• Und wenn man dem Partner fragt und er immer betont er möchte aufhören?

    Ich glaube, dass es sehr individuell ist. Denn jeder Fall ist unterschiedlich. Es ist schwer hierfür eine richtige Lösung vorzugeben. Denn nach meiner Ansicht gibt es die nicht.

    Wenn es keine richtige Lösung gibt und alles so individuell ist und jeder Fall so unterschiedlich,

    dann scheint die falsche Lösung eine gute Alternative, nur frag ich mich dann, warum sind so viele unzufrieden.

    Nur weil man liebt oder glaubt es zu tun, darf man belogen werden, immer wieder? Darf verletzt werden, so sehr, daß man sich selbst in medizinische Behandlung begibt? Von den Kindern mal ganz zu schweigen?

    Irgendwie habe ich den Sinn einer Partnerschaft noch nicht verstanden. Ist man nun zusammen, weil alles zusammen einfacher geht, man sich hilft und sogar noch Freude dabei empfindet, ggf. auch Nachwuchs gross zieht oder …?

    Wenn ihr eure Männer nicht ernst nehmt, beim Wort nehmt, werdet auch ihr nie ernst genommen und es geht so weiter wie gewohnt, nur mit stetiger Steigerung.

    Wenn ich einen Stachel im Fleisch habe, muss er raus oder ich arrangiere mich mit meinem Leid.

    Wenn ich einen Okkupator im Land habe, muss er raus oder ich gehe oder ich unterwerfe mich.

    Jeder Fall so unterschiedlich und individuell.

    Wenn ich saufe (und das tat ich) und mich dabei wohlfühle … auch gut, wenn nicht, muß ich aufhören (tat ich auch). Ich kann mich aber auch auf die Individualiät und die Fallunterschiedlichkeit, Art der Situation berufen und nichts ändern, den Stachel im Fleisch lassen und meine Wunde lecken.

    Ich hab` zu dem Thema nichts mehr zu sagen. Weil? … mir fehlen die Worte!

    Danke für`s lesen.

  • Hallo in die Runde,

    gestern war wieder so ein Tag wo mein Mann es mal wieder versucht hat. Die letzten 2-3 Wochen kam er kaum mal aus seiner Wohnung raus. Es gab Tage da habe ich früh doch mal geschaut ob Licht brennt (nicht das doch mal was passiert ist). Alles in Allem bin ich damit natürlich zufrieden.

    Aber gestern: er war früh kurz oben und fragt mich ob ich etwas brauche, er fährt einkaufen und fragte wie es mir geht. Dann will ich Mittag weg. Er fragt wohin ich fahre. Ich sagte ihm ich fahre zum See eine Runde laufen. 2 h später Nachfrage ob alles i.o sei ich bin ja noch nicht zurück. Wieder zu Hause ruft er mich an ob alles gut ist und fragt wie es am Abend zuvor beim Treffen mit unseren Freunden war. Gegen Abend bin ich mit dem Hund spazieren ruft er mich an und fragt ob ich schon zurück bin und ob ich mal kurz zu ihm kommen kann wenn ich zurück bin. (er klang wieder so komisch)

    Gut ich dann kurz zu ihm. Da hatte er glatt vergessen das Sonntag ist und war schon auf Montag aus und hatte vergessen das ich am Samstag Abend weg war :/

    Aber auf seinem Tisch lag die Abmahnung vom AG. Ich glaube es wird langsam ernst. Hatte mich eh schon gewundert so wie er arbeiten geht. Gut er ist im AD da geht das vielleicht etwas länger zu vertuschen. Nun ja der zweite Chef hat da was gesagt aber was der schon will, es war ja anders usw. Also er ist nicht Schuld, wie immer. Ich habe nur zu ihm gesagt ob es nicht vielleicht doch an ihm liegen könnte und bin dann gegangen.

    Da war wieder der Versuch da. Ich muss dazu sagen ich gehe von mir aus nie auf ihn zu. Wohin ich gehe und wann ich wieder komme erfährt nur mein Sohn.

    Wenn er seine Arbeit verlieren sollte kommt das nächste Problem. Er wird sich kaum kümmern um neue Arbeit, hat dann kein Auto und kommt hier bei uns ohne Auto nicht weg. Weiß gar nicht was ich dann mache.

    Aber wenigstens habe ich mittlerweile keine Zweifel mehr das die Trennung richtig war und ich bin zufriedener. Glücklich bin ich (noch) nicht das wäre gelogen aber es geht mir besser.

    LG

  • ...

    Wenn er seine Arbeit verlieren sollte kommt das nächste Problem. Er wird sich kaum kümmern um neue Arbeit, hat dann kein Auto und kommt hier bei uns ohne Auto nicht weg. Weiß gar nicht was ich dann mache.

    Liebe mollyfisch,

    auweia, was du da berichtest klingt ja sehr düster. Besonders wenn man den Gedanken fortführt und in die Zukunft schaut, was da noch alles kommen könnte/ wird.

    Zwar hast du dich von deinem Mann getrennt, hast ihn aber immer noch an der Backe, zwangsläufig auf Grund des Wohneigentums.

    Demnächst arbeitslos, kein Auto, keine Einkaufsmöglichkeit (?), irgendwann ist das Arbeitslosengeld alle, bei Hartz IV wird das Einkommen des Ehepartners berücksichtigt u.s.w.u.s.f. .

    Ich weiß auch nicht, wie man da Schadensminimierung betreiben kann.

  • Die Streits wurden immer heftiger, ich trennte mich verbal gefühlt 100 x, aber auf Grund des Hauses und der laufenden Baumaßnahmen und der Angst wie es weitergeht habe ich es nicht getan. Die Hoffnung stirbt ja zuletzt.

    Kenn ich auch, wie oft hab ich gedroht und es nie getan. Nur Streits in dem Sinn gab es nicht wirklich. er konnte es immer herrlich aussitzen, konnte seine Knöpfe bei mir drücken bis ich mich wieder beruhigt hab.und dann wars wieder gut...für einige Zeit. Dazwischen auch oft länger gut. Geknallt hat es heuer im Februar das erdtemal richtig, aber selbst da wurde ich wieder weich.

  • Kenn ich auch, wie oft hab ich gedroht und es nie getan. Nur Streits in dem Sinn gab es nicht wirklich. er konnte es immer herrlich aussitzen, konnte seine Knöpfe bei mir drücken bis ich mich wieder beruhigt hab.und dann wars wieder gut...für einige Zeit.

    Kenn ich auch.

    Er redet mir dann Schuldgefühle ein von wegen, wie undankbar ich bin, er bietet mir doch alles etc

    Alle anderen meinen es schlecht mit mir, er ist der einzige Gute in meinem Leben, nur ich bin leider so verdreht, dass ich das nicht sehen kann.

    Einige Männer stehen nur auf mich, weil ich so einen super tollen Mann habe…

    Da fällt mir ganz viel ein.

    Die Trennungsversuche meinerseits stießen immer auf taube Ohren bzw. Er jagte mir Angst ein, sodass ich blieb und wieder „brav“ war.

  • Irgendwo hier habe ich gelesen, dass man gegenüber einem Alkoholiker eigentlich keine Wut empfinden kann, da es eine Krankheit ist.

    Wenn ich aber an die Psychospielchen meines Mannes denke… kann ich nur Wut empfinden. Auch über mich. Wie ich mich so oft habe weichklopfen lassen… :x

  • Aber wenigstens habe ich mittlerweile keine Zweifel mehr das die Trennung richtig war und ich bin zufriedener. Glücklich bin ich (noch) nicht das wäre gelogen aber es geht mir besser.

    Viel Steiniges auch bei dir. Viel Kraft auch dir witerhin. Hoffe ich kann das von mir auch mal behaupten, das ich keine Zweifel mehr hab ?(

  • Zwar hast du dich von deinem Mann getrennt, hast ihn aber immer noch an der Backe, zwangsläufig auf Grund des Wohneigentums.

    Demnächst arbeitslos, kein Auto, keine Einkaufsmöglichkeit (?), irgendwann ist das Arbeitslosengeld alle, bei Hartz IV wird das Einkommen des Ehepartners berücksichtigt u.s.w.u.s.f. .

    Ich weiß auch nicht, wie man da Schadensminimierung betreiben kann.

    Hallo achelias,

    ich werde heute noch mal mit ihm reden zwecks kompletten Auszug. Mittlerweile überlege ich tatsächlich das ganze mit Hilfe eines Anwaltes durchzusetzen.

    Ansonsten bleibt nur die Scheidung so schnell es machbar ist durchzuziehen. Die Nacheheliche Unterhaltsregelung ist auch noch nicht geklärt. Ich hoffe immer noch das sich auf den gegenseitigen Verzicht einlässt. Aber das wird er wohl nicht machen.

    Es gab aber jetzt irgendwo mal ein Urteil das ein Arbeitsplatzverlust durch die Folgen der Alkoholsucht eine selbstverschuldete Lage darstellt und daher der Unterhaltsanspruch gegenüber dem Partner entfällt.

    Aber egal was es kostet alles viel Geld und das ärgert mich am meisten. Bloß weil er stur ist. Aber ich habe noch Zugriff auf sein Konto, da er ja zu faul ist das zu ändern. Und solange ich das habe werde ich mir die Hälfte der Kosten einfach nehmen. Habe ja schließlich auch die Arbeit damit. Das mache ich einfach.

  • Das Haus zu verkaufen und woanders ganz neu anzufangen, wäre das eine Option für dich?

    Hallo Panama,

    ja das ist schon geplant. Ich wollte das allerdings jetzt nicht überstürzen auch aufgrund der momentan eher schwierigen Lage gern noch 1 Jahr damit warten.

    Nach der Scheidung muss ich ihn ja sowieso auszahlen und spätestens dann muss ich verkaufen.

    LG

  • Hallo mollyfish,

    ich kann mich gerade sooooo sehr in dich hineinversetzten. Da rackert man sich ein lebenlang ab, um dann so viel Geld bei einer Trennung zu verlieren, dass man dann wieder fast von null beginnen muss. Und das Anfang 50. ABER, und darüber überlege ich in letzter Zeit auch immer mal wieder nach, bevor man selbst auch noch krank wird, ist das einfach der richtige Weg. Traurig aber wahr!

    Liebe Grüße Petra

  • Hallo Petra,

    ja so ist es. Wenn alles was man getan hat wenigstens was gebracht hätte. Aber das Gegenteil ist ja meist der Fall. Man wird im schlimmsten Fall selber krank. An manchen Tagen merke ich schon das es bei mir höchste Zeit war. Ja und dann verlierst du alles und dem anderen ist es augenscheinlich egal. Aber es hilft nur nach vorn zu schauen. Sonst wird man verrückt.

    Etwas gutes hat die Trennung aber doch für mich. Im Moment nehme ich gut ab. Bei mir war es tatsächlich Frustessen. Da gab es eine spürbare Veränderung bei mir :)

    LG

  • Wenn alles was man getan hat wenigstens was gebracht hätte.

    Genau !!!!

    twas gutes hat die Trennung aber doch für mich. Im Moment nehme ich gut ab. Bei mir war es tatsächlich Frustessen. Da gab es eine spürbare Veränderung bei mir :)

    Das freut mich für dich. Anscheinend sowohl (Veränderung) für Körper und Geist. Wäre bei mir auch dringend nötig.

    Liebe Grüße Petra

  • Guten Morgen,

    diese WE war wieder nicht so gut. Ich war wieder in meinem Stimmungstief drin. Zwar habe ich viel gemacht bei dem schönen Wetter draußen, aber es macht mir allein einfach keinen Spaß. Ich weiß ehrlich gesagt nicht wie ich allein jemals glücklich werden soll.

    Mein Noch-Mann kommt aus seiner Wohnung gar nicht mehr raus. Abends fährt er meistens los und holt sich wahrscheinlich irgendwas zu essen oder was auch immer. Er hatte jetzt 2 Wochen Urlaub und muss ab heute eigentlich wieder arbeiten.

    Da wir heute Handwerker bekommen musste ich ihm heute morgen noch Bescheid geben das er das Tor offenlässt. Ja er hat noch geschlafen :( Ob er dann aufgestanden ist weiß ich nicht. So wie es aussieht hat er sich anscheinend aufgegeben. Er schläft eigentlich nur noch, die Wohnung ist unordentlich usw. .

    Ich weiß das meine Entscheidung für mich und meinen Sohn die richtige war. Aber das mit ansehen zu müssen und hart zu bleiben ist echt der Horror.

    Man hat diesen Menschen ja irgendwann mal geliebt.


    LG

  • Ich weiß das meine Entscheidung für mich und meinen Sohn die richtige war. Aber das mit ansehen zu müssen und hart zu bleiben ist echt der Horror.

    Man hat diesen Menschen ja irgendwann mal geliebt.

    Hallo mollyfisch,

    ich kann nur ansatzweise nachvollziehen, wie es dir geht.

    Mir ging es ähnlich, als ich den Kontakt zu meinem Vater abbrach. Im Grunde meines Herzens wollte ich das nicht, doch immer wenn ich ihn sah, ihn besuchte, ging es mir schlecht, hundeelend.

    Über Jahre versuchte ich ihn vom Suff los zu bekommen, immer wieder flackerte in mir Hoffnung auf, immer wenn er (halbwegs) nüchtern war, wenn ich angemeldet zu ihm kam, war es/er erträglich, nicht schön aber … es ging, unangemeldete Besuche waren für mich unerträglich, schmerzlich, fast schon zerstörerisch (für mich). Ich musste den Kontakt abbrechen, damit meine Wunden heilen konnten, ich der nicht trank, musste mich schützen! Verkehrte Welt.

    Es dauerte Monate, bis ich mich emotional lösen konnte, wenn nicht gar Jahre. Jeder erneute Kontakt, auch ein Telefonat, riss meine Wunden wieder auf und ließ meine Gefühlswelt ordentlich durcheinander kommen.

    Tausche dich mit anderen aus, rede darüber, friss nicht alles in dich hinein. Laß´ deinen Schmerz `raus, es hilft ungemein sich mir anderen auszutauschen und meide jeglichen Kontakt. Begrabe endlich die Hoffnung, daß du etwas ändern, etwas bewirken könntest, du bist machtlos, absolut machtlos.

    Lenke dich ab, beschäftige dich, damit du den Kopf frei bekommst. Die Gedanken aus den Kopf zu bekommen, ist der schwierigste Teil und das dauert.

    Mir schossen die unmöglichsten (!!) Gedanken durch den Kopf … es braucht Zeit, viel Zeit, ich bin eigentlich kein Freund von Durchhalteparolen, doch an den Kontaktabbruch musste ich mich gewöhnen und es war alles andere als leicht.

  • Liebe mollyfisch,

    ich fühle sooooo mit dir und sitze im gleichen Boot der Gefühle. Mir geht das 1:1 genauso. Ich weiß auch nicht, wie ich alleine glücklich werden soll. Das Problem ist nur, mit ihm bin/sind wir es auch nicht, oder?

    Du hast die Trennung vollzogen aber wirst tagtäglich noch immer damit konfrontiert, dass tut dir nicht gut. Es wäre ja so schon schwer genug wenn man immer Mal wieder vom Ex was hört. Ich stelle mir deine Situation grausam vor. Sorry für diesen Ausdruck. Irgendwie musst du mitansehen wie er sich zu Grunde richtet, das ist ungesund.

    Ach herje......ist das ein K.....ich finde leider gerade keine aufbauenden Worte. Außer die gleichen Ratschläge die dir schon achelias geschrieben hat.

    Im Grunde müsstest du aus dieser Situation raus um bisschen mehr Abstand zu bekommen.

    Liebe Grüße Petra

  • Hallo Mollyfisch und Petra,

    mir geht es auch noch so wie dir, Mollyfisch, dass mir Unternehmungen alleine oder mit Kindern noch nicht den Spaß bereiten, wie ich es gerne hätte. Im Gegenteil - gerade bei Ausflügen wird mir bewusst, was passiert ist, dass die Familie und Ehe zerbrochen sind. Ich weiß nicht, für mich hat, glaub ich, verheiratet sein bedeutet, dass ich mir um etwas wie Unternehmungen alleine oder dass sich der "verheiratete Zustand" jemals ändern könnte, einfach keine Gedanken mehr mache. Das heißt jetzt nicht, dass ich es nicht aushalte alleine zu sein. Auch in der (glücklichen) Ehezeit hab ich gern mal etwas alleine unternommen. Es war aber etwas völlig anderes. Andererseits empfinde ich es aber auch als völlig normal, dass das neue Leben noch nicht unbedingt so viel Spaß macht - so lang sind unsere Trennungen ja noch nicht her. Vielleicht geht es einfach darum diese Zeit zwischen den Welten - zwischen dem alten Leben in der Ehe und dem neuen, in dem wir auch noch nicht ganz angekommen sind, in dem es uns einfach wieder gut geht - mit allen Höhen und Tiefen sowie Unsicherheiten und Ungewissheiten zu durchtauchen und die Tage so zu nehmen, wie sie nun mal sind...einmal besser und dann wieder schlechter.

    Petra, nur weil wir uns heute vielleicht nicht vorstellen können jemals alleine wieder glücklich zu werden, heißt das nicht, dass es nicht möglich ist. Ich bin ganz fest davon überzeugt, dass das nicht nur möglich ist, sondern auch irgendwann so kommen wird. Es braucht halt alles seine Zeit. Jede Zwischenstation auf dem Weg dorthin ist wichtig und hat ihre Berechtigung. Nichts ist für immer - auch das nicht, was jetzt gerade ist.

    Ich weiß das meine Entscheidung für mich und meinen Sohn die richtige war. Aber das mit ansehen zu müssen und hart zu bleiben ist echt der Horror.

    Man hat diesen Menschen ja irgendwann mal geliebt.

    Es ist unfassbar schwer einen einmal so geliebten Menschen loszulassen und zuzusehen, wie er einfach NICHTS ändert, wie er einfach weitermacht und in sein Unglück rennt. Liebe Mollyfisch - es war nicht nur deine Entscheidung. Es ist auch seine. Denn auch er könnte jeden Tag eine andere Wahl treffen, aufstehen und etwas ändern.

    LG, Saphira

  • Andererseits empfinde ich es aber auch als völlig normal, dass das neue Leben noch nicht unbedingt so viel Spaß macht - so lang sind unsere Trennungen ja noch nicht her. Vielleicht geht es einfach darum diese Zeit zwischen den Welten - zwischen dem alten Leben in der Ehe und dem neuen, in dem wir auch noch nicht ganz angekommen sind, in dem es uns einfach wieder gut geht - mit allen Höhen und Tiefen sowie Unsicherheiten und Ungewissheiten zu durchtauchen und die Tage so zu nehmen, wie sie nun mal sind...einmal besser und dann wieder schlechter.

    Das sehe ich ganz genau so!

    Es ist doch ganz klar, das man in der Trauerphase noch nicht so gut Freude oder Spaß empfinden kann...nur erstmal temporär. Es muss doch auch erstmal innerlich heilen...und dann werden die guten Zeitabschnitte immer länger und besser.

    Und eines muss man doch auch ganz offen zugeben, der Spruch "Geteiltes Glück verdoppelt sich" (stark eingekürzt, frei nach Albert Schweitzer) stimmt doch einfach auch.

    Wie schön sind gemeinsame Erlebnisse oder auch allein was zu erleben und das später dann teilen zu können...

    ABER das muss nicht unbedingt ein Partner sein, mit dem man Glück teilen kann. Gute Freundinnen und Freunde eignen sich dazu genau so gut!

    Vielleicht wird sich ein CO nach einer Trennung auch erstmal einen neuen Freundeskreis aufbauen müssen?

    Petra, nur weil wir uns heute vielleicht nicht vorstellen können jemals alleine wieder glücklich zu werden, heißt das nicht, dass es nicht möglich ist. Ich bin ganz fest davon überzeugt, dass das nicht nur möglich ist, sondern auch irgendwann so kommen wird. Es braucht halt alles seine Zeit.

    Aber natürlich ist das möglich! :) Natürlich wird man auch wieder glücklich sein können.

    Wir Menschen überstehen Krisen! Gehen sogar oft gestärkt daraus hervor!

    Und wir werden in unserem Leben auch mehrere Menschen lieben können! Ich schwöre, das es so ist! :)

    Niemand ist zum Alleinsein verdammt. Und jeder Topf findet auch nen neuen Deckel...und fertig :lol:

    LG Sunshine

    Einmal editiert, zuletzt von Sunshine_33 (1. November 2022 um 14:40)

  • Das heißt jetzt nicht, dass ich es nicht aushalte alleine zu sein. Auch in der (glücklichen) Ehezeit hab ich gern mal etwas alleine unternommen. Es war aber etwas völlig anderes.

    Ja, weil man das „Backup“ nicht mehr hat. Davor habe ich auch Respekt.

    Wenn man alleine im Urlaub ist, aber einen Mann zuhause hat, so ist das eine Form von Sicherheit in unserem Bewusstsein.

    Wir wissen: der Mann ist zuhause.

    Er ist da. Auch wenn er nicht hier ist.

    Leider sind gerade zb. die beiden Geburten mit einem negativen Beigeschmack in meinem Gedächtnis abgespeichert.

    Sauftour… das macht ja jeder so! Völlig verbogener Papa auf den Geburtsfotos. Das ist doch ganz normal. Ich soll mich nicht so haben.

    2. Geburt habe ich ohnehin alleine gemacht.

    Ich konnte ganz „ich“ sein und war dankbar dafür. Mein Mann mit meiner nicht ganz 2 jährigen Tochter alleine zuhause, hat das kleine Mädchen bei der Leihoma gelassen, die sie gerade einmal seit 1 Woche kannte.

    Es hat mir das Herz zerrissen.

    Jetzt hab ich etwas ausgeholt, sorry.

    Aber solche Erinnerungen helfen, dass man weiß, was man im Leben nicht will!

    Das was man will, muss man garnicht wissen.

    Was einen selbst zum Glück verhelfen kann ist die Achtsamkeitspraxis. Alte Gefühle kommen hoch, sie sind willkommen und okay. Man sollte die Gefühle und Stimmungen umarmen und sich immer wieder den Satz sagen: auch das geht vorbei.

    Das ist nur unser verletztes inneres Ich/Kind, mit dem wir sozusagen in Kontakt treten und: alte Wunden müssen heilen.

    Glück entsteht in uns. Dafür müssen wir zu uns gefunden haben.

    Ich beschäftige mich sehr mit dem Thema und auch Meditation.

    Es hilft mir, die Dinge klarer zu sehen und mir das Recht zu geben: ich darf über mein Leben entscheiden! Ich darf entscheiden, glücklich zu werden. Ich darf entscheiden, welchen Einflüssen ich mich ausliefere und welchen nicht.

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