Hallo Sardine,
Ich war in einer ähnlichen Situation wie du und hab lange auch immer nach Beweisen für mich gesucht, dass sein Verhalten nicht normal ist. Ich verstehe das gut. Wenn ich jetzt aber zurückblicke frage ich mich, wie ich das so lange aushalten konnte. In zwei Tagen ist der 1. Todestag meines Mannes. Ich sage das jetzt bewusst so krass, weil es tatsächlich so schlimm werden kann. Ich bin froh, dass meine Kinder die allerschlimmste Zeit bei meinem Mann nicht miterleben mussten und ich vorher schon mit ihnen ausgezogen bin. Es ist halt einfach eine unberechenbare Krankheit. So lange du in einer Situation bist, wo du alles analysiert und kontrollierst wirst du keine Ruhe finden. Selbst wenn ein Tag gut ist bleibt man auf der Hut und wartet nur auf die nächste Bestätigung. Ich weiß auch wie kraftraubend ein kompletter Umbruch des eigenen Lebens ist aber du musst nicht verharren und aushalten. Deine Tochter ist noch so klein das ist ein Vorteil für dich. Je älter sie wird und je mehr sie mitbekommt desto schlimmer wird es für euch beide.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft!!
Simsala