Beiträge von Dagmar

    Das hängt ganz alleine von der Persönlichkeit und auch der Bereitschaft deines Partners ab.

    In unserer Welt rennen so viele nicht Alkoholiker durch die Gegend die für alles Widrige immer:!: die Umstände bzw. andere Personen als Verursacher identifizieren.

    Viele „gesunde“ Menschen reflektieren sich selbst und auch ihre Anteile am - was auch immer so passiert in Arbeits- und Privatwelt - nicht.
    Und meinen Realitätsbezug habe ich nie verloren.

    Ich komme mal in deinen Faden….

    Auch wenn wir Mitleid haben, dürfen wir nicht vergessen das der nasse Alkoholiker niemals Mitleid mit uns Co's hat, egal was wir erleben, wie traumatisiert wir werden oder ob uns psychisch und körperlich etwas passiert, die denken nicht an uns, sonst würden sie nicht immer wieder ihr Schmierentheater vor uns veranstalten,

    Das sind deine gezogenen Ergebnisse mit d e i n e m Alkoholiker! und nicht allgemein gültig für „ nasse“ Alkoholiker. Ich hatte immer sehr darunter gelitten wenn es meinem Partner wegen mir nicht gut ging.
    Und Schmierentheater aufführen bzw. nicht beim Alkoholiker setzt voraus dass ein Alkoholiker willentlich seine Sucht an- und ausknipsen kann.

    Hallo Schmidtty,

    Ja, ich weiß. Weglaufen ist keine Lösung, aber ich hatte nach dem Regen an Anschuldigungen einen solchen Suchtdruck, dass ich mich einfach selbst “retten” musste. Zu hören, man sei nie eine Mutter gewesen und sei ohnehin wertlos, das ist heftig.

    Ich finde Du hast das gut gelöst. Und ja, manchmal ist aus der Situation zu verschwinden für die eigene „ Rettung“ das einzig Richtige.

    Und das schreibe ich obwohl meine Partner sich auch immer wieder Konflikten entzieht und mich das extrem ärgert. Aber auch ich kann bei Konflikten immer weiter rein hauen…..grade wenn ich nicht weiter komme….unter der Gürtellinie wie dein Sohn weiter machen…

    Ich hatte Ende Januar mal das „Trigger- Problem“, zumindest habe ich das für mich so identifiziert.:twisted::oops:

    In der Arbeit hatte eine Bewohnerin Geburtstag. Eine Angehörige hatte ihr eine von ihr zu früheren Zeiten bevorzugte Flasche Rotwein mitgebracht , entkorkt und wollte mit ihr ein Glas trinken.
    Während ich Gläser geholt habe hat die Bewohnerin schon „ spasseshalber“ die Flasche an den Mund gesetzt.

    Ich habe dann eingeschenkt, noch gedacht wie eklig der Wein doch riecht….und bin weiter meiner Arbeit nachgegangen.

    Auch noch gedacht: ne, das willste wirklich nicht trinken.
    Ein paar Stunden später zu Hause wurde ich extrem unruhig und hatte so richtigen „ Saufdruck“.

    Und da hab ich überlegt was denn so dahintersteht, warum so massiv….

    Mein Trigger war die Flasche am Mund….das war meins….so habe ich Alkohol - meist- getrunken.
    Ich konnte es für mich klären, mir selber begreiflich machen und habe keinen Alkohol konsumiert.

    Das war schon komplett anders als bei meinem Rückfall am 30.04.2023. Da war kein Kopf / Gehirn beteiligt. Da hab ich nichts realisiert, da hab ich nur reagiert mit der Flasche.;(

    In ein paar Tagen habe ich mein 1.tes Jahr ohne Alkohol zu mir zu nehmen :lol::lol:

    Heute möchte ich mal wieder in meinem „ Fädchen“ schreiben, weiter schreiben.

    Ich bin nach wie vor abstinent seit meinem Rückfall Ende April 2023. Damit geht es mir gut.
    Gut geht es mir mit mir selbst nicht, ich kenne mich einfach nicht. Depressionen habe ich halbwegs wieder im Griff, meine Grundstimmung ist aber meist sehr traurig und melancholisch.
    Ich gehe weiterhin in zwei Selbsthilfegruppen, eine davon werde ich ab jetzt nur noch sporadisch aufsuchen da hier zu wenig Selbsthilfe und zu viel „Stammtischgeplaudere“ stattfindet. Auch werden in dieser Unterschriften / Bescheinigungen für MPU etc. gegeben. Bisher mehrfach erlebt, dass nach erfolgreicher MPU kein weiterer Selbsthilfegruppenbesuch stattgefunden hat.
    Und, in Therapie bin ich nun auch…..probatorische Stunden habe ich durch und weiß noch immer nicht ob ich für mich da weiter komme.
    Gearbeitet wird mit dem „inneren Kind“.
    Lese fast täglich hier. Vieles triggert mich enorm, grade auch im Co-Forum. Ist ja auch ein Riesen Thema bei mir.

    Da war ich oft Tags darauf froh, nicht meinem ersten Impuls zu antworten nachgegeben zu haben. Ich bin hier absolut nicht konstruktiv, teils schon extrem verurteilend .:oops: Relativiert sich ……

    Meine andere fühlbare Stimmung, Gefühlslage ist tatsächlich grenzenlose Wut. Ich gerate bei Nichtigkeiten teilweise völlig außer Kontrolle. Meinen Partner schreie ich an. Und sonstige Personen lasse ich auch deutlichst meine Missachtung merken.

    Schuldgefühle sind hinterher obligatorisch, wie früher nach Alkohol..Und Scham- wegen meines Austickens.

    Ich bin extrem empfindlich. Abgrenzung ein Riesen Problem. Merken ein Riesen Problem.
    Ich habe noch ganz schön viel an mir und mit mir zu tun. ;(

    Schade für mich, wäre schön gewesen ……Trotz der Entfernung. :lol:

    Aber Urlaub muss bei uns bereits Ende des Vorjahres festgelegt werden.:roll:

    Mein Jahr 2024 hat - natürlich abzüglich Urlaub und die bereits vergangenen Januartage - 366 :!::!:mögliche Arbeitstage, an welchen ich zum Dienst eingeteilt werden kann. Und, Dienstplan steht für nächsten Monat immer „ erst“ Mitte des laufenden Monats.:roll:

    Dagmar

    Ich will die Dinge keinesfalls verharmlosen, aber ich kann für mich nicht nachvollziehen, warum ich jetzt, wenn ich unter Druck gerate, etwas tun sollte, was ich nicht getan habe, als ich noch regelmäßig getrunken habe.

    Ich kann auch heute, fast 8 Monate nach meinem Rückfall am 30. April, immer noch nicht nachvollziehen warum ich zu einer Flasche hochprozentigen gegriffen und diesen getrunken habe.
    Und das in einer „ fremden Wohnung“ , praktisch geklaut aus dem Kühlschrank und noch dazu am Arbeitsplatz!!!!🫣

    Nie zuvor Hochprozentiges, und schon gar nie:oops: am Arbeitsplatz.

    Jeglicher Mechanismus, Selbsterhaltungstrieb, jegliche bewusste Steuerung komplett ausgeschaltet.

    Auch ich würde das lassen…….

    Habe jetzt selbst die Weihnachtsfeier abgesagt….habe einfach ein ungutes Gefühl und keine Lust im Kollegenkreis:mrgreen: immer wieder alkoholisches Anstoßen etc. abzulehnen.
    Und das ist es mir nicht W E R T :lol:

    So einen großen Suchtdruck, dass ich jegliche Impulskontrolle verliere, kann ich mir bei mir nicht vorstellen.

    Hallo Rina,

    Zu meinem Rückfall:oops: vor fast 7 Monaten nach 6 Monaten ohne Alkohol hat die Aussetzung jeglicher Impulskontrolle:!::!:

    meinerseits geführt. Ich hatte keinen Suchtdruck verspürt, gemerkt.
    Flasche gesehen und dann getrunken bis zum Blackout. Der Anfang war eine einzige Handlung ohne Gehirnbeteiligung.Und dann hatte ich ja Alkohol intus….Kontrollverlust….nach den ersten Schlucken….mit „Kopfbeteiligung“ weiter…….

    Meiner Meinung nach funktioniert eine Suchtbewältigung ohne Selbst- und Impulskontrolle nicht.

    Das sehe ich genauso. Ich bin Alkoholikerin, ich möchte und muss( für mich ) das verarbeiten , das heißt annehmen, Strategien entwickeln, gut funktionierende ( bewährte..Notfallkoffer…) übernehmen und, und, und.

    ch bewältigte meine Sucht nicht. Ich lebe mit ihr.

    So unterschiedlich sind die Menschen. Aber auch ich l e b e :mrgreen: mit ihr.

    Hallo Stern,

    Ja, Selbstfürsorge sieht anders aus. Aber auch die will gelernt sein:/.

    Ich bemühe mich seit 1 Jahr:!::!: um einen Therapieplatz.
    Ab Dezember habe ich endlich einen.

    Ich kann und möchte in einem öffentlichem Forum von mir nicht so viel preisgeben. Und das würde ich, wenn ich näher meine gesamte Problematik zu meinem Alkoholismus und mir schreiben würde.

    Natürlich wäre ich sofort ersetzt bei Ausfall etc.

    Ich selbst fühle mich jedoch noch gut:oops: arbeitsfähig und mache meine Sache auch gut.

    Ich führe halt irgendwie 2 Leben, ein 100% Arbeitsleben und ein 5% Privatleben.

    Anderes ist mir zur Zeit nicht möglich.

    Und das ganze ohne Alkohol.

    Wir sind eine Selbsthilfegruppe für teils schwerkranke Menschen.

    Wir haben seit 19 Jahren mit Erfolg genau dieses Aussehen. Es ist unser Markenzeichen. Es ist seriös, es ist zeitlos und der Fokus liegt auf den Textinhalten.

    Eine Selbsthilfegruppe braucht einen verlässlichen stabilen Rahmen, damit die teils schwerkranken Menschen in Ruhe an sich arbeiten können.

    Hör auf mit uns zu experimentieren. Wir sind hier kein Hobbyforum.

    Nimm die unabgesprochenen Änderungen zurück und lasse die Menschen hier in vertrauter Umgebung an sich arbeiten.

    „ WIR“ sind…….

    Bitte sprich für Dich…..auch wenn sich hier jetzt einige angeschlossen haben.

    Ich habe mir zwar später keinen Alkoholiker geangelt, aber das erlernte co-abhängige Verhalten z. B. am Arbeitsplatz und im Verein ausgelebt. Arbeiten bis zur Selbstaufgabe, die Interessen der anderen sind wichtiger als meine, mich immer unterm Radar bewegen um keine Aufmerksamkeit zu bekommen, Mißstände als normal ansehen usw.

    Das kenne ich, das lebe ich …:oops:

    Co-Abhängigkeit ist nicht von einem Alkoholiker abhängig.

    Ich habe bereits 1987 das Buch: Wenn Frauen zu sehr lieben, die heimliche Sucht gebraucht zu werden von Robin Norwood von der Schwester meines damaligen Partners geschenkt bekommen.

    Das Buch war damals ein Renner…

    Da geht es bereits um Co Abhängigkeit. Kann bestimmt auch für Männer so gelten.

    Ja, LuisaLingLang

    Da hast Du absolut recht. Und ich habe mich damit auseinandergesetzt. Jahrelang. Und ich bin auch etwas „ besser“ geworden.

    In meinen 30igern war ich eine Reiz- Reaktionsperson. Nichts mehr über den Kopf gelaufen, nur reagiert. War grauenhaft, jetzt im Nachhinein betrachtet.
    Therapie war halt 😥 mühsam. Mir wäre es irgendwann mal lieber gewesen wenn Meinungen/ Annahmen direkt ausgesprochen/ angesprochen worden wären.

    Hallo Aurora,

    Was treibt dich tatsächlich an, dich, deinen Körper und deine Seele immer weiter zu verletzen, völlig zu überfordern? Das ist doch totale Missachtung deiner Person, deiner Gesundheit.

    Das ist mir vertraut, das kenne ich nicht anders.

    Früher taten es andere Menschen.

    Mach mir jetzt noch einen Tee, schalte den TV zur Ablenkung und vielleicht wird’s wenigstens ne Einschlafhilfe.

    Hallo Elly, Hallo Bolle

    Ja, ich bin arbeitsfähig…ich funktioniere 1a auf Autopilot…ich kann während der Arbeit alles ausschalten, spüre keine 🤒 Schmerzen, denke nicht nach, bin nur im Handeln und Reagieren.

    Mein Psychiater würde mich jederzeit krank schreiben, auch jederzeit eine Einweisung in eine psychosomatische Klinik mit PTBS etc. ausstellen. Habe auch Adressen von ihm erhalten zum Anschauen. Passt nix!!!!! Ich habe keine Flashbacks, ich habe einfach NICHTS, keine Erinnerung, nur schwarze Löcher.
    Es ist mir unmöglich derzeit der Arbeit fern zu bleiben. 2 Kollegen sind dauerhaft erkrankt, alle pfeifen aus dem letzten Loch….und irgendwie spüre ich meine Belastung auch nicht.

    Ich weiß, ich benötige dringend eine Therapie, eine geeignete Therapie:oops:.

    Rückfall, nein:/. Ich glaube, mein Rückfall vor 6 Monaten war ein Ausschalten von mir selbst, meiner ganzen verfluchten Problematik. Autopilot….Spüren, Denken.

    Da möchte ich nicht wieder hin!!!!!!!

    BURN Out, 🤷🏼‍♀️ weiß nicht???? Ich bin extrem belastbar ohne Belastung wahrzunehmen…wenn ich mich mit Kollegen oder in der Selbsthilfegruppe vergleiche.

    Wenn, dann trifft mich ein Herzinfarkt oder Schlaganfall. Und dann hoffentlich letal.

    Und jetzt gehe ich zum Dienst:lol:

    Ja, ich bin bei einem Psychiater. Und ich hätte schon mal Therapieplätze gehabt, aber…..meine Dienstzeiten …..365 Tage im Jahr möglicher Dienst, jeweils monatlich anderer Dienstplan, so wird das mit einem fixem Termin einfach nix. Und selbst als Springer bei Ausfällen wird es schwierig.
    Und eine Hin - und Rückfahrt von insgesamt über 2 Stunden , das schaff ich dauerhaft auch nicht. ( Hätte sich meinem Dienstplan monatlich angepasst:/:oops: , war 3 mal da….. ganz, ganz schlechtes Gefühl meinerseits:oops:…eigentlich schon gleich beim 1.ten Mal)

    Jetzt kommt meine PTBS , mein Verdrängen bzw. nicht Wissen, meine fehlenden Wurzeln, alles kommt und gärt und bleibt mir doch verborgen.😢

    Wieder mal eine Rückmeldung geben in meinem Fädchen..


    Jetzt ist ein halbes Jahr seit meinem :oops:Rückfall vergangen, ich bin seither trocken/ alkoholfrei geblieben.

    Gelesen habe ich täglich bzw. fast täglich hier im Forum.

    In meine 3 D Selbsthilfegruppe gehe ich noch.

    Ja, wie geht es mir….
    deutlich ausgeprägtere Depressionen…eigentlich schaffe ich nur noch meine Arbeit ansonsten bin ich fast zu nichts mehr in der Lage, kann mich nicht aufraffen

    Höhere Medikamentendosis dagegen greift noch nicht, ggf. muss ich Medikamente umstellen

    Meine Einschlaf- und Durchschlafproblematik hat sich nicht verbessert. Ich nehme jedes Geräusch wahr, immer auf der Hut..?????!!!!
    Bin unter Daueranspannung während meiner „Aufenthalte“ außerhalb meiner Wohnung.

    Wahrscheinlich bin ich deshalb auch momentan zu nichts gravierenden zu Hause in der Lage außer manchmal zum Allernötigsten.

    Bin sehr oft wütend, aggressiv im Tonfall, schreiend, habe fast keinen Toleranzspielraum mehr gegenüber anderen Menschen. Kleinigkeiten - im Nachhinein so betrachtet- bringen mich total in Rage.

    Ich kann Menschen - auch meinen Partner- fast nicht mehr ertragen, kann mit den Eigenheiten nicht umgehen, diese nicht tolerieren. Ich stoße alle von mir, bin gleichzeitig extrem allein und einsam.

    Ein Dilemma ;( Einen Therapieplatz habe ich noch immer nicht.

    ABER - trotz ALLEM

    TRINKEN IST KEINE OPTION FÜR MICH:S