Das Ganze bringt mich auf eine Idee...
Also es ist doch so: die wenigsten Kinder haben per se Alkohol gerne. Sowas wird antrainiert, bis man dann endlich zu den Grossen gehört. Also wird man gesellschaftlich gebrainwashed. Alkohol bedient das Glückshormonzentrum.
Als meine Kinder noch klein waren, war da die Situation am Tisch: Wir Grossen haben Salat im Teller, die Kleinen nicht. Weil die Sauce einfach zu scharf für Kinder ist, und sie das (vielleicht grad deswegen) nicht mögen.
"Was esst ihr da"?
Unsere Antwort: "Ach, das ist nichts für Kinder, das ist nur für die Grossen... "
Dies haben wir mehrere Male so gehandhabt. Irgendwann durften die Kids dann (gnädigerweise) ein bisschen Salat probieren. Nicht viel, nur so ganz klein wenig dran nippen.
Die Folge davon: Unsere Kinder LIEBTEN Salat. Die künstlich erzeugte Verknappung und das in Aussicht stellen, dass sie diese Köstlichkeit erst essen dürfen wenn sie gross genug sind, hat dazu geführt, dass Salat etwas vom tollsten auf Erden ist.
Sowas funktioniert somit mit den banalsten Dingen.
Ich habe so ein Abendritual: Eine Art Magerquark, (Blanc Battu heisst das Zeug bei uns) mit Früchten, ein 500 Gramm Becher, den ich mir zur Belohung am Abend gönne. Hierauf freue ich mich mittlerweile regelrecht. Wenn ich den ned habe, dann fehlt mir was. Er macht mich glücklich.
Wäre es technisch möglich, sich irgendwie selbst zu brainwashen, sodass man Gurken dazu verwenden kann, Glückshormone auszuschütten?
Oder gar mit einer Aktivität, einer Sache, die nicht von Konsum geprägt ist?