Beiträge von mirisa

    Hallo alle zusammen und einen guten Morgen...

    ich bin nun über einen Jahr hier angemeldet und war auch im geschützten Bereich...ich war lange nicht mehr hier. Und in diesem Jahr hat sich vieles im meinem Leben verändert. Angefangen hat es als ich mich letztes Jahr im Juli hier angemeldet habe. Das war für mich der Anfang und trotzdem habe ich aufgehört hier zu schreiben. Ich war aber immer in SHG in meiner Stadt. Als ich aufhörte zu trinken dachte ich "jetzt muß doch endlich die Innere Zufriedenheit" kommen. Doch erst mal wurde alles schwerer außer das ich Klarheit in meinem Kopf hatte. Und diese Klarheit hat mich weitergebracht. Aber diese Leere die dann kam machte mich wahnsinnig. Ich gehe seit ein paar Jahr in einer ambulanten Psychotherapie auch wegen einer emotionale Instabilität und deswegen habe ich nach langem hadern eine stationäre Reha zugesagt. Die Klinik ist eine A-Klinik und diese 3 Monate in dieser Klinik hat mich jetzt noch mal einen großen Schritt weitergebracht und mir noch mehr die Augen geöffnet. Ich habe diesen roten Faden in meinem Leben erkennen können und konnte erkennen was mich süchtig werden hat lassen und wie stark meine Maske saß. Die Zeit in der Klinik hat mir so gut getan denn erst mal war ich weg von meinem Alltag. Als alleinerziehende Mutter und Selbstständigkeit hatte ich kaum Luft und Zeit für mich. Bevor ich in die Klinik kam lief ich wie ein Roboter durch die Gegend..war ausgelaugt und total burn out. Ich war in einem geschützen Bereich und ich hatte durch die Gruppentherapie die Möglichkeit mein Verhalten zu reflektieren und ich wurde oft auf mein Verhaltensmuster "wohlwollend" konfrontiert. Und vorallem habe ich jetzt Werkzeug bekommen wie ich mit dieser Innere Leere klarkomme anstatt zur Flasche oder anderen selbstschädigenden Mittel zu greifen. In der Klinik hatte ich die Möglichkeit eine Inventur zu schreiben. Das ging ein Wochenende und wurde von einer A-Gruppe angeboten. Den 5. Schritt habe ich auch gemacht. Eine ganz wichtiger Schritt für mich, denn für vieles schäme ich mich. Durch diese Klinik habe ich noch mal eine ganz wichtige Erfahrung machen können. Ich habe so viele Menschen kennenlernen durfen die ähnliche Probleme haben und das es tatsächlich bei uns in Deutschland möglich ist eine Therapie zu machen und es möglich ist dadurch zu gesunden empfinde ich als ein Geschenk.
    Ich möchte hier Mut machen sich Hilfe zu holen, denn auch wenn viele in unserer Gesellschaft immer noch die Augen verschließen vor dem Thema Sucht, gibt es aber viele Stationen wo man sich Hilfe holen kann. Der Weg des "Trocken sein "ist nicht einfach und doch ganz einfach.. es lohnt sich. Alles andere ist gefählich und tödlich. Mein Weg ist noch ein langer und überall lauert die Gefahr des Rückfalls, dessen bin ich mir bewußt aber den Anfang habe ich gemacht. Ich fühle mich ruhiger. Und bin mehr bei mir. Der November und das Alleinsein macht mir nicht mehr so viel Angst. Ich bin mir mehr wert geworden und ich kümmere mich um meine Bedürfnisse....

    In diesem Sinne...
    allen gute 24 Stunden

    Hallo Lydia....

    ich habe auch eine Freundin die mit mir zusammen getrunken hat und auch alleine sehr gerne trinkt....als ich mit dem Alk aufgehört habe wollte ich alle mitziehen, besonders sie weil sie mir so wichtig ist und ich gerne hätte das auch sie mit dem Trinken aufhört da ich es auch bei ihr sehr kritisch finde...
    wir haben lange darüber geredet und sie hat auch gleich hier im Forum gelesen und wir hatten uns das erste mal alkfrei getroffen, war schön...
    und wie es jetzt bei ihr ist weiß ich nicht genau....ganz aufgehört hat sie nicht...und ich kann auch garnichts erzwingen....sie ist erwachsen und macht was sie will....ich habe sie sehr lieb und kann ihr nur erzählen wie es mir gerad ohne Alk geht....wenn wir uns treffen wird sie auf Alk verzichten in meiner Gegenwart, aber viell. ist sie noch nicht so weit....
    ich muß jetzt erst mal meinen Weg finden bevor ich anderen Menschen helfen kann....und trotzdem werde ich immer für sie da sein....aber ich kann sie nicht mitziehen, egal wie positiv ich darüber rede....sie muß es wollen, und sie findet meinen Weg toll aber sie ist noch nicht so weit...

    und ich glaube das auch bei dir ganz andere Themen anstehen....versuche für dich rauszubekommen was das mit deinem Freund ist....hört sich an als ob dich das sehr runterzieht....und Langeweile ist auch furchtbar...finde was für dich speziell, was dir Spaß macht....wie sieht es mit Sport aus?
    Mir hilft das sehr....Ich habe aus Langeweile getrunken und Langeweile war immer da auch wenn ich genug zu tun hatte.....
    ich glaube aber auch das wir alle die am Anfang stehen(ich auch) erst mal wieder neu lernen müssen, mach dir kein Druck :wink:
    schau erst mal für dich was die Beziehung mit dir macht...und ich habe irgendwo mal gelesen das wir durchs trinken viele Emotionen und Gefühle verschütten und die kommen dann wieder wenn man nichts trinkt...das heisst du setzt dann da wieder an wo du mit dem trinken aufgehört hast...
    und wenn du deinen Freund schon immer verlassen wolltest ist das erst recht jetzt spürbar....wenn du das wirklich willst, tu es....denn sonst wirds für dich zu kraftzerrend und damit wirst du unglücklich und das ist zu gefährlich!!!!!

    und deine mum war oder ist wie auch meine mum eine co....hey das war für die bestimmt superheftig....ich glaube meine Mutter war zu ohnmächtug zu ängstlich um uns Kinder wirklich zu schützen...ich bin ihr nicht mehr böse....

    also lydia, schalte einen Gang zurück, mach dir keinen Druck...du bist schon weit gekommen.....und alles wird gut :)

    Hallo,

    Jäger und Sammler find ich schön....ich hatte gestern auch ein schönes Erlebnis jobtechnisch das sehr gut für mich war.....ich bin seit dem 06.Juli nüchtern und es geht bergauf...ja es ist wichtg positve Momente abzuspeichern....

    zu meinen Trinkzeiten hätte ich den gestrigen job abgesagt aus Angst zu versagen......jetzt bin ich stolz auf mich....und ich glaube wenn ich so weiter mache werde ich in den nächsten Jahren einen anderen, besseren, nüchternen Weg vor mir haben....UND DU HÖRST DICH AUCH GERADE SO AN :D


    liebe Grüße

    Hallo,

    mein freund und ich haben gerade ähnliche Probleme,wir haben eine Fernbeziehung und sehen uns nicht oft, und mein Mißtrauen macht vieles noch schwerer....er ist beruflich viel unterwegs und arbeitet mit vielen Frauen....was ich sagen wollte, wir hatten vor einigen Tagen einen heftigen Streit und er ist mit Sack und Pack weg, zum arbeiten....mir gings so dreckig und ich dachte, sch....jetzt würde ich gerne was trinken.....bin dann abend arbeiten gegangen und danach saßen alle noch zusammen und plötzlich stand ein Glas Weinschorle vor mir, ich dachte plötzlich neeee kein Mann auf Erden ist es Wert das ich jetzt was trinke....
    nach diesem Glas hätte ich mich noch beschissener gefühlt
    1. weil ich wieder getrunken hätte
    2. die Probleme wären ja trotzdem da....nur verkatert und bertrübter
    wenn ich es selber nicht schaffe zu vertrauen, muß ich daran arbeiten, und selbst wenn er mich betrügt, kann ich es nicht mit Kontrolle ändern.....
    wir werden jetzt eine Paartherapie machen und mal schauen wie wir das Problem beheben können....
    versuch dich abzulenken, ruf ne Freundin an, rede alles von der Seele, danach sieht es bestimmt besser aus, gehe joggen, mach einen wellnessabend, und versuch langfristig das Problem zu klären....ich glaube dir das es dich fertig macht, aber kein Mann ist es wert das du wieder trinkst...KEINER!!!!! Du bist was wert und wenn er deine Bedürfnisse nicht kennt müßt ihr reden und du mußt das machen was dir gut tut,,,gib auf dich acht.....gerad jetzt wo du Saufdruck hast....trink viel Wasser, das soll helfen......und lese hier, das hilft immer :)

    und denk daran das du nicht allein bist mit dem Problem, es gibt für alles eine Lösung......

    ....und diese Alkträume habe ich auch oft....aber ich wache auf und bin einfach nur froh das es ein Traum war und es zeigt mir daß das Thema eben bis ins Unterbewußte reicht.....und es dann auch verabeitet wird....

    Hallo Lydia,

    habe eben deinen Thread durchgelesen und mußte feststellen wie ähnlich unsere Geschichte ist, bin 31 Jahre alt, ebenso selbstständig, bin aiuch durch viele verschiedene Suchtzeiten durch und auch mein Selbstwertgefühl wurde von kleinauf oft zerstört, ich habe eine 4jährige Tochter und gerade deswegen war es für mich wichtig mit dem Alkohol aufzuhören, und ihr Aufmerksamkeit zu schenken und die Liebe die sie braucht um groß und stark zu werden :)
    das Thema mit dem Selbstverrtrauen begegnet mit ihr auch in allen Lebensbereichen immer wieder...ob Beziehung ob mein job....immer ist die Angst da zu versagen und dadurch wurde ich immer depressiver....aber seit ich nichts mehr trinke hat die Angst nachgelassen....ich habe gerade gestern mit meiner besten Freundin telefoniert und habe festgestellt das ich in den letzten Jahren noch nicht mal meine Bedürfnisse erkannt habe....alle runter gesoffen :(
    jetzt so langsam tauchen sie auf, und es ist garnicht so einfach sie zu erkennen aber durch Gespräche oder durchs Forum hier werden sie deutlicher....so langsam wird alles klarer....und es ist alles ein Prozess, ein ständiges weitergehen....ich habe mich in den letzten Wochen schon verändert, klar gibt es Tage wo ich wieder mal null an mich glaube, wo ich mich verachte, aber ich bin nüchtern und erkenne jetzt mehr...
    ich habe auch zu Hause immer nu negatives gehört und das sitzt ganz tief und das schlimme ist ich lebe immer noch so wie es meine Eltern wollen, lebe immer noch die Rolle die sie mir aufgezängt haben, ich lebe so ein Doppelleben, eins für mich und eins für sie....das mächte ich als nächstes angehen....
    ich wünsch dir alles Gute und freu mich dich wieder zu lesen


    Liebe Grüße

    Hallo bordy

    das mit der Unsicherheit kann ich sehr gut nachvollziehen, geht mir genauso...das was du alles erlebt hast geht mir sehr unter die Haut, ich habe es gestern gelesen und man muß es tatsächlich sacken lassen....
    Über Borderline habe ich mich auch sehr intensiv informiert und du weißt ja das es gut therapierbar ist....ist auch meine Diagnose....schön das du hier im Forum bist, und freu mich mehr von dir zu lesen(mit Absätzen das machts echt leichter) :)

    Hallo Micha, habe deinen Brief auch gleich gelesen, da ist alles dabei...die Wahrheit, die Offenheit, aber ich mußte auch schmunzeln......was ich sehr schön finde ist das du deine Gedanken so erkennst und sie dann gekonnt formulieren kannst....Begabung...RESPEKT!!!!!! Bei mir sind so viele Gedanken aber das formulieren ist manhmal das Problem......

    Hallo kommal,

    jetzt habe ich es verstanden....es tut natürlich sehr gut wenn man eine Rückmeldung bekommt....na ja und wäre mein Selbstvertrauen größer, würde ich wahrscheinlich auch nicht so schräge Gedanken haben....dir einen schönen Sonnenscheintag......


    hallo sweety,

    bei mir ist es so das ich ich mich zu klein zu schwach sehe, nicht an mich glaube und Rauschmittel haben perfekt geholfen das zu kompensieren....jetzt langsam fange ich an alles an mir anzuerkennen, die schwachen und die starken Seiten, die Fassade brökelt(schon lange) und dabei sehe ich das ich eben bin wie ich bin und erkenne meine Krankheit an....meine kleine Tochter hat ein Buch aus den 70er, das heißt DAS KLEINE ICH BIN ICH, so süß, und genau darum gehts.... ein namenloses glückliches Tier merkt auf einmal das es garnicht weiß was für ein Tier es ist, er macht sich auf die Suche, trifft Pferde, Kühe, Fische, Vögel, Hunde usw. und frägt die Tiere ob sie ihm helfen können und ihm sagen können wer er ist, doch keiner kann es ihm sagen und keiner will ihn haben..traurig geht das Tier davon und frägt sich ob es "ihn" etwa garnicht gibt und fängt beinahe zu weinen an,ist einsam und allein, doch auf einmal sagt er ganz laut zu sich....ICH BIN ICH, wer das nicht weiß ist dumm...und von da ab freut er sich das er lebt und rennt zu allen Tieren hin und sagt ICH BIN ICH, und alle freuen sich mit ihm und akzeptieren ihn.....eine ganz süße Geschichte für groß und klein......

    Heut nacht hatte ich mein Dachfenster auf und es hat hinein geregnet und mein Parkettboden ist jetzt hinüber.....ärgerlich, sehr ärgerlich, aber es hat sich was geändert und zwar mache ich mich deswegen nicht mehr fertig, gehe gelassener an die Sache ran, war zwar heute morgen echt fertig deswegen aber jetzt bin ich wieder ruhiger...ich melde mich bald wieder und sweety, finde es sehr beeindruckend wie du das mit deiner Fassade geschildert hast.....DANKE!!!!!

    Hallo Timster....erst mal DANKE.....war nicht einfach das zu schreiben....so viele Fragen, ich fange mal an....

    was habe ich schon verändert? alkohol enrfernt...bin hier im Forum und lese und ich fand den Gedanken mich zu outen furchtbar, aber ich mache es ganz automatisch, weil ich mich eben auch damit beschäftige.....das war mein erster Schritt....
    ich bin noch dazu in einer Einzeltherapie weil es mit meinem Selbstwertgefühl ganz schlecht steht, nach außen bin ich glaube ich ganz cool, ganz gelassen, ich habe es geschafft eine gute Fassade zu bauen, doch innen sieht es oft ganz schlecht aus, und das macht mir in vielen Bereichen Probleme, job, Beziehung usw da ich oft Angst habe, mir null vertraue...und das kommt von der Vergangenheit, darüber berichte ich mal im geschützen Bereich, was auch mein nächster Schritt sein wird.....Offenheit....ich habe zu Hause gelernt alles "unterm Teppich zu kehren" es wurde über nichts gesprochen.....es wurde alles runter gesoffen, das habe ich gelernt und habe es dann auch so gemacht....die Gründe für meine verschiedene Süchte kenne ich, habe mich sehr viel damit beschäftigt und gelernt sie ernst zu nehmen...jetzt ist es Zeit sie auch auszuhalten, Vordertüre zu öffnen, selbstvertrauen zu entwickeln, mit Emotionen umgehen lernen....mein Leben sieht von außen gut aus und ist es ja auch, habe eine zuckersüße Tochter, wunderschöne Wohnung, einen tollen Partner, kreatven Beruf....doch meine emotionale Stabilität stellt sich mir oft in den Weg....ich möchte auch eine SHG in meiner Stadt besuchen......so das waren etzt viele Antworten auf viele Fragen.....ich danke dir....

    Hey Claudia

    ich glaube auch das Sucht für den Rest meines Lebens ein Thema sein wird....und ich möchte auch daran arbeiten.....vielleicht bekomme ich ja auch mal so einen Saufdruck, weiß nicht....und wenn werde ich mich hier melden, als ich gestern deine Angst vorm allein sein gelesen habe, konnte ich so gut verstehen, das habe ich auch...alleine sein ist schrecklich für mich....war ich gestern auch, habe babyphone bei Nachbarn abgegeben und bin nachts spazieren gegangen...war sehr gut und konnte dann gut einschlafen....und das meinte ich in meiner letzten mail....es gäbe tausend Gründe wie bisher zu trinken, tausend Gefühle zu betäuben, aber das will ich nicht mehr....ich habe getrunken weil Alleinsein furchtbar war, weil ich mich belohnt habe das ich es geschafft habe arbeiten zu gehen, weil ich viele Erinnerungen von früher nicht spüren wollte, weil ich Trennung usw. kaum verkraftet habe, obwohl ich zum großen Teil die Beziehung zerstört habe..die Trennung war aber auch wichtig weil ich das erste mal ganz alleine war, und mir das meine Schwierigkeiten aufgezeigt hat....werde mal mit viel Zeit und Muse meine story aufschreiben, aber das braucht auch Mut, das wäre das erste Mal das ich das aufschreibe, bis dahin...Danke auch dir Claudia


    Hey kommal,

    ....was meinst du damit" mit dem schlechten Gewissen von früher"? habe ich nicht verstanden und deswegen kann ich auch garnicht antworten....würde ich aber sehr gerne...

    Hallo,

    bin gerade etwas unsicher und enttäuscht da mir niemand antwortet, habe ich irgend etwas verkehrtes geschrieben? Ich nehme das ganze hier sehr ernst, und schreibe auch meine Gedanken auf, hätte mich über Rückmeldung gefreut....sorry, auch das mußte jetzt auch mal raus....plagt mich schon die ganze Zeit und kostet mich Mut das jetzt zu schreiben,....schönen Tag allen zusammen

    Hallo Claudia,

    denk an die letzten Wochen die du gemeistert hast und denk an deinen kleinen Knirps....erinner dich daran das du es so toll fandest nüchtern zu sein und alles genießen konntest....stell dich unter die Dusche, oder ruf eine Freundin an, ess was leckeres oder schau ob ein schöner Film im Fernseher kommt....blieb im Forum wenn dir das hilft....lies deine letzt geschriebenen Texte....Kopf hoch, morgen hast du einen Tag gemeistert auch ganz alleine, das wird dir Kraft geben....einen ganz lieben Kraftgruß.....

    Hallo....

    auch ich melde mich mal kurz....ich war zwar mehrmals täglich hier im Forum aber nur zum lesen.....mir geht es gut, habe gerade meine Handbremse angezogen, muß arbeiten aber ansonsten schlafe ich viel und gut, und bin innerlich sehr ruhig, Saufdruck habe ich überhaupt keinen....

    ich habe hier viel gelesen, habe seit 11 Tagen nichts getrunken, habe mich bei vielen geoutet und was total faszinierend war, ich habe manche Bekannte damit zum nachdenken gebracht was ihr Trinkverhalten angeht.....

    ich habe jetzt ein paar Tage nicht hier reingeschrieben, weil ich nur lesen wollte,überlegen und viel geschriebenes auf mich wirken lassen wollte, vieles hat mich berührt, erschüttert und auch geärgert....aber alles war gut weil ich mich versuche dabei zu finden....wir alle haben hier das gleiche Problem und zwar Alkohol, aber wir alle sind doch unterschiedlich, aus verschiedenen Vergangenheiten, in verschiedenen Leben und jeder versucht seinen Weg zu finden....ich merke wie ich versuche mich und mein Leben in den oft schweren Geschichten und Problemen zu finden, manchmal denke ich, nee so heftig war es nie, und dann erkenne ich mich wieder....

    Das Forum hier hat mir geholfen einen neuen Weg zu erkennen, nicht jeder Vorschlag paßt auf mein Leben, aber toll ist das man sich hier öffnen kann...ich muß meinen Weg finden und werde in zukunft sehr daran arbeiten...

    ich frage mich warum es mir gerade gut geht? Warum ist da absolut kein Saufdruck? Kommt das noch? Ich hatte gerade auch schwere Tage hinter mir,war nicht immer gut drauf, bin aber sehr gut mit mir umgegangen und habe die Gefühle ausgehalten ohne einen Gedanken an Alkohol....

    Ich bin auch ganz und garnicht übermutig und achte sehr auf mich und meine Gefühle, ich weiß wie schlecht es mir ging als ich abends weintrinkend auf meinem Bett saß, das will ich nicht mehr und ich habe auch nicht das Gefühl das meine Sucht sich woanders hin verlagert, sind zwar nur 11 Tage, aber ist es nicht besonders am Anfang schwer?

    Die Sucht, damit meine ich Drogen, Bulimie usw. habe ich alle schon sehr lange im Griff, war auch sehr lange in einer Klinik, und bin jetzt eine schlanke Frau mit einem normalem Essverhalten, und meine Bulimie war sehr extrem, war ziemlich runter gehungert und auch meine Drogenkarriere war nicht ohne,und ich habe dadurch ein paar Jahre verschenkt und teilweise mein Leben gefährdet, und auch meine ganze berufliche Situation belastet,aber auch das habe ich seit 7 Jahren aus meinem Leben gestrichen.. Alkohol war so ziemlich das letzte was mir geblieben ist, und das hat mich sehr unglücklich gemacht und innerlich aufgefressen weil ich fast nie nüchtern das Leben genossen habe, ich glaube wenn ich so weiter gemacht hätte, würde ich alles und zwar wieder alles gefährden was ich mir so mühselig aufgebaut habe, bin alleinerziehend und selbstständig dazu, und das ist ganz und garnicht immer einfach, ich weiß das ich psychisch und emotional labil, das vieles unschönes aus der Vergangenheit mich geprägt hat, aber ich weiß auch das ich eine große Kraft in mir habe sonst wäre ich aus vielen Situationen nicht rausgekommen, wollte oft nicht mehr leben, aber es hat sich gelohnt bis hierher zu kämpfen und ich mache weiter, es lohnt sich!!!!....ich wollte einfach nur mal ein paar Gedanken aufschreiben weil ich es endlich schaffen möchte, habe so viele Jahre in den Wind gesetzt... jetzt möchte ich die Verantwortung für mich mein Leben und auch meine Tochter übernehmen...<und werde daran arbeiten, so jetzt gehe ich schlafen,,,,gute Nacht an alle

    Hallo Bernd,

    ja wahrscheinlich hört sich es echt deprimirt an, das ist wohl so....mir dreht sich der Kopf, ich lese und lese hier im Forum und merke das ich versuche mich selbst zu verstehen, zu verstehen was bisher in meinem Leben passiert ist, die Geschichten hier beschäftigen mich gerade Tag und Nacht, habe tausend Fragen versuch mich zu orientieren!!!..ich versuch gerade mein Leben neu zu gestalten und das alte Muster zieht mich einfach ab und zu runter....warum ich mich nicht geoutet habe? zu feige...bin selbstständig und arbeite teilweise für eine Firma, so oft bin ich da nicht und ne, wohl einfach noch zu feige....ich war bei einem Arzt und habe mich da geoutet...und bei Freunden auch, die unterstützen mich....als ich noch getrunken habe wußte ich ja wie mein Tag abläuft, jetzt gestalte ich es gerade neu....habe heute Sport gemacht....komme gerade von der Arbeit und mir geht es gut, körperlich wieder besser, aber bin noch nicht gefestigt, würde ich das behaupten wäre es eine Selbstlüge....der Vergleich mit der Diabetes ist gut....ich muß aber eben noch lernen, was mir jetzt gut tut und was nicht....ich danke dir für deine Rückmeldung....wünsch dir eine gute Nacht....mirisa


    Hey Kelestina,

    bin heute früh nüchtern aufgewacht und gehe wieder nüchtern schlafen....und mein Tag war heute sehr gut....es ist alles so neu, und neu ist manchmal erschreckend, aber ich packe es an....mein dad war vor kurzem mal wieder im Krankenhaus, die Leber....durch Alkohol krank geworden....und das war zu viel für mich....ich wünsche mir das mein Weg ein anderer wird....es wird ein anderer Weg werden, es ist schon ein anderer Weg...Danke Kelestina(der Name gefällt mir)

    Hallo Bernd,

    habe deine Geschichte aufmeksam gelesen und es hat mich sehr berührt....bin neu hier im Forum und es ist mein 8.alkoholfreier Tag....durch deine Geschichte weiß ich das ich sehr auf mich aufpassen muß und in mich hören muß....ich wollte dir einfach nur schreiben das ich es wirklich sehr toll finde wie du das alles betrachtest und wie du für dein Leben kämpfst....Hochachtung von mir.....herzliche grüße.....mirisa

    Hallo sweety,

    habe den Tag überstanden, ganz gut eigentlich und wenn es auch sehr schwierig war....es ist nicht so das ich mich bemitleide, es tut nur weh und die "Wahrheit" ist gerade so da und so bewußt....und die Wahrheit ist real....das ist so hart.....das Wissen das man eine Sucht hat ist schwer zuertragen, aber ich habe einen nüchternen Tag überstanden und das ist gut, sehr gut..du hast recht, all die Leute hier im Forum sind alles andere als oberflächlich, ich habe es schon einmal geschrieben....ich finde euch alle sehr ernsthaft und sehr tiefgründig....vielen Dank sweety und eine traumvolle schöne Nacht.....


    Hallo Kommal,

    ich will nichts mehr trinken, so weit bin ich jetzt gerade, würde mich ekelig fühlen, irgendwas in mir ist schon einen großen Schritt nach vorn gegangen....aber eben weil keine Betäubung statt findet muß man mit all dem Ballast klar kommen....habe auch vor mehr Sport zu machen um mich mehr zu erden....ich freu mich immer das du antwortest, würde gerne mal einen Thread von dir lesen, fand bisher aber nichts????? Danke für deine aufbauenden Worte....dieses Gedankenkarusell war heute furchtbar....auf der Arbeit wurde heute Geburtstag gefeiert und alle haben Sekt getrunken, ich habe abgelehnt, alle waren verwundert, ich habe mich aber nicht geoutet...aber mir hat es garnichts ausgemcht, im Gegenteil ich merkte nur das ich mich fast geschämt habe nichts zu trinken, aber die Angst vorm trinken ist gerade viel größer.....und somit geht Tag 7 vorbei und ich hoffe das morgen die Sonne mal mehr scheint und dir auch eine wunderschöne gute Nacht.....

    Danke für eure Rückmeldung....es tut gut was zu hören, heute ist nicht mein Tag, und ich werde und will nichts trinken....nur fühlt sich alles so schwierig an....und ich habe das Gefühl das ich mich gerade Tag und Nacht mit dem Gedanken beschäftige.....viell. würde Sonne mal wieder der Seele gut tun...Danke euch allen..

    Claudia, ja ich bleibe im Forum und beobachte dich und wenn nötug gibts einen Tritt(schmunzel)

    Hallo Annika, tut mir leid....soll ich jetzt einfach in diesem Thread bleiben...war überhaupt keine Absicht. so sorry.....

    Hallo an alle,

    heute gehts mir nicht so gut, körperlich wie psychisch.....mir ist schwindlig, habe Kopf schmerzen und total ko....wenn ich nicht genau wüßte das ich nichts getrunken habe fühlt es sich wie ein Kater an....kann natürlich auch nur ne Grippe sein.....

    Ansonsten habe ich heut nur schwarze Gedanken....ich weiß nicht ob ich das schaffe, die Krankheit fühlt sich so groß an, so mächtig und heut weiß ich nicht wie ich den Tag positiv gestalten soll....muß am Abend arbeiten, was leider dazu kommt, aber muß ja Geld verdienen....
    Die Tatsache das Sucht für immer ein Thema bleiben wird, macht mir gerade so große Angst, warum ich????? Warum ihr??? Was ist passiert? Und die Tatsache das es ein Lebensthema bleibt ist gerade furchtbar...ich bin einen wichtigen Schritt gegangen mit dieser SHG und mir wird vieles bewußt, habe das Gefühl zurück will ich nicht und vor fühlt sich so schwer an....ich hänge heute und mir ist klar das es nicht das letzte Mal ist das ich hänge.....

    Hallo Hasenpfötchen.....sehr sehr gerne,war ganz genau so gemeint....hatte auch eben eine dicke Gänsehaut als ich deine Antwort las.....Kopf hoch....immer weiter....und es gibt das Forum hier genau für diese schlechten Momente....schau mal deine Kinder an....Kinder sind so rein und so da, und sie brauchen uns und unsere ganze Liebe und wir bekommen auch Liebe zurück.....jeder fällt mal,.....aber das ist das Leben.....wünsch dir ganz viele positive Gedanken.....und Liebe.....und einen nächsten trockenen Tag.....