Hallo ich bin teresa

  • Hallo Teresa, du bist jetzt weiter, du hast es früher nicht so gesehen, jetzt siehst du, nimmst das anderes wahr und kannst selbst entscheiden, wie du handelst.

    Die Erfahrungen von den Menschen hier sind reale Geschichten. Kein Buch oder Film...

    Keiner kann dir sagen was für dich besser ist, weiter nichts zu ändern, bleiben oder gehen, oder bleiben und weiter hoffen und weiter helfen.

    Aber wenn du dich für ein Weg entscheidest, weisst Du, dass du es jetzt bewusst machst.

    Die Aussage , ich habe es nicht gewusst wie es ist, wie typisch das ist und wie es sich entwickeln kann, gilt nicht mehr.

    Ich persönlich habe mich erste Jahre tatsächlich unter der Unwissenheit versteckt.

    (Keine Sucht Vorbelastung in der Familie... )

    Jetzt ist meine Erfahrung so: ich wünschte ich wäre gegangen, früher. Viel viel viel früher.

    Die Verantwortung für meine Entscheidungen ist bei mir. Nur bei mir.

    Die Schäden sind aber nicht nur bei mir da, auch bei den Kindern.

    Wie lange wir Co -Abhängige aushalten und uns das mit unserer Hilfsbereitschaft und Verantwortung für die Familie und Beziehung erklären, ist unfassbar....diese Selbstüberschätzung ...

    Ich wünsche Dir Mut für DEIN gutes, glückliches Leben zu kämpfen.

    LG Stern

  • Manch ein Alkoholiker sieht die Sucht ein, bevor er alles verliert.

    Manch einer erst, wenn er alles verloren hat. Und manche sehen es nie ein und gehen drauf.

    Genauso sehe ich es mit den Partnern. Manche bleiben und gehen daran kaputt. Manche sind rigoros und gehen sofort. ( die Glückspilze) und manche müssen erst den Abgrund sehen um zu gehen. Ich musste den Abgrund erst sehen. Hätte mir den Anblick gerne erspart :oops:

  • achelias Ich habe meine Wünsche geäußert und er hat es auch verstanden zumindest sagt er das. Aber es ändert sich nichts

    Wenn sich nichts ändert hat er nichts verstanden bzw will es nicht verstehen.

    Daran kannst Du nichts ändern - du kannst mit einer Änderung nur bei Dir anfangen.

    Was willst Du- was macht Dich wieder glücklicher- was brauchst Du dazu bzw was kannst du dafür tun?

  • Hi Teresa, in meinem Faden hattest du gefragt, wie mein Mann und ich es geschafft haben, beieinander zu bleiben und wie er den Weg aus dem "nassen" in den "trockenen" Zustand gefunden hat. Seine Aussage dazu: " ich musste einen Tiefpunkt durchleben um zu verstehen, dass es jetzt aufhören MUSS" Seiner Meinung (was nicht heißt, dass es so sein muss) nach ist so ein Tiefpunkt notwendig für diese Erkenntnis- und bei vielen jetzt trockenen Alkoholikern war das auch so.

    Was dieser Tiefpunkt ist, ist ganz unterschiedlich: bei meinem Mann war es die Erkenntnis, dass er seine Familie verliert. Andere verursachen im Suff schwere Unfälle, verlieren ihren Job etc... und kommen dadurch auf den Weg weg vom Alkohol.

    ABER!! - ein Garant, dass so ein Tiefpunkt jemanden vom Alkohol abbringt gibt es nicht.

    Was aber sicher ist: solange der Alkoholiker weiter wohlig im Nest der Sucht fröhnen kann (so wie bei Euch), bleibt alles beim Alten.

    Ich soll Dir von meinem Mann Grüße ausrichten: bitte schmeiß ihn raus, das ist die einzige Hilfe, die du ihm und Dir geben kannst!

  • Manch ein Alkoholiker sieht die Sucht ein, bevor er alles verliert.

    Manch einer erst, wenn er alles verloren hat. Und manche sehen es nie ein und gehen drauf.

    Genauso sehe ich es mit den Partnern. Manche bleiben und gehen daran kaputt. Manche sind rigoros und gehen sofort. ( die Glückspilze) und manche müssen erst den Abgrund sehen um zu gehen. Ich musste den Abgrund erst sehen. Hätte mir den Anblick gerne erspart :oops:

    Ich glaube ich habe es am Anfang nicht gesehen oder wollte es nicht sehen jetzt wo ich es sehe bin ich innerlich am kämpfen ich weiss nicht genau was ich tun soll

  • Hi Teresa, in meinem Faden hattest du gefragt, wie mein Mann und ich es geschafft haben, beieinander zu bleiben und wie er den Weg aus dem "nassen" in den "trockenen" Zustand gefunden hat. Seine Aussage dazu: " ich musste einen Tiefpunkt durchleben um zu verstehen, dass es jetzt aufhören MUSS" Seiner Meinung (was nicht heißt, dass es so sein muss) nach ist so ein Tiefpunkt notwendig für diese Erkenntnis- und bei vielen jetzt trockenen Alkoholikern war das auch so.

    Was dieser Tiefpunkt ist, ist ganz unterschiedlich: bei meinem Mann war es die Erkenntnis, dass er seine Familie verliert. Andere verursachen im Suff schwere Unfälle, verlieren ihren Job etc... und kommen dadurch auf den Weg weg vom Alkohol.

    ABER!! - ein Garant, dass so ein Tiefpunkt jemanden vom Alkohol abbringt gibt es nicht.

    Was aber sicher ist: solange der Alkoholiker weiter wohlig im Nest der Sucht fröhnen kann (so wie bei Euch), bleibt alles beim Alten.

    Ich soll Dir von meinem Mann Grüße ausrichten: bitte schmeiß ihn raus, das ist die einzige Hilfe, die du ihm und Dir geben kannst!

    Danke das du dich erkundigt hast. Aber wie ist es wenn er den Absprung geschafft hat wie ist es danach es besteht doch immer die Gefahr zurück zufallen.

  • Natürlich besteht sie immer.

    Aber als Angehöriger muss man die Angst vor dem Rückfall ablegen, sonst bleibt man Co-Abhängig. Ich habe es dadurch geschafft, indem ich dafür gesorgt habe, dass ich allein, ohne ihn, jederzeit mein Leben weiterleben könnte. Dh ich bin finanziell unabhängig, meine Kinder sind so betreut, dass ich weiterhin Vollzeit arbeiten kann, und ich habe die schriftliche Sicherheit, dass ich mit den Kindern im Falle der Trennung im Haus bleibe und er geht.

    Das klingt sehr abgeklärt deswegen muss ich hinterher schieben, dass mein Mann und ich uns wirklich sehr lieben, mehr als vor 2 Jahren.

    Aber gerade weil ich mich selbst so um mich gekümmert habe und jetzt auch angstfrei bin und ihn nicht mehr wie ein Satellit umkreise, hatte er die Freiheit sich mit seiner Sucht und wie er sie bekämpft auseinander zu setzen.

    Denn auch das braucht viel Freiraum- er war bis vor kurzem 3x die Woche für Therapie und SHG unterwegs, neben der Arbeit.

    Fazit: als Angehöriger ist es wichtig, für sich selbst wieder Sicherheit zu schaffen um eben keine Angst mehr zu haben. Denn Angst steht dem gemeinsamen "Genesung Prozess" Im Weg.

  • Hallo Teresa,

    ich weiß nicht, ob es schon jemand geschrieben hat.

    Such Hilfe für Dich, zB Psychotherapie, eine Selbsthilfegruppe (Al-Anon) um der Co-Abhängigkeit zu entkommen. Oder den sozial-psychiatrischen Dienst des Gesundheitsamtes kontaktieren, die können Dir auch wertvolle Tipps geben.

    Es gibt Techniken, die man lernen kann zur emotionalen Distanzierung, das hilft sehr um einen klaren Kopf zu bekommen. Eine Suchterkrankung ist irgendwann der Mittelpunkt einer Beziehung/Familie und man selbst verdurstet, wird einsam.

    Aber Du bist nicht alleine

  • Ich sehe es wie Mona......

    Der Alkoholiker muss sich mit seiner Sucht selbst auseinandersetzen. Alleine!

    Nachdem ich mit den Kindern ausgezogen bin, das war am 1 Dezember, gab es für mich 2 Möglichkeiten in meinem Kopf.

    Entweder er bekommt den Schock seines Lebens und hört auf. Holt sich Hilfe. Oder er säuft weiter.

    Er säuft weiter. Damit hat er mir gezeigt, dass ich das richtige getan habe. Nämlich gegangen.

    Er ist wohl noch nicht soweit. Noch nicht tief genug?

    Vielleicht schafft er den Absprung auch nie. Es ist traurig, aber es ist seine Entscheidung. Ich denke an meine Kinder. Die haben das Recht auf ein ruhiges Leben.

    Und meine Kinder sind mir wichtiger als mein Alkoholiker Mann. Der kann auf sich selbst aufpassen. Er ist 50 Jahre alt.

    Meine Kinder sind darauf angewiesen, dass ich auf sie aufpasse. Sie sind 2 und 7 Jahre alt.

    Zum Teufel mit jemandem, der sich wehrt Hilfe anzunehmen....

    Wir leben hier in einem Land, indem man Hilfe bekommt und zwar gratis!!!!!

    Ich schäme mich heute, dass ich meinen Kindern das zugemutet habe. Ich kann die Zeit nicht zurückdrehen. Aber ich kann die Zukunft beeinflussen. Und zwar positiv für meine Kinder.

    Sorry, ich bin gerade wütend.

    Denn es dreht sich immer alles um den Erwachsenen Alkoholiker. Die Kinder gehen dabei immer unter. Keiner fragt, wie es ihnen geht.

    Ich bin wütend säuft mich selbst, weil ich so doof war. Geglaubt, gehofft und im Grunde hatte ich Angst den Schritt zur Eigenständigkeit zu machen. Dabei ist es gar nicht schwer. Nur verdammt anstrengend bis man sich selbst eingerichtet hat und auf eigenen Beinen steht. Aber jetzt fühlt es sich sau gut an.

  • Fee, was für ein starker Text! Du bist eine tolle Mama die für ihre Kinder das einzig richtige getan hat! Gräme dich nicht, dass es "erst" jetzt war, das tut nichts zur Sache. Du hast den Schritt getan und das ist großartig für Dich und deine Kinder!

  • Danke Mona.....

    Ich möchte auch gar nicht zurück schauen. Ich würde nur gerne , wenn ich könnte alle Mamas und Papas wach rütteln und sagen, schützt eure Kinder und nicht die Alkoholiker.

  • Wie lange hat dieser Prozess für dich gedauert wann hast du gemerkt das du gehen muss was war der ausschlaggebende punk.

  • Mein Problem ist er ist grundsätzlich ein toller Ehemann und vorallem auch Vater. Er tut alles für seine Kinder und wir als Paar können gemeinsam lachen haben viele gemeinsame Lebensziel und Einstellungen. Wir reisen auch gerne gemeinsam. Aber der Alkohol ist immer präsent und es gibt Dinge die dann das Schöne in den Schatten ziehen.

  • Der Prozess hat auch bei mir gedauert, dabei hatte ich mir als Jugendliche geschworen, da nicht eine Sekunde zu zögern. Aber Kinder, Ehe meine Gefühle für meinen Mann und auch das Haus (wie bei vielen hier) haben diesen Entschluss auch hinausgezögert. Letztendlich hat es bei mir 4 Jahre gebraucht, ab dem Zeitpunkt der Realisation, dass mein Mann ein Alkoholproblem hat, bis zu der Erkenntnis, dass ich mich um mich selbst und meine Kinder kümmern muss- er kann gerne mitkommen, aber er muss selbst laufen.

    Ausschlaggebend war, wie bei so vielen, der berühmte letzte Tropfen der ins Fass fiel. Alkoholiker Lügen immer um sich und ihre Sucht zu schützen, und sie versuchen immer, DICH zum Problem zu machen, dass bei DIR was nicht richtig ist.

    Ich war an dem Abend geschäftlich weg, er war mit den Kindern allein. Ich hatte schon die Wochen zuvor bemerkt, dass er wohl wieder mit dem Trinken begonnen hat (wie schon ein paar Mal in den vergangenen Jahren) , er hat das vehement geleugnet, so dass ich mir schon (wieder) schuldig vorkam.

    Ich komme nach Hause, mein kleiner Sohn ist noch wach (obwohl weit nach seiner Schlafenszeit) und mein Mann blödelt hackedicht mit den Kindern, rennt die Treppen hoch und runter und jagt sie durchs Haus, bis mein Sohn dann hingefallen ist. Da ist es dann passiert, mit einem Mal war bei mir Ende.

    Was hätte er gemacht, wenn sich die Kinder verletzen- in seinem Zustand wäre er völlig überfordert? Da war mir klar, dass ich die Kinder vor ihm schützen muss, sofort.

    Als er am nächsten Morgen nüchtern war und natürlich schuldbewusst usw (was Alkoholiker dann hält so auffahren, um sich zu rechtfertigen) habe ich ihm gesagt dass es jetzt aufhört und ich ihn hier nicht mehr haben will, also ist er erst mal in ein Hotel. Er kam allerdings nach ein paar Tagen zurück, bei ihm war das Ganze dann auch der Wendepunkt (bisher, wie gesagt, er warnt mich selbst immer, die Sucht zu unterschätzen) und er hat dann die Therapie aufgenommen. Wenn ich hier die Gedanken und Erfahrungen der trockenen Alkoholiker lese, spiegelt das genau das wieder, was er mir über die Sucht sagt, er ist da mittlerweile sehr klar und beschönigt nichts. Das zeigt mir auch deutlich, dass sich WIRKLICH etwas bei ihm geändert hat.

    Er war übrigens auch immer ein liebevoller, toller Vater und auch Ehemann, der mich wirklich sehr liebt, auch alkoholisiert war er nie aggressiv sondern eher "anschmiegsam"- der Alkohol war jahrelang dennoch seine größte Liebe, für die er WIRKLICH alles getan hat.

    Und das darf so nicht sein, Kinder und Ehepartner müssen an erster Stelle sein.

    Wenn dem nicht so ist, dann muss man einen Strich ziehen mMn- denn zumindest ich möchte bei dem Menschen, der bei mir an erster Stelle steht auch an erster Stelle stehen.

  • Hallo Teresa,

    ich habe Deinen Thread weiter verfolgt man merke richtig, wie sehr Du Dich mit dem Thema befasst, was ich gut finde. Du bist interessiert und versuchst nicht unbedingt, die Dinge schön zu reden. Man merkt, dass Du wirklich überlegst, was Du als nächstes tun könntest. Ich hoffe, dass die ganzen guten Beiträge, auch von Mona, die meiner Meinung nach die Sache richtig gut gemacht hat, Dir weiterhelfen.

    LG Cadda

  • Cadda ich danke Dir für Deine lieben Worte!

    Was mir wichtig ist zu betonen: ja, bei mir sieht es momentan danach aus, dass wir auf einem sehr guten Weg sind. Auch wenn mein Mann keinen Alkohol mehr trinkt- er bleibt unser ständiger Begleiter, wie ein Schatten. Das muss einem klar sein.

    Und man muss sich fragen, ob man das will- und da muss man mit sich selbst ganz ehrlich sein. Theresa macht das wirklich gut, da hast du Recht, denn sie möchte erfahren, was wir

    erfahren haben - um das dann hoffentlich für sich nutzen zu können

    Hinzu kommt: nicht viele Alkoholiker schaffen den Weg hinaus, viele weigern sich ja bis zuletzt zu verstehen, dass sie mittendrin in der Sucht sind (so wie mein Papa). Auch wenn meine Erfahrung mit meinem Partner (momentan) positiv ist - die Wahrheit ist, dass man darauf NICHT hoffen darf.

    Ich musste tatsächlich alle Hoffnung auf ein Leben mit ihm gehen lassen - nur dadurch sind wir beide wirklich frei geworden, so frei, dass wir jeweils unseren Weg mit der Sucht finden konnten. Klingt total esoterisch, ist es aber gar nicht. Heißt natürlich aber auch nicht, dass das in jeder Partnerschaft diesen Weg gehen wird, leider.

  • Auch wenn meine Erfahrung mit meinem Partner (momentan) positiv ist - die Wahrheit ist, dass man darauf NICHT hoffen darf.

    Ich musste tatsächlich alle Hoffnung auf ein Leben mit ihm gehen lassen - nur dadurch sind wir beide wirklich frei geworden, so frei, dass wir jeweils unseren Weg mit der Sucht finden konnten.

    Genau DAS ist der richtige Ansatz! Unabhängig vom Partner Zufriedenheit schaffen. Damit die Welt eben nicht scheinbar zerbricht, wenn der Partner es nicht schafft.

    LG Cadda

  • Viele Dinge klingen genauso wie bei uns. Ich dachte nicht das es auch bei anderen so ist. Wie oft hab ich ihm gesagt das er es nicht machen soll wenn er allein mit den Kids ist. Aber er sagt dann nur das er alles im Griff hat.

  • (...) Aber er sagt dann nur das er alles im Griff hat.

    japp, kenne ich die Aussage! Alles Quatsch und Gelaber um nichts zu ändern - und er wird auch nichts ändern solange du nicht die Tür schließt. Du willst nicht warten, bis wirklich was passiert!

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