Beiträge von Saphira

    Ach liebe Andrea, das tut mir sehr leid!

    Ich kann dich so gut verstehen, dass du dir Sorgen um ihn machst. Sorgt er sich auch um dich, wie du das verkraftest, was er dir zugemutet hat?

    Hört er für dich zu trinken auf, damit du jetzt nicht dein ganzes Leben umkrempeln musst?

    Ich wünsche dir ganz viel Kraft für die kommenden Tage - wir sind hier und hören dir zu, ganz egal, was du zu erzählen hast! Alles Gute!

    Liebe Pumuckl,

    ich bin die Letzte, der zusteht, dir irgendwelche schlauen Ratschläge zu geben. Meine Geschichte ist noch ziemlich frisch und ich bin lang noch nicht "über dem Berg". Wenn ich lese, was du schreibst, sehe ich so viel von mir in dir. Ein Teil von mir hofft noch immer auf ein Wunder und dass mein Mann nach Therapien wieder der tolle Partner wird, der er jahrelang für mich war.

    Aber auch wir Partnerinnen sind gut im sich selbst belügen.

    er ist mega happy, dass wir uns zusammengerauft haben (dass ich vom Wodka weiß, weiß er ja gar nicht, er kann also keine Ersatzhandlungen vornehmen), ist fleißig und engagiert und bemüht sich wirklich um Haushalt, Arbeit und Partnerschaft, macht einen glücklichen Eindruck.

    Ist er gerade so stabil oder doch suizidal? Denn diese Sorge hast du ja. Ich hatte - und ganz ehrlich habe sie noch immer, dass er sich was antun könnte, wenn ich mich wehre.

    dass ich nicht weiß, wie lange die Flasche da schon stand, als ich sie gefunden habe. Wenn ich mir vorstellen würde, er hat sie vor mehreren Wochen da reingestellt

    Dasselbe ist mir vor ein paar Wochen auch passiert. Wir waren nach einer schlimmen Eskalation bereits 2 Wochen räumlich getrennt. Nach der Eskalation behauptete er nichts mehr zu trinken, er stieg offiziell auf Energiedrinks um. Ich musste 3 Tage auf Fortbildung und er war während der Zeit mit den Kindern im Familienzuhause.

    Als ich wieder zurück war, fand mein Kleiner eine fast leer getrunken Flasche Wein hinter der Couch, die vor meiner Abreise sicher nicht dort gestanden hatte.

    Inzwischen höre ich von seinen Kunden, dass er regelmäßig mit einer ordentlichen Fahne arbeitet.

    ich kippe ihm jetzt in einer eigentlich positiven Grundstimmung unser gemeinsames Leben vor die Füße - das wäre in meinen Augen ungerecht und tendenziell kontraproduktiv,

    in welcher Stimmung warst du, als er dir seine Frauenkontakte und diversen Portale zugemutet hat? War das nicht auch kontraproduktiv für eure Beziehung?

    Weißt du, ich sitze beim Anwalt mit meinen "Beweisen", was er mir alles zugemutet hat - das waren wirklich schlimme seelische Verletzungen und Vertrauensbrüche und ICH fühle mich illoyal, weil ich ausplaudere, was er mir zugemutet hat. Dabei ist er als Erstes zum Anwalt.

    Bitte habt Verständnis dafür!

    Natürlich! Nichts anderes würde mir zustehen. Es wird zur richtigen Zeit das für dich Richtige passieren.

    LG, Saphira

    Liebe Pumuckl,

    wäre es möglich, dass an seiner Stelle eine liebe Freundin, deine Tochter oder ein anderes Familienmitglied mit dir nach Spanien fliegt? Ich denke, auf einen anderen Namen umzubuchen sollte sich noch leicht ausgehen.

    Hast du Angst, falls du das tun würdest, ihm das zu sagen, weil es dann von seiner Seite zu Konsequenzen kommen könnte, die du nicht haben möchtest (Wutausbruch, Trennung, Zusammenbruch...)?

    Die Aussicht auf ein Leben ohne die ganze negative Energie hier im Büro, wenn er mal wieder an schlechten Tagen die ganze Zeit stöhnt und mault, weil er unkonzentriert ist.

    Ich kann dir nur sagen, wie gut ich das kenne. Die eigene Energie für die eigene Arbeit leidet so stark neben einem Menschen mit diesen "Symptomen".

    Wer weiß, wie gut dein Geschäft laufen könnte, wenn du nicht so einer zusätzlichen zwischenmenschlichen Belastung ausgesetzt wärst.

    Ich möchte ihm vorschlagen, den Job bei mir weiter auszuüben, auch mit reduzierter Stundenzahl, oder sich alternativ von mir kündigen zu lassen, wenn er erst einmal seine Sucht ausleben oder auch in Vollzeit in den Griff bekommen möchte. Arbeiten könnte er auch von seiner Wohnung aus, den Schreibtisch könnte er mitnehmen...
    Auf jeden Fall möchte ich ihm anbieten, den Kontakt auf einer freundschaftlichen Ebene beizubehalten, aber ich bestehe darauf, dass er erst einmal auszieht (bei der Wohnungssuche helfe ich ihm), bis er sein Leben definitiv wieder auf der Kette hat, trocken ist und die feste Absicht, dies auch bis zum Schluss zu bleiben. Dies könnte eventuell eine Vision sein, auf die er hinarbeiten kann - seine Entscheidung.

    Dein Verstand weiß es (genau wie meiner) und das Herz hängt trotzdem noch so und verliert sich in Hoffnungen und Illusionen.

    Unsere Männer haben jeden Tag die Möglichkeit etwas anderes als gestern zu wählen. Sie können STOPP sagen oder weitersaufen, Verantwortung übernehmen oder uns weiter verletzen. Sie wählen den Alk.

    Und wir können auch wählen! Auch wenn es verdammt hart ist!

    LG, Saphira

    Ach du Liebe,

    dass es immer nur leere Versprechungen sind, ist mir eigentlich klar. Trotzdem keimt jedes Mal wieder die Hoffnung in mir, dass er es dieses Mal wirklich eingesehen hat.

    Ich dachte immer, der Weltmeistertitel im Hoffnungmachen gehört mir, dabei hab ich wohl Konkurrenz. Es ist halt sehr schwierig, wenn es dazwischen auch gute Phasen gibt und der Partner total normal ist. Mich hat das oft dazu gebracht an mir zu zweifeln, ob nicht vielleicht doch ich übertreibe und alles zu dramatisch sehe.

    Du bist aktuell noch an der Seite Deines Partners?

    Nein. Es gab vor 2 Monaten eine unschöne Eskalation, wodurch es zur räumlichen Trennung kam. Vorige Woche erhielt ich dann ein Schreiben von seinem Anwalt mit irrwitzigen Scheidungsforderungen (nachzulesen in meinem Thread). Das dürfte nun ein Krimi werden.

    Hattest du denn schon mal Trennungsgedanken? Hättest du die Möglichkeit dazu?

    Hat er mir mal wieder zugestimmt, dann reduziert er den Konsum auf ein Minimum, heißt also mehrere Wochen gar nicht, um dann wieder mit 1 Bier anzufangen und sich langsam aber sicher Tag für Tag wieder zu steigern.

    Kenne ich 1:1. Ich habe mich lange von dieser "Einsicht" blenden lassen, bis der Alkoholkonsum immer mehr wurde und härtere Getränke dazukamen. Ich weiß nicht, was passiert wäre, wenn ich vor 2, 3 Jahren gelaufen wäre. Leider bin ich geblieben, habe wie verrückt um bzw für unsere Familie gekämpft, wollte unbedingt, dass unsere Kinder einen gesunden Papa haben, habe versucht ihn zu erreichen und so viel Kraft investiert....für nichts!

    Leo, habt ihr Kinder?

    Hallo Leo,

    willkommen - schön, dass du hier bist!

    Alles, was du geschrieben hast, hätte auch von mir sein können.

    Ich kann dir nur sagen, hör auf dein Bauchgefühl!

    Es wird von selber nicht besser.

    Was sagt er denn, wenn du ihn darauf ansprichst?

    LG, Saphira

    Liebe Traumgeplatzt,

    ich möchte dir einfach mal eine virtuelle Umarmung schicken.

    Wahrscheinlich war bei deiner Entscheidung zum Auszug auch noch einiges an Hoffnung dabei, dass er davon aufwacht. Die Hoffnung kann verdammt hartnäckig sein. Vielleicht hoffst du noch immer.

    Dass es dich sehr trifft, wenn er sowas macht, kann ich sehr gut verstehen. Ich wünsche dir von Herzen, dass du ganz viel Hilfe bekommst, damit deine Herzschmerzen irgendwann verschwinden und sich dein Herz und dein Leben wieder frei und leicht anfühlen kann.

    Alles Liebe,

    Saphira

    Das macht es einfach so endgültig und es fühlt sich wie eine persönliche Niederlage an.

    Ich unterschreibe jedes Wort! Ich habe auch alles getan um dieses Endgütige hinauszuschieben in der Hoffnung, ich kann es doch noch verhindern. Ich hoffe irgendwie noch immer. Vielleicht hätte ich mehr verhindern können, wenn ich mich früher härter und vehementer gewehrt hätte. So verrückt es klingt - ich war zu lieb und zu mitfühlend und zu ängstlich.

    Auch das Gefühl der persönlichen Niederlage kenne ich zu gut. Ich sehe es auch immer wieder als persönliches Versagen meinerseits. Aber ich habe mir nichts vorzuwerfen. Ich habe alles versucht, ich wollte unbedingt die Familie erhalten. Ich war mir für nichts zu schade.

    Ich hatte eine gedankliche Liste, wen ich im äußersten Notfall noch um Hilfe oder Rat bitten könnte. Jetzt, da es bei mir gerade drunter und drüber geht, und ich diese Menschen um Hilfe frage, fragen sie mich, warum ich mich so gequält habe und nicht früher gekommen bin, mir hätte nichts davon peinlich sein müssen.

    Bitte frag Menschen deines Vertrauens und offizielle Stellen um Hilfe! Auch wenn es verdammt schwer ist, ist es mit Hilfe ein bisschen leichter.♡

    Hallo HannivsNanni,

    schön, dass du hier her gefunden hast.

    Ich bin wie du 2-fach-Mama und Angehörige. Mein Mann ist Trinker und hat auch sonst noch allerhand psych. Probleme. Er ist vor etwas mehr als 1,5 Monaten ausgezogen (ohne den Hauch einer Einsicht) und ich kann dir nur sagen, unsere Kinder würden sich nichts sehnlicher wünschen als einen gesunden Papa. Ohne deine Kinder jemals gesehen zu haben, bin ich sicher, dass es auch ihr tiefster Wunsch ist, dass du gesund wirst.

    Doch du musst es wollen. Den Weg kannst nur du gehen!

    Alles Gute,

    Saphira

    Also dann gehöre ich zu den 5%, ich stamme aus einer Familie, alleinerziehende Mutter mit vier Mädls wo Alkohol keine Rolle spielte. Aber trotzdem wurde meine Schwester nach dem jungen Tod ihres Mannes Alkoholikerin (schon seit 18 Jahren trocken) Wir drei anderen Mädels/Frauen trinken eher selten. Und ich denke nicht, dass mein Mann Alkoholiker war als ich ihn datete. Aber da bin ich mir jetzt auch nicht mehr sicher. Da sein Vater Alkoholiker war.

    Du hattest einen abwesenden Vater. Ein Mann, der trinkt, hat eine bestimmte Geschichte, die ihn zum Trinker werden lässt (im Falle deines Mannes einen alkoholkranken und somit auf gewisse Weise abwesenden, unerreichbaren Vater).

    Dein Mann ist emotional auf eine Weise unerreichbar durch seine Alkoholkrankheit - wie dein Vater, der nicht da war.

    Bei mir waren beide Großväter aus heutiger Sicht Alkoholiker und depressiv und schwer (kriegs-)traumatisiert.

    Meine Eltern mussten als Kinder auf rohen Eiern gehen um ihre Väter nicht zu provozieren. Sie sind dadurch für uns Kinder auf eine gewisse Weise emotional schwer erreichbar gewesen. Mein Vater war/ist der absolute Antialkoholiker, trinkt keinen Schluck. Ist das "gesund" oder nur das andere Extrem?

    Mein Mann ist Alkoholiker und emotional nicht mehr erreichbar, er hatte "keinen" leiblichen Vater und einen Säuferstiefvater. Ich würde sagen, der Kreis schließt sich an dieser Stelle.

    Oder noch nicht ganz - wir haben 2 Söhne, für die der Vater nur bedingt emotional erreichbar ist.

    nein, du spinnst nicht, liebe Traumgeplatzt!

    Es war einfach zu viel.

    Bekommst du von irgendwoher Hilfe? Psychologin, Beratungsstelle, Arzt, Wunderheiler - whatever....wenn nein, sei dir selbst so viel Wert, dass du dich darum bemühst und Hilfe annimmst!

    Es ist sehr schwer, wenn man tief im Loch sitzt sich aufzuraffen. Aber es ist das einzige, das hilft. Es wir niemand auf dem Schimmel daherreiten und uns retten. Wir müssen da selber raus. Aber es gibt Hilfe!

    Ich kann dir von mir sagen (auch von anderen Krisen), dass es hilft auch mal eine Weile im Loch sitzen zu bleiben und anzunehmen, dass es gerade extrem überfordert, weh tut, traurig macht und sch... ist. Es ist wichtig diesen Gefühlen Raum zu geben und danach wieder aufzustehen und etwas für die eigene Genesung zu tun. ♡

    Das Thema "Psychsomatische Krankheiten" interessiert mich. Hat jemand Erfahrungen damit bzw. mag mir sagen, worunter

    Ich bin schlank, immer schlank gewesen. Ich habe nur in den Schwangerschaften zugenommen und danach schnell wieder ab. Ich konnte immer essen, was ich wollte. Ich hatte wie jeder Mensch Gewichtsschwankungen von +/- 1-2 kg.

    Vor gut einem Jahr hat sich das zu ändern begonnen. Ich musste Essen quasi nur noch anschauen und habe schon zugenommen. Zum ersten Mal in meinem Leben (bin 43) hatte ich das Gefühl auf mein Gewicht achten zu müssen. Ich nahm innerhalb weniger Monate fast 10 kg zu. Meine Gynäkologin meinte, es beginnt langsam der Wechsel und es wäre normal, dass es mit dem Gewicht nicht so easy bleibt wie bisher in meinem Leben.

    Ich ließ aber nicht locker und bin draufgekommen, dass meine Nebennieren total erschöpft sind. Kein Wunder! In den Nebennieren werden Stresshormone produziert. Meine Nebennieren mussten mehr als genug produzieren und konnten irgendwann nicht mehr. Das hat zur Gewichtszunahme geführt. Daneben war ich aber auch dauerangespannt, konnte nicht mehr durchschlafen, bin täglich über Monate früh morgens erwacht und war so nervös und konnte nicht mehr einschlafen. Auch tagsüber war ich oft so nervös wie aus dem Nichts. Im Februar habe ich mit einem Nahrungsergänzungsmittel begonnen, das meine Nebennieren stärken sollte. Mittlerweile habe ich wieder mein normales Gewicht (ohne Diät), das ich immer hatte und ich bin innerlich wieder viel ruhiger und stärker. Ich schlafe wieder recht normal, obwohl mein Leben derzeit auf dem Kopf steht.

    Liebe Traumgeplatzt,

    mir geht es genau gleich. Nach und nach fügt sich ein Puzzleteilchen nach dem anderen. Was ich für Depressionen gehalten habe (und auch von der Hausärztin zu bezeichnet wurde), war wahrscheinlich viel mehr die Folge des Alkoholkonsums. Dem Alkohol habe ich viel zu lange viel zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt, weil mein Mann bis auf sehr wenige Ausnahmen immer funktioniert hat. Die Laune war halt eine Katastrophe, aber das habe ich auf die Depression geschoben.

    Im Endeffekt ist es aber egal, was genau es nun ist. Meinem Mann fehlt jegliche Einsicht. Schuld an allem bin ich und er ist fehlerfrei.

    Es tut mir sehr leid, was du und deine Kinder gerade durchmachen müssen.

    Ich bin erst kurz hier und kann dir keinen Rat geben. Ich möchte dich nur wissen lassen, dass du nicht allein mit deiner Geschichte bist. Ich bin in einer ähnlichen Situation. Es ist sehr gut, dass du schnell gehandelt hast. Nimm dir jede Hilfe, die du bekommen kannst.

    Viel Kraft und Durchhaltevermögen!

    LG, Saphira

    Mir geht es ehrlich gesagt nicht gut damit. Ich gehe ihm gegenüber offen mit meinem Verdacht um. Er bestreitet jedoch alles. Greift mich verbal an und schiebt mir die Schuld für alle unsere Probleme in die Schuhe. Auch hab ich den Eindruck, dass er an nichts Freude oder wirkliches Interesse hat. nicht an den Kindern, nicht an Unternehmungen usw.

    Er zeigt überhaupt kein Verständnis dafür, wie es für mich ist mit Wasser gefüllte Flaschen zu finden und sowas

    Liebe Orangeblau,

    diese Zeilen hätten auch von mir sein können.

    Ich würde sagen, gerade dieses So-Tun, als wären deine Sorgen völlig unberechtigt und dir gleichzeitig Vorwerfen, dass du an allem Schuld bist, deutet nicht unbedingt auf einen gesunden Umgang mit Alkohol hin.

    ch überlege ob ich es einfach akzeptieren soll dem Familienfrieden willen...

    Das ist keine gute Idee! Ich bin erst ganz kurz in diesem Forum. Ich habe hier aber

    in dieser kurzen Zeit mehr Infos erhalten als sonst wo (ich habe mich bei verschiedenen Psychologen und Psychotherapeuten informiert und kaum wo habe ich mich so verstanden gefühlt wie hier). Mir sind heute im Rückblick erste Unstimmigkeiten mit dem Alkoholkonsum meines Mannes auch früh aufgefallen. Vielleicht war es damals noch gar nicht problematisch. Vielleicht waren es aber die ersten Vorboten. Insgesamt ist es immer stetig bergab gegangen, durchmischt von Phasen, in denen es ganz gut lief. Ich wollte die Wahrheit bzw Realität nicht sehen. Diese zu sehen und anzunehmen ist unbequem. Zu hoffen ist einfacher. Höre auf dein Bauchgefühl!

    Heute ärgere ich mich über mich selbst, dass ich nicht früher viel härter und mutiger war.

    LG, Saphira