SIE38 - Bin auch ne " Neue" hier

  • Hast du o.g. einmal getan? I

    Ja zig mal. Immer wieder und die eigene Unsicherheit vermasselte mir immer alle meine Vorhaben.

    Gestern war er auf einer Geburtstagsfeier, wie wären beide eingeladen gewesen, aber ich hab keine Lust ihm zu zusehen. Er kam erst um 5 heim. Halbwegs okay. ging gleich schlafen. Seit 10 ist er nun im Keller. Er meinte er würde lernen, für den Boots Führerschein nächste Woche und er braucht ein Seil zum Knoten üben. Ich sagte nichts. Bei der Tür raus sagte er: und nein ich trinke nichts. Später ging ich dann runter, er hat natürlich was intus. Ich fragte ihn ob wir eine Runde Sonne tanken, schönes Wetter und so. Ich sprach kurz davon, was gestern unsere Tochter sagte, Sie fragte mich gestern ob er sich was antun will. ...dann sagte ich nur noch zu ihm das er bitte auf sich aufpassen möge. Ob das richtig war ihm das zu sagen...wahrscheinlich nicht. Er meinte ich würde ihm nicht vertrauen und das tat ich auch vorher nie laut ihm. Ja wie denn bloß, wenn er immer lügt. Nun ja jetzt ist er unten und "lernt". ich muss ins HAndeln kommen, rufe morgen den Anwalt an und lasse mich beraten wegen Wohnung etc.

  • Ich harre grad in einer Art Lehmung aus. Ich ignoriere ihn, rede nur nötigstes. Er scheint es wider mal einfach nur aus zu sitzen. Die Solte kriegt sich schon wieder ein quasi.

    Das hier kenne ich auch nur zu gut. Hat auch viele Jahre hervorragend funktioniert.

    Bei der Tür raus sagte er: und nein ich trinke nichts.

    Und auch dieses Satz sagte er immer wenn er irgendwo hingefahren ist.

    irgendwie fühl ich mich gar nicht so richtig Co. Ich vertusche nichts, ich kauf ihm keinen alk, ich verstecke nix. Ich bin Co, glaub ich, weil ich bisher immer einknickte.

    Wahrscheinlich trotzdem total CO oder?

    So dachte ich auch einmal. Aber Co-Abhängigkeit ist noch viel viel mehr. Das habe ich erst hier wirklich verstanden.


    Liebe SIE38,

    du musst diese Spiral durchbrechen. Das ist leider eine Endlosschleife. Setz dich in Ruhe hin und überdenke deine Möglichkeiten. Die Beratung beim Anwalt ist ein erster wichtiger Schritt.

    Diese ersten Schritte und dann die wirkliche Trennung sind schwer. Auch das Durchhalten im Anschluss ist nicht einfach.

    Aber um wieder glücklich zu werden hast du im Moment keine andere Option.

    LG

  • Hallo SIE38, wie alt sind denn deine Kinder? Und wieviele Jahre lebst du mit deinem Mann zusammen? Mit dem Besuch eines Anwaltes hast du einen ersten richtigen Schritt getan. Du bist quasi losgelaufen um etwas zu ändern. Ich denke mal das du immer weiter laufen wirst. So war es jedenfalls bei mir. Ich stand damals völlig neben mir aber ich bin nicht umgekehrt. Wahrscheinlich war es die Wut das ich weiter vorwärts gegangen bin. Hast du für dich schon mal eine Liste geschrieben welche Wege zu erledigen sind. Wo du finanzielle Unterstützung bekommst. Wo du dich ausheulen kannst wenn du schwach wirst und zu ihm zurück gehen willst.

    LG Ely

  • Und auch dieses Satz sagte er immer wenn er irgendwo hingefahren ist.

    Ja immer das gleiche u dann der angepisste Ton. Heute schrieb er mir, er würde alles dran setzten, sich was suchen damit es nicht mehe so eskaliert. Ich hab gar nicht geantwortet. Und meinte, er war so traurig uns so zu sehn. Immer das gleiche. Jetzt isz er wieder der Arme Bub quasi.siejt mich immer nur an uns sagt nichts . Ich fühl mich manchmal wie seine Mutter. Und das ist nicht meine Rolle. Ich wäre eigentlich seine Frau.

  • Das ist leider eine Endlosschleife.

    Ich weiss. Habe am Donnerstag Termin beim Anwalt.

    Habe heut morgen gesagt, das es mir am Liebsten wär würde er mal vorübergehend wenigstens ausziehen. Ds kommt auch da nix. Null reaktion, wenn ich irgendwas sage. Wir streiten nicht, ich rede soweit sachlich und ruhig mit ihm. Der Anwaltstermin bzw die Beratung steht im Kalender, bin gespannt was kommt wenn er es sieht.

  • So war es jedenfalls bei mir.

    So neben mir bin ich jetzt komischerweise gar nicht. Das war sonst immer ganz arg. (Also wirklich mit Dauer Geheule und allem . Ab und an merk ich das mein Herz stark zu klopfen beginnt. Grad wie mich der Anwalt zurück gerufen hat. Und ich denk viel nach. Er tut mir auch leid.)

    Vielleicht is es diesmal anders, weil meine Kinder sagten, es kann so nicht weiter gehen. Meine Tochter hält mächtig Abstand, er spürt das auch. Er sagte shon zu mir, die Kinder schaun mich e nicht mehr an. Na geh, warum bloß. Ist aber nicht meinetwegen sondern weil sie sehen was abgeht. Da werd ich fast wütend. Ich husse die Kinder nicht auf. Sie reden mit ihm, aber zurückhaltend.

  • gute Frage, warum? Weil ich denke das es ihm nicht gut geht. Er ist mir nicht egal. Aber das interessiert ihn auch nicht wies mir geht, wenn er sich so "aufführt". Keine Ahnung.... Gestern meinte er ich soll einfach für ihn da sein. Sagte dann: ja das du mich weiter belügen kannst..."

  • Würde dein Mann mit zur Eheberatung gehen? Wie stellt er sich das vor,, einfach für ihn da sein,,? Offenbar ist es ihm egal wie es dir geht. Ich möchte dir nicht zu nahe treten ich kenn deinen Mann nicht, habe aber das Gefühl das er dich gar nicht für voll nimmt. Deine Probleme und Sorgen sind für ihn belanglos. Hauptsache du kümmerst dich um ihn.

  • Er ist ein guter Mensch, wenns drauf ankommt ist er schon da für mich. Er kümmert sich auch so um vieles. Nur das Scheiss Problem eben. U nein du trittst mir nicht zu Nahe. Eheberatung, schlug ich schon öfter vor. Nur mit dem Zusatz, das es nur was bringt wenns auch er will. Denn mir "zuliebe" bin ich der meinung machts wenig Sinn.

  • So neben mir bin ich jetzt komischerweise gar nicht. Das war sonst immer ganz arg. (

    Und nun kommts doch. Das neben mir sein. Unsicher wie immer, schlechtes Gewissen, Mitleid. Traurig. Hoffnung das doch was besser wird. In dem wissen das wirds nicht. Wäre der Scheiss Alk nicht, wäre allds gut.

  • Sie, du schreibst das er dir leid tut. Warum tut er dir leid??? Hast du dich schon mal gefragt ob du ihm auch leid tust?

    Hallo Sie,

    genau das was Ely hier schreibt ist der Punkt. Mir tat mein Mann auch leid, tut er auch manchmal noch ein wenig, weil ich weiß der er im Moment wahrscheinlich gar nicht weiß was und wie er weitermachen soll. Aber daran ist er selber schuld.

    Und ich glaube auch nicht das ich ihm jemals leid tat, wenn es mir schlecht ging, wenn ich nicht schlafen konnte, wenn ich geschuftet habe bis abends weil er ja nicht mitmachte usw.

    Aber ich kann das alles nachvollziehen was du schreibst. Diese Gefühle kennen hier die meisten.

    LG

  • Mein Mann hat das öfter mitbekommen, dass es mir schlecht ging wegen ihm. Er hat sich dann auch geschämt und Schuldgefühle gehabt.

    Für die meisten Alkoholiker ist es dann aber offensichtlich "leichter" weiter zu trinken, damit sie die Scham und Schuldgefühle nicht spüren müssen.

  • Er ist ein guter Mensch, wenns drauf ankommt ist er schon da für mich. Er kümmert sich auch so um vieles. Nur das Scheiss Problem eben.

    So ist mein Mann auch.....und trotzdem wird man nicht glücklich.

    Mein Mann hat das öfter mitbekommen, dass es mir schlecht ging wegen ihm. Er hat sich dann auch geschämt und Schuldgefühle gehabt.

    Ja, ich tat/tue ihm auch leid. Natürlich haben auch Alkoholiker Gefühle.

    Aber wie Panama schreibt, das Bier vernebelt dann die kack Gefühle.

    Liebe Grüße Petra

  • Update: die letzten Tage war er sehr ruhig Und zuhause. Bin ja sehr auf Abstand. Gestern sagte er das er so hohen Blutdruck hat. Sagte nur: wundern tut mich das nicht , lebst ja nicht grad gesund. Er meinte dann, wenn sein Leben vorbei wär,wärs auch gut. Hab ihn geschimpft. Wenn er so daher redet das ich ihn einliefern lassen muss...er meinte das er sich e nix antut. Und er dachte er hatte es in Griff. In meinem Kopf rasten die Gedanken und am Liebstem hät ich ihm alles wieder an ddn Kopf knallen können.aber ich übte mich im huhören und nur DA sein. ..weiss ja inzwischen dass Vorwürfe nix nutzen. Und mich nur unnötig aufreibt.

    Heute rief er mich an das er in der Ambulanz der Einrichrung war, wo er damals den ambulanten Entzug hatte. Er bekam Medis. Er will sich auch um eine Therapie kümmern.....bin nach der Arbeit mit ihm spazieren gegangen und war dann dennoch heute beim Anwalt.

    Weiss nicht ob es nicht zu spät für uns ist. ich bin so leer und kann nicht mal heulen.

  • Hallo SIE38,

    Deine Geduld und Deine Nerven sind seit Jahren schon strapaziert. Und jetzt schreibst Du sogar davon,

    dass Dein Herz stark zu klopfen beginnt.

    Nimm das ernst. Um Ruhe reinzubekommen, kannst Du ihn doch nochmal bitten, dass er auszieht.

    Diese Verzweiflung, wenn man trinkt und sagt, man wäre froh, wenn alles vorbei ist, diese Gedanken

    kenne ich nur zu gut.

    Sobald ich aufhörte, Alkohol zu trinken, war diese Verzweiflung Vergangenheit.

    Aber ob er so weit kommt? Auch wenn er jetzt in der Ambulanz war, heißt das längst noch nicht,

    dass er es diesmal tatsächlich durchzieht.

    Du schiebst alles schon so lange vor Dir her. Wie lief der Termin beim Rechtsanwalt?

    Willst Du wirklich die Trennung? Ansonsten werden Du und die Kinder sehr wahrscheinlich weiter

    dabei zusehen müssen, wie er seine und auch Deine Gesundheit ruiniert.

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo SIE38, ich finde es gut das du es zum Anwalt geschafft hast. Bin stolz auf dich. Das dein Mann sich um Hilfe bemüht ist ja gut. Dann muß er aber auch aktiv dran bleiben.Das wiederum ist leichter gesagt als getan. Du musst dich jetzt erstmal um deine eigene Gesundheit kümmern. Deinen Kindern nützt es nichts und dir auch nicht wenn du zusammenbrichst. Versuche eine psychosomatische Kur zu bekommen. Dort hast du Abstand wo du den Kopf frei bekommst. LG Ely

  • so, da bin ich wieder.

    Würd mir jemand beschreiben bitte wie es war, wie er seinen Alkoholkranken Partner verlassen hat. Ich habd große Angst davor. Wieder mal....danke für Antworten. Ich weiss ich muss es selbst tun. Aber wie fängt man das am Besten an. Ihn aus der gemeinsamen wohung schicken, oder selbst mit dem Kind erstmal gehen.

    Einmal editiert, zuletzt von SIE38 (4. März 2023 um 22:14)

  • Hallo Sie,

    ob er geht oder du mit dem Kind hängt ja davon ab, ob die Wohnung auf deinem, seinem oder euren Namen gemietet ist. Oder die Wohnung/ das Haus einem von euch oder beiden gehört. Und wenn alles auf euch beide läuft, ob er bereit ist, das Feld zu räumen.

    Für mich war damals ein wichtiger erster Schritt, dass ich zu einem Anwalt für Familienrecht gegangen bin. Um überhaupt mal zu wissen, was mir zusteht, was meine Rechte und Pflichten sind. Allerdings waren meine Kinder da schon erwachsen, es ging nur um mich. Mit Kind gibt es ja noch mehr zu beachten.

    Du kannst aber auch zu ProFamilia gehen, zur Caritas oder Diakonie. Auch dort kannst du Hilfe finden.

    Als ich mir wirklich sicher war, habe ich es ihm gesagt. Vorher nicht. Das hatte ich nämlich schon oft genug getan und er hat mich deshalb auch überhaupt nicht ernst genommen. Wir lebten in einer gemeinsamen Eigentumswohnung und er war nicht bereit zu gehen. Also bin ich ausgezogen.

    Es war eine schwierige Zeit. Ich war zwischen Selbstzweifeln, Schuldgefühlen und auch Druck von ihm hin- und hergerissen.

    Aber ich genoss es auch sehr, endlich diesem Wahnsinn entkommen zu sein, Ruhe zu haben, keine Angst vor dem Nachhausekommen zu haben.

    Die schlechten Gefühle musste ich einfach aushalten, das ging nicht anders aber es wurde im Laufe der Zeit immer besser.

    Das ist mal eine Kurzfassung.

    Ich hoffe, sie hilft ein wenig beim Sortieren. Ich habe damals hier im Forum sehr viel geschrieben. Das hat mir geholfen, alles durchzuhalten.

    Liebe Grüße

    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

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