ich und viele fragen

  • Hallo ihr alle,möchte mich erst mal vorstellen.Ich werde nächsten Monat 40(mein erster trockener Geburtstag seit vielen vielen Jahren). Bin alleinerziehend von einer 16 jährigen Tochter,habe mich Oktober 20007 von meinem Mann getrennt,da er mein Alkoholproblem nicht ernst nahm sondern mich unterstützte weiter zun trinken. Ich war im April2008 eine Woche zum Entgiften und bin anschließend gleich zur stationären Behandlung in eine Klinik.Leider und aus verschiedenen Gründen bin ich nach 4Wochen wieder nach Hause.Es ist noch alles sehr frisch und ich weiß nicht weiter.Ich bin sehr unruhig,nervös,gereizt,ängstlich,u.s.w.Ist das normal wenn man so kurze Zeit erst trocken ist?Ich bin arbeitslos und muss mich demnächst auf dem Amt melden(Panik), muss oder soll ich denen sagen warum ich so lange krankgeschrieben und weswegen ich in Klinik war?Wenn ich nur an das Amt denke fange ich schon an zu zittern und würde mir am liebsten Mut antrinken.(das tue ich natürlich nicht)Ich will für immer trocken bleiben deswegen finde ich es gut das es dieses Forum um dazu zu lernen und mich auszutauschen.

  • Hallo Erdling, danke für Deine Antwort.Für mich oder für uns ist es keine Schande trockene Alkoholiger zu sein aber für viele die sich noch nie mit diesem Thema auseinandergesetzt haben!Ich gehe in noch keine SHG,da ich Probleme habe vor mehreren Menschen zu reden oder gar den Raum zu betreten.Deswegen bin ich froh das es euch gibt.

  • Hi Saila! Ich bin froh das ich hier nicht so alleine als Neue bin. Du hast Glück mit Deinem Umfeld,in meinem gibt es keinerlei Verständnis. Und jetzte wo ich wieder zu Hause bin erwarten alle von mir wieder die alte Person zu sein wie früher nur trocken eben.Einige Bekannte und Freunde denken einmal Entgiftung und Therapie für Alkoholiker ist OK und kommen dann wieder geheilt für immer zurück. Ich bin nicht mehr die alte Person die ich mal war,Gott sei dank,denn der Alkohol verändert ja Dein persönliches Ich.Ich muss mich selber erst wieder neu kennenlernen,meine Gedanken sortieren.Es ist alles noch so ein durcheinander in meinem Kopf.Ging oder geht es Dir auch so? Bis bald!

  • Hallo Lori,

    Zitat

    Ich muss mich selber erst wieder neu kennenlernen,meine Gedanken sortieren.

    Wie wahr, schön dass Du das erkannt hast.

    Das geht aber nicht von heute auf morgen, sondern ist ein langer Prozess. Das Saufen hast Du ja auch nicht plötzlich angefangen.

    Deshalb ist es wichtig, dass Du dich nicht unter Druck setzt. Gerade am Anfang heißt es: Kleine Schritte. Einen nach dem anderen.


    Zitat

    Ich bin sehr unruhig,nervös,gereizt,ängstlich,u.s.w.


    Dieses Gefühlschaos hatte ich auch in der ersten Zeit. Wir Alkis haben unsere Gefühle ja lange unterdrückt und müssen erst wieder lernen, mit dieser neuen Wahrnehmung umzugehen.

    Schreib, was dich bedrückt- dann bist Du doch schon einen Schritt weiter.

    LG kommal

    unterwegs...

  • Hallo Lori,
    vielleicht kann ich Dir ja ein wenig die Angst vorm"Amt" nehmen.

    Also:
    Vermutlich werden sie Dich fragen, warum Du so lange krank warst, vielleicht auch, was Du hattest. Wichtig ist"für die" dabei aber immer nur die Frage, ob Du arbeitsfähig bist oder nicht. Nicht mehr oder weniger ! Diese Frage wird im Zweifel immer durch einen Amtsarzt geklärt, was heißen soll: Wenn Du arbeitsfähig bist, ist alles o.k., bist Du es nicht, gehst Du dort zur Untersuchung und der Amtsarzt sagt dann "Lori kann soundsoviele Stunden am Tag diese oder jene Arbeit ausüben" Daran hält sich dann auch "Dein Mensch vom Amt". Schließlich ist er selber kein Arzt.

    Damit kommt noch ein wichtiger Punkt: Es ist sicher hilfreich zu wissen, ob jemand Alkoholiker ist oder nicht (Du könntest damit evtl. verhindern, dass Dir z.B. ein Job in einer Brauerei angeboten wird). Aber es liegt AUSSCHLIESSLICH an Dir, ob Du es erzählst oder nicht.
    Das hat dann sicher auch damit zu tun, wer Dir gegenübersitzt. Ist es immer der gleiche, zu dem man ein kleines Vertrauensverhältnis aufbauen kann oder wechselt es ständig. Es ist leider überall unterschiedlich geregelt.

    Aber vor allem: Dort arbeiten auch nur Menschen, nicht vergessen. Ich auch und ich habe erst vor 4 Tagen aufgehört zu trinken. Da bist Du schon viel weiter !

    Liebe Grüße
    Biene

  • Es bedrückt mich so vieles. Es macht mir grosse Angst und Sorgen so lange ich lebe krank zu bleiben und der Feind Alkohol mich immer verfolgen wird. FÜR IMMER!Ich bin noch nicht so lange trocken und habe jetzt schon keine kraft mehr zu kämpfen.Ich bin innerlich müde und ausgepowert,jeder erwartet von mir wieder vollen Einsatz,meine Tochter meine Mutter,Arbeitsamt.Dabei bin ich erst wieder seit 2,5 Wochen von der Klinik zu Hause und finde mich selbst nicht zurecht. Wenn ich jetzte hier nicht sitzen und an euch schreiben könne würde ich nicht lange trocken bleiben.Der Gedanke an Alkohol ist jede Sekunde noch anwesend.Was habe ich selbst aus meinem Leben gemacht?Warum?Wieso gibt es Alkohol?Sorry, jetzt kommen meine depris wieder,wie so oft.

  • Hallo an alle!
    Seit ich dieses Forum entdeckt habe bin ich nur am lesen,lesen,lesen.Ich kann und will gar nicht mehr aufhören,freue mich schon auf den nächsten Moment wo ich dann wieder Zeit habe mich reinzuschalten.Es ist unglaublich wieviele Punkte sich in mir wieder spiegeln,ob als nasser oder trockener Alkoholiker. Ich habe trozdem mal eine Frage,vielleicht ist sie auch dumm! Meine Tochter hat demnächst Geburtstag,ihr 17ter.Es werden einige Ihrer Freunde und Freundinnen kommen,die nichts über meine Alkoholkrankheit wissen.Sie werden bestimmt nicht nur mit Kaffee oder Wasser anstossen wollen.Da ich sehr viel zu Hause getrunken habe wäre für mich die Versuchung zu gross wenn Alkohol da wäre.Habt Ihr vielleicht einen Rat dazu?Ich kann mich nicht verstecken oder die ganze Nacht spazieren gehen bis die Feier vorbei ist.Meine Tochter kennt mein Problem zwar aber nicht das Ausmaß der Krankheit.Als ich mich bei Ihr damals geoutet habe,habe ich ihr angeboten sie soll oder kann mit mir jederzeit darüber reden wenn sie Fragen hat oder Antworten braucht.Hat sie aber bis heute nicht gemacht,ich kann und will sie ja nicht zwingen. Obwohl ich jahrelang und fast nur zu Hause getrunken habe hätte sie es nicht gewusst das ich ein Alkoholproblem habe.Wollte sie es nicht wissen oder konnte ich mich wirklich so gut verstellen?Das ist jetzte ja auch nicht mehr wichtig.Wie geht Ihr damit um,wenn eure Kids wie andere auch mal ein Bier oder so trinken? Gruss Lori

  • hi lori

    ich schreib hier als tochter von einer alkoholikerin, kann dir daher nur aus tochtersicht schreiben...

    als meine mutter vor ca. 2 jahren von der langzeittherapie heimkam und groß verkündet hat, das es sie kein bißchen stört wenn neben ihr getrunken wird, da dacht i mir scho das des net lang gut gehn wird. isses übrigens auch net aber egal.
    ich persönlich finde es eine selbstverständlichkeit in gegenwart eines trockenen alkoholikers keinen alkohol zu trinken, hab aber hier im forum und auch real scho mitbekommen, das es nicht bei jedem so ist. bei manchen wird es wohl an mangelnder aufklärung liegen, vielleicht bei deiner tochter genauso?

    ich wüßte nicht was dagegen spricht diesbezüglich mit ihr zu reden. erzähl ihr von deiner angst und das du dich freuen würdest wenn sie entweder ihren geburtstag alkoholfrei feiert oder halt auswärts, bei freunden, jugendraum oder sonstwo.

    Zitat

    Hat sie aber bis heute nicht gemacht,ich kann und will sie ja nicht zwingen.


    nein zwingen kannst du sie nicht, vielleicht braucht sie auch erstmal zeit um sich an die neue situation zu gewöhnen. so wäre es definitiv bei mir wenn ich in ihrer lage wäre :wink:

    aber in meinen augen is alkoholfreies umfeld auf jeden fall etwas wo du ihr gegenüber ansprechen kannst, immerhin geht es hier um dein leben!

    Zitat

    Wie geht Ihr damit um,wenn eure Kids wie andere auch mal ein Bier oder so trinken?


    wenn die frage auf die situation gemeint is wenn du dabei bist :arrow: siehe oben, ganz allgemein gemeint kann ich dir da nicht weiterhelfen, hab keine kinder - fühl mich oft genug noch selber wie eins :lol::wink:

    liebe grüße

  • Hallo Lori,

    ich bin die Tochter von Alkoholikern. Ich finde es gut, dass Du Dir selbst eingestehst, dass Du ein arges Problem damit hättest, wenn in Deiner Wohnung Alkohol ist und getrunken wird. Das ist mehr als manch anderer einsieht.

    Nachdem ich Deinen Beitrag gelesen habe, habe ich mir mal so überlegt wie ich mit 17 war. Meine Interessen wichen so was von der Erwachsenenwelt ab, wie nur möglich. Ich war vollkommen auf mich fixiert, die Erwachsenen waren seltsame Wesen, welche von der Art wie man selbst nicht werden wollte. Meine Eltern waren damals für mich alt und jenseits von gut und böse. Ich werde dieses Jahr so alt wie meine Mutter an meinem 17. Geburtstag war. Ich fühle mich nicht jenseits von gut und böse. :roll::lol:

    Ich bin auf die Welt gekommen und hatte einen Alkoholiker als Vater. So lange ich denken kann, war dieses Wissen vorhanden, keine Ahnung wer mir was erklärt hat, aber ich wusste es mit 17 schon lange. Was das allerdings in vollem Umfang bedeutet, dass wusste ich mit 17 nicht und war auch noch nicht in der Lage das zu begreifen. Ich hatte ja noch gar nicht wirklich gelebt, ich lebte ja noch in der behüteten und beschützten Welt meines Elternhauses. Immer noch mit der Sicherheit in der Hinterhand das für mich unlösbare Probleme meine Eltern erledigen. Ich wusste ein Alkoholiker darf keinen Alkohol mehr zu sich nehmen, auch nicht die berühmt Praline mit Alkohol. Punkt das war’s, nicht mehr, nicht weniger. Ich hatte keine Lebenserfahrung die mich befähigt hätte die Komplexität der Alkoholkrankheit zu begreifen.

    Das zu diesem Zeitpunkt wesentlich mehr Alkohol als normal und gesund in meinem Elternhaus konsumiert wurde, habe ich verdrängt. Denn ich hatte schon einen Vater an den Alkohol „verloren“ und es machte mir Angst. Zu meinem Wissen gehörte auch, dass man abhängig wird, wenn regelmäßig und viel trinkt. Das sah ich bei meinen Eltern (Mutter + Stiefvater) ich hatte Angst um sie. Ich war mit 17. nicht in der Lage damit umzugehen, daher habe ich es verdrängt.

    Ich denke nicht, dass Deiner Tochter klar ist, was es für Dich bedeuten würde, wenn bei Euch in der Wohnung Alkohol ist. Das ist keine Gedankenlosigkeit, sondern die normale Sorglosigkeit dieses Alters. Oder vielleicht auch wie bei mir Verdrängung, dass kann ich jedoch nicht beurteilen.

    Grundsätzlich finde ich es gut, wenn man Kinder kommen lässt, wenn sie Fragen haben und ihnen nicht Antworten auf Fragen gibt, die sie noch gar nicht gestellt haben. Doch denke ich, ist es in diesem Fall besser für Dich und Deine Trockenheit, wenn Du die Initiative ergreifst und mit Deiner Tochter sprichst. Ihr erklärst, was Alkoholismus bedeutet und was es für Dich bedeuten würde, wenn in Eurer Wohnung Alkohol wäre und auch getrunken würde. Vielleicht fällt Euch dann auch gemeinsam eine Lösung ein.

    Das Problem aktiv angehen ist auf jeden Fall besser, als aussitzen und hoffen, dass es gut geht. In Deinem Fall könnte es lebensgefährlich werden.

    Gruß
    Skye

  • und ich persönlich - bin aber NIchttrinker - hätte ganz viel Respekt vor jemandem der sagt, "liebe Leute, seid mir nicht böse, aber ich möchte hier im Haus keinen Alkohol haben. Ich habe zu viel erlebt, was durch den Alk angerichtet wurde. Ich akzeptiere wenn ihr etwas trinken wollt, denn ihr seid für Euch selber verantwortlich, aber bitte nicht hier."

    Denn ich als Nichttrinker hatte beispielsweise auch das Problem ausgegrenzt zu sein weil rund um mich alles mit Alk angestossen hat. Ich hätte mich persönlich gefreut, auf einer Fete einmal so etwas zu erleben, weil es ehrlich wäre und auch jemand das Thema beim Namen nennt.

    Wie sieht Deine Tochter das denn?

    Wenn Ihr ländlich wohnt wäre evtl. eine Alternative irgendwo eine kleine Bar aufzubauen, obwohl ich persönlich das gar nicht so dolle fände, weil der Gerucht dann doch zu Dir ins Haus kommt.

    Was ich persönlich gut fände alkfreie Drinks zu msichen und toll zu dekorieren, wer weiß, vielleicht kommt das noch besser als kistenweise Bier ;)

    LIeben Gruß und eine glückliche Entscheidung wünscht Daggi

  • Hi an alle!

    Seit meiner stationären Behandlung geht mir das Thema oder das Wort "Rückfall" nicht mehr aus dem Kopf.Dort wurde jeden Tag darüber gesprochen.Was mich beschäftigt und nachdenklich macht, es waren sehr viele Patienten zum 2ten mal da und erzählten das man erst einen Rückfall gehabt haben m u s s um es endlich zu begreifen,nie wieder Alkohol zu trinken.Es hat mich sehr erschrocken und macht mir Angst,denn wenn das so ist,wäre es für mich eine Art Freischein nochmal Alkohol zu trinken damit ich über Rückfall mitreden kann und es mir noch ernster wird als es schon ist,für immer trocken zu bleiben.
    Ich wollte und will es eigentlich beim ersten mal schaffen,doch es geht mir nicht aus dem Kopf ob es wirklich so ist.Ich bin noch ganz am Anfang und mein Saufdruck ist sehr groß.
    Ich will trocken bleiben,doch das was ich gehört habe in der Klinik reißt mich in zwei Teile.Ein Teil "halte durch",der andere Teil"probiere es aus".
    Somit kämpfe ich jeden Tag mit mir selbst anstatt zur Ruhe zu kommen.

  • Hallo Erdling

    Vielleicht ist es nasses denken,aber dieser Floh will nicht mehr aus meinem Ohr.
    Du schreibst Du hättest mehrere Rückfälle wie viele andere auch und das macht mir Angst aber auch neugierig.Ich weiß das klingt sau doof und vielleicht suche ich auch nur die Erlaubnis nochmal was trinken
    zu können.

  • Hallo cats,

    Kannst Du mir mehr über Deine Erfahrung mit dem Amt schreiben?Wie haben die reagiert?Was haben die Dir empfohlen zu machen,arbeitsmäßig?Musstest Du zum Amtsarzt?
    Was meinst Du mit 3Monaten schonen?

  • Hey lori,

    na Du machst mir vielleicht Gedanken mit DEINEN Gedanken.... ein echter Alki kann nur trocken werden lernen, wenn er mindestens einen Rückfall gebaut hat???? Oha... :roll:

    Weißt Du, es gibt Sachen, die ich nicht ausprobieren möchte...ich habe ein paar Jahre gesoffen, in der Zeit nicht probiert aufzuhören, und seitdem ich beschlossen hatte, daß es nun genug war, hörte ich auf - bis zum heutigen Tage.

    Ich habe massivsten Respekt vor einem Rückfall, denn ich kann mich noch zu gut an meine peinlichsten Momente erinnern, die ich während meiner nassen Zeit erlebt habe. Und ich hoffe einfach, daß ich diese Erinnerungen NIE vergessen werde. Und ich kann mir - gelinde gesagt - nicht vorstellen, was daran gut wäre, diese peinlichen Erlebnisse in ähnlicher Form erneut oder evt. noch schlimmer erneut erleben zu müssen... nee nee... und damit mir das nicht passiert, arbeite ich an mir, meiner Denke, meinem Handeln....hier im Forum, in der SHG, und auch in meinem privaten Leben :wink: !!


    Liebe Grüße und schieb diese doofen Gedanken weg von Dir!!!


    S.day

  • Hi Lori,
    Nochmal zum Thema "Amtsarzt" Da musst Du wirklich nur hin, wenn Du sagst, dass Du nicht Vollzeit arbeiten kannst. Hintergrund dabei ist einfach, dass die Büroleute nicht beurteilen können, wie viel jemand arbeiten kann, da sie ja keine Ärzte sind. Aber auch eine "Untersuchung" beim Amtsarzt ist nicht so schlimm, wie Du ihn Dir vielleicht vorstellst. Die meisten, die dort waren, haben mir zumindest gesagt: Der hat ja gar nichts gemacht, nur ein paar Fragen gestellt. Wenn Du alledem aus dem Weg gehen willst, geh einfach zu Deinem Hausarzt und lass Dich krank schreiben (einige Wochen "hält das", sprich, Du wirst in Punkto Arbeit in Ruhe gelassen) <- Das klappt nur bei Harzt IV, beim Arbeitsamt ist das was anderes, da kann ich aber nicht mitreden.

    Das Amt ist aber vermutlich im Moment Dein geringstes Problem:

    Ich wünsche Dir 24 weitere trockene Stunden !

    Liebe Grüße
    Biene

  • Hallo cats,

    Ich bin seit November 2007 bei der ARGE arbeitslos gemeldet.Ich musste weil ich mich ja von meinem Mann getrennt habe und bisher nur Hausfrau war.
    Es war so erniedrigend und schrecklich wie die Dich dort behandelt haben.Ich wollte da nie wieder hin und trank mir jedesmal Mut an wenn ich einen Termin hatte.Zum Schluss half mir nicht mal mehr der Alkohol da hin zu gehen und lies mich von meiner Ärztin krankschreiben.
    Mittlerweile habe ich ja dann die Therapie gemacht und bin seit 3 Wochen nicht mehr krank gemeldet.
    Nun kommt bestimmt bald eine Einladung von Arge vorbei zu kommen.Wenn ich nur an den Arbeitsvermittler denke der mich damals so klein gemacht hat,bekomme ich herzrasen und saufdruck.
    Ich kann mich nicht schonen denn die machen mir auch schriftlich Druck weil ich mir eine billigere Wohnung suchen muss ganz schnell.Das weiß ich ja selber und bemühe mich sehr,doch günstige Wohnungen als alleinerziehende und arbeitslose fallen nicht vom Himmel.
    Ich möchte ja wieder arbeiten,doch im Moment habe ich keine Ahnung inwiefern ich körperlich und seelisch belastbar bin.
    Bekomme sogar im Haushalt Probleme,wie z.b. viel verschütten,kaputt machen und so weiter da ich innerlich total aufgewühlt und unruhig bin.
    Wäre schön wenn Du noch ein paar Tips oder ermutigungen für mich hättest.Schon mal danke und
    bis bald.

  • Hallo Biene,hallo alle anderen.

    Vielen Dank für eure Unterstützung.Es tut unglaublich gut nicht alleine zu sein,ich fühle mich schon viel besser,super,danke.
    Das Amt ist für mich ein rießiges Problem,denn ich bin auf die ja leider angewiesen zur Zeit.
    Klar ist meine Krankheit oder sollte es zumindest sein an erster Stelle.

  • Hi cats

    Ich würde mich sehr über eine neue Wohnung freuen,meiner Tochter auch sie redet nur davon.Denn hier wo ich noch wohne sind nur negative Erinnerungen(Exmann,Alkohol).
    Ich bin nicht mehr krankgeschrieben weil ich mich nicht traue das meiner Ärztin zu sagen das ich es noch brauche.
    Ich bin auch bei keiner Diakonie.Inwieweit können die mich unterstützen?
    Ich bin im Moment wieder soweit bloss nicht aus dem Haus gehen zu müssen weil ich Angst habe.Ich weiss selber nicht vor was genau nur ich weiss zu Hause bin ich sicher.Ich dachte damals das kommt vom Alkohol,doch nun bin ich ja trocken.Bekomme zwar Antidepressiva aber ich spüre keine Besserung.
    Ich weiss dabei kannst Du mir nicht helfen,aber es tut gut darüber zu schreiben was ich gerade denke und fühle.Ihr seit alle so nett und hilfsbereit,das kenne ich gar nicht.

    bis denn


    PS: Ich möchte und wünsche,dass ich auch jemanden helfen kann der Probleme hat und Hilfe braucht.Das wäre für mich eine gute Aufgabe,die vom Herzen kommt.

  • Hallo Lori,
    ich kann natürlich nur von mir und teilweise von meinen direkten Kollegen reden (Es gibt leider immer wieder welche, die sich extrem daneben benehmen): Aber: Keiner hat das Recht Dich nieder zu machen !!! Wirklich keiner ! Wenn Dir Dein Ansprechpartner wirklich so heftig kommt, wehre Dich ! Es ist Dein gutes Recht ! Allerdings wäre es viel, viel besser, wenn es halbwegs funtkinieren würde. Dabei könnte es wirklich hilfreich sein, wenn Du mit offenen Karten spielst ! Nimm Dir vielleicht eine Freundin, Deine Tochter oder wen auch immer mit, dann bist Du nicht so alleine. Du kannst Dir auch bei der Suchtberatung Hilfe holen, die dann mit zum Amt gehen.

    Erstmal solltest Du aber wirklich dringend direkt morgen zum Arzt gehen. Lass Dich krank schreiben.


    Liebe Grüße
    Bien

  • Biene hier noch mal !

    Bitte gehe morgen zum Arzt. Sie weiß doch Bescheid. Wem mußt Du beweisen, dass Du es jetzt sofort total stark bist ? Deiner Ärztin wohl bestimmt nicht !

    Ich bin mir übrigens sicher: Es wird der Moment kommen, in dem Du anderen hier helfen kannst (Vielleicht schneller, als Du denkst), aber jetzt kümmere Dich erstmal nur um Dich, das ist wichtiger.

    Liebe Grüße
    Biene

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