Das Puplikum schaut zu.......doch der Applaus bleibt aus

  • Was ist dass, wenn einen nur noch die Sorge um jemand anderen am Leben hält - krank, wahnsinnig, ....?

    Ich möchte mich fallen lassen, bin leer und ausgebrannt, weis nicht wie ich meinen Beruf schaffen soll, bin schon sehr lange arbeitsunfähig. Der Absturz kam am Jahrestag des Suizid. Bin völlig down. Ich möchte nur noch schreien, schlafen, mich verkriechen.

    Ich bin wie eine Mimose, bewegt euch bloss nicht zu schnell. So sieht es bei mir aus. Suiziderfahrung, dass Schlimmste was mir je passiert ist. Ich bin reif für die Insel. Nur Extremes, wie ein Alkoholiker, hält mich am Leben. Irre.........vielleicht ist dies der ganz normale Wahnsinn und irgendwann wirds schon wieder bergauf gehen. Ich spüre mich nicht mehr, bin leer.

    Bis demnächst, ....und geht behutsam miteinander um

  • Co-abhängig, Co-cosnuss, .....Co-Conuta-women

    Wann ist die Cocosnuss als solche zu bezeichnen und ist die Schale denn nun vom Mark abhängig oder das Mark von der Schale. Und überhaupt, was ist mit der Milch?

    An den Saft kommt man nur, wenn man die Schale und das Mark durchdringt. Man kann dies vorsichtg tun, oder aber auch alles zerschlagen.
    Zerschlagen bedeutet, die Schale wegzuwerfen, das Mark zu essen und die nährende Milch aufzubrauchen.

    Vorsichtg heisst, man bohrt ein Loch durch die Schale und kommt so an die Milch. Das Mark bleibt unberührt und verdirbt in der Schale.

    Kompromissvorschlag erwünscht?

    Bohre mit gosser Sorgfalt ein Loch durch die Schale, gies die Flüssigkeit ab und stelle sie kühl. Spalte nun die Co-cosnuss und löse das Mark aus. Richte nun in der einen Hälfte der Schale das Mark an und in der andern Hälfte die Milch.

    Mit wem möchtest du diese Mahlzeit teilen?

    Dieses Thema tut nichts zur Sache? Oh, dann hab ich mich verwählt. Ich geh mal zu den Rezeptseiten.

    Sind wir nicht alle ein bisschen Co? Muss ich mich jetzt outen? Schon allein das Gepräch am Co-mputer macht mich Co.....?

    Bitte nicht antworten, dies ist nur ein Wortspiel in meinem Kopf und Keiner und auch Niemand soll sich angesprochen oder irgendwie angegriffen fühlen.

    Dennoch, herzlichen Dank für´s lesen.

  • Gesammelte Erfahrung über einen sogenannten Quartalsäufer:
    Wenn er nüchtern ist, kann ich ihn einschätzen.
    Wenn er betrunken ist, kann ich ihn einschätzen.
    Die Phasen in denen er gegen das Trinken ankämpft, bzw. einen Grund sucht zum Trinken, fühlen sich unberechenbar an. Man wird zum Blitzableiter, Sündenbock, alles wird umgekehrt und ins Negative gezogen. Der Mensch, der am nahesten steht, bekommt die meisten Tritte ab.

    Da hilft nur eines: nicht aushalten, Sachen packen und abreisen. Schade, das annähern hat nicht geklappt und ich begreife die Sinnlosigkeit meines Daseins für ihn. Das heißt, für ihn bin ich der Grund des Streites, was für mich keinen Sinn macht.

    Zum großen Glück, habe ich eine erkennbare Zukunft. Sie wird nicht mit ihm zusammen sein. Der Abstand wird immer größer und die Funkstille für drei Monate meinerseits hat mir gezeigt, wie schön das Leben ist. Ich kann mein Ziel ohne ihn viel besser verfolgen. Trotzdem liebe ich ihn. Doch ich liebe auch mich.

  • Hallo Kernkraft,

    wow, ja deine Worte treffen es genau.

    Danke
    Und viel glück wünsche ich dir

    gruß
    Feuerengel

  • Sinnlosigkeit begreifen ist das eine, sich entlieben ist das andere viel schwieriger Durchzuführende.

    Es gibt da ein Gedicht das mir die Augen öffnete, in dem ich das Wort du durch ICH ersetzte und begann mein inneres Wesen sehr zu lieben:

    edit Karsten - bitte keine fremden Gedichte hier einstellen, danke - edit


    Wenn ich mein inneres Wesen nicht selbst liebe, gehe ich für mich verloren. Ich werde schwach und kann für keinen Menschen mehr da sein.
    Ich bin da.....jetzt.....genau hier.
    Er ist fort....in einer anderen Welt.
    .....doch manchmal begegnen wir uns....und stellen fest, daß jeder in seiner Welt ein Stück weiter gegangen ist. Noch passt es zusammen was jeder für sich tut, doch so langsam trennen sich Wege.

  • Okay, dann mit eigenen Worten


    Ich bin der wiegende Reigen, zu dessen Melodie ich mich tanzend bewege.
    Ich bin der Sonnenstrahl auf meiner Haut.
    Ich bin der Weg zu den verborgenen Gärten meiner Seele.
    Ich bin der Windstoß der mein Haar zerzaust.
    Ich bin der Moment zwischen zwei Schritten und geh damit im warmen Sand.
    Ich knie nieder und berge eine Muschel in meiner Hand.

    ....und nun bin ich das Staunen über die Schönheit dessen, was ich in meinen Händen halte, ohne zu suchen.

    Ich erkenne mich darin wieder.......das Leben liegt vor mir und es ist schön, was es noch alles darin zu entdecken gibt.

  • .......ich war schon ewig nicht mehr hier. Viel zu viel mit mir selbst beschäftigt. Bin umgezogen .....er ist enttäuscht, daß ich nicht zu ihm gezogen bin, wo sein Leben doch so schön ist.
    Die Zeit in der er nicht trinkt ist schön, die Zeit in der er total betrunken ist, ist einschätzbar. Am meisten hasse ich die Phase, in der er sich, nach meiner Ansicht, gegen den Alkohol wehrt, aber doch trinkt und es verleugnet angetrunken zu sein. Er bekämpt mich dann regelrecht. Alles was ich mache und tue ist dann falsch. ich entziehe mich ihm dann, habe ja mein eigenes Leben.
    Gestern war so ein Tag, an dem er mich anfrief. Ich bat ihn die Blumen nach drinnen zu stellen wegen Frostgefahr. Meine schöne Blume. Er sah es gar nicht ein, es wäre nicht kalt und wenn seine Blumen draußen stehen tut er die Besondere von mir auch nicht rein. Ich bedankte mich und wünschte ihm einen schönen Abend und ich sagte ihm, daß ich die Pflanze selbst reinstelle. Ich fuhr ca. 100 Kilometer zu ihm, stellte die Pflanze in mein Auto und fuhr wieder nach Hause. Es war 00.30 Uhr als ich wieder zu Hause war und heute war ich arbeiten.
    Bei ihm war alles dunkel, einen Schlüssel habe ich nicht mehr und noch nicht mal der Hund hat gebellt. Ich bin nicht geschlichen und wollte ihn in dem Moment auch nicht sehen, weil ich sauer war ....wegen dem Sprit und der zeit und viel liber wäre ich heute nach der Arbeit zu ihm gekommen. Ich hab nämlich manchmal Sehnsucht.
    ....naja heut rief er mich an und sagte ich würde noch nicht mal klopfen ?????? Nachts um 11.30 Uhr ??? und dann stundenlang betrunkenen Stuss anzuhören und am nächsten Tag arbeiten.....egal zählt alles nicht. Ich kann ja bei ihm wohnen und mich seiner Willkür aussetzen. Ich brauch dann auch nicht zu arbeiten und er heiratet mich dann ....immer wenn er besoffen ist will er heiraten.
    Ich bin so eine, bei der Mann sich Mut antrinken muß .....haaaahaaaahaaaa. Das ist der Witz des Tages.

    So vielen Dank, Frust losgeworden. Lest es doch, na kommt es irgendwie bekannt vor. Tja so iss das halt.

  • Manchmal hätte man halt schon gern einen Partner auf den man sich verlassen kann. Einen zum Anlehnen ....und manchmal möcht ich jemand in den Arm nehmen um zu halten. Mal so.... mal so ....und manchmal lehnt man sich einfach aneinander.
    Ich glaub ich gehör mal auf die Psychologencouch, um ein paar Stunden zu erzählen. Dat wäre schön .....tschüß, ich geh dann mal suchen.....mir ist heut so nach erzählen.

  • Hallo Kernkraft,

    deinen Sarkasmus finde ich köstlich. Obwohl die ganze Geschichte wirklich nicht zum Lachen ist.

    Mach weiter so und lass Dich nicht von Deinem Weg abbringen.

  • Ich würd gern Bücher über Alkoholkrankheit und Co lesen, aber die sind alle so teuer. Gibt es denn eine Möglichkeit günstigst an Bücher zu kommen. Leihbücher wären ganz toll.

  • Hallo Kernkraft,

    schau mal in der Bücherei nach, die haben nicht nur Romane, Krimis etc. Die Jahresgebühr für öffentliche Büchereien ist in der Regel auch überschaubar. Internethändler für Bücher haben meistens auch einen Bereich in dem Kunden ihre gelesenen Bücher anbieten können. Da gibts die gleichen Buchstaben für weniger Geld.

    Gruß
    Skye

  • Sarkasmus hilft mir sehr gut, die Sicht der Dinge darzustellen und vor allem mich dabei nicht zu vergessen.

    Und danke für den Tipp mit der Bücherei, hab sogar noch eine Leihkarte von dort.

  • Manchmal überlege ich wirklich, ob ich eigentlich lieber keinen Partner hätte. Nur so ab und zu mal ....so wie jetzt halt. Ich würde mir das ganze nur ein wenig anders einteilen, so wie ich will und nicht wie er es "nicht geplant" verursacht. Wow klingt ganz schön fies, so ein bißchen nach Egoismus und nach, wenn ich einen "richtigen" Partner hätte, müßte ich ja immer etwas tun für das Bestehen der Beziehung. Vielleicht weiss ich gar nicht mehr wie Beziehung funktioniert. Au weija ......

  • Was mir am meisten fehlt ist Verlässlichkeit.
    Nicht im Stich gelassen werden.
    Mir fehlt Jemand der mir mal zuhört, mich vielleicht ein wenig versteht.
    Ich möchte nicht die Vergangenheit meines Partners zum einhundertfünfundzwanzigstenmal aufgearbeitet durchgekaut wissen.
    Alle, alle sind so böse.
    Ich wünsche mir mehr Phantasie im erotischen Bereich.
    Ich möchte nicht immer sagen müssen, Inkoknito kann heut nicht dabei sein .....er hat Malaria. Malaria das Wort innerhalb der Fam. um nicht: er ist mal wieder besoffen, sagen zu müssen.
    hhhhaaaaach un dann noch die bekloppte Mukke im Radio aus den 80gern. Wie sich das anhört, ich glaub ich bin grad im falschen Film. Hiiiiiilfääää

    Bubbb, Radio aus. Schon besser!

  • Hallo Kernkraft

    Im März d. J. hast du geschrieben

    Zitat von Kernkraft

    Zum großen Glück, habe ich eine erkennbare Zukunft. Sie wird nicht mit ihm zusammen sein. Der Abstand wird immer größer und die Funkstille für drei Monate meinerseits hat mir gezeigt, wie schön das Leben ist. Ich kann mein Ziel ohne ihn viel besser verfolgen. Trotzdem liebe ich ihn. Doch ich liebe auch mich.

    Wie geht es denn nun bei dir weiter? Was machst du konkret?

    LG, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • .....mich lieben, ehren und achten bis daß der Tod uns scheidet. Mich und mein Inneres .....die Seele die mir anvertraut. Ganz einfach.
    Und was ich konkret tue????
    Erster Gedanke: geht niemand was an
    Zweiter Gedanke: Ich habe schon getan
    Dritter Gedanke: Soll ich jetzt das Rezept zum wahren Glücksweg liefern

    Vierter Gedanke:
    Ich verstehe die Frage. Jeder sucht hier nach seinem Weg. Rezepte gibt es nicht. Es gibt nur die Entscheidung zwischen meinem Ego, meiner Existenz und seinem Ego und seiner Existenz mit Alkohol .....einer die sehr oft gegen mich ist.
    Ich entscheide mich jedesmal für mich und für meinen Nichtuntergang.

    "Wenn ein Boot im Meer versinkt, dann klammere Dich nicht daran fest. Schwimm weg solange Deine Kraft Dich noch trägt. Sonst schlagen Wellen über dir zusammen und reißen Dich mit in den Schlund." von Kernkraft 24.10.10

    Ich habe schon getan .....habe von einer neuen Wohnung und neuer Arbeit geschrieben. Das ist sehr viel! Einen Nebenjob habe ich auch noch.

    "Sorge Dich um Dich." Kernkraft 24.10.10

    ....uns sorry wegen des Notierens der spontanen Antworten, aber Unschönes gehört auch zur Wegfindung.

    Ach ja und nicht zu vergessen ganz wichtig. In 8Wochen steht Weihnachten direkt vor der Tür. Schon Nüsse besorgt? und wie sieht es mit Geschenken aus. Tannenbaum und hopp, hopp, hopp in die Küche Plätzchen backen ist angesagt. Und nachher können wir uns dann rumkugeln (.....upps ein Unwort) weil wir so viel genascht haben.

    Schönen Sonntag, Adventskränze gibts bei ......okidoki oder selbst gezimmert.
    Ich hab sogar noch Kerzen.

  • Hallo Kernkraft,

    ich habe mir gerade deinen Thread angesehen und dabei einige Ähnlichkeiten zu meinen Leben entdeckt.
    Ich freue ich sehr, dass du wieder da bist, denn das zeigt mir, dass du bereit bist, um weitere Schritte zu gehen.

    Kurz zu mir.
    Mein (Ex)Mann ist seit ca. 30 Jahren alkoholabhängig. Vor 8 Jahren habe ich ihn kennengelernt und seit Jänner`10 sind wir getrennt.

    Das soll aber nicht heißen, dass ich dir jetzt die Trennung empfehlen möchte, weil da halt auch für jeden der richtige Zeitpunkt kommen muß.
    Aber vielleicht kannst du dennoch mit dem, was bei mir geholfen hat, etwas anfangen.

    Zitat

    Was mir am meisten fehlt ist Verlässlichkeit.
    Nicht im Stich gelassen werden.
    Mir fehlt Jemand der mir mal zuhört, mich vielleicht ein wenig versteht
    Ich wünsche mir mehr Phantasie im erotischen Bereich.

    .

    Das ist ja schon mal sehr gut, dass du sehr genau in dich reinhorchen kannst und deine Bedürfnisse erkennst.
    Aber was nun? Ich z.B bin wie selbstverständlich davon ausgegangen, dass meine Bedürfnisse in die Partnerschaft gehören. Doch da war ich eigentlich an der falschen Adresse, weil in der Beziehung mit einen Alkoholiker andere Spielregeln gelten.

    Mein Mann z.B
    - wenn er nüchtern ist, blockt er mich ab, hat ja nie gelernt über Gefühle
    zu reden, sein Denken ist vom Saufdruck überlagert
    - wenn er betrunken ist, blockt er mich ab, weil da seine Aufmerksamkeit abschaltet, alles dreht sich, um ihn und seine Wünsche.

    Was ich damit sagen will, werde dir bewußt, ob dein Partner für deine Bedüfnisse noch da sein kann.
    Viele werden jetzt vlt. sagen, dass ICH doch selbst lernen soll, mich um MICH zu kümmern und das ist ja auch richtig, dennoch meine ich schon,
    daß eine Partnerschaft eben dann gut laufen kann, wenn wir unsere Bedürfnisse und Sehnsüchte auch zeigen dürfen und können.
    Wenn du nämlich auch jemand bist, der sehr viel zu geben hat, aber es kommt nichts mehr zurück, so ist der Weg in die Depression nicht mehr weit.

    Egal wie es um unsere Beziehung mit einem Alkoholiker stehen mag, sie hat etwas mit uns zu tun, z.B. weil viele Probleme/Ängste in unseren Leben noch ungelöst sind oder können wir uns hinter der Sucht verstecken oder weil wir gelernt haben, uns selbst klein zu halten,...unseren Wert nicht wertschätzen.

    Als ich nach vielen Versuchen begriffen habe, dass in meiner Partnerschaft ja überhaupt keine Weiterentwickung geschehen kann, weil der Alkoholkranke so sehr an seiner Sucht festhält, habe ich begonnen losgelassen.

    Wo stehst du momentan?

    Recht lieben Gruß
    Emma

  • Zitat

    Und was ich konkret tue????
    Erster Gedanke: geht niemand was an
    Zweiter Gedanke: Ich habe schon getan


    .....ups, sorry. Ich hatte das noch nicht gelesen, hätte wohl besser nichts geschrieben!

    Emma

  • Liebe Emma, vielen Dank für Deine Antwort, denn da kommt ja noch der Dritte Gedanke und der Vierte *zwinker
    Dachte schon keiner traut sich der "Bösen" was zu schreiben. Aber nicht immer schön lieb sein und funktionieren gehört unbedingt dazu, zum Weitergehen.

    Wo ich momentan stehe versuche ich anschließend zu schreiben.

    L.G.

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