Beiträge von Röschen

    Hallo Claudi,

    das Gefühl hatte ich auch Freitag abend. Um den Feierabend und das Wochenende einzuläuten kam es mir auch in den Kopf "nur ein Gläschen Wein" zu trinken.

    Ich habe mich daran erinnert, dass ich nicht nur ein Gläschen aus Genuss trinke, ich brauche den Rausch und aus dem Gläschen wäre eine Flasche geworden. Ich habe daran gedacht, wie gut es mir jetzt geht und habe nicht getrunken.

    LG
    Röschen

    Hallo,

    ich denke man kann Nichttrinken und Nichtrauchen durchaus miteinander vergleichen. Beides ist eine Sucht und eine Sucht ist auf Dauer nicht kontrollierbar.

    Wenn man, wie Annika sagt, immer das Gefühl hat dass man verzichtet, muss man sehr viel Kraft aufwenden um das zu kontrollieren und wird wahrscheinlich bei der nächsten Gelegenheit zusammenbrechen und wieder Trinken.
    Wenn ich als Raucher auf meine Zigaretten verzichten muss drehen sich meine Gedanken nur noch ums Rauchen und bei der nächsten Feier rauche ich wieder eine mit, um dann langsam wieder reinzurutschen.

    Ich habe diese Erfahrungen selber machen müssen und habe erst in dem Moment aufhören können zu rauchen, als ich meine Einstellung zu den Zigaretten geändert habe - der berühmte Klick.

    Ich denke, das gleiche gilt fürs Trinken.

    Hi Claudi, bei mir ist es umgekehrt. Der Alkohol hat mich beim Trinken immer hungrig gemacht und wenn am nächsten Tag vor dem abendlichen trinken leichte Unruhe aufkam habe ich auch das mit Essen versucht zu beheben. Ich bin nicht dick, könnte aber ein paar Kilo weniger gut vertragen - und die scheinen jetzt langsam zu verschwinden.

    Wünsch dir auch ein schönes Wochenende.
    LG
    Röschen

    Hallo Ayki,

    Alkohol hatte fast 30 Jahre lang einen festen Platz in meinem Leben. Als junge Frau, die viel auf Parties ging und immer ordentlich mitgetrunken hat gehörte ich dazu und habe über mein Trinkverhalten nicht gross nachgedacht. Auch nachdem ich zum 2. Mal geheiratet hatte, vor 24 Jahren ein Kind bekam und sesshaft wurde, hörte ich nicht auf zu trinken. Zusammen mit meinem damaligen Mann und anderen Freunden tranken wir Whisky, am Wochenende auch bis zum Vollrausch.

    Irgendwann fing ich aber doch an, mein Saufen bedenklich zu finden und stieg um auf Wein, den ich aber auch jeden Abend trank, im Schnitt 1 Flasche, zu "besonderen Gelegenheiten" auch mehr.

    Mit dem Älterwerden entwickelte ich auch Interesse an Sport und gesunder Ernährung und habe mit Interesse entsprechende Literatur verschlungen. Die Erkenntnis, dass Alkohol schädlich ist bleibt dann nicht mehr aus und ich fing an die meiste Zeit von Montag bis Donnerstag nichts zu trinken, nur am Wochenende.

    Da ich süchtig war klappte das natürlich of nicht, sobald irgendwas ausser der Reihe passierte kam auch in der Woche die Flasche auf den Tisch.

    Ich hatte ein schlechtes Gewissen, fühlte mich hilflos und habe mich nach Alkoholexzessen immer furchtbar geschämt, ausserdem passte der Alkohol irgendwie nicht mehr in mein Leben mit sehr viel Sport und gesunder Ernährung. Ich hatte im August 3 Wochen Urlaub mit täglichem Weinkonsum und das brachte sozusagen das Fass zum Überlaufen. Ich wollte nicht mehr trinken, bin morgens aufgewacht und fasste den Vorsatz. Das war vor 19 Tagen.

    Ich hatte keine schwerwiegenden Entzugserscheinungen, nur Schlafstörungen, ab und zu Schweissausbrüche und die ersten Tage leichte innere Unruhe. Jetzt geht es mir so gut wie seit Jahren nicht mehr.

    Ich habe dann auch dieses Forum gefunden und
    sehr viel gelesen und gelernt. Ich will mich nie wieder in so eine teuflische Abhängigkeit begeben.

    LG
    Röschen

    Hallo Claudi,

    mach dir keine Sorgen um Dinge, die so nicht geschehen sind. Ich bin mir sicher, mit deiner neugefundenen Stärke und Einsicht wirst du auch negative Nachrichten ohne Alk bewältigen. Freu dich, dass das Leben es wieder gut mit dir meint!!

    Ich bin jetzt auch seit genau 19 Tagen ohne Alkohol und bin so glücklich, dass ich aufgehört habe! Ich verspüre grosse, innere Ruhe und Zuversicht wie seit Jahrzehnten nicht mehr!! In so ausgeglichener Verfassung muss es doch eigentlich einfacher sein mit Problemen umzugehen, oder?

    LG und weiterhin alles Gute
    Röschen

    Hallo Ihr Lieben,

    Ich habe ein Wochenende hinter mir mit allen Herausforderung für einen Alkoholiker. Aber das mit dem "Klick" im Kopf ist wirklich richtig. Es hat mich überhaupt nicht gestört, dass andere Menschen um mich herum Bier getrunken haben.
    Ich war gestern sogar auf einer Grillparty wo es kein Mineralwasser gab, nur alkoholische Getränke und diese süssen Sprite und Cola. Ich fühlte mich nicht einmal in Versuchung geführt - obwohl ich die süssen Getränke wirklich nicht mag habe ich nur 1 Glas Sprite getrunken.

    Mein Kopf ist seit Freitag auch viel klarer - es geht mir richtig gut und ich bin stolz auf mich - 14 Tage ohne Alkohol! Ich geniesse jetzt dieses gute Gefühl, dann kan ich auch mit der nächsten Down-Phase besser umgehen.

    LG
    Röschen

    Hallo Claudi,

    vielen Dank für den Hinweis auf diesen Bericht. Es hat mir sehr geholfen hier zu lesen. Ich verstehe jetzt viel besser, wie es in mir aussieht. Es ist schön, nicht der einzige Mensch auf dieser Welt zu sein, dem es so geht (nun muss ich schon wieder weinen). Ich bin jetzt zuversichtlich, dass alles gut wird.

    LG
    Röschen

    Hallo, hier bin ich wieder. Habe jetzt 12 Tage ohne Alkohol hinter mir und mir geht es heute nicht so gut.

    Ich wurde gestern abend das erste mal so richtig von mehreren Seiten mit schon länger bestehenden Problemen konfrontiert, ausserdem stehe ich auf der Arbeit unter enormen Druck, ich habe gerade sehr viel auf dem Tisch. Da ich nicht zu meinem "Trösterchen" flüchten und einen Teil des Drucks runterschlucken konnte, fühle ich mich heute sehr dünnhäutig und irgendwie sehr verletzbar - habe nahe am Wasser gebaut und weiss nicht so richtig wie mir ist.

    Es wird mir nichts anderes übrigbleiben, als diese Dinge auszuhalten - der Alkohol würde auch nichts besser machen, im Gegenteil.

    Würde gerne von Euch hören of das normal ist und wie ihr mit den neuen Gefühlen umgeht?

    LG
    Röschen

    Hallo Ari,

    ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg und ganz viel Stärke im Urlaub.

    Wenn ich dich richtig verstanden habe, hörst du gleichzeitig auf zu rauchen? Daher kommt auch der Heisshunger - es ist der Nikotinentzug, der sich nur anfühlt wie Hunger. Versuch es auszuhalten, er geht vorbei - es erspart das daraus resultierende Übergewicht.

    Ich wünsch dir einen schönen Urlaub
    LG
    Röschen

    Hallo Bine,

    tut mir leid, dass du einen Rückfall hattest. Ich finde es aber toll und mutig von dir, dass du nicht aufgibst und weiter kämpfst - du wirst wieder trocken werden!!

    Ja, Alkohol ist gesellschaftlich anerkannt, die Versuchungen sind überall, dass macht ihn so gefährlich.

    Schönen abend noch
    LG
    Röschen

    Hallo Fairyangel,

    da bin ich wieder, diesmal in deinem Thread. Vieles was du schreibst kommt auch mir sehr bekannt vor. Ich habe im Laufe meines Lebens viele unschöne Dinge unter Alkoholeinfluss erlebt und gemacht auf die ich wirklich nicht stolz bin. Der morgen danach und der blackout, mit langsam wiederkehrender Erinnerung oder Auffrischung von Freunden oder dem Partner - O weia. Das sollte man sich wirklich nicht antun!

    Fairyangel, wenn du dich auch entschliessen kannst, ohne Alkohol zu leben, würde ich mich sehr gerne mit dir austauschen und Strategien entwickeln, um dauerhaft ohne Alkohol zu leben. Es ist schön, dass dein Partner dich unterstützen würde.

    Liebe Grüsse
    Röschen

    Hallo Ihr Lieben,

    vielen Dank für die vielen Antworten und die guten Ratschläge.

    Lilly, wir liegen ja nahe beieinander mit den alkoholfreien Tagen. Du hast recht, der Kopf ist frei und man muss nicht mehr so viel Energie aufwenden und darüber nachdenken, ob, wann und wie viel man trinken will - der Druck ist weg und somit müsste eine Menge mehr Energie zum Leben und Glücklichsein zur Verfügung stehen.

    Fairyangel, ich habe deinen Beitrag gelesen. Du hast recht, wir sind uns sehr ähnlich in unseren Situationen und auch du kannst es ohne Alkohol schaffen.

    Annika, mit dem Alkohol ist mein grösstes Problem aus der Welt, alle anderen können auch so gelöst werden, da bin ich ganz zuversichtlich.

    Bis jetzt fällt es mir relativ leicht, nicht zu trinken, aber ich bin mir im Klaren darüber, dass die Versuchungen auf mich zukommen werden.
    Wie kann ich mich wappnen? Was habt ihr für Strategien entwickelt, um ohne Alkohol zu feiern?

    LG
    Röschen

    Hallo,

    Ich bin Röschen, bin 53 Jahre alt und trinke seit 25 Jahren regelmässig Alkohol. Ich habe Phasen hinter mir, wo ich mehrmals in der Woche, zusammen mit meinem damaligen Ehemann "harte" Sachen getrunken habe, oft bis zum "Filmriss". Da mir Whisky und Co. nie so recht geschmeckt haben, bin ich auf Rotwein umgestiegen. Ich habe jahrelang abends bis zu einer Flasche Wein getrunken, hauptsächlich um Stress und Problemen zumindest für eine Weile zu entrinnen.

    Vor 7 Jahren habe ich aufgehört zu rauchen und habe angefangen, regelmässig zum Krafttraining ins Sportstudio zu gehen, ausserdem gehe ich joggen. Ich achte auch auf gesunde Ernährung und irgendwie passte der tägliche Alkohol nicht mehr ins Bild. Ich bin dann angefangen, unter der Woche nichts mehr zu trinken und nur zu besonderen Gelegenheiten oder am Wochenende meinen Rotwein zu trinken. Wie jeder alkoholabhängige habe ich dann allerdings das Problem, dass die ersten zwei Gläser sehr schnell getrunken sind, oft trinke ich auch ein halbes Glas vorab, bevor ich meinem Partner und mir ein Glas auf den Tisch stelle.

    Ich hatte gerade 3 Wochen Urlaub und habe rückblickend JEDEN Abend Wein getrunken - 1-3 Gläser, nie bis zum Vollrausch, aber regelmässig.
    Tagsüber trinke ich nie, habe auch nicht das Bedürfnis. Bisher habe ich durch den Alkoholkonsum keinerlei gesundheitliche Probleme und ich möchte auch dass das so bleibt.

    Ich habe seit 10 Tagen keinen Alkohol mehr getrunken. Entzugserscheinungen habe ich nicht, oder nur leicht gehabt: an den ersten beiden Tagen habe ich morgens stark geschwitzt. Seitdem geht es mir gut und es ist mir bisher nicht schwergefallen, auf den Alkohol zu verzichten.

    Ich habe jetzt hier wiederholt gelesen, dass kalter Entzug gefährlich ist, und das man ihn nicht alleine machen sollte - muss ich denn auch nach 10 Tagen noch mit Probleme rechnen?? Ich mache mir da ernsthafte Sorgen und bitte um Auskunft.

    LG
    Röschen