Hallo Ayki,
Alkohol hatte fast 30 Jahre lang einen festen Platz in meinem Leben. Als junge Frau, die viel auf Parties ging und immer ordentlich mitgetrunken hat gehörte ich dazu und habe über mein Trinkverhalten nicht gross nachgedacht. Auch nachdem ich zum 2. Mal geheiratet hatte, vor 24 Jahren ein Kind bekam und sesshaft wurde, hörte ich nicht auf zu trinken. Zusammen mit meinem damaligen Mann und anderen Freunden tranken wir Whisky, am Wochenende auch bis zum Vollrausch.
Irgendwann fing ich aber doch an, mein Saufen bedenklich zu finden und stieg um auf Wein, den ich aber auch jeden Abend trank, im Schnitt 1 Flasche, zu "besonderen Gelegenheiten" auch mehr.
Mit dem Älterwerden entwickelte ich auch Interesse an Sport und gesunder Ernährung und habe mit Interesse entsprechende Literatur verschlungen. Die Erkenntnis, dass Alkohol schädlich ist bleibt dann nicht mehr aus und ich fing an die meiste Zeit von Montag bis Donnerstag nichts zu trinken, nur am Wochenende.
Da ich süchtig war klappte das natürlich of nicht, sobald irgendwas ausser der Reihe passierte kam auch in der Woche die Flasche auf den Tisch.
Ich hatte ein schlechtes Gewissen, fühlte mich hilflos und habe mich nach Alkoholexzessen immer furchtbar geschämt, ausserdem passte der Alkohol irgendwie nicht mehr in mein Leben mit sehr viel Sport und gesunder Ernährung. Ich hatte im August 3 Wochen Urlaub mit täglichem Weinkonsum und das brachte sozusagen das Fass zum Überlaufen. Ich wollte nicht mehr trinken, bin morgens aufgewacht und fasste den Vorsatz. Das war vor 19 Tagen.
Ich hatte keine schwerwiegenden Entzugserscheinungen, nur Schlafstörungen, ab und zu Schweissausbrüche und die ersten Tage leichte innere Unruhe. Jetzt geht es mir so gut wie seit Jahren nicht mehr.
Ich habe dann auch dieses Forum gefunden und
sehr viel gelesen und gelernt. Ich will mich nie wieder in so eine teuflische Abhängigkeit begeben.
LG
Röschen