Beiträge von Nova

    Liebe Sie,

    Du hast gerade exakt einen meiner Tage mit meinem Ex beschrieben.

    Diese Tage und Nächte hatten wir knapp 2 Wochen, bis es für mich endgültig gereicht hat.

    Also ja, ich kenne das sehr gut!

    Versuch ihm nicht mehr so viel Raum in deinen Gedanken zu geben und kümmer dich jetzt gut um dich selbst.

    Zieh es durch, es wird besser!

    Es KANN sein, dass er jetzt, wo er merkt, dass es dir ernster wird, eine Vielzahl von Gefühlen durchlebt die er auch zum Ausdruck bringt.

    Das muss nicht passieren, aber weil ich es hier schon soo oft gelesen habe, warne ich dich lieber mal vor.


    Das geht dann von Liebesbekundungen über weinen bis hin zu Wutausbrüchen.


    Es ist oft vorgekommen, dass ein Alkoholiker plötzlich alle Mittel einsetzt um seinen Co zu behalten.

    Die letzten Tage hat er auch nichts getrunken und es war ein friedliches und schönes Zusammenleben wir haben so viel gelacht wie schon lange nicht mehr. Habe das Gefühl unser letzter Streit hat ihm die Augen geöffnet dass ich wirklich schon mit gepackten Koffern da stand und hoffe dass es so bleibt.

    Aus meiner Erfahrung wird das nur ein kurzes Aufflammen und er wird ziemlich bald wieder trinken und sich entsprechend verhalten.

    Und rate, wie es dir dann damit gehen wird.

    Du wirst verzweifelt sein, du wirst diese besch… körperlichen Schmerzen haben. Deine Gedanken werden nicht zur Ruhe kommen und du wirst an diesen paar Tagen, an denen er dir gezeigt hat, wie es sein könnte, festhalten. Du wirst auf die nächste gute Zeit warten und hoffen, dass dann alles besser wird….

    Aber ich sag dir was: das wird es nicht :(

    Ich würde es mir wirklich für dich wünschen, nur so lange er sein Problem nicht aktiv für SICH angehen WILL, wird das mit jedem Mal schlimmer.

    Hallo Hermelin und willkommen.

    Für mich war das Forum die größte Stütze, die ich für meinen Entschluss hatte!

    Und diese Worte: Trennung aus Liebe - genau so ist es auch. Aus Liebe zu ihm, aus Liebe zu deinem Kind und vor allem aus Liebe zu DIR!

    Du lässt ihn aus Liebe gehen und so hat er die Chance, sein Problem für sich selbst zu erkennen.

    Dein Kind hat die Chance, eine ausgeglichenere Mutter zu haben und nicht in einem Suchthaushalt groß zu werden.

    Und du hast die Chance, wieder Ruhe und Frieden zu bekommen!

    Die erste Zeit war sehr schwer, aber nun habe ich meinen Frieden und das tut unendlich gut.

    Und mittlerweile ist auch wieder ein ziemlich gutes Verhältnis zu ihm entstanden, da ich sein Problem bei ihm lasse und mir nicht ständig um ihn Gedanken machen muss.

    Ich wünsche dir viel Kraft für deinen Weg und glaub daran, dass es nur besser werden kann!

    Ich kann dich verstehen Yuna,

    War genauso bei mir. Super toller, liebevoller Mann, wenn er nüchtern war. Aber wie oft war das. Max 3 Tage am Stück und wenn er darüber hinausging, wurde er wieder ruhig, in sich gekehrt. Nicht mehr erreichbar und dann auch übellaunig. Das waren dann die ersten Entzugserscheinungen. Bis er anfing zu zittern. Panik. Und er nach jeder Möglichkeit geschaut hat, wo er das nächste Bier her bekommt. Da waren dann auch Alibieinkäufe dabei.

    Und genau wie du, konnte ich es absolut nicht ab, wenn er getrunken hat, Zärtlichkeiten auszutauschen. Da durfte er mich einfach nicht anfassen. Ich hatte da bei Berührungen schon körperliche Schmerzen. Er war aber nie ein Ekel oder aggressiv .

    Und trotzdem hab ich es eine Zeit lang hingenommen, weil ja die wenigen Tage so schön waren. Wenn er verkatert war, war ich sein Ein und Alles. Und ich hab’s genossen. Verrückt!

    Danke dir.😘

    Ich kann es auch kaum fassen, dass ich so schnell damit klarkommende. Aber das liegt eben auch an Euch und den vielen Augenöffnern hier im Forum. Ich hab mich (und tue es auch jetzt noch) täglich damit auseinandergesetzt. Was heißt es Co zu sein. Warum, wie usw. Ich habe im Netz so tolle Seiten und Podcasts gefunden, meine SHG, die so irre gut erklären, was da bei mir los war (ist).

    Und da war auf einmal dieses Erkennen. Und ich war lang genug mein eigenes Opfer. Ich will das einfach nicht mehr sein!

    ICH WILL JETZT LEBEN :love:

    Ach eins möchte ich noch loswerden.

    Ich finde nun im Nachhinein meine Beziehung zu ihm als wertvoll. So fürchterlich ich mich gefühlt habe, so sehr ich mich vernachlässigt habe, aufgeopfert und kurz davor war mich komplett aufzugeben. Ich bin wirklich dankbar für diese Erfahrung.

    Warum? Weil ich nun daraus so viel für mich gelernt habe. Es war eine Lektion.

    Keine Therapie der Welt, hätte mir diese Erkenntnisse gebracht, die ich jetzt durch ihn bekommen habe.

    Ohne ihn, hätte ich mich nie hier angemeldet. Ich hätte mein Suchtverhalten nicht erkannt, meine Muster. Nie hätte ich mich so sehr mit mir selbst auseinandergesetzt. Die Probleme immer im Außen gesucht.

    Daher nochmal: ich bin dankbar <3

    Ich denke, es ist Zeit für ein kleines Update.

    Ich fühle mich nicht mehr Co!!!!

    Ich habe in mein Leben zurückgefunden.

    Es gibt so viel mehr gute Tage, als schlechte.

    Und die schlechten bekomme ich mittlerweile immer besser gemanaget!

    Und es ist so viel los!

    Kaum ein Tag, an dem ich nix zu tun hab.

    Immer mal wieder Probleme von außen. ZB: Tochter braucht mich nun, für die Probleme, die wir bei ihr verursacht haben. Wir gehen es gemeinsam an, aber ich mache mich auch bei ihr nicht mehr zur Co. Ich kann Nein sagen…Wow. Auch wenn sich manchmal etwas in mir sträubt und das Gewissen mir sagen will, das und jenes könnte ich jetzt doch für sonstwen machen. Aber dann hör ich in mich rein, wie es mir damit geht und ob das okay für mich ist. Ist es das nicht, dann sag ich das auch und nehm mich raus.

    Mit meinem Ex läuft es mittlerweile auch wieder gut. Nach langer Kontaktsperre haben wir uns wieder getroffen, als ich das Gefühl hatte damit klar zu kommen und meine Denkweise ihm gegenüber hat sich total geändert. Nach wie vor möchte ich auf ihn als Mensch nicht verzichten. Ich lass aber nun sein Problem bei ihm. Es interessiert mich einfach nicht mehr, was er treibt, wann oder ob er trinkt. Mir egal!

    Trotzdem treffen wir uns hin und wieder und dann ist er klar und aufgeräumt, akzeptiert, dass wir uns nur nüchtern sehen können und es geht ihm und mir in dieser Zeit gut damit. Und wenn wir dann wieder auseinander gehen, dann stresst mich das überhaupt nicht mehr. Er kann tun und lassen was er will und ich mach mein Ding.

    Es fühlt sich gut an.

    Ich bleib bei mir und meinen Bedürfnissen. Eins davon, ist, ihn noch als Teil meines Lebens zuzulassen. Und wenn das so irgendwann für einen von uns beiden nicht mehr passt, dann ist das auch okay.

    Ich mach mir da auch nichts vor. Klar könnte jetzt kommen; oh je pass auf, du rutscht wieder ab. Aber NEIN!

    Ich weiß so deutlich, wie noch nie zuvor in meinem Leben, was ich will und wie ich das erreiche. Ich liebe meine neue Wohnung, meine Kurse tun mir so gut. Mein Leben fühlt sich wieder wertvoll an.

    Ich bin so dankbar!

    Hallo Sanni,

    Ich möchte dir auch ein paar Gedanken dalassen.

    Wenn der Partner nicht mehr trinken würde, wer wäre er dann? Glaubst du wirklich, dass diese Beziehung ohne Alkohol auf Augenhöhe wäre? Und selbst, wenn er sich entscheiden würde, ein trockenes Leben zu führen, wäre da immer noch deine Co.

    Du kannst ihn nicht ändern. Aber du kannst dich ändern! Du kannst aufhören, seine Krücke zu sein. Du kannst aufhören, sein Sündenbock zu sein! Du kannst anfangen, für dich da zu sein und Dinge zu machen, die dir gut tun. Du kannst lernen, dass du es Wert bist: auch ohne Partner! Und wenn du soweit bist, deinen Wert zu erkennen und danach zu leben, dann kommt auch sicher der Richtige.

    Kette dich nicht so jung schon an jemanden, der dir nicht gut tut. In einigen Jahren, schaust du sonst zurück und haderst mit deiner Entscheidung und fragst dich, was das Leben ohne die Co und ohne einen alkoholkranken Partner, für dich bereitgehalten hätte.

    Liebe Samora,

    ich kenne alle deine Gedanken nur zu gut!

    „Ich muss darauf vertrauen, dass er seinen Tiefpunkt hat. Ich muss nur abwarten. Er wird erkennen, dass es mir wegen ihm so schlecht geht und weil er mich liebt, wird er aufhören. Mich zu seiner Priorität machen. Ich hab ihm doch so viel mehr zu bieten, als der Alk. Und er weiß das doch!“

    Tja, ist aber nicht so.

    Mit solchen Gedanken und dem Verhalten, das ihm gegenüber daraus erfolgt, machen wir es dem Alki bequem, nichts ändern zu müssen. Denn er nutzt die Abhängigkeit aus. Selbst, wenn er das nicht bewusst macht. Selbst, wenn er dir mit seinem Verhalten nicht schaden möchte. Aber er muss nichts ändern, denn wir ändern nichts.

    Wenn ständig die Gedanken nur um ihn kreisen, dann ist da kein Platz für dich. Egal, wie sehr du versuchst, dich abzugrenzen, du bist ständig in Gedanken bei ihm.

    Ich hatte in meiner Beziehung so gehofft, dass ich das schaffe. Ihn zu lassen und damit klarzukommen. Aber ich hab’s nicht geschafft. Immer wieder fiel ich in dieses Loch zurück um dann mal für ein, zwei Tage wieder rauszukommen, wenn er mal nüchtern war und mir wieder uneingeschränkte Aufmerksamkeit gegeben hat.

    Nur die räumliche Trennung hat mich da rausgeholt. Endlich Frieden im Kopf, im Körper! Kein rumgeeiere mehr, keine ständigen Fragen, in welchem Zustand ich ihn erwarten muss. Mein „Kampf“ mit mir selbst, wie lange ich das noch aushalte, ging über ein halbes Jahr. Dann hab ich mich hier angemeldet und Bestärkung bekommen. Klarheit für mich. Auch, was mit mir los ist, dass ich so daran festhalte. Und dann kam für mich dieser Schlüsselmoment. Und da war für mich Schluss. Ich hab meine Sachen gepackt und war weg. Einfach so. Es war hart, aber es hat sich gelohnt.

    Ich wünsche dir viel Kraft für die kommende Zeit. Denn egal, was du tust: Bleiben, gehen, es kostet Kraft!😘

    Weiß du Zoezoe, daran kannst du jetzt arbeiten. Ich wollte auch verstehe, warum ich Co-abhängig bin und was da raushilft.

    Ich hab die letzten beiden Monate damit verbracht, mir Artikel dazu durchzulesen, Podcasts zu hören. Bin hier gelandet und in einer Selbsthilfegruppe für Co-Abhängige.

    Ich verstehe jetzt so viel besser, warum es so gelaufen ist und welchen Anteil ich daran habe.

    Und wie ich jetzt mein Leben führen will.

    Das ist ein Prozess. Und das dauert. Aber ich hab mich so langsam wieder gefunden. Das schaffst du auch!

    Manchmal braucht’s nur diesen einen lieben Bekannten, um festzustellen: da sind Menschen, die für dich da sind! Ein Mensch, der dir raushilft und für dich alles verändern kann.

    Nimm jetzt alle Hilfe an, die du bekommen kannst. Und such aktiv nach Hilfe, bitte darum!

    Und mach dich jetzt nicht selbst schlecht.

    Es ist passiert, was passiert ist. Und jetzt fängst du an, dich um dich selbst zu kümmern. Rauszufinden, wer du ohne ihn bist, wird spannend. Du solltest aber vorrangig ein Netzwerk um dich aufbauen. Du solltest dich schützen! Dieser liebe Bekannte ist ein Anfang. Und jetzt geh mal in dich und überlege dir, wer da evtl noch ist. Familie, alte Freunde. Du wirst feststellen, du bist nicht allein!

    Und hier findest du immer Unterstützung. Verständnisvolle Worte aber auch Augenöffner.

    Liebe Zoezoe,

    ich bin so froh, dass du da erstmal raus bist und er dir nicht wieder was angetan hat. Kannst du deinen Hund nachholen?

    Allerdings nur, wenn du ihn da nicht persönlich triffst. Oder kannst du jemanden schicken?

    Ich hab deine Geschichte von Anfang an verfolgt, aber mich noch nicht in der Lage gesehen, dir Worte dazulassen. Dafür war bei mir gerade alles zu frisch.

    Nochmal: es ist gut, dass du da raus bist!

    Und Linde66 hat Recht. Dokumentiere, was er sagt, was er schreibt. Für alle Fälle.

    Wenn du den Eindruck hattest, dass er gerade nicht so viel trinkt, dann sorry, ist er wohl auch ohne Alk ein ziemliches A…..!

    Mal ehrlich Marli: warum ist denn die Beziehung eingeschlafen? Die Nähe und die Zeit, die du mit ihm verbringen möchtest? Oder die Unternehmungen zu zweit oder als Familie.

    Das lag doch unter Garantie an seinem Trinkverhalten!

    Entweder der Herr hat schon nen Rausch oder ist verkatert…(ist es nicht so?)

    Nun beschwert er sich, dass ihm das fehlt und nimmt das als Grund für die Trinkerei. Gibt also dir und deinem Verhalten ihm gegenüber die Schuld.

    Und das ist so typisch: typisch für den Alkoholiker und typisch von dir als Co, darin eine Hoffnung für die Beziehung zu sehen.

    Es ist deine Entscheidung, ob du’s auf diesen Versuch ankommen lassen willst. Ich hab das auch immer und immer wieder versucht. Mein Verhalten so anzupassen, dass er sich wohl fühlt. Ein paar Tage zeigte das Wirkung und dann ging der Spaß von vorne los. Nur konnte er nun diese Ausrede, ich würde es nicht versuchen, nicht mehr vorschieben. Also fingen die Lügen und Heimlichkeiten wieder an.

    Ich wurde wieder unzufriedener und die Nähe schlief wieder ein. Wie oft hab ich dann in einem anderen Zimmer geschlafen.

    Dann wieder die Gedanken, es liegt an mir. Ich muss mich nur mehr anstrengen, ihm eine gute Freundin und Partnerin zu sein. Zack, der Kreislauf ging von vorne los.

    Also lass es auf den Versuch ankommen, aber sei gewappnet.

    Liebe Eisregen willkommen.

    Du liegst mit deinem Gefühl richtig, dass es nicht normal ist.

    Ich hab das gerade auch durch. Ziemlich ähnlich, wie es bei Euch läuft. Tgl 3-4 0,5er oder mehr. Wochenende Totalabstürze. Keine Feier ohne…Nur alkoholfreie Tage um sich mal zu regenerieren. Das macht er nicht für dich! Sorry, leider wahr.

    Schau hin und erkenne, was du für dich und deine Kleine willst. Nimm dir Zeit, lies dich hier ein. Es wird dir einiges klar.

    Ich wünsch dir viel Kraft für die kommende Zeit, denn du hast den ersten Schritt gemacht. Du öffnest dich hier. Und damit hast du für dich einen Stein ins Rollen gebracht.

    Wir sind hier und hören zu und einige können dir unheimlich wertvolle Worte dalassen!

    Guten Morgen,

    ich möchte mal ein Update hier lassen;

    Jetzt bin ich in meinem neuen Leben angekommen. Psychisch gehts mir ziemlich gut. Ich genieße diesen inneren Frieden sehr. Kein ständiges auf Eierschalen laufen und schauen, wo Alk versteckt ist, wie er drauf ist, ob er mich schon knülle erwartet. Niemand, der mitten in der Nacht noch Essen zubereiten muss, während ich nicht schlafen kann und morgens wieder auf Arbeit muss! Usw…

    Die Ruhe tut wirklich gut!

    Mittlerweile habe ich mich in der neuen Wohnung eingelebt. Ich fühl mich hier rundum wohl. Es fehlt noch einiges, aber es wird gemütlich. Ich hab viel Duftkerzen oder Räucherstäbchen an. Gestern bekam ich mein Internet.

    Die erste Nacht war ich einfach nur hellwach. Aber mir ging’s nicht schlecht. Ich hab es genossen, alleine (völlig alleine!) zu sein. Schlafen konnte ich vermutlich deshalb nicht, weil es noch ungewohnt war.

    Und heute bin ich krank :(

    Hab schon die ganze Zeit etwas rumgeschleppt und schätze, jetzt wo alles soweit rum ist, muss das raus. Aber hey, sogar das stresst mich nicht. Ich machs mir jetzt im Wohnzimmer gemütlich, mach mir Tee und kann mich so noch mehr hier einleben.

    Mein Ex meldet sich jetzt sehr regelmäßig. Wir stehen wieder in gutem Kontakt, halten aber noch Abstand. Ich merke, dass sich meine Gefühle verändert haben. Ich liebe ihn nach wie vor, aber ich brauche ihn nicht mehr! Es ist mir egal, was er treibt und freue mich einfach, dass wir miteinander schreiben.

    Demnächst werden wir uns mal treffen. Einen Weg zurück in die Beziehung wird es nicht geben!

    Er vermisst mich aber respektiert, dass ich so nicht mehr mit ihm zusammen sein kann.

    Zwar verändert sich etwas bei ihm, aber er trinkt nach wie vor. Wie genau das bei ihm aussieht, weiß ich nicht und ist mir auch völlig egal! Er sagt ihm geht es auch besser.

    Ich denke, dass ich in diesem Faden nun nicht mehr so oft schreiben werde, da nun ein neuer Abschnitt beginnt.

    Wenn sich etwas ereignet, dass für Cos relevant ist, teile ich es mit euch.

    Abschlusswort an alle Co-Abhängigen:

    IHR SEID ES WERT!!!

    Kümmert Euch liebevoll um Euch selbst. Der einzige Mensch, der Euch im Leben am wichtigsten sein sollte, seid Ihr selbst, denn Ihr verbringt noch euer ganzes Leben mit Euch!

    Ihr könnt für andere da sein, aber Ihr müsst gut zu Euch sein. Dann habt Ihr auch die Kraft dafür.

    Denjenigen, die noch Zweifel haben, aus ihrer Beziehung zu einem nassen Alk auszubrechen, möchte ich sagen: zerdenkt das nicht, katastrophalisiert es nicht, es wird euch besser gehen! Ja, die erste Zeit ist die Hölle. Aber es folgen danach wieder richtig gute Tage. Mir ging es seit Jahren nicht mehr so gut. Ich bin energiegeladen, diese permanente Erschöpfung weicht. Ich freue mich wieder auf mein Leben und bin froh, dass ich es noch leben darf. Denn das war kurz vor knapp…

    Nie wieder will ich mich so fühlen!

    Ihr habt es in der Hand! Macht es nicht von Eurem Suchti abhängig, wie es Euch geht!

    Es lohnt sich!

    Und diejenigen, die sich entscheiden bei ihrem Partner zu bleiben: grenzt euch ab, macht Euer eigenes Ding! Zeigt ihnen, dass Ihr ohne sie könnt. Legt Ihnen nicht den Arm aus der Sonne! Sie sind selbst verantwortlich für Ihr Leben. Der eine wird etwas daran ändern wollen, der andere nicht. Bewertet jeden Tag neu und macht Euch klar, was IHR wollt! Und dann handelt und lebt danach!


    Ohhh, sehr frisch :)

    Mein Ex hat es zuerst nicht wahr genommen. Ich hatte es ihm im vergangenen Jahr zwei mal angekündigt. Es trat leichte Verbesserung ein - kurzfristig.

    Bis ich ihm eben im Dezember Donnerstag vor Weihnachten mitteilte, dass das nun die letzte Nacht ist, in der ich noch bei ihm sein werde. Reaktion: Ach Babe, nein….

    Mehr kam nicht. Freitag morgen hab ich eine Tasche gepackt und bin weg, kam nicht wieder und an Heilig Abend früh, als er auf Arbeit war, hab ich meine Klamotten geholt.

    Er hatte noch ein, zwei mal geschrieben, wo ich bin und wann ich wieder komme. Als dann meine Sachen und ich weg waren, hatten wir bis Silvester Funkstille. Da hab ich noch Zeug geholt und wir haben geredet. Er war zuerst sehr abwehrend, kalt. Bei unserem Gespräch zeigte er dann aber Verständnis, dass ich so nicht weiter leben kann. Er aber trotzdem nichts ändern will.

    Bei meinem Ex-Mann war die Reaktion gleich null. Da war allerdings ebenfalls Verständnis. Und Bedauern. Aber keinerlei Anstalten, sich selbst mal zu hinterfragen, etwas ändern zu wollen. Einfach akzeptiert.

    Ich denke, man kann vorgelebte Strukturen durchaus unterbrechen. Auch welche, die sich durch mehrere Generationen ziehen. Das braucht vielleicht Zeit, vom Erkennen, bis zum Willen es zu ändern.

    Genau darauf hoffe ich auch bei meiner Tochter. Beide Eltern in Suchthaushalten geprägt. Ich hab das Co-Verhalten quasi in die Wiege gelegt bekommen. Verlassensängste, Selbstwertsteigerung durch die Abhängigkeit des Partner von mir usw.

    Meine Tochter hat einiges mitgemacht. Aber sie hat auch erlebt, wie ihre Mutter immer wieder versucht hat aus ihrem Dilemma auszubrechen, es besser zu machen. Sich in verschiedenen Bereichen Hilfe gesucht hat. Nur wusste ich damals nicht, das die Co mein eigentliches Problem schon immer war. Das hätte uns allen einiges ersparen können. Das arme Kind hat leider eine Essstörung entwickelt. Aber in Bezug auf Alkohol und Drogen ist sie sehr gefestigt. Und ich hoffe, dass sie nun sieht, wie ihre Mutter auch das bewältigt und nimmt sich daran ein Beispiel für ihren eigenen Weg. Auch raus aus ihrer Essstörung und durchbrechen des Suchtsystems. Ich sehe da große Chancen. Auch für Ihre Kinder einmal.

    Guten Morgen 9Leben

    ich sehe es teilweise anders. Es kommt darauf an, welchen Job derjenige macht. Sitzt der nur im Büro und macht dort seine Arbeit, dann kann man sich das, glaube ich schenken.

    Aber bei Jobs, die mit viel Fahren, gefährlichen Stoffen, körperlicher Zusammenarbeit usw. zu tun haben, sollte gehandelt werden. Derjenige ist eine Gefahr für sich, seine Kollegen, ggf. Kunden und auch völlig Unbeteiligten.

    Und trotzdem wäre ich auch eine von der Sorte, die das noch lange tolerieren würde, bis ich denke, dass was passieren muss. Da hätte ich bezüglich Kollegialität auch Skrupel.

    Oh liebe unuk,

    Ich glaube das ging uns allen so. Man merkt zu Beginn ja nicht, dass man da reinrutscht. Man möchte helfen, man möchte die Person da rausholen und dabei gerät man immer tiefer in den Sog. Und je nach eigenen Ressourcen merkt man das eher oder eben erst nach vielen Jahren. Und der Ausstieg da raus ist unfassbar schwer. Aber ich verspreche dir. Er lohnt sich. Wirklich!