• Hallo alle miteinander,
    heute ist mein 20. trockener Tag und ich hab das Bedürfnis mich mal mitzuteilen (vielleicht auch etwas Anerkennung zu erhaschen :oops: ).
    Ich fühle mich rundum sauwohl. Ich stehe morgens jetzt gut ausgeruht auf und gehe voller Energie an mein Tageswerk. Meine alten Gewohnheiten habe ich komplett über Bord geworfen und gebe mir die größte Mühe ihnen keinen Grund zu liefern zurück zu kommen. Wenn Probleme auftauchen, dann zwinge ich mich,mich ihnen in den Weg zu stellen (wenn sie wichtig sind) oder sie einfach nicht zu beachten (wenn sie lapidar sind). Hätte nicht gedacht, dass das so prima geht.
    Meine ersten Bewehrungsproben habe ich auch überstanden. Wir, meine Freundin und ich, waren voriges WE bei Bekannten zum Kaffee eingeladen. Und wie es dort so üblich ist, gab es nach der kalorienreichen Torte, ein kleines Verdauerli. Meine Freundin ließ sich sogar dazu hinreissen mir auch eins anzubieten oder als Ersatz ein Gläschen Wein (na ja, sie ist Ukrainerin, trinkt zwar selbst nur selten, aber dort lebt man ebend erstaunlich anders mit dem Alkohol). Nun ja, ich sehe schon ich muß noch ein ganzes Stück mit ihr arbeiten, ehe sie mich und die Krankheit versteht. Ich hab natürlich dankend abgelehnt und ihr danach beim gehen ihren Fehler erklärt.
    Auf jeden Fall sind meine Tage jetzt ordentlich vollgepackt mit Arbeit und neuen Gewohnheiten, die mir unendlich viel Spaß machen. Abends falle ich wie tot ins Bett (war früher auch so, wenn auch aus anderen Gründen) und stehe dann am nächsten Tag meinen Mann.
    Klingt vielleicht etwas sehr euphorisch, aber ich bin mir sicher ihr werdet hier noch über meinen 200.sten, 2000.sten und, wenn Joopi grüßt vielleicht noch über den 20000.sten Tag zu lesen bekommen.
    Na ihr merkt schon, mein Lebensmut und mein Humor sind zurück.
    Grüße an Alle, Andy

  • Hallo Andy!!

    Ich gratuliere Dir!! Finde es echt klasse, wie du dich beim Kaffeetrinken verhalten hast!! Mach weiter so!! Du merkst ja selber schon es lohnt sich!!

    lg Pitato

  • Hallo Andy,

    Zitat

    aber ich bin mir sicher ihr werdet hier noch über meinen 200.sten, 2000.sten und, wenn Joopi grüßt vielleicht noch über den 20000.sten Tag zu lesen bekommen.

    Würde mich zu allererst erst einmal freuen,am morgigen Tag von Dir positives zu lesen :wink:

    Mit viel mehr/oder weniger,solltest Du dich auch erst einmal zufriedenstellen,summieren,werden sich die Tage von allein!

    Gruß Andi

  • Hallo Andi,

    so richtig ernst scheint es dir mit deiner Trockenheit nicht zu sein.
    Wenn du glaubst, du seist jetzt deinen 20. Tag trocken so bist du im Irrtum. Der Weg in die Trockenheit ist länger als du es dir jetzt vorstellen kannst.

    Du bist jetzt 20 Tage ohne Alkohol und setzt deine Abstinenz durch eine risikoreiche Lebensweise jetzt schon auf Spiel.

    Ich rate dir dringlischst dich mit unseren Trockenheitsbausteinen in den Informationen auseinanderzusetzen. Dort vor allem mit den Punkten "alkoholfreies Umfeld" und "Offenheit mit der Krankheit im Nahumfeld".

    Wenn du so weiter machst wird deine angestrebte Abstinenz über kurz oder lang, dann doch nur eine Trinkpause.

    Ich wünsche dir trockene 24 Stunden.

    Gruß
    Scrooge

    "Was du bekämpfst, das bleibt bestehen und verstärkt sich, was du dir genau anschaust, das verschwindet."

  • Nochwas:

    Zitat

    Nun ja, ich sehe schon ich muß noch ein ganzes Stück mit ihr arbeiten, ehe sie mich und die Krankheit versteht.

    Ich denke, du musst noch ein ganzes Stück mit dir arbeiten, damit du dich und deine Krankheit verstehst.

    Werde Experte deiner Krankheit, du weißt noch viel zu wenig! :)

    "Was du bekämpfst, das bleibt bestehen und verstärkt sich, was du dir genau anschaust, das verschwindet."

  • Hehehe, scrooge, Du musst mich ja nicht gleich wieder in den Keller holen, das klingt ja wie bei Charles Dickens: "Ebenezer Scrooge wird charakterisiert als ein grantiger alter Geizhals, dem nichts mehr am Herzen liegt als den Inhalt seiner Konten zu mehren."
    Natürlich weiss ich was ich für ein Problem habe und werd´s auch nicht vergessen oder verniedlichen, aber nicht zu trinken heißt ja nicht gleich auf alles zu verzichten und das ich´s mit Humor geschrieben habe, steht ja unten drunter. Ich bin heut einfach nur in guter Stimmung und feiere für mich die ersten kleinen Schritte (ist wirklich lange her, dass ich sowas mal geschafft hab), und da das Forum hier für solche Erfahrungsaustausche geschaffen ist, hab ich´s einfach mal aufgeschrieben. Ich denke die anderen haben´s verstanden wie´s gemeint war und kann ja sein, dass mein positives Feeling andere anspornt sich auch so fühlen zu wollen.
    LG, Andy
    Der Weg ist lang und schwer, aber er beginnt immer am Anfang und dort sollte er nach Möglichkeit mit Zuversicht und Freude beginnen !

  • nochmals:

    Zitat

    Meine ersten Bewehrungsproben habe ich auch überstanden.

    Das ist ein Irrtum! Du hast dich dort nicht bewährt, du hast deine Alkoholabstinenz gefährdet, dies und nichts anderes.

    Besser wäre es gewesen, du wärst nicht zu einem Kaffekränzchen gegangen, bei dem es Alkohol zu trinken gibt.

    Beim Weg aus der Abhängigkeit gilt es grundlegende Verhaltensänderungen umzusetzen und dazu gehört auch strikte Meiden des Alkohols und seines Umfeldes.

    Du solltest nicht mit alkoholtrinkenden Menschen zusammensein. Mag sein, dass du das jetzt noch als Verzicht siehst (das ging mir am Anfang auch nicht anders), trotzdem, nimm einfach an was ich dir sage, denn mit diesem Rüstzeug sind schon viele auf den Weg in eine stabile Trockenheit gegangen.

    Wenn du selbst glaubst alles noch besser zu wissen, wird dein Weg dich doch nur in eine Trinkpause, denn in eine Trockenheit führen.

    Es ist notwendig, dass du dich geistig vom Alkohol löst.

    Gruß
    Scrooge

    "Was du bekämpfst, das bleibt bestehen und verstärkt sich, was du dir genau anschaust, das verschwindet."

  • Und noch was:

    Zitat

    Natürlich weiss ich was ich für ein Problem habe

    So sprechen Menschen, die noch keine Krankheitseinsicht entwickelt haben. Diese ist aber Grundvoraussetzung für eine stabile Trockenheit.

    Nimm deine Krankheit für dich an, oder siehst du dich gar nicht als Alkoholiker?

    "Was du bekämpfst, das bleibt bestehen und verstärkt sich, was du dir genau anschaust, das verschwindet."

  • hallo andy

    also erst einmal schön das du es bis hier geschaft hast, darüber darfst du dich natürlich freuen.

    was der liebe scrooge dir aber auf seinen sehr direkte art sagen will ist das du dich unnötig in gefahr begeben hast, da hat er völlig recht, als frisch trockener hat man nichts bei trinkenden menschen verloren.

    was du im moment als erfolg siehst kann dir morgen das genick brechen, das mußt du uns einfach glauben, wir habens oft genug erlebt, und wenn du lang genug trocken bist sowas mit 2000000 was ich dir von herzen wünsche dann wirst du auch wissen das scrooge recht hat, dann wirst du selbst so reden. auch das kannst du mir glauben. dir will niemand die freude verderben, nur uns ist ein fehler aufgefallen den du gemacht hast und das sagen wir dir damit du eben noch sooooo viele tage hier feiern kannst.

    das ist nicht böse gemeint sondern um dich zu schützen

    doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • Guten Abend beisammen.

    Ich freue mich immer wenn ich das mit dem SCHLAFEN lese wenn man sich abends nüchtern ins Bett legt. Gratulation ersteinmal zu Deinen Anfangserfolgen. 8)

    @ Scrooge

    Entschuldige Bitte. Aber wenn ich auf ein Kaffee- und Kuchenessen eingeladen bin würde ich mich darauf vorbereiten, dass dort eventuell Kuchen mit Alkohol auf dem Tisch steht und da natürlich einen Bogen drum machen. Dass da auf einmal die grosse Pulle die Runde macht war nun wirklich nicht abzusehen. Also ihm da nun vorzuwerfen er hätte sich bewusst und leichtfertig einer Gefahr ausgesetzt .. Nee also alles was recht ist ....... :roll:

  • Lieber Vaan,

    Zitat

    Dass da auf einmal die grosse Pulle die Runde macht war nun wirklich nicht abzusehen. Also ihm da nun vorzuwerfen er hätte sich bewusst und leichtfertig einer Gefahr ausgesetzt .. Nee also alles was recht ist .......

    falsch! Er schreibt im ersten Beitrag:

    Zitat

    Und wie es dort so üblich ist, gab es nach der kalorienreichen Torte, ein kleines Verdauerli.

    Bitte genau lesen, Vaan!

    Den Worten Dorotheas möchte ich mich anschließen. Genauso ist es gemeint.

    Gruß
    Scrooge

    "Was du bekämpfst, das bleibt bestehen und verstärkt sich, was du dir genau anschaust, das verschwindet."

  • Achso Vaan,

    wenn ein frisch abstinenter alkoholkranker Mensch etwas von einem

    Zitat

    ein kleines Verdauerli

    schreibt, klingeln da bei dir nicht auch die Alarmglocken?

    "Was du bekämpfst, das bleibt bestehen und verstärkt sich, was du dir genau anschaust, das verschwindet."

  • Ich wollte es mit meinem Beitrag eigentlich belassen aber JA BEI EINEM KLEINEN VERDAULI gehen die Alarmglocken hoch zumal es bei dem nicht bleiben würde. Nun gelten aber gerade Osteuropäer als recht trinkfreudig und vielleicht solltet ihr/wir uns mal Gedanken machen wie er das seiner Ukrainischen Familie erklärt mit dem Alkoholiker. Das ist doch das Hauptproblem, das wir haben ...

  • das mit dem erklären ist ganz einfach, ich trinke nichts mehr weil ich alkoholiker bin und nicht sterben will, die tatsache das scheinbar viele menschen die aus der ehemaligen sowietunion kommen ein alkoholproblem haben rechtfertig das saufen auch nicht, nur weils viele machen ist noch lange nicht richtig.

    so und nu laßt ihr mal andy wieder zu wort kommen.

    doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • Hallo Scrooge, bei Dir muß man ja wirklich jedes Wort auf die Waagschale werfen. Ja ich weiß, ich bin schwerkrank, ich bin Alkoholiker. Das kann ich nach 33 Jahren Alkoholmißbrauch und den durchlebten Entzugserscheinungen danach mit Sicherheit sagen. Ich habe für mich perönlich, meine Krankheit und das Leben mir ihr angenommen, endlich muß ich sagen.
    Ich habe mit allen meinen Freunden, Bekannten und Verwandten lange Gespräche über meine Krankheit geführt und meine Ziele erläutert, nämlich nie wieder Alkohol.
    Ich habe mich auch in dauerhafte ärztliche Behandlung begeben und mir dort und auch hier im Forum, Wissen und unzweideutige Fakten über meine Krankheit, das Leben mit ihr und auch das Resultat bei meinem Versagen verschafft.
    Leider hab ich die Bekannten vom vorigen WE vergessen, aber ich habe mich oben vielleicht etwas dumm ausgedrückt ("üblicherweise"). Ich wußte zwar, dass die Bekannte (86) und deren Besuch (um die 70), welche wir besuchten, nach dem Kaffee öfter mal in ihr Schränkchen ging und eine Flasche Likör herbeiholte, aber dass es an diesem Tag geschah, da hab ich einfach nicht damit gerechnet.
    Schlimmer für mich ist, dass meine Freundin, der ich auch lang und breit meine Krankheit erklärt habe und dass es für mich kein nächstes Mal gibt, mich dort fragt ob ich auch "einen" haben will. Und dass, nachdem sie sich fünf Jahre lang über meinen Alk-Konsum beschwert hat, am Ende fast keine Zukunft (EHE) mit mir mehr sah, keine Kinder mit so einem "Kranken" haben wollte (sie ist 30 und ich 47, und sie will drei Kinder), nachdem sie mich ständig am Boden gesehen hat, nachdem sie mich nach jeder Feier oder Veranstaltung die wir besuchten unter Beleidigungen, Demütigungen und nur mit grosser Mühe nach Hause gebracht hat, nachdem sie oft allein im Bett schlief, weil ich im Wohnzimmer auf dem Boden lag. Ich war für den ersten Moment fassungslos und ich denke sie auch, als ich nur mit einem kühlen "Nein" geantwortet habe. Das meinte ich, als ich schrieb ich muß noch mit ihr arbeiten.
    Aber eins muß ich Dir noch sagen, Scrooge. Es sind nicht alle Menschen gleich, auch wenn sie schwer krank sind. Ich kann nicht in panischer Angst davon laufen, wenn ich irgendwo Alkohol sehe. Ich kann nicht allen in meiner Umgebung zumuten auf Alkohol zu verzichten, wenn ich anwesend bin. Ich muß für mich akzeptieren, dass es dieses Dreckszeug an jeder verdammten Ecke und bei jeder noch so kleinen Feier gibt und das tue ich auch. Das fängt schon beim Einkaufen im Supermarkt an. Wenn ich dort an der Kasse stehe, dann schaue ich mit voller Absicht und so lange ich anstehe in die endlosen Regale neben der Kasse, die voll sind von dem Zeug. Und ich denke dabei darüber nach: da steht es also, das Zeug, wegen dem es dir jeden Tag so verdammt schlecht ging, wegen dem du dich im Dreck rumgewälzt hast, wegen dem fast dein ganzes Leben und das deiner Kinder (hab noch zwei Söhne 21 und 24, der Kleine ist nach drei Jahren Therapie mit den Drogen fertig und ist solide, der Große hängt noch immer in Alk und Drogen fest und wird es wohl nie schaffen) immer wieder schief gelaufen ist und dann kommt der ganze Hass auf das Zeug und, dass ich das so lange verdrängt und mit dem Aufhören verzögert habe, in mir hoch. Und wenn ich dann dran bin, bezahle ich mein Wasser oder meine Limonade, dreh mich um und gehe.
    Glaub mir ehrlich, ich brauche das und ich tue das nur für mich. Und jedes Mal wenn ich mich umdrehe und gehe, merke ich, ich werde stärker, wie nach dem "Nein" von oben.
    Für einen anderen mag das paradox klingen und an ein Spiel mit dem Feuer erinnern und ich weiss auch was jetzt für Reaktionen hier aufkommen, aber für mich persönlich muss ich das tun, das weiss ich. Ich akzeptiere damit, dass das Zeug da ist, ich ständig und überall damit konfrontiert werde, ich akzeptiere aber auch was es mir angetan hat und was passiert, nicht wenn ich es sehe oder berühre, sondern wenn ich es in mich hineinschütte, dann werde ich nämlich jämmerlich verrecken.

    Es sei hier aber unbedingt betont, dass das keine Gebrauchsanweisung für andere ist, wie gesagt, nicht alle Menschen sind gleich.

    Ich danke Dir trotzdem für Deine Anregungen und die Sorge die aus Ihnen spricht. Es ist für den Betroffenen ebend ein sensibles Thema. Aber ich kann Dir versichern, wir werden noch beide viel Gutes hier im Forum voneinander hören und vielleicht auch mit etwas Humor, versprochen !

    P.S. Ich fahre im März wieder in die Ukraine (muß sein, tun wir zweimal im Jahr für ein bis zwei Wochen, wegen der Familienbande). Dort gehört das Zeug, in verschärfter Form, zu jedem Essen dazu. Die werden vielleicht Augen machen wenn ich nur Wadetschki (Wasser) statt Wodetschki (Wodka) trinke.

  • Zitat

    P.S. Ich fahre im März wieder in die Ukraine (muß sein, tun wir zweimal im Jahr für ein bis zwei Wochen, wegen der Familienbande). Dort gehört das Zeug, in verschärfter Form, zu jedem Essen dazu. Die werden vielleicht Augen machen wenn ich nur Wadetschki (Wasser) statt Wodetschki (Wodka) trinke.

    Du willst Dir da 2 WOCHEN lang Druckbetankung antun und mit einer Flasche Wasser daneben stehen.... Verstehe ich das richtig ????

    Ottonv ich bin hier in Sachen "Alkoholfreies Umfeld" auch schon das ein oder andere Mal böse angeeckt, aber das was Du da vor hast ist "Joggen auf dem Minenfeld" Dir muss doch klar sein, dass Du das keine 2 Wochen aushältst ...

    Fahre da nicht mit hin ... Das bringt doch nichts ..

  • Geht nicht anders, ist schon ewig geplant. Hab dort vor drei Jahren Land gekauft und der Vater hat schon mit den Fundamenten fürs Haus angefangen und hat schon das ganze Baumaterial gekauft für den Rohbau.
    Werd´s schon schaffen, bin ein Arbeitstier, das lenkt ab. Und reinen Wein werd ich denen gleich in der ersten Sekunde einschenken, damit die garnicht auf dumme Gedanken kommen. Haben ja noch so einen Fall in der Familie, der Onkel. Die trinken zwar selber oft, aber dem nehmen sie´s übel, das er´s nicht lassen kann. Ich denke die werden erst mal geschockt sein, dass ihre Tochter so einen hat, aber ich bring denen schon bei, dass ich das ernst meine und dann werden sie mich bestimmt unterstützen. Hab sonst einen sehr guten Stand bei ihnen und im ganzen Ort. Bring ich doch immer das ganze Auto voller Sachen und was sie sonst noch alles brauchen mit. Sind sehr arm dort. Ich sammel immer in der Familie, bei Bekannten und Verwandten und was die Familie dort nicht braucht geht an die anderen und an Kinderheime und kirchliche Sammelstellen für die Armen.
    LG, Andy

  • P.S. Appropo Onkel, für den war ich immer ein großes Vorbild, weil ich ihn immer komplett neu ausgestattet habe mit Klamotten, vielleicht klingelts ja auch bei dem, wenn er sieht dass ich´s lasse.

  • Hallo Andi,

    was soll ich dir noch schreiben? Du scheinst sowieso besser zu wissen wie du trocken wirst, als wir Trockenen es dir schreiben können.

    Zitat

    Aber eins muß ich Dir noch sagen, Scrooge. Es sind nicht alle Menschen gleich, auch wenn sie schwer krank sind. Ich kann nicht in panischer Angst davon laufen, wenn ich irgendwo Alkohol sehe. Ich kann nicht allen in meiner Umgebung zumuten auf Alkohol zu verzichten, wenn ich anwesend bin. Ich muß für mich akzeptieren, dass es dieses Dreckszeug an jeder verdammten Ecke und bei jeder noch so kleinen Feier gibt und das tue ich auch. Das fängt schon beim Einkaufen im Supermarkt an. Wenn ich dort an der Kasse stehe, dann schaue ich mit voller Absicht und so lange ich anstehe in die endlosen Regale neben der Kasse, die voll sind von dem Zeug. Und ich denke dabei darüber nach (...) Glaub mir ehrlich, ich brauche das und ich tue das nur für mich. Und jedes Mal wenn ich mich umdrehe und gehe, merke ich, ich werde stärker, wie nach dem "Nein" von oben.

    So habe ich auch mal gedacht. Hätte ich dieses Wissen nicht bedingungslos über Board geworfen und stattdessen das angenommen was mir von Trockenen hier vorgelebt wird, wäre ich heute ein anderer.

    Ich hätte es nicht geschafft mich geistig vom Alkohol zu lösen. Ich hätte es nicht geschafft vor dem Alkohol zu kapitulieren. Ich würde heute noch mit der geballten Faust dem Alkohol gegenüberstehen und wäre von einer zufriedenen Trockenheit heute genauso weit entfernt wie am Anfang.

    Lieber Andi, solange du glaubst selbst alles besser zu wissen, kann dir eine Selbsthilefegruppe nicht helfen. Da heißt es das Annehmen - Reflektieren - Umsetzen.

    Solange, lieber Andi, dir noch andere Dinge wichtiger sind als deine Nüchternheit, sehen deine Prognosen für eine trockenen Zukunft sehr schlecht aus.

    Ich schreibe dir das nicht um dich runterzumachen, doch nach Humor ist mir in diesem Faden noch gar nicht.

    Gruß
    Scrooge

    "Was du bekämpfst, das bleibt bestehen und verstärkt sich, was du dir genau anschaust, das verschwindet."

  • Hallo Andi,

    da ich selbst über 30 Jahren gesoffen habe und deine Gedankengänge auch nachvollziehen kann, weil ich vor und in "TRINKPAUSEN" auch so gedacht habe, frage ich MICH mal wirklich und ernsthaft!

    Wie lange du durchhälst und deine Trinkpause geht!

    Ich habe mir auch immer wieder selber auf die Schulter geklopft , das ich mal 1 Monat geschafft habe , aber nichts verändert und bin meinen Nassen Gedanken ,die ich auch bei dir erkenne, hinterher gerannt! Immer wieder gescheitert weil ich ja so anders bin und bei mir es anders ist als bei andern Alkoholiker!

    Andi gib dir und deinen Leben eine Chance und gehe den geraden Weg aus der Sucht! Sonst wird das nichts!

    Handle nach den Grundbausteine und du wirst ohne Verzicht ,zufrieden trocken!

    Gruß M2109

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!