Guten Morgen in die Runde,
Am Montag ging es mir wieder sehr schlecht. War immer wieder am Weinen. Zweifel und die unrealistische Möglichkeit das er trocken wird und bleibt und wir vielleicht doch ...... Seit Dienstag geht es mir aber wieder gut. So langsam merkt man doch das es besser wird. Bei dem Gedanken das es vorbei ist kommt nicht mehr dieses "O Gott Gefühl". Seit Dienstag habe ich nicht mehr geweint.
Meinen Mann allerdings verstehe ich nicht mehr: vor 2 Wochen sagte er mir er trinkt nicht mehr. Ich habe ihm gesagt mir kann er nichts vormachen. Ich weiß das er noch trinkt. Daraufhin sagte er das er vielleicht doch noch mal in die Entgiftung gehen möchte. Wäre ja gut wenn er aktiv werden würde.
Vor 2 Tagen habe ich ihm die Haare geschnitten (er hat mich gefragt und ich fand das o.k). Anschließend hat er sich bedankt und mich gefragt was ich dafür haben möchte? Nichts natürlich. Dann sagt er nochmal danke und fragt mich ob er ein Küsschen bekommen kann. Natürlich nicht. Was soll das?
1 Stunde später bin ich nochmal runter um das noch mal anzusprechen. Auch habe ich nochmal die Wohnsituation angesprochen und das mir das nicht guttut. Ja es lässt sich halt nicht ändern so sein Kommentar. Doch man könnte es ändern. Er könnte ausziehen.
Im Gespräch meinte er er trinkt seit etlichen Tagen nichts mehr, überlegt aber nochmal in die Entgiftung zu gehen? Ich habe dazu nichts mehr gesagt.
Ich bin sicher das er nach wie vor trinkt. Ob es wirklich so ist weiß ich nicht, aber über die vielen Jahren hat man ein Gespür dafür bekommen und damit lag ich bisher auch immer richtig.
Er geht arbeiten, seine gesamte Freizeit verbringt er vor der Glotze. Am letzten WE im September hatten wir eigentlich abgesprochen uns zu treffen um das Guthaben unserer Konten zu trennen. Am besagten WE hatte er keine Lust. Gut ich habe es dann allein gemacht, mir blieb ja nichts anderes übrig, da ab 01.10. jeder sein eigenes Konto hat. Bis heute hat er nicht nachgefragt wie sein Kontostand aktuell ist usw. Das Online-Banking und die Push-Tan müsste bei ihm noch eingerichtet werden - kein Interesse seinerseits. Ich mache es nicht.
Ich habe alles dokumentiert und Fotos vom Kontostand vor der Trennung gemacht. Wie kann man nur so sein? Als ich ihn kennenlernte hatte er nichts plus Schulden aus erster Ehe. Warum? Weil er sich auch damals um nichts gekümmert hatte. Diese Dame war allerdings nicht so fair wie ich und hat seine Gleichgültigkeit und sein Desinteresse schamlos ausgenutzt. Sollte man aus solchen Dingen nicht lernen?
Manchmal kommt so der Gedanke ob er es mir absichtlich schwer machen möchte? Kein Auszug, keine Mitarbeit bei der Kontentrennung usw.
Andererseits bestärkt mich das ja nur in meiner Entscheidung.
Mittlerweile merke ich schon das bei mir keine tieferen Gefühle mehr da sind. Ich vermisse ihn nicht in meinem Alltag, ich vermisse ihn auch nicht körperlich. Es ist nur der Gedanke das wir die "guten Zeiten" nie wieder miteinander haben werden. Die wenigen harmonischen Wochenenden und die Urlaube. Das tut noch weh. Diese Erinnerungen werden wahrscheinlich immer schmerzen.
So das musste ich mal loswerden.
LG