Oh Mann, das ist eine richtig miese Situation, in der du da steckst.
Ich bin echt fassungslos, dass du so wenig Unterstützung von den Beratungsstellen und dem Jugendamt bekommst, das darf doch wohl nicht wahr sein.
Da hat Panama recht und es tut mir leid dass du da so tief drin steckst und irgendwie keinen Ausgang findest.
Ich denken du musst da auch sehr bedacht rangehen. Einen Schritt nach dem anderen damit die Kids sich nicht noch weiter von dir entfernen.
Du hast wohl recht, unserem "Großen" hier eine Mitschuld geben zu wollen, ist nicht fair.
Das freut mich dass du das noch mal überdenkst. Ich glaube, er versucht gerade sein Leben zu ordnen. Ihm hilft es bestimmt, wenn er über seine Sorgen und Probleme sprechen kann und vor allem verstanden wird. Denn ich vermute, er weiß genau was bei seiner Mutter abgeht. Aber es sehen und mitzubekommen ist was anderes als es zu begreifen und zu verarbeiten. Er schützt sich selbst und das ist gesund!!!! Er trägt sein Rucksack dadurch schon schwer genug. Jeder der ihn versteht, ihm sagt es liegt nicht an ihm denn es ist eine Krankheit kann ihm beim Verarbeitungsprozess helfen.
unser 6jähriger kommt erst dieses Jahr in die Schule. Ich bin mir sicher, das die Erzieherinnen das Alkoholproblem meiner Frau dort auch schon mitbekommen haben
Sprich es doch bei einem Elterngespräch an. Bitte um ein Entwicklungsgespräch ohne die Mutter, bitte um Stillschweigen. Das muss und wird in der Regel eingehalten.
Auch in der Schule werden solche Gespräche vertraulich behandelt. Vertraue da den Pädagogen. Ich selbst hab in einer KITA gearbeitet und arbeite in der Schule. Wir behandeln solche Fälle immer sehr vertraulich. Wir hören uns natürlich auch beide Seiten an. Ganz diplomatisch ohne das die Mutter was bemerkt. Und ehrlich gesagt glaube ich auch, dass sie schon was mitbekommen haben. Kinder erzählen ganz nebenbei von zu Hause und wir können uns dann ein gutes Bild vom Zusammenleben machen. Da vertraue ich voll und ganz auf meine Kollegen*innen.
Eine Frage habe ich noch. Du meintest sie hat die Kinder mal vernachlässigt, keine Körperpflege kein Essen und sie Stundenweise alleine gelassen. Du hast es am WE dann wieder begradigt. Waren die Kids da nicht in der KITA und Schule? Denkst du, dass dies niemand aufgefallen ist?
Gleiches auch in der Schule der 10jährigen, ich bin da zwar bei Elternabenden dabei, aber das meiste läuft hier auch über meine Frau. Und ich denke, wenn meine Ziehtochter das mitbekommen würde, das ich in der Schule meine Frau "anschwärze", würde sie mir das nicht verzeihen.
An den meisten Schulen gibt es eine JaS (Jugendsozialarbeit an Schulen) gibt es auch in manchen Grundschulen schon, zumindest hier bei mir in meinem Bundesland. An meiner Grundschule haben wir zwei JaS Mitarbeiter*innen. Bitte melde dich da. Lanannanana hat es schon sehr gut erklärt, es ist kein anschwärzen sondern eine Hilfestellung und genaues Hinschauen.
Du hast Angst, verstehe ich voll, würde mir genauso gehen. Du hast Angst den Bezug zu deinem Sohn/Ziehtochter zu verlieren. Die Angst ist nach meinem erachten auch gerechtfertigt. ABER still sein und nichts machen schadet den Kindern und ist keinen Option! Du beschreibst ja schon sehr gut wie alles verworren ist. Kein Kontakt je zu den Schwiegerfamilien usw.
Hast du dir schon Gedanken gemacht ob du dich trennen willst, wenn ja, wie willst du die Betreuung der Kinder oder deines Sohnes angehen. Du brauchst für dich eine Entscheidung, wenn auch erst mal nur Gedanklich, dann einen Plan und dann ein Ziel dass du fokussieren kannst. Dann siehst du klarer und kannst einen Schritt nach den anderen abarbeiten. Nur so wirst du die Kraft haben durchzuhalten um dann dir die Steine die dir in den Weg gestellt werden aus dem Weg zu räumen.
Schritt 1: Überlege was du genau willst
Schritt 2: Nochmals einen Versuche starten, behördliche Hilfe zu generieren um so einen fachlichen Verbündeten an deiner Seite zu haben.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft und Durchhaltevermögen. Du schaffst das für die Kinder!!!