Beiträge von Lycia

    Hallo ihr lieben.

    Da bekam ich heute die Bestätigung...

    Heute war ich bei meiner Mutter, wir bauen grade einen Stall und müssen den Garten langsam für die Jugendweihe vorbereiten.

    Mein Vater war da, wusste ich vorher nicht. Ich war eh schon müd , die Nacht war mist dann stand er da Bier trinkend und alleine seine Anwesenheit hat mich in stress versetzt. Wir wollten dann eigentlich noch frühstücken aber ich hatte keinen Hunger mehr. Naja ich habe es geschafft ihn die restlichen Stunden zu ignorieren und mich um arbeiten gekümmert die weit weg von ihm waren. Das ging ganz gut.

    Ich merke aber jeh mehr der Stress jetzt von mir abfällt jeh höher wird der suchtdruck. Lange nicht so schlimm wie das letzte mal aber er ist definitiv da.

    Offensichtlich wird das Ende vom Lied sein meinen Vater weitesgehend soweit es mir zumindest möglich ist zu meiden.

    Aber gut das ich (auch durch eure Hilfe ) jetzt weiß wie sich mein suchtgedächniss auf diese Situation verhält. Ganz anders Als in anderen Situationen. Erstaunlich eigentlich bzw fast schon faszinierend wie das so unterschiedlich sein kann. Und wie gesagt , gut zu wissen, so kann ich damit umgehen, arbeiten, weiß das miststück kann mich immer kalt erwischen und werde noch vorsichtiger sein.


    Danke fürs lesen ❤️

    Ich versuche nur zu verstehen wo und wann ich unterschiedliche machen soll.

    Meiner Meinung nach hat da jeder seine Persönlichen Grenzen. Wenn es einen selbst zu sehr belastet oder gar schadet sollte man erst rech auf sich selbst achten. Rücksichtnahme ist gut und schön aber die sollte man auch im eigenen Interesse anwenden. Selbst wenn man sagt, man will jemandem nur helfen, ist man keine Hilfe wenn man sich selbst vernachlässigt. Für mich gibt natürlich auch Unterschiede wer denn da seinen Balast bei mir ablädt. Für meine Kinder zb würde ich weiter an meine Grenzen gehen als für eine Bekannte. Wichtig finde ich, egal welche Krankheit, welches Leiden, Rücksichtnahme sollte von beiden Seiten kommen und ein offenes Ohr, Unterstützung und hilfe sollte man soweit geben wie es die eigene Belastungsgrenze zulässt, wenn man ehrlich mit sich selbst ist in dem Punkt und darauf hört was einem gut tut und was man an Kraft entbehren kann

    Das kann sich bei mir zb sogar tagesformabhängig groß unterscheiden

    Kannst Du häkeln oder stricken? Mich hat es ungemein beruhigt, zu häkeln. Filethäkeln. Da muss man auch zählen und die Gedanken sind bei der Handarbeit.

    Kann ich bestätigen, hab das Stricken für mich wiederentdeckt, aber bewusst nur einfache Sachen ...

    Danke für eure Antworten. Die nächsten Jahre werden wohl ein großer Prozess sein, ich bin gespannt wie alles wird.

    Stricken und häkeln konnte ich vor etlichen Jahren mal ein bisschen. Hatten wir im Hauswirtschaftsunterricht. Ich war aber weder talentiert (nicht mal grade nach unten stricken ist mir gelungen) nich hatte ich viel Spaß. Allerdings war ich da...15 oder so also lohnt es sich vielleicht nochmal das zu versuchen. Danke ^^

    Hallo ihr lieben.

    Das Wochenende ist vorbei und Suchtdruck war keiner da. Trotz raus gehen, und einkaufen usw usw. Ich nehme an Elly hatte wohl doch recht, und das Thema "Vater" nagte im Untergrund weiter vor sich hin und hat mich mehr belastet als ich bewusst mitbekommen habe.

    Ich werde meine Konsequenzen daraus ziehen und auch daran arbeiten in solchen Situationen nicht sofort an allem und an mir zu zweifeln.

    Das scheint eine Eigenschaft zu sein die ich sehr inne habe, wenn in meinen Beziehungen Kleinigkeiten nicht stimmen ist für mich auch immer alles direkt dramatisch furchtbar, quasi schon fast zu Ende. Ich geb das so nicht an meinen Partner weiter, mache daß eher mit mir selbst aus, aber es belastet dann sehr. Am nächsten tag denke ich immer wie dumm ich bin, so ein Drama um nix.

    Ich habe für diese Woche den Plan mir ein Hobby zu suchen... hab ja ewig keins mehr. Die von früher waren immer mit VIEL Alkohol verbunden die kann ich also vergessen. Hab heute gesehen das jemand Steine poliert, klingt seltsam aber irgendwie klingt das spannend. Ich brauch halt ein hobby für mich zu Hause, was wo ich nicht viel schwer denken muss wie lesen, und was der zwerg nicht so schnell kaputt machen kann. Zeichnen liegt mir nicht...vielleicht habt ihr ja noch Ideen ^^

    Ansonsten nehme ich mir vor, wie von einigen heir als Tipp mitgegeben, alles etwas ruhiger, und mehr Stück für Stück anzugehen, nich so seeehr weit voraus planen und ich will üben erst nachzudenken und dann zu handeln.


    Danke fürs lesen ❤️

    Alles braucht seine Zeit. Wenn es sich dann aber geändert hat. Dann hat es sich geändert. :)

    Es gibt mir Mut das so viele hier die Erfahrungen gemacht haben. Ich bin nicht sehr Geduldig aber ich werde die Zeit nutzen um zu wachsen, um neue Fähigkeiten zu lernen, alte zu verbessern und Dinge auszuprobieren. Was soll schon schief gehen, es kann doch nur besser Als vorher werden !


    Ich danke euch allen, ihr macht mir immer wieder Mut, und vor allem holt ihr mich aus meiner Art alles zu zerdenken zurück und ich kann mich auf die wichtigen Dinge konzentrieren und schweife nicht gänzlich ab !

    und für andere denkst und für andere machst und tust und für andere ‚gut‘ sein willst.
    Die Gefahr, dich und das aktuelle nicht zu sehen oder den nächsten Schritt zu übersehen finde ich da ziemlich groß.

    Ja das war schon immer ein Problem...um ganz ehrlich zu sein weiß ich wirklich überhaupt nicht wie ich das ändern soll....selbst so Kleinigkeiten wie meinem Mann nicht alles hinterher zu räumen nehme ich mir zwar vor, aber es klappt nie....

    Selbst Nichtstun habe ich gelernt und stelle immer wieder erstaunt fest, das selbst Nichtstun ja etwas ist, was man tut.?

    Nichtstun ist etwas was ich auch noch ganz dringend lernen muss. Ich bin generell sehr wenig Freizeit aktuell, klar mit einem Baby, einem teeny, Haushalt, Koche, Finanzen, Papierkorb, einkaufen usw und Arbeit, und meist suche ich mir in dem bisschen Freizeit auch noch was zu tun. Auf Dauer wird das so nicht gehen.

    Mir hat ganz doll geholfen, meine Einstellung zu finden und zu festigen, indem ich hier ganz viel gelesen und geschrieben habe. Und ich habe mir jeden Abend ganz bewusst meinen Tag noch mal Revue passieren lassen….

    Das werde ich definitiv auch machen und mache es auch schon, ich bin mehrmals täglich hier und lese und lerne dazu. Das hilft enorm !

    Du kannst es vielleicht nicht erzwingen, dass es dir jetzt schon so geht, aber du kannst dir trockene Zeit verschaffen und darauf vertrauen, dass es anders wird und dass du das, was du da beschrieben hast, auch erreichen wirst.

    Du hast recht. Ich brauche schöne Erinnerungen um mir selbst zu zeigen das ich diese auch ohne Alkohol haben kann und das besser und schöner. Und ich muss mich in Geduld üben. Das war leider noch nie meine Tugend aber ich schaffe das!

    Ich sag dir: schreib hier, lies hier, nutze die Selbstüberzeugung und was dir (oder andern hier) sonst so einfällt, und hab dabei Geduld und Vertrauen in dich selbst und deinen Prozess, dein „inneres Trockenwerden“.

    Das mache ich und werde es beibehalten. Es hilft mir auch wirklich sehr. Vertrauen in mich selbst zu haben ist leider schwer für mich, ich kann mich nicht besonders gut leiden

    Du hast für dich erkannt, dass du Alkoholikerin geworden bist. Hatte ich doch richtig verstanden, oder? Und Alkoholiker können keinen Alkohol mehr trinken, wenn sie leben wollen. Es spielt überhaupt gar keine Rolle, ob der Alkoholiker das will oder ob er das nicht will.

    Ja das habe ich erkannt. Ich bin Alkoholikerin! Und ich weiß das wenn ich wieder weiter trinken würde, es mich auf kurz oder lang umbringt.

    Für wen willst du lustig und spontan sein und aus dir herauskommen?
    Könnte du mit einem Entspannungsbad abschalten? Oder mit laufen, schwimmen, malen ….?
    Wie wichtig sind dir die Dinge, die du nüchtern nicht aussprechen kannst?

    Für jeden der außerhalb meiner Komforzone liegt. Also eigentlich jeden Menschen mit dem ich mehr als 2 Sätze wechseln muss, der nicht meine nahe Familie (Vater ausgenommen ) ist..das geht nicht über die Geschwister hinaus.

    Wirklich abschalten kann ich nur selten, eigentlich nur wenn ich mich zb mit einer Serie berieseln lassen kann die kaum gehirnaltivität fordert. In Kombination mit einem Bad kann ich dann durchaus entspannen.

    Richtige Hobbys habe ich nicht, lesen funktioniert nicht, Sport sollte ich vielleicht einfach mal ausprobieren, wenn ich ihn nicht so hassen würde ^^

    Ich wünsche dir, dass du emotional nicht so weit nach unten rutschen musst, um den Absprung zu schaffen

    Das war ich schon, eigentlich geht es mir sogar emotional erst seit 6 jahren besser. Aber ich will jetzt abspringen. Und natürlich hast du absolut recht, nicht nur das es mir körperlich schaden würde, ich wäre psychisch irgendwann wieder ganz unten. Ich denke ich habe noch nicht bewusst darüber nachgedacht, denn das sind Dinge die ich eigentlich weiß! Ich muss anfangen dieses Wissen abzurufen !

    Es zeigt, dass Du Dich von Deinem Vater mehr distanzieren solltest und für Dich den Punkt finden, es ruhen zu lassen. Damit Du selbst zur Ruhe finden kannst.

    Wahrscheinlich hast du recht, ich selber bin da vielleicht auch einfach schon blind weil dieser stress einfach zum Verhältnis mit meinem vater dazu gehört

    Es hängt wahrscheinlich mit dem Gespräch zusammen, meinst Du nicht auch?

    Um was ging es dort denn? Es hat Dich anscheinend sehr aufgewühlt.

    Ich bin mir nicht sicher. Natürlich hatte ich den Gedanken auch schon, für mich spricht dagegen das der suchtdruck erst einige Stunden später zum Problem wurde.

    Gesprochen haben wie über meinen Vater und dessen Reaktion auf die alkoholfreie Jugendweihe. Aufgewühlt hat mich das theme eigentlich nicht wirklich, aber auf der anderen Seite stresst mich das Thema Vater eigentlich immer ..

    Elly

    Du hast recht, ich bin manchmal ein controllfreak und versuche alles um mich rum so weit wie möglich zu planen. Aber es macht wohl Sinn das dann zu besprechen wenn es soweit ist.

    Ja der Therapeut kann auch ein mann sein.

    Du hast hauptsächlich für Deine Tochter aufgehört zu saufen.

    Und da liegt der Grund, warum Du Dich so schwer mit der Abstinenz tust. Du bist mit der geballten Faust in der Tasche abstinent.

    Ja das ist mir ja bewusst geworden und das möchte ich so nicht

    Bei Dir liest es sich so, als ob Du Dich selbst überzeugen musst. Anscheinend machst Du eine Trinkpause, Deiner Tochter zuliebe und nicht für Dich selbst.

    Nein keine Pause. Ich möchte mein Lebenlang abstinent sein, ich möchte mich nur nicht dabei quälen. Und darum muss ich mein Denken ändern, auch wenn das erstmal wie selbstüberzeugung klingt

    Ich wollte mich nocheinmal bedanken für eure Hilfe gestern, auch wenn das schlimmste vorbei war, haben die Aufmunterungen mehr als gut getan!

    Ich bin zeitig ins Bett, zum Glück sofort eingeschlafen und die Nacht war zwar kurz aber durchaus ok.

    Heute geht es mir ganz ok. Ich denke viel nach.

    Ich muss an mir arbeiten, oder eher an meiner Einstellung. Ich habe von jemandem mal hier gelesen er hat es gehasst zu saufen. Ich nicht. Außer dem Fakt das es mir geschmeck hat, hat es mir geholfen locker zu sein, mich selbstbewusst gemacht, lustig, spontan und aus mir heraus zu kommen. Ich konnte abschalten und über Sachen reden die ich sonst nicht gesagt hätte und noch einiges mehr, ich will mit Beschreibungen jetzt hier aber niemanden triggern.

    Für mich hat der Alkohol mich, nach meinem Empfinden zu einer besseren Version von mir selbst gemacht. Und ich denke da liegt eins meiner Hauptprobleme. Nach meinem Empfinden....ich bin sicher das dieses Empfinden falsch ist. Nüchtern betrachtet war ich vielleicht die ersten 3 Getränke lustig und charismatisch, danach aber oft einfach nur anstrengend, überdreht oder hoch emotional und weinerlich. Ich habe die selben Dinge 5x auf die selbe Weise mit den selben Worten erklärt, habe Menschen nicht aussprechen lassen, Verabredungen getroffen und diese nicht eingehalten usw usw...das kann nicht die nette, lustige, schlagfertige, selbstbewusste Person sein die mein betrunkenes Ich mir vorgaukeln will. Auch habe ich das Gefühl ich erinnere mich hauptsächlich an die lustigen guten Momente mlt Alkohol, die schlechten sind viel weiter weg. Das ist wohl natürlich, so ticken wir. Wie beim tattoowieren, jedesmal wenn ich hingehe denke ich mir: warum tu ich mir das an ? Und 2 tage später plane ich schon die nächsten.

    Ich habe aufgehört mich täglich zu betrinken als ich mit meinem 1. Kind schwanger war. Die Entgiftung gemacht wegen ihr. Jetzt hat wieder meine Tochter den Anstoß gegeben...ich mache das für meine Kinder, für meine Familie. Das ist lobenswert, richtig und gut aber es ist auch nicht genug !

    Nach dem Furchtbaren Tag gestern ist mir klar geworden, das es nur so extrem werden konnte weil ich in meinem Kopf noch nicht so weit bin keinen Alkoho mehr trinken zu WOLLEN. Es ist für mich noch wie ein Zwang. Wie eine Diät die man macht für die Gesundheit und das bedeutet Verzicht!

    Ich schreibe bewusst "noch" denn das zu begreifen hat mir deutlich gemacht, das dass die hauptproblematik in meinem Kopf ist und das diese absolut Priorität haben muss!

    Ich denke viel hängt mit meinem Selbstwertgefühl zusammen und einigen Traumata aus der Vergangenheit und ich denke das ich dass nicht alleine schaffe.

    Ich werde mir also einen Psychologen suchen um sachen aufzuarbeiten und um Unterstützung zu haben.

    Ich habe meine Tochter (14) gefragt ob sie mit jemanden über die Zeit in der ich getrunken habe reden möchte.,(Sie hatte mich ja gebeten nicht mehr so viel zu trinken weil ich ihr peinlich bin wenn es zu viel ist, woraufhin ich dann entschieden habe das ich ganz und gar aufhöre, denn weniger geht einfach nicht, das habe ich nicht unter Kontrolle), mit jemandem der neutral ist, davon Ahnung hat usw. Ich habe ihr versichert das niemanden erfährt was sie da besprechen würde. Aber sie will nicht. Sie sagt es ist alles gut. Also werde ich sie dann in meine Therapie mit einbinden. Ich kann und werde sie nicht zwingen aber ich denke ich bekomme sie mit einigen Gesprächen dazu das sie zumindest mal darüber sprechen kann. Und ich hoffe dann baut sich eine Art Vertrauensverhäktniss zum Therapeuten auf, und sie möchte weiter machen.

    Bis ich einen habe und das alles anläuft (dauert ja leider immer ein wenig) muss ich anfangen an mir zu arbeiten. Oder eher aufhören auf mein betrunkenes ich und ihre Gedankeb zu hören. Ich werde mit meiner Beraterin darüber spreche und ich werde erinnerungen aufschreiben, negative in Verbindung mit Alkohol. Und immer wenn ich es vermisse zu trinken werde ich sie mir durchlesen und mir ins Gedächtnis rufen wie furchbar manches war und mich nicht austrixen lassen von meinem Gedächtnis!

    Ich will es selbst wollen. Ich will morgens in den Spiegel gucken und wissen das ich nicht trinken WILL. Ich will es nicht mehr vermissen und das es so immer noch mein Leben beherrscht!

    so ist ersteinmal der Plan. Was denkt ihr dazu ?

    Wieder so viel Text, entschuldigt 8|?(


    Danke fürs lesen <3

    Toll das du dass so durchziehst

    Allerdings macht mich das irgendwie auch traurig. Klar, es ist die sicherere Variante. Das sehe ich ein, aber dennoch…..

    Du darfst traurig sein, das ist eine total nachvollziehbare Reaktion und ein logisch folgendes Gefühl. Und du kannst es tatsächlich real empfinden, ohne dumpfen Emotionalen Alkohlvorhang, ist das nicht irgendwie auch was gutes? Ich empfinde das zur Zeit als unglaublich faszinieren, meine echten Gefühle zu entdecken und zu leben. Außerde kannst du stolz darauf sein das du dass so durchziehst! Auch ein tolles Gefühl oder?

    Gratulation zu deinen 6 Monaten. Da kannst du stolz drauf sein!

    Ja mit der Normalität ist das so eine Sache, das schleicht sich so ein, dass man es gar nicht mit bekommt oder mitbekommen will.

    Danke für eure Antworten

    Ich versuche zu entspannen, und mir zu verinnerlichen das es kein Rückschlag sondern ein tagessieg war!

    Im Forum konnte ich leider nicht früher schrieben, zwischen baby füttern, bespaßen und einschlafbegleitung war keine Hand frei und ich habe die erste Möglichkeit genutzt.

    Ich habe grade den heutigen Tagesablauf, Stimmung, Gedanken usw. Aufgeschrieben, so kann ich vergleichen wenn das nochmal vorkommt, und vielleicht einen Auslöser finden den ich noch nicht auf dem Schirm habe.

    Heute war es soweit. Keine ahnung warum oder wo es her kam, aber das Bedürfnis zu trinken tat schon fast körperlich weh.

    Ich verstehs halt auch nicht. Es lief nichts schief heute oder war besonders stressig. Ich war um 11 bei meiner Suchtberatung, vorher hatte ich den Haushalt gemacht, geschlafen habe ich für jemanden mit Baby im Haus auch wirklich gut, sogar 4std am Stück das kommt so gut wie nie vor. Und dann plötzlich wie aus dem nichts haut es mich um.

    Fing ganz harmlos an mit dem Gedanken an Alkohol und der ging einfach nicht mehr weg und wurde immer lauter. Nun musste ich auch noch einkaufen, und auf dem Weg zur Kasse muss man am Alkohol vorbei, ich bin kurz stehen geblieben, war wie ferngesteuert, dann weiter gelaufen zur Kasse, da stand der nächste Alkohol, habe bezahlt und bin raus aus den Laden, da war mir richtig schon übel.

    Hab mich auch vorher nicht groß umgesehen nur das gekauft was unverzichtbar war. Draußen vor dem Geschäft war ich kurz davor zu weinen. Ich war so frustriert und alles in mir war sauer und unzufrieden und einfach....frustriert trifft es halt am besten. Ich bin also nach Hause, und oben habe ich alles möglich versucht, was so mit 2 kindern und abendbrotzeit eben möglich war, Kaffee gemacht - nix geholfen, Tee gemacht - nix geholfen, mit den zwerg gespielt, ihn gefüttert, mit meiner Großen über Schule und Wrestling und youtube gequatscht, kaltes Wasser ins Gesicht geworfen, in den Spiegel geguckt, Zähne geputzt...alles umsonst... Musik hab ich mir dann angemacht und mit den zwerg getanzt, das hat etwas geholfen, ein kleines bisschen.

    Mir ist nun nicht mehr nach heulen und in anderthalb Stunden hätte ich auch gar nicht mehr die Möglichkeit etwas zu kaufen, ich hoffe dann spätestens wird es einfacher weil mein unterbewusstsein weiß es gibt eh nichts mehr.

    Ich wusste das dieser Tag kommen kann/wird ich hatte nur nicht damit gerechnet das er ohne Auslöser kommt, ich dachte es wäre ein tag an dem ich gestresst bin oder wütend oder traurig oder eben einfach emotional instabil. An einem Tag an dem man gesellig essen geht oder Alkohol um mich herum ist. Einfach nicht so aus den Nichts wie heute.

    Jetzt bin ich unendlich müde. Und die Gedanken sind zwar leiser aber noch da. Aber leise genug um sie zu ignorieren. Ich werde gleich in die wanne gehen und mir irgend einen stumpfsinn auf netflix anmachen. Dann ins Bett.. und einfach nur froh sein es überstanden zu haben.

    Es ist so lächerlich wie schwach ich bin und wie sehr mich der Mist aus der Bahn werfen kann.


    Danke fürs lesen

    Elly

    Ach ich hab einfach immer die Angst ich falle jemanden zur last ^^ aber du hast recht, wer keine lust drauf hat muss es ja nicht lesen.


    Ja ging es, ich habe auch weniger Sorge das es mir damit schlecht geht oder das ich den Kontakt vermisse, oder nicht klar komme ohne ihn. Es ist wohl eher der Gedanke das ich meinen Kinder die Entscheidung nehme ob sie Kontakt zu ihrem Großvater haben, auch wenn sie das natürlich nicht selbst entscheide können. Und es ist diese kleine Stimme in meinem Kopf die von allen gemocht und von "Papa lieb gehabt" werden will. Das zieht sich schon lange durch mein Leben, und seit dem Alkohol wurde es schlimmer. Ich habe panische Angst Menschen zu verlieren auch wenn sie mir nicht gut tun.