Liebe Pumuckl,
ich bin die Letzte, der zusteht, dir irgendwelche schlauen Ratschläge zu geben. Meine Geschichte ist noch ziemlich frisch und ich bin lang noch nicht "über dem Berg". Wenn ich lese, was du schreibst, sehe ich so viel von mir in dir. Ein Teil von mir hofft noch immer auf ein Wunder und dass mein Mann nach Therapien wieder der tolle Partner wird, der er jahrelang für mich war.
Aber auch wir Partnerinnen sind gut im sich selbst belügen.
er ist mega happy, dass wir uns zusammengerauft haben (dass ich vom Wodka weiß, weiß er ja gar nicht, er kann also keine Ersatzhandlungen vornehmen), ist fleißig und engagiert und bemüht sich wirklich um Haushalt, Arbeit und Partnerschaft, macht einen glücklichen Eindruck.
Ist er gerade so stabil oder doch suizidal? Denn diese Sorge hast du ja. Ich hatte - und ganz ehrlich habe sie noch immer, dass er sich was antun könnte, wenn ich mich wehre.
dass ich nicht weiß, wie lange die Flasche da schon stand, als ich sie gefunden habe. Wenn ich mir vorstellen würde, er hat sie vor mehreren Wochen da reingestellt
Dasselbe ist mir vor ein paar Wochen auch passiert. Wir waren nach einer schlimmen Eskalation bereits 2 Wochen räumlich getrennt. Nach der Eskalation behauptete er nichts mehr zu trinken, er stieg offiziell auf Energiedrinks um. Ich musste 3 Tage auf Fortbildung und er war während der Zeit mit den Kindern im Familienzuhause.
Als ich wieder zurück war, fand mein Kleiner eine fast leer getrunken Flasche Wein hinter der Couch, die vor meiner Abreise sicher nicht dort gestanden hatte.
Inzwischen höre ich von seinen Kunden, dass er regelmäßig mit einer ordentlichen Fahne arbeitet.
ich kippe ihm jetzt in einer eigentlich positiven Grundstimmung unser gemeinsames Leben vor die Füße - das wäre in meinen Augen ungerecht und tendenziell kontraproduktiv,
in welcher Stimmung warst du, als er dir seine Frauenkontakte und diversen Portale zugemutet hat? War das nicht auch kontraproduktiv für eure Beziehung?
Weißt du, ich sitze beim Anwalt mit meinen "Beweisen", was er mir alles zugemutet hat - das waren wirklich schlimme seelische Verletzungen und Vertrauensbrüche und ICH fühle mich illoyal, weil ich ausplaudere, was er mir zugemutet hat. Dabei ist er als Erstes zum Anwalt.
Bitte habt Verständnis dafür!
Natürlich! Nichts anderes würde mir zustehen. Es wird zur richtigen Zeit das für dich Richtige passieren.
LG, Saphira