinge wie laufen, essen, … Ich empfinde eine tiefe Achtung vor Dir, auch deshalb, weil Du nun ganz selbstlos anderen Hilfst … mir ungefragt zur Seite stehst. Ein großes "Extra-Danke" dafür …
… und „nee“ - 60 Tage sind nicht die Welt.. habe auch verstanden, was Du mir sagen willst.... ich lass mich doch nicht entmutigen …
Mein Suchtgedächtnis meldet sich schon spürbar seltener, ich hoffe ja, je leiser es wird, umso besser geht es mit der Konzentration … so´ne Wechselwirkung wär doch schön
Ich denke schon länger darüber nach, in den geschlossenen Bereich zu wechseln. Habe hier bei anderen oft gelesen, welche Vorteile das bietet. War mir nur bisher nicht sicher, ob ich nicht zu „neu“ dafür bin...?
Nun genug für heute und liebe Grüße an Euch alle
Julia