Mann trank heimlich, MPU, will mich aber nicht trennen

  • Hi Lisl,

    erstmal herzlich Willkommen.

    Wichtig ist, dass Du auf Dich selbst konzentrierst und rein gar nichts machst um bei Deinem Mann einzuschreiten, er ist suchtkrank und dort einzuschreiten und alles richtig zu biegen ist nicht die richtige Antwort auf diese Erkrankung.

    Wichtig ist, dass Du konsequent handelst und im Handeln klar machst, dass Du nicht mit dieser Sucht und seinem Verhalten einverstanden bist.

    Bei vielen fuehrt es zur Trennung und damit gibt man unteranderem seinem suchtkranken Partner die Chance zu verstehen, wie ernst die Lage wirklich ist. Dein Mann muss selbst fuer sich handeln, dass heisst er muss von sich selbst aus zu einem Arzt, zu einer Selbsthilfegruppe oder zu einer Therapie, Du kannst ihn nicht immer an die Hand nehmen und es regeln.

    Konzentriere Dich auf Dich selbst und lass Dich nicht erweichen, dass waere ein Schritt in die komplett falsche Richtung.

    Alles Liebe,

    Jenny

  • Hallo Lisl,
    du hast da ja schon viele kleine Schritte geschafft.
    Gut, dass ihr schon in der Beratung wart. Jetzt wäre es wahrscheinlich für euch beide gut, weiter daran zu bleiben. Such dir doch eine Selbsthilfegruppe, damit du in deiner Stärke noch mehr Kraft findest. Mit Gleichgesinnten auszutauschen hilft jedem.

    Dass du dich deinem Mann entziehst ist auch ein normaler Weg. Denn Liebe ist sicher im Moment nicht mehr viel übrig. Bei mir war am Schluss auf jeden Fall keine Lust zu nix mehr da. Eine räumliche Trennung ist meistens sehr hilfreich, wie du hier im Forum oft lesen kannst.
    Einfach nur mal Ruhe finden. Mal nicht drüber nachdenken: Wie ist er heut drauf? Riecht er schon wieder? Was macht er grade? Jetzt wird er mich gleich wieder runtermachen! ...... Das ist jetzt für dich ganz wichtig. Vielleicht hast du auch eine Freundin, Schwester, Nachbarin,... mit der du dich mal treffen kannst zum Reden, zum Weggehen, Abschalten.
    Wenn du im Forum liest, wirst du ganz viel Hilfe finden. Hat mir auch sehr geholfen.
    Für heute wünsche ich dir einen schönen Abend, liebe Grüße, Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Hallo Lisl, Ich bin 57 Jahre und heiße Margitta mein Mann trinkt auch jeden Tag. Ich habe auch alles versucht ihn davon abzubringen. Es hat keinen Zweck ihn an die Hand zu nehmen und ihn zu zwingen einen Arzt aufzusuchen.
    Es gelingt vielleicht 1 Monat, aber dann fühlt man sich ausgenutzt und belogen, da der Alkohol stärker als die Liebe ist.
    Ich habe mal aus Liebe vor 33 Jahren geheiratet und mein Wunsch war es eine Familie zu haben. Das Glück wurde durch unsere beiden Mädels für mich perfekt. Aber es dauerte nur ca. 10 Jahre, als mir bewußt wurde ich liebe einen alkoholabhängigen Mann. Ich hatte nichts gegen ein Bier. Aber ich fand im Keller und im Schuppen in allen möglich Verstecken Schnapsflaschen, Bierflaschen in Massen. Es gab Streit, Versöhnungen und lange Gespräche. Nun habe ich es aufgegeben. Ich kann nur sagen, ich habe es falsch gemacht bei diesem Mann zu bleiben, denn ohne professionelle Hilfe und eigenen Willen schafft es keiner dem Teufel Alkohol zu entkommen. Meine Kinder sind nun groß und stehen zu mir, aber helfen können sie nicht.
    Ich habe ein eigenes Zimmer in unserer Wohnung.
    Aus unserer Liebe ist ein Vernunftsehe geworden.
    Er wird "versorgt" Essen und Kleidung ist da. Aber mir
    fehlt die Zuneigung und Liebe und das ist schlimm, denn mittlerweile ist aus Liebe Abneigung und Haß geworden, das habe ich mir nicht gewünscht.
    Das Schlimme an der Sache ist, das ich die Ursache des ganzen nicht kenne.
    Bleib stark und lebe dein Leben
    einen schönen Tag wünscht dir Margitta aus Sachsen

  • Hallo Lisl und Margitta,
    die Ursachen für das Trinken sollten uns Co - Abhängigen Frauen eigentlich egal sein. Weiss ich auch, denke aber auch oft anders. Bei meinem Mann spielt das Elternhaus eine sehr große Rolle, das wissen wir beide. Aber das nützt uns jetzt nicht mehr. Die Situation jetzt muss verändert werden, damit es uns Frauen besser geht.
    Ich hatte Glück, und mein Mann hat sich für das trockene Leben mit uns Familie entschieden. Er lässt sich helfen (SHG) und arbeitet daran. Er geht allen Versuchungen nach Möglichkeit noch aus dem Weg. Und den Problemen mit seiner Familie (Eltern) auch. Ich glaube, der nötige Abstand hilft ihm am meisten.
    So eine Mutter, die immer wieder neue "Ideen" hat, Arbeiten, die dringend erledigt werden müssen, habe ich allerdings auch. Aber bei der ((!) hilft keine Therapie mehr. Diese Generation können wir nicht mehr ändern. Wir müssen uns ändern, einen neuen Weg miteinander/nebeneinander finden. Ich versuche das auch in meiner Therpie zu tun.
    Heute werde ich keinen Kuchen backen, aber die Garten/- Friedhofarbeit (auch so eine "Idee") wartet auf mich.
    Ich wünsche euch Frauen einen schönen Tag, macht für euch das beste draus!
    Liebe Grüße Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Hallo Lisl,
    herzlich willkommen hier..
    Geh du deinen weg und sieh nicht auf das was er tut..du begibst dich da auf sehr dünnes Eis..machst dich und deine Befindlichkeit von ihm und seinem Handeln abhängig...
    Schau was DU willst und überlege dir, was für DICH gut ist und wie DU leben kannst...
    Ich denke heut oft zurück vielleicht hätte es anders laufen können für alle, aber ich stzeh an dem Wendepunkt für MEIN Leben....ohne iohn aber mit unseren Kindern..
    Er sollte für sich selber nicht mehr trinken wollen und es nicht für Dich tun..denn damit hast du den schwarzen Peter, wenns mal nicht läuft, dann trinkt er und gibt dir die Schuld (oder du gibst sie dir selbst..) ich kenne das...


    Ich wünsche dir alles Gute Tihaso

    co-abhängig...Sich auf den Weg machen - egal wie schwer er ist!!!

  • Hallo Lisl,
    das Du dich da abgrenzen musst,ist ganz klar.

    Aber dein Mann hat heftigste Entzugserscheinungen!!!!!

    Rufe Ihm zumindest die Ambulanz,denn hiermit ist nun wirklich nicht zu spassen!!

    Er könnte ins Delir fallen,und daran sterben!

    Ich glaube nicht,das Du dir und ihm es antun willst,oder?

    Hier geht es um ein Menschenleben!Egal in welcher Form er dich verletzt hat,so etwas hat niemand verdient,mich macht es auch ein Stück weit sauer wenn ich so etwas lese!

    Gruß Andi

  • Hallo Lisl..
    wirklich trocken???? doch wohl eher nur ne Trinkpause..
    Vielleicht schaffst du es ja nun, auf D I C H zu schauen...D E I N Leben zu leben so lange er keiene Therapie macht, denke ich, dass es der Beginn einer langen Kette werden wird.. durchbreche sie jetzt!!!!

    Liebe Grüße Tihaso

    co-abhängig...Sich auf den Weg machen - egal wie schwer er ist!!!

  • Hallo Lisl..
    konkret?? Also, er wird immer die Schuld bei dir oder anderen suchen (kenne ich auch zur Genüge.. )
    Ich glaube, dass wir Co´s eine ganze zeitlang eigentlich DInge tun, die bei unserem Partner nicht ernsthaft ankommen, weil wir sie eben nicht wirklich ernst meinen(Mensch wie viele Jahre hab ich geroht zu gehen???)
    .. Das kalte Schulter zeigen hab ich auch oft benutzt..,aber innen drin war nur die Hoffnung, das er sich ändert...Erst, als ich ernsthaft begann an M I R zu arbeiten und m e i n Verhalten zu verändern begann,stand ich auch in mir sicherer vor ihm.. ich ließ mir nicht mehr die Schuld zu weisen..denn ich halte ihm nicht die Flasche in den Hals!!!
    Ich denke, man muss sich wirklich auf sich besinnen.. er hat dich doch schon wieder am Fliegenfänger..indem du dich alleine schon über seine Vorwürfe ärgerst ..
    So lange er mit seinen halbherzigen Handlungen erreicht, dass du (trotz kalter Schulter!!) bei ihm stehst, so lange hat er doch gar keinenGrund etwas ernsthaft zu verändern..
    Ich meine, dass eine Therapie für dich ein guter Anfang ist..um zu schauen, warum laufen die Dinge so.. und für deinen Mann wäre auch nur eine vom ihm gewollte Therapie ein Anfang..

    Vieles habe ich erkannt in meiner Therapie und dennoch sind meine gelebten Muster sehr tief in mir verwoben..ich muss jeden Tag aufs neue kämpfen..aber ich fühle mich auch besser damit..weil das Kranke mich immer weniger verseucht :D

    Tu etwas für dich und wenn er etwas ändern will, dann wird er sich Hilfe suchen ..wird sich nicht hinter den Ausreden verkriechen, dass du ihn allein gelassen hast oder dass heute eben Montag ist und nicht Samstag.. verstehst du,was ich meine?

    LG und immer die Kraft bei dir selbst zu bleiben wünscht dir von Herzen Tihaso :wink:

    co-abhängig...Sich auf den Weg machen - egal wie schwer er ist!!!

  • Servus Lisl,

    mit eines der "klassischen" Symptome unserer Abhängigkeitserkrankung ist es doch, dass wir Alkoholiker keine Verantwortung für unser Trinken und das daraus resultierende Handeln übernehmen.

    Du beschreibst die Auswirkungen auch recht konkret: er macht Dich zu seinem Babysitter, er schiebt Dir die Schuld zu etc.

    Die Frage ist doch jetzt nicht, wie Du das in den Griff bekommst, sondern ob Du so weiter leben willst.

    Du merkst so langsam, dass alle Deine Bemühungen (ihn vom Alkohol wegzubringen) vergeblich sind. Es liegt nun wirklich nur an Dir, zu entscheiden, wie Du Dein weiteres Leben gestalten willst: in der passiven, erduldenden, wartenden, erleidenden Position verharren und nehmen, was da so kommt (oder auch nicht kommt), oder Dein Leben in die eigene Hand nehmen, aktiv werden, Grenzen setzen und auf deren Einhaltung bestehen, bei Nichteinhaltung aber dann auch die Konsequenzen daraus ziehen - auch wenn die momentan schmerzhaft sind und unbequem. Aber dann bestimmst Du wieder, wie Dein Leben verläuft. Nicht er und seine Sucht.

    Ich wünsch' Dir viel Kraft, Deinen Weg zu finden.

    LG
    Spedi

  • Zitat von Lisl1974

    So nun is es grade passiert....bin zum yoga-hab was für mich getan, komm heim und....er besoffen.
    Dauerte etwas und dann explodierte ich und schlug auf ihn ein, baute meine Wut ab indem ich ihm ein ordentliches Feilchen schlug. Hab noch niejemanden geschlagen und jetz des....Jetzt gehts mir besser!
    Aber richtig war des gwies a net!

    HILFE! Brauche Rat!

    Hallo Lisl,

    wie Du siehst bist Du mal wieder explodiert - das ganze ist eskaliert :shock:

    Sag willst Du ihn jedesmal schlagen und verprügeln wenn er besoffen ist ? Bist Du jetzt nicht an einem Punkt angekommen, wo Du siehst das es so nicht weitergehen kann ? Auch wenn Du verletzt, sauer und böse bist - es ist doch keine Lösung ihn zu schlagen.
    Dreh den Spieß gedanklich mal um - nicht Du, sondern er würde zuschlagen - die Empörung hier wäre groß und man würde Dir raten Dich sofort zu trennen und eigene Wege zu gehen.

    Ich würde dies nun eher Deinem Mann empfehlen !

    Du merkst ja, dass Du mit dieser Situation einfach nicht mehr umgehen kannst - ja, Du brauchst Hilfe und solltest sie Dir auch schnellstens suchen ! Du solltest Deine ungezügelte Wut in Energie umsetzen, Dir Ziele setzen und diese auch umsetzen. Eine räumliche Trennung bedeutet ja nicht gleich, dass man jemanden verlassen will ! Konzentriere Dich erst mal auf Dich selber, dann werden sich die Dinge so oder so ändern.

    Diandra

    Mögen alle meine Fehler sich auf ihre Plätze begeben und möglichst wenig Lärm dabei machen.

    Überwältigend was geschehen kann,
    wenn sich die Fingerspitzen zweier Menschen
    ganz leicht berühren,
    am richtigen Ort
    und zur rechten Zeit!

  • hallo lisl

    meine erste reaktion wie ich deinen post gelesen hab war zurückzublättern um zu sehn ob ihr kinder habt - bin ich froh, das dem nicht so is :?

    "nur" weil er alkoholiker ist, ist das noch lange kein grund einen menschen zu schlagen, er hat auch gefühle! das er die lieber im alk ertränkt, spielt dabei für mich keine rolle...

    Zitat

    Ich hab mein Gesicht auch hin gehalten und ihn aufgefordert, daß ich noch einen Grund habe zu gehn.


    verstehe ich nicht. wenn er dich schlägt unentschuldbar - machst du es, dann doch???

    gewalt wird ihm seinen persönlichen tiefpunkt nicht näher bringen, aber vielleicht ja wenigstens dich...

    möchtest du so werden? jemand wo gewalt anwendet?

    niemand zwingt dich in dieser beziehung zu verharren, nur du selbst! an dir liegt es ob du einen schlußstrich ziehst und ein neues leben anfängst oder weiterhin neben ihm leidest!

    lg -Summer-

  • Hallo Lisl,

    ich denke, wenn es -wie Diandra bereits schrieb- der umgelehrte Fall gewesen wäre, wäre die Empörung groß---Ich kenne diese Wut..ich hab ihn zwar nicht geschlagen..aber manchesmal war ich kurz davor...
    Man ändert auch dadurch nichts.. Ich denke, dass ich damals immer gehofft habe, dass er an meiner Wut merkt, was er mir antut..aber hete weiß ich, dass er sich selber mit dem Trinken was angetan hat und im ÜBrigen hätte ich ja gehen können..nur tief in einem drin ist da die Hoffnung....wenn er trocken wird, wird alles gut....Trugschluß...denn ein trockener Alkoholiker ist natürlich anders...da müssen beide sehr hart arbeiten(und ich denke, an jeder Beziehung ob nun mit oder ohne diese Problematik..muss man arbeiten..)
    Ehrlich gesagt, glaube ich, dass du immer noch hoffst, dass er sich nun ändert.....(habe ich auch sehr lange ..und manchmal flammt auch heute noch eine leise Stimme auf, die mich fragt, was,wenn er nun trocken ist und bleibt?..aber ich habe diese Stimme leise werden lassen, weil ich für mich und meine Kinder einen Weg finden muss..)
    Lisl,frag dich mal, was für DICH gut ist..wie du dir eine glückliche Partnersxchaft vorstellst..und dabei solltest du außer Acht lassen, ob ihr nen Hof habt oder oder oder...
    Ich habe damals (vor seiner ersten Therapie) ein Ultimatum gestellt und mir war es sch**ßegal, ob ich vom Sozialamt oder sonstwie hätte leben müssen...
    Wenn der Leidensdruck zu hoch wird, fragt man nicht mehr nach diesen Dingen..man will einfach endlich Frieden..
    Vielleicht wunderst du dich, dass ich ein paar Sätze vorher schrieb, dass auch heute noch eine leise Stimme sich meldet...genau das sind meine Co-Anteile..und daran arbeite ich mit meinem Therapeuten und letztendlich auch jeden Tag selber ein Stückchen..un ich denke, dies wird auch meine tägliche Aufgabe bleieben...dadurch sorge ich nämlich für mich..


    Ich schick dir viel Kraft und Mut für deinen Tag Tihaso

    co-abhängig...Sich auf den Weg machen - egal wie schwer er ist!!!

  • Servus Lisl,

    Du kannst ihn doch nicht einfach herfotzen wie einen Tanzbären! Wo sind wir denn?

    Pack Deine Sachen, zieh in eine eigene Lösung (Appartment / Wohnung / was auch immer) um endlich mal Abstand zu gewinnen. Du kannst ja schon nicht mehr klar denken, was Du unternimmst!

    Gewalt ist jedenfalls keine Lösung und auch durch nichts gerechtfertigt! Da hört für mich jegliches Verständnis auf!

    LG
    Spedi

  • Hallo Lisl.

    Zitat

    Dauerte etwas und dann explodierte ich und schlug auf ihn ein, baute meine Wut ab indem ich ihm ein ordentliches Feilchen schlug. Hab noch niejemanden geschlagen und jetz des....


    Was machst Du eigentlich wenn er sich mal wehrt ???? Ich behaupte mal körperlich wäre er dazu in der Lage .... :?

    Zitat

    Jetzt gehts mir besser!


    Da haben wir aber Glück, dass er nur besoffen war und nicht etwa im Rollstuhl saß ... :cry:

    Man man man man ... :roll:

    Trockene Grüße

    Vaan

  • Zitat von Lisl1974

    und dann explodierte ich und schlug auf ihn ein, baute meine Wut ab indem ich ihm ein ordentliches Feilchen schlug. Hab noch niejemanden geschlagen und jetz des....Jetzt gehts mir besser!
    Aber richtig war des gwies a net!

    Sach ma, Lisl,

    aber sonst tickst Du noch ganz sauber, was ???

    Einen Rat habe ich ganz sicher, aber an Deinen Mann:
    Er sollte zusehen, das er Dich rausschmeisst, und zwar schnell, wer weiß, zu was Du noch imstande bist ?

    Du lässt Deine Wut an ihm aus !
    Ist Dir eigentlich klar, das Alkoholismus eine furchtbare Krankheit ist ???
    Dein Partner braucht Hilfe, und keine Schläge, weder verbaler noch körperlicher Art !

    Und zieh Du Deine Konsequenzen, dann zieh halt aus. Aber nö, machst Dich wahrscheinlich vor Angst in die Hose, er soll sich schließlich ändern, nicht Du, gelle ?
    Also weiter ausharren und notfalls auch zuschlagen ?

    Sorry, ich habe für sowas überhaupt kein Verständnis, egal was passiert ist, Schläge sind das allerletzte und allerunterste Schublade.

    Und such Dir Hilfe, wenn Du es nicht allein schaffst, Dich zu trennen, die gibt es.
    Gehe zusätzlich in eine Angehörigen-Gruppe oder bemühe Dich selbst um eine Therapie für DICH, denn die scheinst Du aber echt bitter nötig zu haben.
    Sorry, aber ich bin über so ein Verhalten entsetzt....

    Lilly

  • Zitat von Lilly12

    Ist Dir eigentlich klar, das Alkoholismus eine furchtbare Krankheit ist ???

    Hallo Lisl,

    auch andersrum:

    Ist Dir eigentlich klar, das Co-Abhängigkeit auch eine furchtbare Krankheit ist?

    Das Unverständnis läßt uns nicht mehr richtig ticken.

    Ein unverantwortliche Situation, aber Respekt daß Du den Mut hast Dich zu outen. Ich hoffe Du setzt Dich schnell in Bewegung und findest Deinen Weg, Deine Hilfe.

    LG kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Servus Lisl,

    das kann ich mir schon so vorstellen, nur hilft Dir das alles nicht weiter. Wer weiß, was in den nächsten vier Wochen noch alles passiert!

    Du brauchst dringend ein "Ventil", um aus dem Hamsterrad mal rauszukommen. Wenn'st schon sonst keinen früheren Termin bekommst, dann bleib' halt hier öfter/länger am Ball, tausch' Dich aus, BEVOR die Situation eskaliert! :wink:

    LG
    Spedi

  • Servus Lisl,

    er wird so lange unselbständig sein, so lange er diese Hilfslösung von Dir bekommt.

    Nimmst Du ihm die "Grundlage" für seine "Wohlfühlarena" weg, muss er selbst tätig werden - bis hin zu seinem Zusammenbruch, in dem er sich eingesteht, Hilfe zu benötigen. Und zwar Hilfe für sich selbst, um aus dem Teufelskreis Alkohol auszusteigen.

    Also konkret: je länger Du ihn mit Hilfe unterstützt, um so länger lässt Du ihn auch an seiner Krankheit leiden.

    Ich weiss, das klingt abstrus, aber lass' ihn in Liebe fallen und lass' ihn auch in Liebe los, mit alen (momentan sehr schmerzhaften und sehr ungewissen) Konsequenzen.

    Sage ihm deutlich, dass Du für ihn da bist, aber nur, wenn er für sich etwas unternimmt. Und nicht vorher. Und definiere diese Schritte genau: Suchtberatung, Selbsthilfegruppe, klinischer Entzug, Therapie etc.

    Vor allem aber: unternimm was für Dich! Ihm können wir nicht helfen, das muss er schon selbst in die Hand nehmen (wenn er es denn will), aber Dir können wir helfen. Also, tu Dir selbst was Gutes...lass ihn fallen...

    LG
    Spedi

  • Lisl,

    mich hätte zu meiner nassen Zeit ansprechen können wer auch immer wollte - es hätte nichts gebracht.

    Du wirst keinen Alkoholiker finden, der durch "Hinweise von außen" trocken wird. Jeder Alkoholiker muss an dem Punkt angelangt sein, dass er/sie sagt, ich will etwas ändern, alles ist mir lieber als Saufen. Ab dann "geht was vorwärts". Vorher nicht.

    Ich hätte selbst volltrunken noch abgestritten, irgend ein Problem mit Alkohol zu haben, hätte tausend Gründe gefunden, warum ich mir heute "die Kante" geben musste, und immer, wirklich immer, wäre mir etwas eingefallen, bei dem Andere "schuld" gewesen wären. Und wenn's nur das Datum oder die Uhrzeit gewesen wäre.

    Also, konzentrier' Dich auf Dich, und nicht auf ihn. Je eher Du ihn loslässt und er gezwungen ist, etwas zu tun (und sei es nur, dass er nicht mehr gedeckt wird und seine Arbeit nicht korrekt erledigt wird) um so eher hat er die Chance, diesen Punkt zu erreichen und vielleicht nicht mehr saufen zu wollen.

    LG
    Spedi

  • Halllo Lisl,
    ich lese in deinen worten eigentlich immer das gleiche: ::Sagt mir, dass ich ihn retten kann....

    Das kannst du nicht..du kannst nur dich selbst retten ..genauso, wie er nur sich selbst retten kann....mein verstand hat dies begriffen..und ein Teilmeines kranken ichs auch schon..es ist ein langer Weg..
    Und Spedi hat dir schon geschrieben, dass du mit deiner gut gemeinten Hilfe eigentlich nur das Gegenteil bewirkst....Er muss Verantwortung selber tragen und auch die Rechnungen selber schreiben... gut , wenn du sie nicht schreibst, dann bleibt er drauf sitzen...aber es sind ja auch seine Rechnungen..oder?!

    ICh hoffe, du suchst dir bald Hilfe...eine Therapie ist mit Sicherheit ein guter Ansatz... :wink:

    LG Tihaso

    co-abhängig...Sich auf den Weg machen - egal wie schwer er ist!!!

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