Beiträge von Nova

    Im Grunde ja wirklich ähnlich, wie der Selbstbetrug eines Alkoholikers.

    Ich dachte immer, mir gehts doch nicht schlecht, ich funktioniere ja eigentlich ganz gut, andere machen viel Schlimmeres durch, ich werd nicht geschlagen usw usw…und habe nie gemerkt, dass ich schon mein Leben lang diese Co-Muster bediene. Bis hin zur Kontrollsucht und völliger Selbstaufgabe.

    Ich hoffe nun für mich, dass ich in Zukunft die Warnzeichen früh genug erkenne. Und jedem Co kann ich nur raten, bei sich zu bleiben. Vielleicht fällt es dann leichter, entweder den Süchtigen weiter zu begleiten (ob mit oder ohne dessen Wille und Einsicht sich Hilfe raus aus der Sucht zu holen) oder für sich selbst eine bessere Zukunft zu gestalten.

    Letzteres ist für mich definitiv besser.

    Dagegen stand mein damaliges Mindset: "Ideale Partnerschaften gibt es nicht." "Stell Dich nicht so an" "Du bist ja selber auch nicht ohne Makel" "Noch kannst es doch gut aushalten, so viel ist ja nun auch nicht los".

    Dieses Mindset hatte ich ebenfalls über viele Jahre.

    Es ist Zeit, das zu ändern!

    Wenn ich das Gefühl habe, irgendetwas stimmt nicht, dann stimmt einfach auch was nicht. Punkt!

    Nix mehr, Augen zu und durch. Da muss ich hinsehen und ergründen und erkennen. Das Gefühl hat mich letztendlich nie betrogen. Nur ich mich selbst.

    Danke Saphira

    Ich kann’s auch kaum glauben. Das ging alles sehr flott und ich bin auf einem guten Weg.

    Es wird mich sicher immer wieder mal aus der Bahn werfen. Aber ich erkenne ja jetzt so langsam, warum das alles passieren musste!

    Und ich hab ihm und mir auch mittlerweile verziehen. Keiner von uns beiden konnte etwas dafür.

    Wäre er nicht süchtig…dann…

    Wäre ich nicht Co….dann…

    Für mich steht nämlich fest, dass er nicht an meinem Verhalten schuld war, er hat’s nur getriggert.

    Nun gehts alleine weiter und ich schau nach mir! Das erste mal richtig bewusst!

    Ich hab’s schon mal gesagt. Das wird spannend!

    Hallo Ihr tollen, lieben Menschen, ich freu mich, dass Ihr heute an mich gedacht habt. 😍

    Ich hab’s geschafft!!!!

    Der Miettransporter war easy gebucht und stand schon bereit. Meine Helfer waren großartig! Wir waren eine Stunde eher fertig als geplant. Hab ne Couch in Kleinanzeigen für Lau bekommen und direkt noch 2 Teppiche geschenkt bekommen, die sich toll in der Wohnung machen.

    Und die Wohnung ist nun eingerichtet.

    Es fehlt echt noch einiges an Deko und ein paar Bücherregale will ich auch noch.

    Die Lampen hängen und nächste Woche, wenn ich dort mein I-Net habe, bin ich auch meiner Tochter aus dem Kreuz.

    Heute gibts also auch noch keine erste Nacht im neuen Heim.

    Klamotten und Bettzeug müssen noch rüber.

    Alles in allem lief der Tag genau nach Plan und besser!

    Allerdings hat’s mich trotzdem, nach dem Ausräumen bei ihm, kalt erwischt. Ich hab im Wohnzimmer gestanden und die Tränen liefen. Der Abschied von den Großeltern war auch schwer. Aber wir sind ja nicht aus der Welt. Musste trotzdem die ganze Fahrt zu mir heulen.

    Ich bin froh, dass meine Freundin das Fahren übernommen hat.

    Das Goldstück!!! Und bei so jemanden hab ich mich so rar gemacht! Mich so isoliert, obwohl da immer jemand war, der für mich da war und ist. Wenn mich das ganze jetzt was gelehrt hat, dann dass da doch Menschen sind, die für mich da sind. Eigentlich immer waren!

    Ich schau jetzt mit einem lachenden Auge aber auch mit einem weinenden auf die kommende Zeit.

    Ich bin ja das Übel seiner Sucht - ich habe seiner Meinung nach alles kaputt gemacht. Insbesondere ihn - inzwischen bin ich so weit, dass ich das tatsächlich teilweise denke, denn ich habe oft gesagt, was mir nicht passt und auch oft versucht zu kommunizieren wie es mir mit manchen Sachen geht. Und anstatt mich zu hören, hat er gesoffen, sich betäubt und gegrübelt.

    Das ist absolut typisch.

    Mein Suchti hat mir zwar nie vorgehalten, dass ich das Übel wäre, aber alle meine Kommunikationsversuche waren vergebens. Gesoffen, betäubt und gegrübelt. Aber nie eingesehen, dass nur er etwas an seiner Situation ändern kann. Alle Hilfe meinerseits wurde ignoriert, war vergebens.

    Klar wird nach einem Sündenbock gesucht.

    Lass dich nicht in diese Rolle drängen und nimms dir nicht allzu sehr zu Herzen. Das ist deren Überforderung. Ich finds gut, dass du das losgeworden bist. Und ich denke, dass du es dir bisher wohl nie zu einfach gemacht hast!

    Hey Marli,

    ich muss da Saphira leider zu 100% zustimmen.

    Ich hab das jetzt ganz aktuell und es ist schmerzhaft, ja, aber irgendwann kehrt etwas Ruhe zurück. Die Gefühle für ihn haben sich bisher auch nicht geändert. Ich liebe diesen Mann immer noch sehr. Ich bin jetzt seit 6 Wochen weg und ich habe gemerkt, dass ich wieder etwas inneren Frieden bekomme und auch, dass ich den Umbruch schaffe. Klar bin ich traurig und manchmal falle ich in das Loch, da es mir auch Angst macht, wie es für mich weitergeht. Aber mir gehts trotzdem generell besser. Die ständige (mir selbst gemachte) Verantwortung für ihn. Das ständige auf und ab zwischen Hoffen und Enttäuschung. Das, was mich tagtäglich so zermürbt hat. Genau das ist nicht mehr präsent.

    Ich kann dir nur empfehlen, auf dich und deine Bedürfnisse mehr Rücksicht zu nehmen, als auf seine. Stärke deinen Selbstwert. Besorg dir Hilfe. Vor allem Selbsthilfe: Tu dir Gutes. Ich hab Meditationen angefangen. Ich lese viel über die Co und die Alkoholsucht. Hab ganz tolle Podcasts gefunden, die mir unheimlich helfen, sowohl mein Verhalten als auch seins zu verstehen. Damit wird’s ein wenig leichter. Du musst nichts von heute auf morgen entscheiden. Aber du musst dich abgrenzen. Sein Problem bei ihm lassen und nicht weiter zu deinem machen. Und irgendwann kannst du deine Entscheidung treffen. Nämlich dann, wenn du selbst deinen absoluten Tiefpunkt erreicht hast oder wenn du durch deine Selbsthilfe die Erkenntnis hast, dass es so für dich und die Kids nur besser werden kann. Ich wünsche dir, das Zweite 😘

    Ich glaube da solltest du dran bleiben. Denn nur als Angst evtl. nichts zu sagen, es zu schlucken und dann dem nachgehen ist nicht der richtige Weg. Ich weiß, es ist schon Vergangenheit und wenn es für dich erledigt ist lösche die Nachricht von mir aus dem Gedächtnis.

    Da bleib ich dran. Und ich lerne :) so lange ist’s ja noch gar nicht her.

    Die SHG gestern hat so irre viel in mir angestoßen. Ich bin in der Akzeptanz. Sowohl wegen der Trennung, als auch meinem Anteil in der Co. Ich verstehe grade so viel Zusammenhänge, was mein Verhalten betrifft und ich lerne es zu erkennen. Gestern Abend hatte ich direkt auch die ersten Erfolge. Das tut grade echt so gut!

    Danke PetraPetra

    Hey.

    Gerade fühl ich mich wie in einer schlechten Komödie.

    Mein Leben will mich doch einfach nur verarschen!

    Wenn die letzten beiden Tage nicht so gut gelaufen wären, wär ich jetzt total am Boden.

    Von vorne: Als ich mich von meinem Ex-Mann vor 3 Jahren getrennt habe, hat mir eine Freundin eine schnuckelige Wohnung angeboten. Die war günstig und ich fand sie für mich perfekt. Da aber mein herzallerliebstes Töchterchen meinte, wenn ich diese Wohnung nehme, wird sie nie zu mir kommen, weil sie sie scheisse fand, und weil meine Mutter ebenfalls nicht angetan war, hab ich (typisch) entgegen meinem Bedürfnis, diese Wohnung nicht genommen.

    Heute Abend bekomm ich von dieser Freundin eine Nachricht, dass die Wohnung im März frei wird. Echt jetzt?

    Die wäre warm nochmal 170€ günstiger.

    Arrrgghhh. Warum?

    Ich übe mich in Akzeptanz. Wer weiß, wozu es gut ist. Und ich bin näher an meiner Tochter. Und ich find meine neue Wohnung schön. Auch wenn die andere ne Badewanne hat…

    Ist das zu glauben????

    Zum Glück war ich heute Abend in der SHG und die hat mir so einen Einblick in meine Muster gegeben, dass ich richtig gestärkt nach Hause gekommen bin. Fast schon euphorisch, weil ich jetzt immer fester daran glaube, das alles so zu schaffen und auch langsam wieder rausfinde, was ich für Bedürfnisse habe und wie ich mir die selbst erfüllen kann.

    Das musste aber trotzdem jetzt noch raus.

    Ist das fair? Wer weiß.

    Und wieder bemühe ich mein neues Mantra: Es ist wie’s ist!

    Jup, mein Herz springt an.

    Und das schlimme daran ist, dass ich mich seit seinen Nachrichten wieder besser fühle.

    Ich nicht das Gefühl habe, ständig weinen zu müssen. Genau, wie in der Beziehung, wenn er Versprechungen gemacht hat oder mal ein paar Tage nüchtern war.

    Ich weiß aber nicht, ob das wirklich nur an ihm liegt oder an der Tatsache, dass ich trotzdem weiß, wie es für mich weitergehen soll. Ich fühl mich ruhig und gelassen. Ich hab meine Verträge für die Wohnung abgeschlossen. Bekomme nächste Woche meinen Internetzugang und hab gestern schon ein bisschen was an Deko besorgt. Außerdem tat mir mein Yoga gestern Abend wieder unheimlich gut.

    Ich weiß, dass es kein kontrolliertes Trinken gibt. Er macht sich da immer noch etwas vor. Trotzdem freue ich mich darüber, dass er sich Gedanken macht. Auch wenn ich nicht glaube, dass er dann eine lebenslange Abstinenz anstreben wird.

    Auf der Beziehungsebene seh ich da keine Chance.

    Leute helft mir bitte.

    Ich fall wieder drauf rein:

    Heute schreibt er mir so liebevoll und so klar und genauso, wie zu Beginn unserer Beziehung. Dinge, die ich in unserer Kommunikation immer geliebt habe.

    Und er meint, er arbeitet jetzt auf jeden Fall an sich, weil er weiß, dass ich mich nur noch unter bestimmten Voraussetzungen mit ihm treffen würde. Er würde mehr verzichten und er merkt, dass ihm das gut tut.

    Ich hab ihm gesagt, ich freue mich für ihn, wenn er das jetzt für sich macht und es ihm damit besser geht. Dass ich für ihn hoffe, dass er’s schafft.

    Und schwuppdiwupp: die kleine Flamme Hoffnung lodert auf.

    Mein Kopf, Eure Erfahrungen: sie sagen, lass dich nicht einlullen. Er manipuliert dich, weil es jetzt mit dem Umzug ernst wird. Weil ihm gerade auch das körperliche fehlt.

    Und mein Herz: Oh, er arbeitet an sich. Er will mich nicht endgültig verlieren. Mir fehlt er doch auch. Ich will ihm doch so gerne glauben.

    Dennoch: ein zurück zu ihm wird’s nicht geben. Nicht so, wie ich gegangen bin!

    Ich freu mich auf die Wohnung. Ich fange gerade an, wieder Ich zu sein. Ich spüre langsam eine gewisse Stärke in mir, von der ich dachte, ich werde sie nie wieder finden. Aber bin ich stark genug, mich nicht mehr von ihm abhängig zu machen? Gerade jetzt in diesem Moment glaube ich das schon. Ich hatte generell heute einen guten Tag.

    Okay, ich glaube, ich weiß, was ihr jetzt sagen werdet. Aber tut es bitte trotzdem.

    Es rückt immer näher. Ich bin langsam echt aufgeregt. Und gestern hab ich es doch recht gut gewuppt bekommen. Jetzt stellt sich langsam eine richtige Vorfreude ein. Weil ich merke, ich schaff es. Für Samstag ist alles gut geplant. Bisher hat mich das so gestresst. Die Planung, die ständig negativen Gedanken und Angst, ich bekäme das nicht hin.

    Aber sieht so aus, dass es läuft!

    Als ich Freitag meine erste Ladung geholt hab, war die Wohnung wirklich aufgeräumt und er hat es geschafft sein Leergut wegzubringen.

    Gestern war das Körbchen wieder voll.

    Er macht also wirklich genauso weiter wie bisher. Das nagt an mir. Ich kann’s einfach nicht begreifen, dass er sich alleine so abschenkt und nicht sieht, dass er sich damit immer weiter kaputt macht.

    Mein Herz will ihn immer noch wachrütteln.

    „Schau doch! Mach doch was! Hör auf es zu leugnen und geh es an!“

    Aber es ist wie’s ist. Wort wörtlich Hopfen und Malz verloren. Das schmerzt mich so.

    Ich weiß, ich muss jetzt auf mich schauen. Und das mach ich auch. Mir wird es besser gehen. Hoffentlich irgendwann…

    Danke Aurora

    Ich kann’s auch kaum glauben, dass ich das mache. Und wie ich das schaffe, weiß ich gar nicht. Da gibts Momente, da glaub ich gar nicht, dass es so ist und wie ich das bewältigen soll. Und dann mach ich’s einfach.

    Bin gespannt, wie’s mir die erste Zeit dann in den neuen vier Wänden gehen wird :/

    Das shoppen war nicht ganz so schön wie ich gehofft hatte. Es war irre viel los, ich war gestresst, Tochter von gestresster Mutter genervt. Und wieder das große Heulen.

    Hatte mir das etwas entspannter erhofft. Und irgendwie wird mir von anderen nur noch mehr Stress aufgehalst, obwohl alle wissen, dass ich grade mit meinem Kram beschäftigt bin. Und nein sagen ist nicht, weil….

    Ja, weils eben mein Kind ist.

    Wollte morgen in Ruhe das Auto ausladen, ohne Stress und bekomm von meinem Ex-Mann den Hund seiner Freundin aufgehalst (was Töchterchen so verabredet hat, ohne meine Einwände zu hören) und soll dann mit meiner Tochter und den beiden Hunden ins Feld fahren…

    D.h. Morgen früh schnell (haha, alleine, weil Tochter ist ziemlich krank) mein Auto entladen und die 3 einsammeln. Ich könnt schreien!

    Was soll das denn? Hab ich nicht genug mit mir selbst zu tun? Aber wehe ich sag was dagegen, und um Himmels Willen ich sag nein ich kann nicht. Bin ich wieder die Blöde. Bin ja froh, dass mein Ex mir nächstes Wochenende beim Umzug hilft.

    Ehrlich, ich bin dankbar, dass ich hier unter gekommen bin, aber das wird direkt von allen ausgenutzt. Es heißt grade ständig: Mach, mach, mach.

    Wenn das durch ist, brauch ich Urlaub am Meer :sleeping:

    Liebe Morgenrot

    Ja der Schwebezustand nervt. Aber das ist nicht mehr lange so. Hab die Wohnungsschlüssel und kann anfangen, meine Sachen zu holen.

    Ich war gestern schon eine Autoladung Kartons holen und hab ihn gebeten, in der Zeit nicht zu Hause zu sein, er hat sich dran gehalten. Trotzdem war’s nochmal richtig schlimm. Hab in der Wohnung gehockt und erst mal ne Runde geheult. Aber als ich dann die Sachen in mein neues zu Hause gebracht habe, da ging’s wieder. Ich mag diese Wohnung sehr! Und heute geh ich mit Tochter shoppen und später die nächste Ladung abholen.

    Immer noch irre traurig, immer noch viel in Gedanken bei ihm. Aber so gaaaanz langsam….

    Und nächstes WE steht der Umzug an. Dann hab ich meinen Kram komplett bei ihm raus. Da wird’s dann auch nochmal besser, weil ich weiß, dass ich nicht nochmal dort hin muss.

    Ich habe mir auch einige Gedanken darüber gemacht „wo ich herkomme“. Aus einem Elternhaus, in dem IMMER Alkohol vorhanden war. Wo es immer Bier und Wein gab, und es auch ganz normal war (und ist!) dass abends, mit Freunden oder alleine, ein Glas (oder auch mal mehrere…) getrunken wird. Wenn man mich vor 5-6 Jahren gefragt hätte, hätte ich das ziemlich sicher auch immer noch normal gefunden. Ich bin so aufgewachsen, habe beim fortgehen auch immer gern mal was getrunken (wie fast alle - „normal“ eben). Meine Eltern haben (und tun es immer noch) immer funktioniert, gesellschaftlich anerkannt, pünktlich, höflich. Mein Vater hat aber - und es hat wirklich lange gebraucht, das zu erkennen - definitiv ein Alkoholproblem. Und es ist eben NICHT normal, fast jeden Tag Alkohol zu konsumieren. Und immer einen ordentlichen Vorrat zuhause zu haben.

    Ich glaube, dadurch, dass ich so aufgewachsen bin, mit Alkohol als Normalität, hab ich auch so lange nicht kapiert, was mit meinen Mann los ist. Wie ernst es ist.

    Liebe Franziska,

    Genauso lief das bei mir auch. Und jetzt erst realisiere ich das ganze Ausmaß.

    Was das in meinem Leben immer für eine große Rolle gespielt hat und ich erkenne, dass es Zeit ist, etwas zu ändern.

    Ach ihr Lieben, danke für die aufbauenden Worte.

    Ja, ich bin gerade sehr ungeduldig mit mir selbst. Normalerweise habe ich eine Engelsgeduld, wenn es um Dinge geht, die ich nicht beeinflussen kann. Aber wenn’s um mich selbst geht, geht mir das nie schnell genug. Bestes Beispiel: Knie-OP. Ich hab immer irre viel gearbeitet, damit ich schnell genug wieder fit bin. Also, wenn’s um meine eigene Genesung geht, hab ich tatsächlich keine Geduld. Ich bin dann immer schnell verzweifelt und sehe kein Licht am Ende.

    Im Moment ist das eher ein tägliches auf und ab. Am einen Tag seh ich mich in der neuen Wohnung und freu mich drauf, für mich zu sein und mein Leben frei gestalten zu können. Am nächsten Tag seh ich mich in der gleichen Wohnung unendlich einsam und traurig sitzen. Ich versuch gerade, diese Phase als das anzunehmen, was sie ist: eine Phase. Gelingt mir aber eher nicht so gut. Blödes Gedankenkarussell jeden Tag. Ich komm einfach nicht zur Ruhe. Trotz dass ich echt einiges dafür mache. Wie eben das Yoga. SHG. Ich höre entsprechende Podcasts und lese Artikel. Ich mache Meditationen und ich versuch auch einfach vorm TV mal abzuschalten. Gehe mit dem Wauzi spazieren.

    Vielleicht, wenn der komplette Umzug erst einmal geschafft ist und ich nicht wieder in seine Wohnung muss…..

    Was ich allerdings tatsächlich als positiv seit der Trennung beobachte: ich hab beinah keine Panikattacken mehr! Ich bin nicht mehr permanent in meiner selbstgewählten Opferrolle. Oder ich höre nicht mehr ständig, was in der Wohnung vor sich geht.

    Als ich noch bei ihm war und er sich in einem anderen Raum aufgehalten hat, waren meine Sinne nur auf ihn fixiert, so dass ich nie wirklich zur Ruhe kam. Dadurch war nachts oft nicht an Schlaf zu denken. Das wird gerade echt besser.

    Und wenn ich das so hier schreibe, dann sehe ich, da hat sich ja doch schon ein bisschen was getan. Jetzt muss ich es nur noch schaffen diesen Trennungsschmerz zu überwinden und nicht pausenlos an ihn zu denken.

    Twizzler ich bin es mein Leben lang gewöhnt zu funktionieren. Bis ich es nicht mehr konnte und ich meine Ehe beendet habe. Dann konnte ich wieder funktionieren, bis ich in diese neue Beziehung gerutscht bin. Und aktuell funktioniere ich auch mehr, als das ich wieder lebe. Ich arbeite dran…

    Linde66

    Wahrscheinlich sollte ich jetzt wirklich nicht zwanghaft nach neuen Kontakten suchen und mich erst einmal damit arrangieren, wie die aktuelle Situation mit mir selbst ist.