Hallo,
Ich ziehe mal ein Resümee nach fast einem Jahr (361 Tage) Abstinenz. Ich weiss, viele sind schon länger abstinent. Dennoch bin ich stolz auf mich und das, was ich mir mittlerweile aufgebaut habe.
Nach meinem, ich nenne es mal Nervenzusammenbruch, landete ich im Krankenhaus. Sie wussten damals nicht ob Psychatrie oder Entgiftungsstation. Ich kam auf die Entgiftungsstation, da ich von den Suizid-Gedanken Abstand genommen hatte. Innerhalb der 13 Tage auf der Station hatte ich mich an die Suchtberatung gewandt. Eine sehr gute Entscheidung mit der richtigen Therapeutin.
Nach 4 Monaten begann ich die stationäre Reha, wo ich nicht wusste, was mich erwartet. In den 4 Monaten besuchte ich immer die Motivationsgruppe der Suchtberatung, was mir persönlich sehr geholfen hat.
Nach der erfolgreich absolvierten Reha besuche ich weiterhin die ambulante Weiterbehandlung der Diakonie/Suchtberatung, die zunächst für 6 Monate genehmigt ist, aber eine Verlängerung wird kein Problem darstellen, laut meiner Therapeutin.
In den vergangenen 361 Tage kam es 3x zum Suchtdruck, die ich, Gott sei Dank, erfolgreich überstehen konnte. Diese habe ich auch jedes Mal mit meiner Therapeutin aufgearbeitet. Einen Rückfall gab es glücklicherweise nicht, auch wenn es Sylvester echt knapp wurde.
Nach den letzten Jahren vor meiner Abstinenz hab ich mir nun ein neues Leben aufgebaut (bin auch immer noch dabei) und mittlerweile viele Leute kennengelernt, was für mich sehr positiv ist. Es gibt zwar immer noch einsame Tage, aber man ist ja immer "Seines Glückes Schmied", wie man so schön sagt.
Euch allen eine weiterhin Gute Zeit.
Eddi1963