Hallo Fee!
Ich habe deine Beiträge jetzt nachgelesen. Hängen geblieben bin ich bei diesem Einstieg:
Alles anzeigenIch finde es so hilfreich, zu lesen und dabei festzustellen, dass die Geschichten sich sehr oft ähneln.
Wenn mein Mann trinkt, wird er zum Teufel. Beleidigungen, die ich mir dann anhören muss, sind so derbe und verletzend, dass ich manchmal nur da saß und geweint habe.
Teilweise habe ich mich sogar schon so gefühlt, wie er mich beschimpft hat.
Wenn ich aber hier lese, dass es vielen anderen genauso so erging, hilft mir das dabei, es besser weg zu stecken.
Es scheint ein Schema zu sein, sogar die gleiche Wortwahl.
Und somit trifft es mich gar nicht mehr so doll. Weil ich es nicht mehr persönlich nehme.
Und muss dann sogar schmunzeln und sage ihm, ob es denn ein Handbuch gibt für Beleidigungen unter Alkoholeinfluß
Ja, ich finde dieses Forum auch hilfreich und du hast es genauso geschrieben, wie ich es empfinde. Auch wenn es schlimm ist, aber es hilft mir, alles was ich erlebt habe anzunehmen und nicht persönlich zu nehmen. Sein Trinken hatte auch nichts mit mir zu tun. Ich habe auch derartige Beleidigungen erlebt, Erniedrigungen. Habe diese zwar nicht wirklich geglaubt, aber sie haben mir den Boden unter den Füssen weggezogen. Du hast geschrieben, dass er zum Teufel wird. Ich habe immer gesagt: er wird zur Fratze. Und es war tatsächlich so. Ein enormer Frauenhass, Drohungen, uvm.
Ich habe mich jedes Mal gestellt. Im Nachhinein denke ich mir, v.a. wenn ich hier Ähnlichkeiten lese, denke ich mir, dass ich wohl manchmal eher die Polizei rufen hätte sollen. Aber dazu war ich zu stolz oder hatte Angst, dass es dann offiziell ist.
Spannend ist für mich auch zu lesen, dass er am Anfang das Trinken reduzierte, "Einsicht" hatte, aber dann eh wieder in sein Muster verfallen ist. So erlebe ich es auch, wobei zu Beginn viel Vorwurf und Aggression war, derzeit eher Ruhe. Aber ich bin mir leider auch ziemlich sicher, dass es wieder anders werden wird. Irgendwann rechne ich damit, dass etwas Boshaftes wieder kommt. Ich hoffe nur, dass ich auch dann stark genug bin, so wie auch mir hier schon viele geraten haben, nicht zu reagieren.
Ich wünsche dir und deinen Kindern alles erdenklich Gute, geh deinen Weg und genieße die Sicherheit! Gott sei Dank musste ich mir das nicht erkämpfen, da ich vor 4 Jahren zumindest wieder in meine Whg. zurück gegangen bin und somit zumindest ausweichen konnte. Ich fühle mit dir, wenn du traurig bist. Ich bin es auch oft und dann denke ich an die vielen Situationen, wo ich Angst hatte und einfach unter der Bettdecke kauerte oder weggelaufen bin und im Auto geschlafen habe. Das macht stark. Ich denke, das wirst du auch machen. Und es hilft .. manchmal nur ein klein wenig, aber es hilft.
Alles Liebe!