Hallo alle zusammen und einen guten Morgen...
ich bin nun über einen Jahr hier angemeldet und war auch im geschützten Bereich...ich war lange nicht mehr hier. Und in diesem Jahr hat sich vieles im meinem Leben verändert. Angefangen hat es als ich mich letztes Jahr im Juli hier angemeldet habe. Das war für mich der Anfang und trotzdem habe ich aufgehört hier zu schreiben. Ich war aber immer in SHG in meiner Stadt. Als ich aufhörte zu trinken dachte ich "jetzt muß doch endlich die Innere Zufriedenheit" kommen. Doch erst mal wurde alles schwerer außer das ich Klarheit in meinem Kopf hatte. Und diese Klarheit hat mich weitergebracht. Aber diese Leere die dann kam machte mich wahnsinnig. Ich gehe seit ein paar Jahr in einer ambulanten Psychotherapie auch wegen einer emotionale Instabilität und deswegen habe ich nach langem hadern eine stationäre Reha zugesagt. Die Klinik ist eine A-Klinik und diese 3 Monate in dieser Klinik hat mich jetzt noch mal einen großen Schritt weitergebracht und mir noch mehr die Augen geöffnet. Ich habe diesen roten Faden in meinem Leben erkennen können und konnte erkennen was mich süchtig werden hat lassen und wie stark meine Maske saß. Die Zeit in der Klinik hat mir so gut getan denn erst mal war ich weg von meinem Alltag. Als alleinerziehende Mutter und Selbstständigkeit hatte ich kaum Luft und Zeit für mich. Bevor ich in die Klinik kam lief ich wie ein Roboter durch die Gegend..war ausgelaugt und total burn out. Ich war in einem geschützen Bereich und ich hatte durch die Gruppentherapie die Möglichkeit mein Verhalten zu reflektieren und ich wurde oft auf mein Verhaltensmuster "wohlwollend" konfrontiert. Und vorallem habe ich jetzt Werkzeug bekommen wie ich mit dieser Innere Leere klarkomme anstatt zur Flasche oder anderen selbstschädigenden Mittel zu greifen. In der Klinik hatte ich die Möglichkeit eine Inventur zu schreiben. Das ging ein Wochenende und wurde von einer A-Gruppe angeboten. Den 5. Schritt habe ich auch gemacht. Eine ganz wichtiger Schritt für mich, denn für vieles schäme ich mich. Durch diese Klinik habe ich noch mal eine ganz wichtige Erfahrung machen können. Ich habe so viele Menschen kennenlernen durfen die ähnliche Probleme haben und das es tatsächlich bei uns in Deutschland möglich ist eine Therapie zu machen und es möglich ist dadurch zu gesunden empfinde ich als ein Geschenk.
Ich möchte hier Mut machen sich Hilfe zu holen, denn auch wenn viele in unserer Gesellschaft immer noch die Augen verschließen vor dem Thema Sucht, gibt es aber viele Stationen wo man sich Hilfe holen kann. Der Weg des "Trocken sein "ist nicht einfach und doch ganz einfach.. es lohnt sich. Alles andere ist gefählich und tödlich. Mein Weg ist noch ein langer und überall lauert die Gefahr des Rückfalls, dessen bin ich mir bewußt aber den Anfang habe ich gemacht. Ich fühle mich ruhiger. Und bin mehr bei mir. Der November und das Alleinsein macht mir nicht mehr so viel Angst. Ich bin mir mehr wert geworden und ich kümmere mich um meine Bedürfnisse....
In diesem Sinne...
allen gute 24 Stunden