Zufrieden leben.....

  • Du hast es passend erklärt. Nach den ersten Zeilen fragte ich mich nämlich, wenn mich eine Pflanze erfreut, dann ist diese ja auch ein "Außeneindruck".

    Aber Deinen Worten mit der gemütlichen Wohnung ect. kann ich vollstens folgen. Meine Holzschlepperei ist zeitintensiv und Arbeit, Asche ect. aber es ist schön zu wissen alles ist im Haus, es ist herrlich wenn das Holz sich in Flammen verwandelt. Wenn ich mir die Zeit nehme Gesicht oder Hände einzucremen (was ich früher nie getan h abe, war mir doch selber viel zu unwichtig) genau dieses Belohnungssystem gab es aber bei mir schon früher .... irgendwie ist es aber wohl in der Zeit "abgestumpft" verloren habe ich es gott sei Dank nie :)

    Auch eine Sache, über die ich der Familie und Freunden gegenüber dankbar bin. Denn sie haben mir wohl diese Fähigkeit gegeben mich zu "freuen".

    Ich denke, es ist auch schwer in einer Gruppe einer Therapie weil wirklich alle auf unterschiedlichen Stufen der Selbstliebe stehen und aus den unterschiedlichsten Gründen eine solche Therapie besuchen.

    Viele weitere Erkenntnisse, liebe Ette, wünscht Dir Dagmar

    für mich ist jeder Aha-Moment etwas wertvolles geworden, worüber ich mich freuen kann.

  • Zitat von dagmar007

    Du hast es passend erklärt. Nach den ersten Zeilen fragte ich mich nämlich, wenn mich eine Pflanze erfreut, dann ist diese ja auch ein "Außeneindruck".

    nur zum Teil, den Du liebe Dagmar, hast die Gabe, das die kleine Pflanze dich erfreut. Andere würde da vieleicht nur vorrüber hasten und für sie ist die
    Welt nur grau und grau....

    Deine Sicht auf die Dinge hat sich verändert und das kommt von innen! :)

    Ich bin nicht auf der Welt um so zu sein, wie andere mich haben wollen!

  • Hallo,

    Charmenida , du hast es schon ganz richtig erkannt, es ist unsere Sicht der Dinge, die uns zufrieden leben lässt oder nicht.

    Die erste Zeit, als „mein Alki“ ausgezogen war, war ich der Meinung, prima ohne ihn klarzukommen. Mit der Zeit merkte ich aber, dass ich ihn nur ausgetauscht hatte. Genauso, wie ein abhängig Trinkender seine Sucht erst einmal verlagert, vielleicht auf Kaffee oder Süßes. Meine alternative Sucht war „action“. Jeden Abend war ich verabredet, die Wochenenden durchgeplant und ich redete mir ein, dass ich dies für mein Wohlfühlen tue. Klar, ich tat es für mein Wohlfühlen, allerdings unter der Voraussetzung, dass ich mich mit mir selbst nicht beschäftigen muss, solange ich „Wohlfühlwerkzeuge“ außerhalb fand. Ich ging los, um nächtelang abzuhotten, Workshops, Seminare, Gesprächskreis und Hobbies ohne Ende. Denn schließlich musste ich bei all den Aktivitäten aus meine „Wohlfühlkiste“ mich nicht mit mir ganz alleine auseinander setzen. Nichtsdestotrotz blieb auch nach dem ausgefülltesten Wochenende ein Leere zurück. Aktivitäten sind in meine Augen nur die Suchtverlagerung vom Alki zum Allgemeinen. Immer unterwegs, immer im Stress und – immer auf der Flucht vor mir selbst. Irgendwann habe ich angefangen, mich auszuhalten. Auszuhalten in einer Wohnung, in der außer mir keiner ist. Auszuhalten, dass mir niemand sagt, ich wäre toll. Auszuhalten, dass es still und unaufregend um mich herum ist. Denn in meinen Augen war das der Knackpunkt. Ich konnte ohne Aufregung nicht leben. Aufregung ließ mich lebendig fühlen und in der Ruhe kam die Depression. Inzwischen kann ich die Ruhe als das annehmen, was sie ist. Zeit, mich auf mich selbst zu besinnen. Zu hinterfragen, was ich will und was ich bekomme. Zu leben ohne den täglichen Thrill. Ich bin auch lebendig, wenn es um mich alles andere als aufregend ist. Aber ich muss akzeptieren, das mein Leben auch unaufregend sein kann und darf. Ich lebe auch ohne Aufregungen und mit mir selbst zufrieden. Das war für mich der größte Schritt. Mein Leben ohne „action“ und ohne Tohowabohu zufrieden leben zu können. Ruhe ist eingekehrt und diese Ruhe macht es mir möglich, mich mich auf mich selbst zu besinnen. Ich brauche dazu keine neue Partnerschaft, keine aufregenden Unternehmungen, keine Menschen, denen ich helfen kann. Einfach nur mit mir selbst zufrieden den Tag zu erleben. Es macht mich unabhängig, denn mich alleine kann ich immer haben. Aufregungen, Männer, Hilfsbedürftige muss ich mir suchen und dafür einen Teil meiner Energie verschwenden, die viel besser dadurch angelegt ist, nit mir selbst zufrieden zu leben. Dazu gehört auch, mit Schmerzen fertig zu werden und dem Gefühl, nicht von jedem akzeptiert zu sein. Es ist nun einmal so, dass mich nicht jeder toll findet und das muss auch nicht sein. Denn wenn mich jeder toll finden sollte, müsste ich einen Teil meiner eigenen Prioritäten verändern. Womöglich genau die, die mir selbst besonders wichtig sind. Vielleicht bin ich die Katze, die kein Rudeltier ist. Vielleicht bin ich ein Solitär, der am besten alleine wirkt. Auf jeden Fall bin ich ziemlich zufrieden, mit dem, was ist.

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • Überall Maulwurfhügel, die müssen wohl wach geworden sein. Ein herrlicher Anblick. Das zeigt mir, daß in Kürze wichtiger weiblicher Besuch eintreffen wird, ein Nachfahre meiner heißgeliebten Königin kommt mich gewöhnlich immer besuchen. Wenn die anderen noch im Winterschlaf liegen, kommt mein Brummerweibchen auf Stipvisite. Bombus lapidarius, mal sehen wie gut sie drauf sein wird. Ich bin zufrieden.

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Moin, moin,

    lieber Kaltblütiger bei dir brummseln die Hummeln bald und bei mir bühen dicke Büschel von Schneeglöckchen im Garten. Der Frühling lässt sich also schon ahnen, denn morgens ist es bereits sehr viel früher hell. Bald werden wir alle die dunkle Jahreszeit überstanden haben und zufrieden darüber sein.

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • Hallo,

    heute knallten die ersten ohne Eater durch die Gegend, da fiel mir das Laufen schwer, denen hätte ich es gerne mit dem Bike gezeigt, so passieren Unfälle. Ein kleiner Hansel im Rentneralter knallte leichtfüßig und mit hoher Drehzahl an mir vorbei, der hats mir gezeigt, aber ich stehe auf kleine, sichere Schritte. Ein Burgerbelag mit Ohren, Haaren und Leine wollte mir an die Waden und wäre fast unter meinen Schuhen gelandet. Ein Amselkerl machte mich mit weit aufgerissener Klappe an, Braut- und Revierverteidigung, der muß mich verwechselt haben. Ein schöner Morgen, ich bin zufrieden und wünsche Euch einen schönen März.

    LG Kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Hallo,

    heute habe ich lange mit dem Laufen gewartet, bis es trocken wurde, dann bin ich los und wurde ganz naß.

    Schönes Gefühl naß zu werden, hat gut getan und macht zufrieden.

    LG Kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Geiler Morgen, was da alles unterwegs ist, fliegt und schnattert und summt und macht und tut.

    Mitten auf dem kleinen Waldweg liegt seit Monaten ein dicker Baumstamm. Ich bin schon oft darüber geklettert, auch gesprungen, aber Clevere gingen außen rum. Heute sah ich außen rum einen Trampelpfad, der ist fest und nicht so morastig, den nehme ich jetzt auch immer auf dieser Strecke.

    Irgendwann verödet der Schlamm, dann wird daraus ein neuer Weg. Schöner ist es auf dem Weg zu bleiben. Das macht mich zufrieden.

    LG Kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Hallo Ette,

    ich möchte Dir heute morgen auch mal einen Gedanken hier lassen.

    Ich stelle immer mehr fest, daß mich Dinge, wie morgens unendlich früh aufzuwachen, nicht mehr wütend machen, kein Gedanke mehr daran: *Och, könnte ich doch noch ein bißchen...und so...*
    Nein, heute freue ich mich, daß ich das Leben und Erwachen spüren und hören darf. Wie kaltblut es schon schrieb. Was kann es Schöneres geben, als morgens mit den Vögeln aufzuwachen, ihnen zuzuhören, wie sie ihrem Tagewerk nachgehen, sich des Lebens erfreuen?

    Das macht mich zufrieden.

    Lieben Gruß

    S.Käferchen

  • Hallo,

    wow schon über 6 Wochen keiner mehr zufrieden gewesen.

    Ich bin zufrieden, habe heute Dinge gemacht die ich schon lange nicht mehr gemacht habe, die Sonne scheint und ein Eichhörnchen besuchte mich am Wasserbecken im Hof.

    LG Kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Hallo Kaltblütiger (schon lange nicht mehr gelesen!)!

    Ich bin zufrieden!
    Zufrieden mit meinem neuen Leben, meiner Arbeit - ja!!! das war auch nicht immer so.
    Zufrieden, dass Wochenende ist.
    Zufrieden, dass ich meinen trockenen Mann habe, meine lieben Kinder, meine Eltern, meine Hunde, meine Hobbies, ......
    Eine lange Liste.
    Zufrieden und glücklich.

    Ich wünsche dir ein zufriedenes, sonniges, entspanntes, fröhliches
    Wochenende!
    Liebe Grüße, Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Hi,

    Kaltblut schrieb:

    Zitat

    wow schon über 6 Wochen keiner mehr zufrieden gewesen.

    Doch, ich!

    Ich war gestern singen.
    Ich hatte heute viel Spaß in der Arbeit.
    Ich gehe heute in "Afrika-Afrika".
    Ich spiele morgen Tennis.
    Ich habe kein Kind im Haus....bis Sonntag abend!!!!(freu)
    Gerade läuft laute Musik.
    Ich habe hier im Forum zur Zeit ein Aha-Erlebnis nach dem anderen. Das hab ich nicht zuletzt solchen Schreibern wie Euch zu verdanken.
    Mir geht's einfach gut.

    Liebe Grüße

    Thelma

  • @ @e, äh Ette,
    wo bist du eigentlich hinverschwunden?

    Ich hoffe, dass es dir gutgeht.

    Liebe Grüße

    von

    Thelma

  • Hallo, ihr Zufriedenen,

    ICH AUCH!
    Ich habe soeben eine langwierige Arbeit erfolgreich beendet und -

    jetzt kann das Wochenende endlich kommen!!
    Die Vögel zwitschern und das Wetter wird wieder wärmer.

    Ach, mir geht es doch guuuut! :D

    Lasst es euch auch so gut gehen alle zusammen!

    Oiseau

  • hallo thelma,

    danke der nachfrage. wirklich gut geht es mir nicht. habe mir eine böse verletzung an der rechten hand zugezogen u. kann nur meine linke gebrauchen. da wird das single-dasein ganz schön beschwerlich und das schreiben auch. aber wie der rosarote panter werd ich wiederkommen, keine frage.

    lg
    ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • Guten Morgen und Gute Besserung!, liebe Ette!
    Ich seh mich noch wie heute, mit meinem gebrochenen Handgelenk.
    Furchtbar. Kann dir sehr gut nachempfinden.
    Auf meinen Mann konnte ich mich damals auch nicht richtig verlassen. War ja noch seine Trinkzeit. :cry:
    Aber eines sehe ich positiv: dadurch wurde der andere Arm, Hand supergut gestärkt!
    Also, trotzdem ein schönes Wochenende! LG Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Hallo Ette!

    Schön,dass Du geschrieben hast,einhändig!
    Ich stelle Dir jetzt keine Fragen,damit Du nicht schreiben musst.

    Da ich bald auch als handycapierte zu Hause sein werde (aber nur das Knie ) Denke ich mit viel Verständnis an Dich.

    Bleib bei Dir! Oder kehre eben immer wieder zu Dir zurück! Dann geht alles einfacher,das weisst Du ja auch.

    Liebe Grüsse und ganz gute Wünsche
    Yvonne

    ichbinda123

  • Liebe Ette,

    Zitat

    aber wie der rosarote panter werd ich wiederkommen, keine frage.

    Das freut mich sehr. :)

    Gute Besserung für Deine Hand :(

    Alles Liebe,

    Thelma

  • Oh Ette,
    Mensch, dann wünsche ich Dir gute Besserung. Ich kenne das aus der Holzzeit wo es so kalt war und ich mein Holz schleifen und spalten musste. Das rechte Handgelenk im Eimer, tat immer weh - und der Schlaf ist auch nicht mehr so erholsam wie zuvor, weil ja auch hier die Hand weh tut.

    Ich wünsche Dir ganz, ganz schnelle Besserung und dass Du eine gewisse Schonung ermöglichen kannst.

    Lieben Gruß von Dagmar

  • Hallo,

    gestern gingen mir schlagartig die Ursachen durch den Kopf, warum ich mich lange bewusst abhängig machte und bewusst den Machenschaften meiner Frau auslieferte. Wir beide konnten gar nicht anders, denn wir sind damit aufgewachsen. Das zu erkennen macht mich zufrieden und schützt mich “vielleicht” vor der Wiederholung.

    LG Kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

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