Beiträge von Kiki24
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Ste55 danke😃
Die ersten 6Jahre habe ich unser Kind alleine erzogen, vor 3 Jahren kam er hinzu. Dieser Traum von der Familie, die ich nicht hatte, ist für mich geplatzt. Es sind eher Teile meiner Kindheit wieder entstanden, davor möchte ich mein Kind/meine Kinder weiter bewahren.
Das ist mir sehr bewusst, dass es eine Kriegsähnliche Situation ist. Ich verhalte mich hingegen sehr ruhig, kümmer mich um die Kinder und mich selbst. Er lebt neben uns her und macht Terror. Es ist essentiell, dass er so schnell wie möglich auszieht, das ist wohl klar. Meine Ansage hat wohl gefruchtet und er geht (sagt er) die nächsten Tage. Wir brauchen hier Ruhe. Ich habe alle Hilfen herangezogen. Der Klassenlehrer ist auch involviert, es wird noch eine Zeit anstrengend, aber wir werden uns gewöhnen. Meine Kinder werden immer mich haben, ich werde immer da sein. Wir stecken die ganze Zeit zurück, wie gesagt ich verhalte mich zurückgezogen, wenn er nachts kommt, trinkt, krach macht, seinen Rausch ausschläft. Ich bitte um nichts. Wenn er frei hat, versuche ich nicht da zu sein.
Bald kann er mit seiner großen Liebe, der Flasche, alleine sein.
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Hallöchen!
Er ist noch nicht ausgezogen, es ist anstrengend hier. Der ist nachts wach, macht krach, spielt mit dem Baby (2:00) und ich habe ein riesen Schlafdefizit.
Hab ihm nochmal klar gemacht, dass ich dann eine Räumungsklage erheben lasse, hoffe die harten Worte haben nochmal was bewirkt.
Er versucht mit allen Mitteln zu kämpfen, dass vor allem die Kinder darunter leiden, übersieht er natürlich. Er versucht jetzt alles um Unterhaltsleistungen zu umgehen usw, miese Tricks. Aber: ich kämpfe nicht mit, sobald er ausgezogen ist, lasse ich eine Beistandschaft über das Jugendamt einrichten, die kümmern sich dann darum.
Ich betrachte Dinge ganz anders mittlerweile und musste mir auch eingestehen, dass er vermutlich seit 10-11Jahren schon Alk als Problemlöser missbraucht.
Ach ja, mit Kind1 hab ich nun auch über die Suchtprobleme unserer Familie geredet. Er hatte viel auf dem Herzen, weil er einiges gemerkt hat. Jetzt weiß er auch, dass er deswegen nicht bei Oma übernachten darf.
Erleichtert mich auch
Liebe Grüße
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Sensual word. Dem ist nichts mehr hinzuzufügen
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Hallo Anita, nochmals ich - du bringst mich zum grübeln 🤔 mit nachfolgender Aussage:Mein Problem war, dass ich es mir selber lange, lange nicht wert war! Zu sagen: Na mit mir sicher nicht mehr!
Aber eines weiß ich mit Sicherheit, so etwas passiert mir nicht mehr, mein Blick ist klarer geworden.
Ich frage mich, ob bei dir „klarer sehen“ ausreicht, um nicht wieder in einen vergleichbaren Schlamassel zu geraten.
Du erinnerst mich an einen Spruch, der in etwa so lautet:
Die Frau verliert in der Liebe zu einem Mann allzu oft das Bewusstsein ihres eigenen Wertes; der Mann kommt dadurch erst recht zum Bewusstsein des seinen - Resultat ihrer bedingungslosen Liebe, trotz allem …
Ich vermute mal, dir ist es in etwa so ergangen mit deinem langjährigen Partner; er gewann immer dann an Grösse, wenn er dich klein machen konnte.
Wenn du weg bist, wird er sich nicht mehr hoch ziehen können, indem er dich runtermachen kann. Er will dich deswegen unbedingt zurück, er braucht dich dafür, falls er keinen passenden Ersatz findet.
Leider tendieren Männer zu solchem Verhalten und Frauen liessen es in der Vergangenheit zu oft geschehen; nicht zuletzt geprägt von überliefertem Rollenverständnis. Es macht mir gewiss keine Freude über meine Spezies so negativ zu schreiben, aber es ist dies eine meiner unerfreulicheren Erkenntnisse aus Beobachtungen über Jahrzehnte.
Was ich meine - bei dir sollte es in Beziehungen zukünftig nicht primär nur um Klarheit im Blick gehen, sondern vor allem um gleiche Augenhöhe!
Ich wünsche dir eine neue Liebe, getragen von gegenseitigem Respekt und Fairness - eben, eine Beziehung auf Augenhöhe.
Gruss Ste
PS - Nur schon von „losem Kontakt halten“ mit deinem alten Übeltäter halte ich nicht viel. Einer, der dich offensichtlich über 10 Jahre kontinuierlich klein machen konnte, erachte ich als gefährlich für dich und zu alledem reine Zeitverschwendung.
Der Text hat mich auch zum Nachdenken gebracht, denn es ist das was ich mir immer gewünscht habe, Augenhöhe. Zu erkennen, dass ich ein emotionales Auffangnetz war/bin, hat mir den Weg geebnet, der aus der Co-Abhängigkeit führen wird.
Ich werde immer mit meinem Kontakt haben, durch die gemeinsamen Kinder, das bringt mich oft runter, weil ich mir sicher bin, dass er sich nie ändern wird. Bin aber schon sehr stark geworden und kann immer besser damit umgehen (auch wegen der Kinder)
Was ich auch oft denke: "denen" ist es egal, an wem sie sich hochziehen können, sie brauchen das um irgendwie weiterleben zu können. Ich möchte nicht irgendwer sein.
Liebe Grüße
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Das könnte auch meine Geschichte sein.
Genau diese Erfahrung hat mir dieses Forum und die Aufarbeitung meiner Kindheit gegeben: es existieren (Verhaltens)Muster der Suchterkrankten.
Ich konnte so viel meiner Co-Abhängigkeit gehen lassen.
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Bzgl AA und bei denen entschuldigen, denen man "geschadet" Hat: das sind sogar zwei Schritte. Zunächst der Schritt, sich darüber klar zu werden, WEM man Unrecht getan hat und der nächste ist es "wieder gut machen"- wobei hier nicht die Absolution des Alkoholikers im Vordergrund steht, sondern die verletzte Person. Dh: mit einer aufrichtigen Entschuldigung ist es da nicht zwingend getan, wichtig ist, was diese Person braucht- so sie will. Ist ein feiner Unterschied, der den AA aber wichtig ist 😉
Ah genau danke! Ich kenne die AA Schritte nur auf Englisch
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Liebe Kiki,
„Gäbe es eine Krankheitseinsicht,wär es anders“
Dem muss ich leider widersprechen. „Meiner“ war einsichtig, hat mir von Beginn an gesagt, er ist Alkoholiker, war bereits in Therapie etc etc..obwohl er im Laufe der Beziehung und sicher auch schon vor uns wieder mittendrin war!
Er hat sich immer selbst als sch… Alkoholiker bezeichnet, aber dennoch IMMER so getan, als sei nichts gewesen! Es hat jede mögliche Aussprache vermieden und den sterbenden Schwan, das leidende Opfer gegeben. Er hatte sich schlussendlich getrennt…um sich wieder zu finden, um endlich vom Alk wegzukommen, weil er beziehungsunfähig sei…mag ja alles in seiner Welt so stimmen, hat aber dennoch bei der Trennung versucht schuld für unser scheitern bei mir zu lassen! Hat ein allg. Beziehungsproblem daraus gemacht,neben den Problemen, die er hat. Das war tatsächlich die Krönung!! WIR hatten keine Probleme als solches, denn ein WIR gab es gar nicht mehr. Es gab das WIR zwischen ihm und der Flasche! Bis heute keine Sicht auf die Wahrheit, keine Reue, Entschuldigung oder sonst was. Und das, obwohl er „trocken“ ist (mir fällt das schwer so zu nennen, sage lieber abstinent)! Daran siehst du…Einsicht etc hat damit nichts zu tun!
Und bevor er nicht ins aktive Handeln gegen sein Leid kommt, hast du erstmal gar nichts zu glauben und zu erwarten.
Ich gebe Dir recht Sensual, das ist so. "Nur" abstinent zu sein reicht nicht, zur Einsicht gehört ja mehr. Abhängigkeit ist ein Syndrom, also komplexe Teilglieder. Du schreibst er gäbe keine Reue, Entschuldigungen etc. Ihm fehlt die Einsicht, Erkenntnis. Ich meine bei den AAs gibt es einen Punkt, wo man sich ehrlich bei denen entschuldigt, die unter einen gelitten haben. Ohne alle Aspekte der Erkrankung/Syndrom wahrhaftig anzugehen, kann man nicht gesund werden, Rückfallquoten sind hoch.
Der Satz: "Es gab das WIR zwischen ihm und der Flasche" gefällt mir grad sehr gut, beschreibt meine Gefühlslage, die wahre Liebe meines Partners bin nicht ich, sondern die Flasche, ich kämpfe nicht mehr
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Hi Diego!
Ich pflichte den Vorrednern bei. Kenne ich auch so. Gäbe es eine Krankheitseinsicht, wär es anders.
„Alles in wieder in Butter“ bzw die Ruhe vor einem (erneutem) Sturm. Versuche Kraft zu sammeln für Dich selbst.
Da lebt jemand in seiner eigenen Welt.
Haben wir auch, meiner hat sehr seltsame Wahrheiten, die teilweise ins paranoide gehen. Wenn Du Dich auf sein Stimmungshoch einlässt, bestätigt das seine Realität, in der er nicht krank ist und Du die schuldige Person.
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ein kleines Update:
er lebt ja noch hier, aber es geht mir immer besser. Mittlerweile prallen seine Beleidigungen an mir ab. ich rede viel mit anderen, das tut sehr gut. Ich bin froh, die schritte gegangen zu sein bzw sie weiter zu gehen. Trotz Schlafdefizit (Baby), bin ich recht erholt und habe immer mehr Energie für meine Kinder.
Morgen gehts für meinen Sohn zur Familienberatung, um Unterstützung für seine emotionale Situation zu erhalten. Er hat weiter seine Wutausbrüche (haut mich, beleidigt mich, macht Sachen kaputt), aber dadurch, dass es mir immer besser geht, verändern sich Intensität und Dauer der Asubrüche, das ist erstmal gut.
Liebe Grüße
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Hi Diego,
solche Situationen kenne ich leider auch, Eskalationen tun keinem gut, aber vor allem einem selbst nicht. Ich hatte immer dieses Gefühl von Hilflosigkeit, und hab mich sehr schlecht gefühlt, weil unsere Kind auch da war.
Ich bin auch den Weg gegangen, den schwesterherz beschrieben hat (ausser Medikamente). Mittleweile ist so, egal was er sagt oder tut, ich bleibe ruhig (er ist schlimm nüchtern), mein Puls bleibt im Normbereich, das tut sehr gut.
Schlag ihn nicht.
Versuche da rauszukommen, aber suche Dir Unterstützung für Dich...akut zB Gewalttelefon für Frauen (psychische Gewalt ist Gewalt) oder Telefonseelsorge, 24/7 erreichbar, da kann man erstmal etwas runterkommen.
Du schaffst das
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Liebe Maria, es hat sich wie es aussieht in diesen drei Jahren nichts zum besseren verändert.
Deine Nachrichten oben sind von 2018....
Ich kann sehr gut verstehen, wie es Dir geht und was du meinst.
Ich habe fast 10 Jahre ähnliches mitgemacht. Wir waren 30 Jahre verheiratet, vier Kinder....ich war nicht in der Lage das aufzugeben dachte - das ist das einzig wichtige was ich habe, die Familie.
Gehofft, gebettelt, gestritten, Ultimatum gestellt, wieder gehofft. War sehr oft verzweifelt. Viel geweint.
Die Beziehung hat tatsächlich er selbst beendet.
Aber ich möchte Dir etwas sagen.
Ich muss zugeben, es hat mich echt umgehauen und ich habe so viel geweint, mehr als noch im der Ehe. Aber dann....war das OK. Und nach noch etwas Zeit sogar ganz ik, dann gut, dann super.
Das ist etwas mehr als vier Jahre her.
Er trinkt exessiv weiter.
Wir: ich und die Kinder bleiben Familie, Zuhause ist nur die Jüngste, aber wir verbringen jede Woche alle Zeit miteinander.
Ich weiss überhaupt nicht mehr, wann ich zuletzt geweint habe.
Ich bin einfach nur dankbar, das nicht mehr sehen zu müssen, was der Alkohol mit einem nahestehenden Menschen macht.
Bin dankbar mein Leben nicht nach Alkohol ausrichten zu müssen oder daran zu denken.
Du glaubst ihn zu lieben.
Aber ihn gibt's nicht mehr.
Der ist durch Jahre lange Trinken ein anderer Mensch...
Frage Dich: Was hast du noch Gutes von dieser Beziehung?
Ist mehr Gutes als Schlechtes da?
LG Stern
Der Text hat mir gerade richtig Kraft gegeben❤️
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Was ich bis jetzt gemacht habe:
- Familienberatung organisiert, um primär für mein Kind therapeutische Unterstützung zu bekommen
- Familienanwalt bezüglich Unterhalt kontaktiert
- Jugendamt wegen einer Familienhilfe
- Mutter-Kind Kur Antrag in die Wege geleitet
Ihm alles mitgeteilt, er reagiert sehr aggressiv, ist alles meine Schuld (natürlich), uneinsichtig (war zu erwarten), ich bin die Kranke, macht sich seine Wahrheiten zurecht (meint ich konsumiere Cannabis uvm) —> tue ich ja nicht, kann ich jederzeit nachweisen.
Er droht halt mit Sachen wie „für Dich bezahle ich keinen Unterhalt, Du sollst arbeiten, nicht faulen Tag machen, Du machst die Kinder kaputt, leugnet die häusliche Gewalt, ich gehe wieder in mein Heimatland, ich suche mir eine teure Wohnung, um dem Unterhalt zu entkommen“ usw.
Ich bleibe ruhig, lasse mich nicht runterziehen.
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Ich pflichte Anita bei, Diego.
Die Einsicht des Problems ist ein wichtiger Teil auf dem Weg der Gesundung. Meiner Mutter trinkt seit ca 25j bis zu 2 l Wein pro Tag zB und die meint auch sie hat kein Problem, denn: sie geht ja arbeiten, ist sauber, liegt nicht auf der Straße, frühstückt keinen Vodka usw. Die hat uns ernsthaft mal erzählt, sie hätte sich bei den AAs informiert, und die würden sie nicht nehmen, weil es nicht so schlimm ist🤨 manche leben in ihrer eigenen Welt.
Also Schuld bei anderen suchen, das ist leichter. In dem Kopf macht das Sinn, und nach ein paar Schlückchen fühlt man sich wieder gut….Versuche Dich auf Dich zu konzentrieren, Selbstfürsorge. Diese Situstionen rauben viel Energie
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Deine Worte könnten aus meinem Mund sein.
Das hört sich richtig gut an, wie Du vorgehst. Versuche Dich selbst im Wochenbett zu schützen, man ist sehr vulnerabel in der Zeit.