Beiträge von Eldamalu

    …ihr habt recht… es Ist vielleicht das dauerhafte Gefühl…“ach, so schlimm ist es nicht…ich bekomm das schon hin“

    etc.

    Und dahinter steckt dann wahrscheinlich die grundsätzliche Haltung sich hintenan zu stellen oder sich nicht so wichtig zu nehmen.

    Also Anfang des Jahres hatte ich ‚plötzlich‘ oft so extreme Herzrhythmusstörungen, dass ich mich manchmal abends nicht mehr getraut habe einzuschlafen aus der irrationalem Angst morgens nicht mehr aufzuwachen :(

    (Ich weiß es ergibt keinen Sinn, aber einschlafen war plötzlich was Beunruhigendes)

    Ich hab mich natürlich mehrmals durchchecken lassen, und oh Wunder, es wurde nichts gefunden.

    Es ist dann wieder von alleine weggegangen, aber manchmal hab ich schon noch den einen oder anderen Stolperer. Denke schon gar nicht mehr drüber nach, a la

    anderen geht’s schlimmer, das ist doch nix‘

    Na ja, ich werde mir dann mal ein Herz fassen und als erstes nochmal meinen Hausarzt ansteuern

    Für dich ist es sehr schlimm und DAS ist der Maßstab, den du ansetzen solltest.

    Jedoch hilft das schreiben hier um sich zu sortieren. Reden hilft auch, vielleicht denkst du wirklich mal über therapeutische Hilfe nach?

    …darüber nachgedacht habe ich schon, aber nichts in Angriff genommen. Ich denke oft, ach, anderen geht es viel schlechter als mir, ich komme ja ganz gut zurecht, hab mein Leben im Griff (auch wenn’s wehtut)..und Therapieplätze sind eh seit Corona voll belegt (hab ich zumindest oft gehört)

    Im Real Life schultere ich das aktuell eigentlich ganz alleine - so wie schon früher auch. Ich hab in den Alleinerziehenden-Modus umgeschaltet, das kann ich gut. Ich bekommt dahingehend alles hin, zwei Kinder sind easy - ich hatte jahrelang hier vier.

    Natürlich brauchen mich die Großen auch noch, aber sie sind selbständig und wohnen nicht mehr hier. Den verkleinerten Haushalt merke ich auch. Im Vergleich zu früher haben wir auch mehr Platz, einen Garten und ich ja auch erfahrener und reifer als mit Anfang / Mitte 20.

    Das ist die eine Seite.

    Jeder sieht mich so.

    Aber seelisch geht es mir gar nicht gut. Mein Leben fühlt sich meist so falsch und auf doofe Weise unwirklich an

    Aktuell geht es mir gar nicht gut.., ich fühle mich so traurig und das Selbstwertgefühl ist im Keller…

    …andauernd spukt mir im Kopf herum, was er zu mir nach der Trennung gesagt hat

    …froh, dass ich endlich den Absprung geschafft habe

    …hätte mich schon vor Jahren trennen sollen

    … ohne dich geht es mir jetzt so viel besser, ich schlafe auch endlich wieder gut!

    …der ganze Druck ist weg!

    Druck? Welcher Druck?? Er ist so oft gekommen und gegangen wie er wollte, ich hab irgendwann gar nichts mehr dazu gesagt. Ich hab ihm nie Druck gemacht :(

    Dann ist jetzt Wochenende und ich höre nichts von ihm, anscheinend hat er kein Interesse die Kinder zu sehen, wenigstens mal am Sonntag Nachmittag,

    Die beiden tun mir so leid.

    Papa ist quasi vom Erdboden verschluckt.

    Nächstes Wochenende ist Schulfest am

    Samstag. Habe schon echt Angst davor. Angst, dass er nicht kommt (unsere Tochter hat einen Auftritt) und auch Angst, dass er kommt.

    auf Feiern trank mein Mann, nicht wenig aber auch nicht so viel dass man behaupten könnte er wäre besinnungslos besoffen. Er war lustig, alle um ihn herum hatten mit ihm Spaß. Ich saß da und wurde immer ruhiger. Mir gefiel es von Bier zu Bier immer weniger. Ich war dann immer die, die nur meckert und keinen Spaß versteht.

    Liebe PetraPetra

    Bei mir lief das auch oft ähnlich ab, ich muss dazusagen, das mein Mann auch nüchtern ein kommunikativer und lockerer Typ ist. Deshalb weiß ich nicht, ob der Alkohol ihn gesprächig und witzig gemacht hat- wie auch immer, sobald er igendwo ein Kommentar sagt - er hat stets die

    Lacher auf seiner Seite. Er kann gut mit Menschen und ist einfach ein beliebter Typ.

    Ich sehe vor dem inneren Auge beim

    Grillen oder sonstwo die Leute um ihn herumstehen, alle lachen und sind mega ins Gespräch vertieft, alle ein Bier in der Hand. Schön und gut.

    Ich kam mir zunehmend an seiner Seite wie

    unsichtbar vor… auch meine eigene Familie hat sich mehr mit ihm unterhalten und sich mit ihm beschäftigt als mit mir, wenn wir zusammen da waren -ganz schön niederdrückend.

    Er immer der Gesellschafter.

    Ich war eben richtig erleichtert das von dir zu lesen (so blöd natürlich deine Erfahrung auch war) dass ich nicht die einzige mit so einer Wahrnehmung bin bzw. war.


    Darf ich dich Fragen wie das deine beiden großen so wahrgenommen haben, redest du mit ihnen darüber

    Meine Großen kamen von Anfang an

    gut mit ihm aus, da er so locker und eher ein Kumpeltyp ist. Wir waren insgesamt eine lebhafte nette Patchwork Familie, bei der es oft lustig zuging.

    Als beide dann in das typische Partyalter kamen, haben sie selber ja viel getrunken wie es einfach bei den allermeisten

    Jugendlichen der Fall ist! Nicht selten saßen er, mit meinen Großen und diversen Freunden von ihnen unten auf unserem

    Grillplatz zusammen und haben ‚gesellig getrunken.‘

    Also Alkohol gehört halt einfach gesellschaftlich dazu.

    Dann irgendwann hat sich das Blatt angefangen etwas zu wenden.

    Meine große Tochter, die Älteste, hat mehr und mehr unsere Eheprobleme mitbekommen, hat mich oft weinen oder total belastet gesehen und wir haben uns viel unterhalten. Sie hat meinen

    Mann bzw. sein Verhalten kritischer gesehen und angefangen sich Sorgen zu machen.

    Die vielen Gespräche mit ihr blieben

    ihm auch nicht verborgen und er hat

    sich deswegen ausgeschlossen und abgelehnt gefühlt - Und ich saß immer zwischen zwei Stühlen.

    Mein Großer Sohn hat nach diversen Abstürzen und dann Podcasts und Videos die er sich zum

    Thema Alkohol angesehen hat, vor jetzt fast zwei Jahren dem Alkohol komplett abgeschworen und trinkt seitdem keinen Tropfen mehr. Wenn alle weggehen und bestellen gibt es für eine Schorle für ihn - für alle anderen Alkohol.

    Er sagt, ‚Mama, wenn es ein schöner Moment ist oder ich Zeit mit Leuten

    verbringe, die ich mag, warum soll ich mich dann gleichzeitig betäuben? Das ergibt keinen Sinn. Ich will alles mit klaren Sinnen wahrnehmen.‘

    Er sagt ganz klar, Alkohol ist eine Droge, und er wird für immer die Finger davon lassen

    - was ich ihm zu 100% annehme, da er ein sehr eigenständiger Mensch ist.

    Ich finde das so stark und toll. Er ist 20!

    Alle Freunde in seinem Umfeld geben sich regelmäßig die Kante, einer davon hat schon massive Probleme :(

    Immerhin muss ich mir dahingehend keine Sorgen (mehr) machen, worüber ich echt dankbar bin!

    Ja und seitdem mein Sohn keinen Alkohol mehr trinkt, kühlte das Verhältnis zu meinem Mann deutlich ab. Mein Sohn

    hat mir gesagt, dass er es als total unangenehm empfindet wenn mein Mann Alkohol getrunken hat (und das ist ja täglich der Fall) und dass er findet, dass es einfach charakterlich abstumpft!

    Meinem Mann ist das natürlich auch nicht verborgen geblieben, obwohl mein Sohn es gar nicht an die große Glocke gehängt und selten vor ihm thematisiert hat (oder auch nie, er ist da sehr überlegt)

    Da wurde der Kontrast zum Trinkverhalten meines Mannes eben auch immer größer!

    Mhhh, ohne zu viel zu psychologisieren: kann es sein, dass du deinen Mann sehr idealisierst, weil du das Gefühl hast, ihm dankbar sein zu müssen, dass er Dich genommen hat? Ich lese das so ein bisschen raus.

    ,.vielleicht auch. Ich bin auch attraktiv und er meinte umgekehrt auch, ich kann es nicht glauben, dass du mit mir zusammen bist!

    Da musste ich innerlich schmunzeln.

    Mein Selbstwertgefühl ist leider im allgemeinen nicht besonders gut.

    Abgesehen davon liebe ich ihn einfach und finde so vieles an ihm so toll.

    Wenn man mal den Alkohol weglässt.

    Wir passen an sich auch echt gut zusammen.

    Aber das ist eben leider nur die eine Seite der Medaille.

    Liebe traumgeplatzt79

    Es tut mir so leid, was du mitgemacht hast. Das klingt echt schrecklich.

    Ich kann das ganze Drumherum an Gefühlen und wie es ablief so unfassbar gut nachvollziehen.

    Darf ich dir und euch von meinem persönlichen Tiefpunkt erzählen?

    Gleichsam als Gegengewicht auf der Waage zu meinen vorausgegangen Schwärmereien? (die ja an sich total schön sind, vor allem wenn man nach so langer Beziehung immer noch diese Gefühle hat)

    Es war vor etwas mehr als 2 Jahren, ich hatte furchtbare Migräne und stand echt neben mir, und mein Mann hat mich zu einer Zahn OP gefahren, die ich trotzdem wahrnehmen wolle. Ich war sauer, weil wir viel zu spät dran waren ( DER Stressauslöser für mich) und erst das Auto aufgeräumt werden musste, weil die Kindersitze voll Kram gepackt waren (ich glaube es waren auch Flaschen dabei).

    Wir sind losgefahren und ich hab mich beschwert und rumgemeckert. Zu Erklärung muss ich sagen, dass die Migräne mich dann einfach so fertig macht :(

    Mein Mann hat auf offener Straße eine Vollbremsung hingelegt, dass den Kindern die Kuscheltiere aus der Hand geflogen sind, hat wie ein irrer auf das Lenkrad eingeschlagen und mich die nächsten Kilometer ungehemmt angeschrieen.

    Stumm vor Schreck hab ich kein Wort mehr herausgebracht, bin wie eine Schlafwandlerin zum Kiefernchirurgen, hab die OP über mich ergehen lassen und bin dann stark im

    Mund blutend und froh über die Maske im

    Gesicht mach Hause gefahren, kurz vor dem

    Zusammenklappen.

    Zu meiner Mutter nach Hause gewankt und dort zusammengebrochen.

    Mein Mann hat kam total sauer angerauscht, hat die Kids abgeladen und meinte, wenn ich dich nicht gefunden hätte, wären sie mit auf die Baustelle gekommen!Dann ohne richtige Aufsicht in praller Hitze.

    Er hat sich danach kein einziges Mal erkundigt wie es mir geht, hat sich nicht entschuldigt und einfach so getan, als wäre das ganze nie geschehen.

    Irgendwas in mir ist damals zerbrochen und ich konnte keine richtigen Gefühle mehr zeigen.

    Ich glaube das war auch der Moment, wo ich mich angefangen habe vor meinem

    Mann irgendwie auch zu fürchten.

    Das ist nie ganz weggegangen.

    Natürlich hat die Tatsache, dass ich mich so verschlossen habe, ihn zutiefst gekränkt, und das hat er auch oft gesagt.

    Er kam dann zu dem Schluss, dass ich ihn nicht mehr liebe.

    Es ging immer mehr bergab.

    Mehr Streits. Mehr Alkohol.

    Mehr Abweisung meinerseits.

    Dann die Trennung.

    Und immer noch und immer wieder fühle ich mich auch extrem schuldig.

    Ich war so zickig.

    So ablehnend.

    Ich könnte jetzt schon wieder einfach nur weinen

    Ich war so unglaublich gern verheiratet mit ihm. Er wäre mir als Partner nicht zu langweilig geworden. Es gibt keine inneren Fragen a la "Was hab ich nur an ihm gefunden?" Ich sehe das noch immer. I

    Liebe Saphira,

    diese Worte könnten 1:1 von mir stammen. Wenn er mir wenigstens nicht mehr gefallen würde. Wenn ich denken könnte: ‚oh weh, was hatte ich nur damals an ihm gefunden?‘

    Dann könnte ich auch einfacher loslassen.

    Aber so ist es eben nicht. Das Leben mit ihm hat mich keine Sekunde gelangweilt, einen Mann wie ihn habe ich noch nie kennengelernt. Er ist so der Typ der stürmischen Umarmungen und der extra nochmal ne Runde um den Block fährt, in eine Rose von Nachbars Rosenbusch zu stibitzen, um sie mir mitzubringen. So ein Mensch, der an der Flügelform eines Vogels hoch oben erkennen kann, was für ein Vogel da fliegt und der mich nach dem aufwachen, wo ich mich zerzaust und verschlafen aufgetaucht bin, verliebt angeschaut hat und mir gesagt hat, wie schön er mich findet. Einer für jedes Abenteuer. Dazu ist er noch groß, breitschultrig, gutausshend und sexy. Gut im Bett. Und zudem noch ziemlich jünger als ich.

    Ich hab damals monatelang gedacht es kann doch echt nicht wahr sein, dass ich mit ihm zusammen bin.

    Dieser Mann heiratet mich.

    Unsere Kinder sind unfassbar hübsch und total pfiffig.

    Alle Welt hat immer die perfekte Familie in

    uns gesehen.

    Und ich sitze da und könnte mir Stunden- und tagelang die Augen ausweinen, was daraus geworden ist.

    Es kommt mir vor wie ein schlechter Film.

    Aber wie du auch schriebst: das sind alles Erinnerungen!!

    Dee Vater meiner großen Kinder ist völlig überraschend gestorben, als sie 13 und 16 waren.

    Umso froher war ich, als ich meinen Mann an meiner Seite hatte, der mir geholfen hat, das alles durchzustehen.

    Damals war alles… oder zumindest noch sehr viel in Ordnung.

    Ich frage mich, ob 7 Jahre reichen, um einen Menschen charakterlich so extrem zu verändern?

    Es ist ja nicht eine Flasche Schnaps am Tag. ‚Nur Bier‘.

    Kurz vor der Trennung sagte mein Mann mal zu mir im Streit, ich hätte ihm beigebracht, so ekelhaft zu sein.

    Die Worte sitzen immer noch.

    Dieses Zweifeln kenne ich zu gut, das hatte ich auch ganz lange. Ich glaube, es hat eher mit dem Loslassen des Lebens zu tun, das man für sich geplant hatte. Vater, Mutter, Kind - Familie eben. Aber um jeden Preis?

    Ja das kann gut sein :(

    Ich habe es hier im Forum bisher nicht erwähnt , aber ich habe noch zwei bereits erwachsene Kinder, die ich früh aus einer Beziehung bekommen habe, und mit denen ich seit sie Kleinkind bzw. Baby waren, Alleinerziehend war. Die Großen wohnen mittlerweile beide nicht mehr zuhause.

    Als ich vor 12 Jahren

    meinen Mann kennenlernte waren sie knapp 9 und 11.

    Ich kenne es also sehr gut alleinerziehend zu sein.

    Als ich meinen Mann kennenlernte, ihn heiratete und noch zwei gemeinsame Kinder bekam, war ich auch einfach so glücklich, da ich das Gefühl bekam ‚angekommen‘ zu sein. Ich war nicht mehr alleinerziehend, ich war verheiratet. Ich lebte nicht mehr alleine, nein, ich hatte eine ‚komplette‘, klassische Familie und immer wenn sagte ich bin verheiratet oder es irgendwo auf einem Formular angab, war ich so stolz.

    Das heißt bis vor nicht allzulanger Zeit waren wir hier zuhause eine 6-köpfige Familie, immer war jemand da, war was los, Es waren so anstrengende, bunte, erlebnisreiche Jahre und mit zusätzlichen Besuch saßen hier nicht selten 8 oder 9 Leute am Tisch.

    Und nun sind dieses Jahr innerhalb weniger Wochen sowohl meine beiden Großen und kurz darauf auch mein Mann ausgezogen.

    Mit einem Schlag hat sich die Familie halbiert, und ich sitze hier alleine und habe so ein schlimmes Deja-vu - es Ist genau so wie damals vor 12 Jahren bevor ich meinen Mann kennenlernte: ich bin alleinerziehend mit zwei noch recht kleinen Kindern.

    Das ist alles einfach oft zuviel für mich. Mein familiärer Status, meine gefühlte Sicherheit, meine große Familie - alles ist binnen

    weniger Wochen weg, und nun sitze ich hier und fühle mich so, als sei alles nur ein Traum gewesen.

    Es tut mir leid, dass ich nun einen halben Roman geschrieben habe, aber ich bin oft so verzweifelt.

    Mir fällt es so schwer, den Gedanken zuzulassen, dass viele Probleme vom Alkoholkonsum meines Mannes kamen, bzw. kommen, dass es wirklich so schlimm ist mit den Auswirkungen.

    Letztendlich kannst nur du entscheiden was für Dich und Deine Kinder richtig ist und sich für dich richtig anfühlt.

    Ich habe mir Deine ersten Beiträge hier noch einmal durchgelesen. Ich würde dich bitten, das auch noch einmal zu machen und frage dich ob das wirklich das ist, was Du für Dich und die Kinder willst?

    Was würdest du einer Freundin raten, die dir so etwas über ihren Mann erzählt, insbesondere bzgl. Alkohol am Steuer.

    Hast du denn jemand der dich momentan unterstützt?

    Liebe Mona

    …ja ich weiß :/ ich suche hier auch niemanden der mir sagt was ich machen soll, denn wie du schon sagtest, dass kann man nur selber wissen wie es sich anfühlt.

    Mir tut es einfach nur gut mal die Gedanken von mir so ‚unzensiert‘ reinzuschreiben.

    Ich hab auch eine gute Freundin zum reden, auch Familie, aber das Thema Alkohol wird dort nicht so ernst genommen - da fühle ich mich halt echt alleine damit!

    Ansonsten hab ich nicht wirklich Unterstützung. Ich regle das alles allein hier mit den Kids, fang nächste Woche auf der neuen Arbeitsstelle an, und fühle mich in manchen Momenten überfordert. Ich weiß dass ich es schaffen werde, doch emotional geht es mir nicht gut

    …ich werde mir ein Herz fassen und meine Beiträge nochmal lesen

    Liebe traumgeplatzt79

    Das klingt echt schlimm, und ich freue mich, dass es dir und deinem Sohn jetzt besser geht! Dein Sohn scheint auch sehr sensibel und auch wortgewandt für sein Alter zu sein.

    Es ist gut, dass ihr nun zur Ruhe kommen und euch euer Leben positiv aufbauen könnt. Zumal er noch so klein ist!

    Mich plagen aktuell eher Schuldgefühle und ich frage mich wie schon so oft, ob ich nicht doch übertreibe und alles schlimmer darstelle, als es ist / war.

    Ich war auch einfach oft so unfreundlich zu meinem Mann. Ich war eigentlich die mit den Launen, bzw. der schlechten Laune. Ich hab ihn abgewiesen…ich war auch keine gute Gesellschaft mehr :( ich habe mich in so eine schlechte Version meiner selbst verwandelt und mir einfach 0 Mühe mehr gegeben.

    Ich schäme mich im Nachhinein wirklich dafür. Ich kann verstehen, dass er gegangen ist :(

    Bierfahne habe ich komischerweise nie wirklich empfunden. Super betrunken in der Ecke lag er nicht. Und so launisch oder so war er auch nicht. Also auf Zehenspitzen musste hier niemand rumlaufen, Gottseidank. Haushalt, Kindererziehung…das hat ihm immer gut gefallen wie ich es gelacht habe, da war er super unkompliziert.

    Für mich war es eben so schlimm, dass er so oft weg war und auch teilweise diese Unzuverlässigkeit. Und er wurde schon schnell ungeduldig und reizbar in manchen Situationen. Ja und eben dieser tägliche Anblick von Alkohol.

    Ich denke mal wieder: ansonsten hatte ich doch einen tollen Mann!

    hatte ich?

    Meine Gefühle sind einfach so durcheinander :(

    Die Kinder leiden sehr unter der Situation und das bereitet mir sorgen und macht mich traurig. Sie sind so blass geworden, streiten sich viel und haben innerhalb weniger Wochen einen Teil ihrer unbeschwerten Kindlichkeit verloren.

    Aber…keine schlechtes Vorbild mehr da in Sachen Alkohol! Kein Geräusch von sich öffnenden Bierflaschen, kein Leergut, kein Streit, keine Flaschen im Auto….

    …das muss ich mir auch vor Augen führen.

    Heute habe ich meinen Arbeitsvertrag für meine neue Stelle unterschieben - ich steige mit wenigen Stunden ein, kann es irgendwie auch mit den Kindern vereinbaren und es ist etwas, in das ist komplett quer einsteige - da war ich heute doch total stolz auf mich! Und mein Mann weiß überhaupt nichts davon.

    Ich ziehe das einfach gerade für mich alleine durch, und ich glaube.. hoffe, dass mich das richtig bestärkt!