Dieser Weg...wird keinleichter sein

  • Zitat von riverdance

    Danke fürs lesen riverdance

    Danke fürs schreiben, riverdance!!! :)

    Und Du machst das schon, wirst sehen, wenn Du realisierst, dass er für den Moment woanders gut aufgehoben ist und dass Du Zeit hast und nicht hinter jeder Ecke wieder eine "Szene" lauert dann wirst Du merken, dass Dein Kopf freier wird. Bin ich ganz sicher! Und dann packst Du diese Chance und füllst den freien Platz im Kopf mit DIR! :) Und Deiner Kleinen und den Grossen. Find ich gut, dass Du Dich nach Hilfe für die Kinder erkundigen wirst! Darf ich fragen, hat denn Eure Kleine wirklich gar nie mitbekommen, dass ihr Papa krank ist? Nie erlebt, dass er betrunken war und darum "anders" als sonst oder einfach gefehlt hat, weil er betrunken wegblieb?

    Wie auch immer: je Hilfe desto besser! ;) (Also Hilfe für Dich und die kids! Nicht etwa Hilfe von Dir für ihn, gell?! :))

    Bis bald wieder und herzliche Grüsse,

    c.

  • Zitat

    Darf ich fragen, hat denn Eure Kleine wirklich gar nie mitbekommen, dass ihr Papa krank ist? Nie erlebt, dass er betrunken war und darum "anders" als sonst oder einfach gefehlt hat, weil er betrunken wegblieb?

    Ohhhhh doch, leider nur zu oft. Meine große kann ihn nicht leiden, der mittlere verdrängt irgendwie alles, und freut sich wenn er IHN als männliche Bezugsperson für sich hat und die Kleine- die vergöttert ihn trotz allem, ja sie nimmt ihn teilweise sogar in Schutz. :oops:

    Zitat

    Wie auch immer: je Hilfe desto besser! (Also Hilfe für Dich und die kids! Nicht etwa Hilfe von Dir für ihn, gell?! )


    Ja, werde alle Hilfe suchen und annehmen die ich für mich und die Kids bekommen kann. :D:D:D

    Ich war heute zu Besuch bei ihm, ein paar Sachen die er braucht vorbei bringen.
    War irgendwie komisch, hatte den ganzen Tag das Gefühl Schmetterlinge im Bauch zu haben und war total nervös :oops::oops::oops:
    Die kleine hat sich gefreut wie ein Schneekönig ( großen wollten nicht mit ) und konnte sich kaum von ihm trennen.
    Er machte einen sehr entspannten und ruhigen Eindruck, sprach von der Therapie die er machen wollte, und es wirkte sehr entschlossen.
    Ich hielt mich Wortkark, bedrachte das ganze mit einem sehr wachsamen Holzauge :wink:
    Bin zwar Gefühlsmässig etwas durcheinander, aber ein kleines bisschen schon bei mir.
    Mal schauen was noch draus wird.


    gruß riverdance

  • Hallo riverdance!

    Ohhh ja, das wachsame Holzauge!!! :) Gut so!

    Aber ich versteh Dich schon, wenn Du

    Zitat von riverdance

    Gefühlsmässig etwas durcheinander


    bist. Ist ja auch eine komische Situation jetzt... so in der Schwebe irgendwie. So nicht mehr "vorher", aber auch noch nicht "anders" genug, dass es wirklich "nachher" wäre... Weisst Du, wie ich meine? Naja, so eben, dass es kein Wunder ist, wenn Du n bisschen durcheinander bist. Und umso wichtiger das Holzauge! ;)

    Das mit Deinen Kleinen ist schon schlimm belastend, zusehen müssen, wie sie sich alle mit der Situation rumschlagen und irgendwie Strategien entwickeln, damit klarzukommen.

    Zitat von riverdance

    Ja, werde alle Hilfe suchen und annehmen die ich für mich und die Kids bekommen kann.

    Prima! :)

    Ich wünsch Dir einen schönen Nachmittag und man liest sich hoffentlich bald wieder! :) Liebe Grüsse,

    c.

  • So, riverdance, fühle mich grad fit genug für ne Runde Forumshopping :lol: und will Dir einfach noch schreiben:

    Habe immer Dein spannendes Leben und Erleben hier mitverfolgt und

    KOMPLIMENT! Du machst das klasse!
    :!::!::!:

    Zitat

    Soll ich ein Gespräch mit ihm suchen und meine Bedingungen stellen ( hab ich schon oft, habe ihm sogar einen Termin zur Therapie gemacht, den er natürlich platzten lies), sind wir wirklich am ende, lässt sich noch was retten, ist es überhaupt noch Liebe oder nur die Abhängigkeit und die Angst alleine zu sein????????

    Das da oben schriebst Du am 17.06.08! Und das da unten am 10.08.08, also ca. 7 Wochen später!

    Zitat

    Ich hab ihm gesagt, das ich vorerst keinen Kontakt zu ihm suche, wenn er was bräuchte könne er sich melden. Und er soll jetzt erstmal ganz bei sich bleiben.

    Merkst Du was? Das Ding, dass ich meine, nennt sich Fortschritt :!:

    Gratulation! :P Und jetzt?

    Zitat

    Ich komme einfach nicht zu mir.

    Ok, auf zur nächsten Baustelle...weiter so!

    LG Skybird

    Lebendige Grüsse
    skybird

  • Hallo ihr lieben,

    danke skybird fürs Mut machen, ob man mein Ding als Fortschritt bezeichnen kann, wage ich zu bezweifeln. Meine Gedanken sind trotz großer Anstrengung ständig bei ihm.

    Gestern durfte er für ein paar Std. nach Hause ( Entzugsklinik liegt nur 10 km entfernt ). Er schaute in seiner Wohnung nach dem rechten und tranken zusammen Kaffe.
    Es war beklemmend für mich, er war sehr entspannt und war wie ich ihn geliebt habe ( und es immer noch tue :oops::oops::oops: ).

    Ich glaube ich strahlte sehr viel kälte aus, redete auch nicht viel. Selbstschutz.
    Den restlichen Nachmittag verbrachte er mit der Kleinen bei seinen Eltern, ich lenkte mich mit Rasenmähen ab.

    Ich schaffe es zwar, den Abstand einzuhalten, ihn nicht anzurufen und keine SMS´s zu schicken, aber es ist reinste Schwerarbeit für mich, und es fällt mir wirklich nicht leicht.

    Ich spüre diese unsagbare Hoffnung in mir, das alles wieder gut wird.
    Vielleicht gehöre ich zu den wenigen, die es schaffen, eine gemeinsame Zukunft aufbauen zu können?????
    Mein Verstand sagt mir klipp und klar, das dies ein Wunschtraum bleiben wird, aber mein Herz...........oder is es mein verdammtes Co.........???? :twisted:

    Ich kämpfe, obwohl es mich unheimlich viel Kraft kostet, aber ich muss auch zugeben, das ich noch lange lange nicht soweit bin loszulassen.


    Sorry das ich euch enttäusche, und meine Fortschritte zu wünschen brig lassen :oops:

    gruß riverdance

  • Liebe riverdance,

    Du enttäuschst doch nicht!!! Also klar, ich kann nur für mich sprechen, aber ich finde es super, von Dir zu lesen, wie Du Dich ins Zeug legst und Dich trotz dieser unglaublichen Hoffnung (oh wie ich die kenne! :oops:) dagegen wehrst, sofort wieder mit fliegenden Fahnen "Fronten" zu wechseln und statt bei Dir wieder bei ihm zu "kämpfen".

    Zitat von riverdance

    Ich schaffe es zwar, den Abstand einzuhalten, ihn nicht anzurufen und keine SMS´s zu schicken, aber es ist reinste Schwerarbeit für mich, und es fällt mir wirklich nicht leicht.

    Ich kämpfe, obwohl es mich unheimlich viel Kraft kostet, aber ich muss auch zugeben, das ich noch lange lange nicht soweit bin loszulassen.

    Und das Loslassen... ich sag lieber gar nix dazu... :oops:

    Ich wünsche Dir ganz ganz fest, dass alles wieder gut wird, und damit das auch nur im Geringsten irgendwie möglich ist wünsch ich Dir, dass Du durchhältst und bei DIR bleibst. Und und und... eben alles, was ich mir selber auch wünschen würde... und es nicht hinkriege... :(

    Herzliche Grüsse,

    c.

  • Zitat von riverdance

    Sorry das ich euch enttäusche, und meine Fortschritte zu wünschen brig lassen

    Nen Morgen, liebe Riverdance, den Satz da oben kannste Dir gleich wieder abschminken. Uns enttäuschen? Wie denn auch? Machste das für Dich oder für uns? Projizierst Du Deine Enttäuschung jetzt einfach auf uns, damit wir dann die "Bösen" sind, wenn wir treten? :wink:

    Ne, ne, behalt Deine Enttäuschung mal bei Dir und Enttäuschung beinhaltet ja Täuschung. Schonmal auf den Gedanken gekommen, dass wir uns garnicht täuschen liessen, sondern nur Du Dich? :wink:

    Besinn Dich wieder auf das was Dir gut tut und nicht auf das, was Dein Ego händeringend will - und gut tut ABSTAND. Aber ist Dein Leben, Du strickst es und wenn mal ne Masche runterfällt, muss man / frau halt wieder ein Stück zurückstricken!

    Skybirdies Wort zum Sonntag! :P Ach ne, schon Montag...

    Bis bald wieder und liebe Grüsse
    Skybird

    Lebendige Grüsse
    skybird

  • Hallo Riverdance,
    immer daran denken: zwei Schritt vor, einen zurück!

    Ich kann nachfühlen, dass Du Dich "dem Forum" quasi verpflichtet fühlst und uns "nicht enttäuschen" möchtest. Ich würde hier in Bezug auf mich auch gern schreiben: Schaut her ich habs geschafft! Da ichs noch nicht hab, fühle ich mich schlecht. Was werden die im Forum sagen? Hol ich mir wieder Standpauken ab? usw.
    Vielleicht ist dieses sich verpflichtet fühlen auch gar nicht so schlecht. Es hält uns auf Trab. Ich glaube wir haben bei allem was wir tun immer im Hinterkopf, was würde das Forum dazu sagen.

    Ich glaube aber nicht, dass hier wirklich jemand enttäuscht ist. Ich bin einfach nur traurig, dass es Dir nicht so gut geht. Und ich wünsche Dir, dass Du ganz schnell wieder Oberwasser gewinnst.

    Dass Du Dir wünschst, zu den wenigen zu gehören, die es mit Partner schaffen, hat meiner Ansicht nach noch nichts mit Co zu tun. Das ist aus meiner Sicht menschlich. Du darfst nur Dich dabei nicht aufgeben. Wie schon mal gesagt: Wer sagt Dir denn, dass der Mann, der aus der Therapie "geheilt" zurückkommt, noch der ist, den Du haben willst (oder der Dich noch will). Freu Dich über seine Fortschritte. Bleib aber bei Dir und Deinen Kindern. Dann wird sich zeigen, ob es für Euch eine gemeinsame Zukunft (ohne Alk) geben kann. (Ich glaub Speedi hat das so ähnlich mal bei Bienchen77 geschrieben) Konzentrier Dich aber erstmal auf Dich!

    Um es olympisch zu nehmen: Du wirst doch den Vorsprung den Du vor mir hast nicht kampflos aufgeben!? Wenn ich bei Dir lese, wünsche ich mir immer, dass ich schon so weit wäre.

    Kopf hoch!
    Papi

  • Ach liebe Riverdance,
    alles benötigt seine Zeit. Wenn der Kopf mal mitarbeitet, dann schlägt auch das Herz irgendwann einmal in Kopfrichtung.

    Irgendwann, so ging es mir, spürte ich auch was ich nicht mehr will und wusste, diese Partnerschaft gibt es mir nicht, was ich benötige. Jetzt musste aber noch der Schmerz des endgültigen Ende oder Loslassens verdaut werden. Bei Dir vielleicht mit der Hoffnung auf einen späteren Neubeginn. Bei mir nicht, es ginge nicht - egal, was wir versuchen würden oder wer sich wie drehen würde.

    Aber Schmerz, Abschied und das Gefühl zu haben auf der Stelle zu treten, ich denke, das kennt jeder von uns. Aber auf der Stelle zu treten heisst ja nicht rückwärts. Und somit ist es doch auch ein Fortschritt oder?

    Meine Anforderungen an mich sind sehr klein und ich bin schon stolz erkennen zu können was ich will, was ich nicht will und mit wem es wie nicht geht. Das ist für mich selber schon ein großes Stück.

    Ich kenne Deinen Schmerz, jemanden zu sehen und an die Zeiten erinnert zu werden, in denen man Liebe fühlte. Zu gerne vergesse ich persönlich alles schmerzliche und würde mich gerne diesem "liebenden" Gefühl hingeben. Dabei erwische ich mich dann immer beim Selbstbetrug ;(

    lieben Gruß von Dagmar

  • Huhu riverdance,

    wie geht's? Hoffentlich immer besser und besser und besser! Lass Dich wieder lesen, bitte, Du fehlst mir!

    Und weisst Du, wenn man nur schreiben dürfte, wenn man Fortschritte vorzuweisen hat... dann wär mein Thread noch auf Seite 1 und Ihr würdet in ca. 200 Jahren wiedermal was von mir lesen... :oops:

    Und Du hast ja nun wirklich was vorzuweisen! Bis bald also! :)

    Herzliche Grüsse,

    c.

  • HUHU River-Dance...tanzt Du grad so durch die Gegend kleiner Fluß?..Schreib mal wie es Dir geht...was so los is bei Dir...grüner Fluß, blauer Fluß, klarer Fluß trüber Fluß, blinker Fluß, dunkler Fluß? Durch Wald, durch Wiesen, unter der Straße, neben dem Haus...wo fließ Du lang...und wie ist das Wetter?

    Viele Grüße
    Karotte

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • hallo ihr lieben alle da draussen,

    habe nach 2 Tagen mal wieder in meinem Thread gelesen, und nun habe ich Tränen in den Augen.
    Soooooooooooo viele liebe Worte, die geradzu Balsam für meine Seele sind.

    Momentan geht es mir tatsächlich nicht so gut, halte zwar Abstand und rufe nicht an.
    Meine " Schwägerin" ( Freundin des Bruders von ihm ) hatte ihn besucht, sie erzählte das er sehr Motiviert klang und tatsächlich gegen seine Sucht kämpfen wolle. Er sei sehr entspannt und ausgeglichen. So kennen wir ihn eigentlich nicht.
    ch bekam einen Brief von ihm, das ihm alles Leid tue, und er jetzt ernsthaft etwas tun möchte. Das er gerne eine Chance auf ne Beziehung sehen würde, aber auch wisse das sehr viel vorgefallen ist das einer intensiven Aufarbeitung bedürfe, beiderseits.
    Worte die ich so nicht von ihm kenne.
    Heute hatte ich meinen Termn bei der Caritas, und ich brach, wie die letzten Tage auch schon, immer wieder in Tränen aus, sobald das Thema auf mich fixiert wurde.
    Ich heule, wenn jemand direkt fragt, wie es mir geht.
    Ich heule, wenn jemand fragt, was ich will.
    Ich heule, wenn jemand fragt, was ich für mich tun will/werde.

    Ich heule, weil es mir echt sch..... geht.
    Ich heule, weil ich ihn will, ohne Alk.
    Ich heule, weil ich genau das Gegenteil tun will/ werde.
    Es ist sooo ein dillema, ich weiss was ich fühle, nämlich Hoffnung und Liebe.
    Doch ich weiss auch, das ich dagegen kämpfen muss, weil ich sonst wieder ganz am Anfang landen werde.
    Bescheuert oder??????

    Mein Berater meinte heute, wenn er wirklich was tut, ist die Wahrscheinlichkeit eines Rückfalls sehr hoch, die ersten 1-2 Jahre am höchsten.
    Ja, weiss ich ja alles, und ER ist ja auch noch nicht mal in Therapie, nur auf der Entzugs- Motivationsstation. Also heisst das noch garnichts.

    Doch hat er sich so im Wesen und den Worten verändert, das eben diese Hoffnung aufkeimt.

    Ich bekam den Vorschlag eine Mutter-Kind-Kur zu oder eine Psycho-Therapie zu machen. Werde mich mal mehr darüber Informieren und es mal ins Auge fassen.
    Ich bin so hin und her gerissen, ihr könnt es euch nicht vorstellen.

    So, jetzt habe ich genug gejammert, musste es aber auch loswerden.


    Liebe grüße und schön das ihr an mich denkt
    eure riverdance


    P.S. Ich versuche ein andermal auf eure Beiträge direkt einzugehen.

  • Liebe Riverdance, das kenne ich auch mit dem heulen wenn einer ehrlich danach fragt wie es mir geht...vielleicht weil man an diesem Moment mal wirklich überlegt wie es einem geht.

    Vielleicht ist ja eine Kur echt gut für Dich und Kind? Und eine Therapie kann auch nicht schaden. Einfach ein wenig Begleitung auf deinem Weg.

    Liebe Riverdance, zwinge Dich zu nichts...laß Dir aber Zeit ganz genau zu schauen was bei Dir so los ist...Du kannst Ihn doch wahrscheinlich trotzdem sehen, Kontakt haben, oder? Die HAuptsache ist nur das Du dabei bei Dir bleibst und auf deine Bedürfnisse achtest.

    Komm zu Dir...alles Liebe und Gute, und PS.: Du mußt nicht immer auf die Beiträge eingehen...wenn Dir nicht so ist oder so, Du hast hier keine Verpflichtung.

    Liebe Grüße
    Karotte

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • Hallo die mich lesen,

    Heute durfte er wieder für 5 Stunden nach Hause. Ich und meine kleine hatten uns echt gefreut. Die beiden " großen" sind übers WE bei ihrem Vater, und so dachte ich, wir hätten dann etwas Ruhe.

    Vielleicht hatte ich zu hohe Erwartungen, denn ich ar von dem heutigen Tag entäuscht.
    Er trank kurz einen Kaffe bei mir, und ging dann runter in seine Wohnung. Kurz bevor er wieder gehen musste, kam er hoch und dann mussten wir auch schon los ( ich hab ihn in die Klinik gefahren).

    Nun war ich unzufrieden, weil ich mir mehr Kommunikation erhoffte, we es ihm geht und was er so macht. Ich war zwar auch recht schweigsam, aber nur deshalb weil ich irgendeine Spannung zwischen uns spürte.

    Die Kleine war unzufrieden, weil ihr Papa sich kaum Zeit für sie nahm. :cry:

    Ich hatte ihm im Lauf der Woche einen 8- seitigen Brief geschrieben, über meine Gedanken, Gefühle und Ängste. Er wird ihn wohl in der Klinik lesen.
    Heute, habe ich noch einen Brief angefangen, wg. des heutigen Tages.

    Ich bin mit meiner Kleinen noch kurz über nen Flohmarkt gestöbert, habe sogar einige Teile für sie ergattert :D


    Nun Frage ich mich, ob es an mir lag, weil ich mir zuviel erhoffte und erwartet habe. Schliesslich sind wir ja nicht mehr zusammen, und vor der Klinik durfte er ja auch nicht mehr zu mir kommen. Mir ist ja auch klar, das jetzt noch lange nicht alles gut ist.
    Ich hätte mir halt gewünscht, das er das ein oder andere mit mir redet. Zumal wir ja brieflich und telefonisch ab und zu Kontakt hatten.

    Es ist dieses in der Luft hängen, nicht wissen wie ich mich verhalten soll, das mich so verückt macht.
    Das schlimme ist für mich, das nicht miteinander reden und zu klären, habe ich doch immer das Gefühl, mich rechtfertigen oder erklären zu müssen.

    Ich merke, das ich noch viel arbeit mit mir habe, denn ich richte mich immer noch viel zu sehr nach ihm.

    Zitat

    Vielleicht ist ja eine Kur echt gut für Dich und Kind? Und eine Therapie kann auch nicht schaden. Einfach ein wenig Begleitung auf deinem Weg.


    Das werde ich auf jedenfall in Angriff nehmen, denn momentn stosse ich doch sehr an meine Grenzen.

    Danke dir Karotte für deine Worte.

    Jetzt hab ich schon wieder soviel geschrieben, naja, auf jedenfall tut es gut.

    Grüße euch riverdance

  • Liebe riverdance,

    ich will Dir nur schnell sagen, dass ich mit Dir fühle, dass ich das so gut wiedererkenne...

    Zitat von riverdance

    diese Hoffnung aufkeimt

    Zitat von riverdance

    weil ich mir zuviel erhoffte und erwartet habe

    Zitat von riverdance

    von dem heutigen Tag entäuscht

    Ich wünsche Dir (und mir! Ich schreibe sowas nicht aus der Position von einer, die's im Griff hat und Tips gibt, im Gegenteil!) dass Du nicht mehr so zwischen ihm und Dir "in der Luft hängst", sondern wieder bei Dir ankommst... Und dass Du dort bei Dir nicht wieder nur ihn findest... so kommt es mir bei mir immer wieder vor...

    Ich denk an Dich!

    Liebe Grüsse,

    c.

  • Ich denke mal, für Deinen früheren Partner wird es sehr, sehr schwer sein mit der Nüchternheit klar zu kommen und dem Leben wie es eben ohne Promille ist.

    Ich denke manch einer hat zum Alkohol gegriffen, weil er/sie nicht reden konnte über das was ihn/sie beschäftigt. Weil vielleicht das eigene Gefühlsleben für andere "tabu" sein sollte. Wenn das so sein sollte, dann dürfte es auch länger dauern das bewältigen zu können. Auch könnte ich mir vorstellen, dass es einem gesundenden Alkoholiker erst einmal gelingen kann sich die Realität klar anzusehen. Ich denke mal, es ist für den nun trockenen Alkoholiker ebenso schwer wie für Dich das alles in Einklang zu bringen. Jede der Seiten will sich vermutlich richtig verhalten und somit muss jede Seite in sich selber reinhören, überlegen um sich dann doch noch zu fragen "soll ich oder soll ich nicht...."

    Ein schwerer Weg für alle Seiten vermute ich mal. Ich kenne dieses Gefühl alles in Harmonie haben zu wollen, alle Unklarheiten nun zu klären und wieder zumindest neutralen Boden erklimmen zu wollen.
    Bei mir geht es nicht - und damit muss ich lernen zu leben. Wie es bei Dir ist weiß ich nicht, aber vermutlich zumindest nicht gestern möglich. Ich denke, unsere Ungeduld ist nicht gerade förderlich um Dinge aus der Vergangenheit in Wort und Schrift zu bearbeiten. Aus uns sprudelt es raus und wir wollen (!) Klärung, während der andere vielleicht ganz andere Probleme hat, die ihn vorrangig beschäftigen.

    Wenn ich überlege, wie schwer es für mich ist mit mir selber in Einklang zu stehen - um wieviel schwerer ist es dann, wenn zwei Menschen zusammen in Einklang stehen soll(t)en.

    Gute Nerven und Geduld wünscht Dir
    Dagmar

  • Liebe riverdance

    Ich kann mir gut vorstellen, dass da bei Deinem Partner auch noch ein ganz grosser Anteil Scham eine Rolle spielt.

    Vielleicht beginnt er jetzt in seiner "trockenen" Phase zu realisieren oder U.U. auch in der Klinik gespiegelt bekommen, was er in den nassen Phasen getan hat, wie er sich verhalten hat, wie das vielleicht auf andere gewirkt haben muss.

    Dann begegnet Ihr Euch - Unsicherheit auf beiden Seiten. Klar müsst Ihr reden, aber nicht in so einer Phase, in der der eine sein "neues" Leben und vielleicht einige neue "ICH"-Anteile entdeckt und der andere fast übersprudelt vor Eifer, jetzt erzählen zu können, meinen jetzt reden zu müssen, denn die Zeit des Besuchs ist doch so knapp und es steht soviel Ungesagtes im Raum!

    Ich würde keinen Brief mehr schreiben, würde garnicht mehr drängen, würde ihm die Zeit geben, zu sich und somit vielleicht wieder zu Dir zu kommen.

    Jetzt ist Geduld angesagt, etwas vom schwersten...

    LG Skybird

    Lebendige Grüsse
    skybird

  • Hallo Riverdance!
    Ich kann mich Skyebird voll anschliessen, und dir erst mal ganz viel Geduld wünschen.
    Bei uns war das letzte dreiviertel Jahr die reinste Achterbahnfahrt.
    Ich habe ja auch gedacht: Jetzt ist er trocken, jetzt ist alles einfach schön und gut.
    Pustenkuchen. Und was ich lernen musste, war Geduld.!!
    In der SHG, hier im Forum und dann bei der Therapie habe ich diese schon ein bisschen gelernt, bin aber noch mittendrin im Verarbeiten.
    Mein mann war noch nie der große Redner, und es hat auch noch sehr lange gedauert, bis er anfing, sich ein wenig zu öffnen. Ich glaube, er musste auch erst mal den ersten Vorfall durchmachen, damit er aufwachen konnte. Erst danach hat er angefangen, mit mir über seine Trinkerei zu reden. Aber!!! gaaaanz langsam!
    Und das Gefühlsleben war ja schon lange Zeit kaputt, da brauchte es auch seine Zeit, um wieder Vertrauen zu finden, sich zu nähern.
    Scham war und ist auch jetzt noch ein wichtiger Grund, weshalb noch nicht alles rundläuft.
    Ganz viele hier im Forum haben mir damals Geduld gewünscht, mir Mut gemacht durchzuhalten, ruhig zu bleiben, mich mit mir zu beschäftigen, mich um meine Bedürfnisse zu kümmern - an dieser Stelle "Vielen Dank an Spedi, Kaltblut, und die anderen !" -.
    Und das alles wünsche ich jetzt dir und für heute noch einen schönen,
    unnachdenklichen Abend, liebe Grüße, Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Hallo ihr lieben,

    Danke für eure Zusprüche und Wünsche an mich.
    Es tut mir sooooooo gut, mich hier austauschen zu können :D:D:D

    Es geht mir schon ein bisschen besser, ich habe viel nachgedacht, und mir ist klar geworden, das ich tatsächlich zu ungeduldig bin und einfach auch zu hohe Erwartungen habe.

    Heute wollten ihn seine Eltern mit der Kleinen besuchen, er bat mich mitzukommen. Konnte ich mir natürlich nicht entgehen lassen, und heute war es etwas besser, gelöster und etspannter.

    Ihr habt recht mit dem was ihr schreibt:
    Das ich Klärung erwarte, während er sich vorrangig vielleicht mit anderen Problemen beschäftigt.
    Das er noch nie der roße Redner war.
    Das wir reden müssen, jedoch zueinem anderen Zeitpunkt und das ich meinen Eifer etwas zügeln muss.


    Ich muss mich wirklich in Geduld üben, denn wer weiss wie es ist wenn er aus der Klinik entlassen wird, es ist ja noch nichts ausgestanden, die Therapie noch nicht beantragt.
    Ich versuche wieder mehr bei mir zu bleiben und mich von dem Wunschdenken "alles wird gut " versuchen etwas zu lösen.
    Ach, wenn doch nicht alles immer so kompliziert wäre.
    Er ist noch bis Freitag in der Klinik, und ich versuche die Zeit zu nutzen wieder etwas mehr bei mir zu bleiben.


    Ich freue mich auf eure Unterstützung,
    danke riverdance

  • Zitat von riverdance

    mir ist klar geworden, das ich tatsächlich zu ungeduldig bin

    - das kann ich nur voll und ganz unterschreiben! Wenn Du irgendwo einen Intenstivkurs in Geduld findest, dann sag Bescheid bitte! Oder noch besser (da schneller ;)) wenn Du rausfindest, wo man Geduld kaufen kann!

    Ich denk an Dich! Und wenn ich rausfinde, wie man an Geduld rankommt, dann wirst Du die Erste sein, der ich den Geheimtip weitergebe! :)

    Liebe Grüsse,

    c.

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