Beiträge von Mona

    Hallo Teresa!

    Wenn dein Mann nichts ändern möchte hast du 2 Möglichkeiten du akzeptierst ihn so wie er ist denn er möchte ja gar nichts gegen seine Sucht machen oder du stellst fest daß deine Liebe nicht ausreicht um etwas in ihm zu bewegen und gehst.

    ich würde zu Speranza ergänzen, dass es bei Partnern von Alkoholikern der größte Liebesbeweis ist,zu gehen, bzw die Sucht nicht mehr zu unterstützen.

    Und wo wir bei Liebe sind: deine Kinder liebst du auch, oder? Was ist mit ihnen? Hast du mal im EKA Forum nachgelesen, was es bedeutet mit einem alkoholkranken Elternteil aufzuwachsen?

    Geinsam eine Erkrankung zu besiegen mag zwar schön sein aber dein Partner kämpft ja gar mit dir zusammen. Du kämpfst alleine, er bemüht sich doch gar nicht obwohl es seine Krankheit ist.

    LG Marie

    Eine ganz wichtige Erkenntnisse von Speranza: Erkrankungen wie Krebs etc bekämpft man meist gemeinsam!

    Ein nasser Alkoholiker, der seine Erkrankung nicht anerkennt und sich nicht aktiv selbst um Hilfe bemüht, kämpft nicht gemeinsam mit Dir- er kämpft GEGEN dich.

    Also bin ich Mitschuld an allem wenn ich bleibe und seine Gesundheit gefährde?

    Ok, ich habe meinen vorherigen Satz gelöscht denn: NIEMALS BIST DU SCHULD, DASS ER TRINKT! NIEMALS! Das ist SEINE Entscheidung!

    Du ermöglichst ihm seine Sucht momentan, machst es ihm sehr leicht und verlierst Dich selbst! Dh: ja, damit es für Euch beide ENDLICH was ändert, musst du bei dir anfangen (- denn er wird es nicht tun)

    Dennoch solltest du Deine Entscheidung FÜR DICH fällen. Nicht, damit es IHM besser geht.

    Das ist dich genau, was wir dir hier alle sagen: es geht um DICH und, DEIN Leben - UND das Leben deiner Kinder!! Du MUSST Dich und sie vom Alkohol befreien - DU, nicht er.

    Für sich ist er selbst zuständig.

    Meine Überzeugung ist, dass "genußvoller Konsum" die Lüge ist. Wenn ich mich unter Bekannten/Familie umsehe, hat es bei 80% nichts mit "genußvoll" zu tun. Du hast völlig recht, wir sind wirklich alle brainwashed was Alkohol angeht! Nehme ich mich nicht aus, ich kann nur hoffen das meine Erkenntnisse mich da etwas wacher gemacht haben. Ich trinke selber nichts mehr, habe aber auch nie gerne was getrunken-eher aus gesellschaftlichem Zwang und bin froh, da jetzt gefestigt "Nein" sagen zu können. Auch wenn das dann oft von einem "ohhhh, bist du schwanger? " begleitet wird.

    Da lass ich mal Glückwünsche für alle "Rauch freien" da!

    Ein Gedanke den ich gestern hatte: ist Euch schon mal aufgefallen, dass wenn man sagt : "ich rauche nicht mehr" eigentlich jeder gratuliert - und wenn man sagt "ich trinke keinen Alkohol mehr" fast nur Unverständnis kommt und man gefragt wird, ob alles ok ist?

    Ist doch irgendwie unfassbar

    Es ist für die Angehörigen genauso schwer wie für den Alkoholiker, sich einzugestehen, dass man chancenlos ist gegen den Alk.

    Aber so ist es - du kannst weiter warten und jede seiner Versprechungen in die "Hoffnungsschublade" packen und die wird bald damit überquellen (bzw tut es schon) . Die "WirklicheTaten"-Schublade wird leer bleiben.

    Alkohol ist sooo türkisch, Suchterkrankungen an sich sowieso - aber Alkohol hat für mich da eine besondere Qualität. Weil er so akzeptiert ist, weil es die Alkohol Lobby geschafft hat (im Gegensatz zur Tabak Lobby) die Verantwortung für die Sucht voll auf die Konsumenten abzuwälzen: in dem sie einfach sagt, jeder soll " verantwortungsvoll" trinken. Was ist denn das für eine unglaubliche Sch****?? Und das glaubt man dann als Konsument, so lange das Leben läuft, kann es ja nur ok sein. Dass das Leben aber schon lange nicht mehr läuft- da hilft der Alk davor die Augen zu verschließen!

    Ich bin gerade so sauer auf den Mist, den diese Droge und ihre Produzenten mitverursachen - und natürlich nehme ich die Konsumenten da nicht ganz aus.

    Theresa, wie alle Alkoholiker ist dein Mann nicht mehr "richtig im Kopf". Und das bleibt, solange er trinkt. Und er wird trinken, solange er sein gewohntes Leben hat, das ihm diese Sucht erlaubt!

    Wie sagte der Hanseat in einem anderen Faden: " Hilfe durch Nicht-Hilfe braucht es".

    Ich kann dir nur noch mal "Alk" Von Borowiak ans Herz legen - das hat bei mir die Änderung im Kopf bewirkt, ohne dieses Verständnis hätte ich die Tür für meinen Mann nicht geschlossen.

    Hallo MD, hier ist ja viel passiert!

    Du musst ganz klar den Weg nehmen, der sich für Dich momentan als der richtige anfühlt. Ob es der richtige sein wird, kann hier niemand vorher sehen, insofern äußere ich mich dahingehend nicht.

    Einen Gedanken gebe ich dir mit, denn es ist wichtig, dass du dies, egal wieviele Stufen es für dich sein werden, nicht vergisst:

    Alle Alkoholiker die es in die Trockenheit geschafft haben, von denen ich weiß, sei es hier oder im "echten" Leben,konnten das nur schaffen, weil sie einen einschneidenden Punkt hatten - einen lebenswendenden Tiefpunkt. Mit sehr, sehr hoher Sicherheit wird dein Partner dies auch benötigen. Aus dem Grund rät hier jeder von Stufe 2 ab.

    So wie ich es verstanden habe, brauchst du die Zeit vor allem, um dein Leben, unabhängig von seiner Situation, erst mal so weiter zu Leben. Das finde ich verständlich - bitte bedenke dabei, dass du weiterhin gut auf dich achtest, und dich nicht in den Co Strudel ziehen lässt!

    Wir sind hier, wenn du es brauchst

    Hallo MD, ich habe mir Deine Geschichte bis hierhin durchgelesen und ja: es ist so schmerzhaft, es ist so unfair, es ist so unverständlich! Warum schaffen so viele Alkoholiker den Weg heraus nicht? Sie haben Menschen, die sie lieben, die ihnen helfen wollen?

    Die Wahrheit: der Alk ist sooo viel stärker als das!

    Mein Mann (trocken seit 2 Jahren) meint dazu, dass man als Alkoholiker genau das verstehen muss: der Alk ist am stärksten! Und wenn man überleben will, dann muss man aufhören zu versuchen, stärker zu sein. Und das bedeutet dann eben: keinen Alkohol mehr anfassen!

    Aber diese Realisation ist tatsächlich sehr schwierig- möglicherweise vor allem für Männer, denen ja immer noch irgendwelche überzogenen "Männlichkeits"-Vorstellungen anerzogen werden (ich hoffe, ich mache das bei meinem Sohn besser).

    Das oben gesagte gilt auch für die Angehörigen. Auch WIR müssen verstehen, dass der Alk IMMER der Stärkere sein wird, solange er da ist. Wir haben keine Chance, solange unser Partner den Alk an erster Stelle hat (und solange er lügt, bagatellisiert und weiter trinkt ist dem so)

    Ich erlebe Dich als sehr reflektiert, sehr intelligent: du weißt bereits, dass es so ist deswegen hast du auch Angst und der Schmerz ist da.

    Auch du versuchst noch zu "verhandeln" - du kennst bestimmt die 5 Stadien der Akzeptanz? Vom Gefühl bist du da gerade mittendrin.

    Denke an Dich, du bist noch so jung! Gerade dein jetziges Alter sollte so geprägt sein von positiven Erfahrungen, Freiheit! Das lässt Du Dir gerade nehmen!

    Mache den Schritt aus der Beziehung, sei wieder FÜR DICH da!

    Ich sende Dir Stärke - du kannst das!

    ...

    Und definitiv die Angst, im falschen Moment abzuspringen, nämlich dann, wenn das Blatt sich wendet ...

    Diese Angst ist unbegründet, ganz sicher! Im Gegenteil: man sollte als Co Angst davor haben, NICHT abzuspringen.

    Je früher du dich abnabelst umso früher bist du wieder bei dir selbst! Schau mal wieviel Lebenszeit du momentan mit der Frage verbringst, ob das bei ihm jetzt die erhoffte Wende ist.

    Nutze die Zeit für Dich!! Er meldet sich doch anscheinend eh dauernd, um dir etwas zu beweisen von dem DU weißt dass es eine Lüge ist und nur seinem Selbstschutz dient.

    Mach dich frei davon! Fang an, dich um DICH SELBST zu kümmern! <3


    Sorry, muss nochmal bearbeiten:von allen bisherigen Ausreden, warum Wodka und Gin ja völlig ok sind, schießt die deines Partners den Vogel ab!

    Schöne Grüße von einer Chemikerin: Ethanol bleibt Ethanol, egal wo er drinnen ist! Dh sein Energiegehalt und sein Beitrag zum Zucker Stoffwechsel bleibt auch gleich - und Wodka und Gin sind hochprozentig! Alkohol blockiert im übrigen die Ketogenese und damit die Fettverbrennung im Körper. Also völliger Schwachsinn, seine Argumentation.

    Völlig richtig - man muss nicht immer alles durchdefinieren, vor allem nicht sofort und gleich! Und gerade wenn es um die Seele geht und was wir in uns tragen, muss man ja auch mal richtig graben- und dann rutscht auf einmal das ganze Gerümpel zur Seite und man denkt sich: ahhsooooo.

    Freut mich sehr, dass das Forum dir dabei schon viel geholfen hat- ich wühle auch mal weiter!

    Lg

    hallo Hartmut, ich bin völlig bei Dir-meine Mutter weiß natürlich Bescheid, wir reden auch ganz offen! Und natürlich hab ich meinem Vater auch gesagt, dass er offensichtlich ein Problem mit Alkohol und sich selbst hat- aber wie gesagt, an ihm ist alles toll und die anderen sind das Problem.

    Meine Mutter hat furchtbare Angst vor dem Schritt sich zu trennen, sie schiebt alle möglichen Gründe vor. Mein Mann und ich haben ihr mehrfach gesagt, dass wir für sie da sind, aber SIE muss den wichtigsten Schritt selbst machen. Silvester war für sie so schrecklich, dass sie wieder einen kleinen Ruck gemacht hat - und der Ruck hat mir wiederum den Ruck gegeben, mich hier anzumelden, weil ich wiedermal gemerkt habe, wie sehr es mich belastet nicht helfen zu können. Und ich weiß dass ich nicht helfen kann!

    Mein momentaner Plan ist, dass mein Mann sie zum nächsten AA Meeting mitnimmt (da dürfen 1x Monat die Angehörigen mit). Vielleicht hilft es ihr, von anderen trockenen Alkoholikern zu hören, dass es keinen Sinn macht weiter auszuharren. Und wenn es wieder nur ein Ruck wäre, dann wäre das auch ok.

    hallo Lea, jetzt kenne ich Deine Geschichte auch etwas besser! Wie sieht es momentan aus, hat sich hier etwas ergeben?


    Ein Gedanke der mir kam (schon bevor ich den eher unsensiblen Kommentar deines Mannes gelesen habe): wieviel von Deiner eigenen Kindheit steckt in dem Wunsch, dass die Oma mehr Zeit mit Euch verbringt? Was verbirgt sich hinter dem Wunsch?

    Dass du bei Deiner Vergangenheit den Opa nicht in der Nähe haben möchtest kann ich voll verstehen.

    wow, was für ein lieber herzlicher Beitrag- ich danke Dir (und verdrücke gerade zwei Tränchen). Geht mir bei Deinen Beiträgen übrigens genauso, sie sind sehr klug, ehrlich und einfühlsam!

    Für mich und meine aktuellen Gedanken habe ich noch keine Antwort, vor allem weil es ja irgendwie ein Problem "aus der zweiten Reihe" ist. Letztlich geht es um meine Mutter - mein Vater wird nicht vom Alk lassen, da steht ihm sein Narzissmus im Weg (an ihm ist nie was falsch, nur am Rest um ihn herum).

    Und meiner Mutter nach 40 Ehejahren, in denen sie sich nach ihrem Gefühl auch völlig von meinem Papa abhängig gemacht hat, den Weg da raus zu zeigen- ich weiß nicht ob das möglich ist.

    Ich befürchte fast, das ist ähnlich wie bei Alkoholikern. Auch Co-Abhängige müssen wohl selbst zur Erkenntnis keine kommen, man kann sie nicht von außen dazu bewegen.

    Hi Veru, ich freue mich für Dich!

    Ich bin "nur" Angehörige, wollte dir aber einen Tipp da lassen: wir haben in den ersten "trockenen" Wochen meines Mannes mal geforscht, welche Limonaden es gibt - da gibt es spannende Geschmacksrichtungen (ich zB liebe "Tannenwald" Von Wostock).

    Nach zwei Jahren sind wir mittlerweile auch davon abgekommen (weil wir mittlerweile "low - sugar" eingeführt haben für die Familie) aber in der ersten Zeit hat das geholfen um Stück für Stück weiter loszulassen.

    Auf gar keinen Fall darfst du den Gedanken verfolgen, dass du es kontrollieren kannst - das ist, sorry B*llsh*t, das weißt du ja auch!

    Lass den Gedanken kommen, schau ihn dir aus der Entfernung an, schütteln innerlich den Kopf und verabschiede dich- mach das jedes Mal wenn er sich wieder meldet! Du schaffst das weiterhin, du machst das toll!

    Ich denke du bist lange genug hier um Dir die Antwort darauf selbst zu geben.

    Seit ich hier angemeldet bin rede ich wieder mehr mit meinem Mann bzgl Alkoholsucht und was das mit sich bringt. Interessanterweise hatten auch wir gestern das Thema "Hoffnung".

    Und wir sind beide zum gleichen Ergebnis gekommen: für Hoffnung gibt es bei Alkoholsucht keinen Platz! Im Gegenteil-man muss diese komplett aufgeben! Der Alkoholiker muss die Hoffnung aufgeben, dass er stärker ist als der Alk. Der Co muss die Hoffnung aufgeben, dass er/sie irgendetwas für den Partner tun kann.

    Das ist der erste Schritt in die richtige Richtung.

    (...) Wie gesagt: Selbst die Einsicht hilft gar nichts. Erst die Handlung hat mir selbst geholfen. Die Handlung von keinem Angehörigen der Welt, nur meine eigene Handlung.

    LG Cadda

    Mein Mann sagt immer man muss " Ins Handeln" kommen als Alkoholiker- und dann dabei bleiben, das ist der einzige Weg raus.