• Hallo ihr alle :wink:

    Zur Abwechslung möchte ich mal veruchen etwas positives zu schreiben, nachdem ich meist so viele negative Threads eröffnet habe...
    Auch wenn noch nicht alles im grünen Bereich ist was ich mir, seit ich mich hier angemeldet habe, vorgenommen habe...

    Aber da ich momentan ziemlich auf Kriegsfuß mit meinem Ex bin, muss ich einfach mal was schreiben um nicht zu vergessen, wieviel gutes ich erreicht habe in den letzten Monaten...
    Für die von euch die mich noch nicht kennen eine Kurzfassung meiner Vergangenheit.

    Ich bin ein EKS und stellte dies unter anderem durch Besuch dieses Forums fest. Zuerst geholfen hat mir mein Mann, der selber trockener Alkoholiker ist. Ich habe ihn kennengelernt, da war er bereits trocken und machte Therapie. Durch seine scharfe Beobachtung und viele Gespräche mit mir kamen wir nach und nach darauf, das meine "Marotten" wohl Gespenster aus der Vergangenheit, bzw. meiner Kindheit waren...
    Der erste Versuch eine Therapie zu machen scheiterte am chronischen Therapeutenmangel...

    Als paralel zu meinem "eigentlichen" Problem dann auch noch mein Ex hinzukam (der auf übelste Weise versucht hat uns meinen Sohn wegzunehmen und bis heute keine Ruhe gibt) habe ich einen zweiten Anlauf gestartet.

    Zwischendurch gab es auch viel positives. Meine Anstellung ist in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis übergegangen (wovor ich echt angst hatte, dass ich wieder arbeitslos werde) und mein Partner hat mich ende Juli geheiratet :D ... Es war total schön!

    Nun muss die Therapie verlängert werden (diejenigen, die bereits in Therapie sind wissen, dass von der KK immer nur 25 Einheiten bewilligt werden und dann neu geprüft wird ob noch "Bedarf" da ist) und ich möchte eine Kur machen, wegen meiner (trotz Therapie) andauernden psychischen Probleme. Der Antrag dafür ist Sonnabend angekommen.
    Am 1.September werde ich diesen mit meiner Hausärztin durchakern.

    Hat jemand Erfahrungen gemacht mit "solchen Kuren"? Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wenn sie denn bewilligt werden sollte, was mich da genau erwartet. Wo kann ich dann hinfahren? Kennt sich da jemand vielleicht etwas aus??
    Bin ganz offen für Eure Erfahrungsberichte!
    Lieben Dank schon mal fürs lesen, Krümelmonster

    Der richtige Weg ist nicht unbedingt auch der einfachste...

  • Hallo....hatte mich in diesem Jahr auch mit dem Thema Klinik beschäftigt...angefangen bei Tageskliniken - gibt es in jeder Stadt bis hin zu speziellen Kliniken...bei mir ging es hauptsählich um die Psychosomatik...also Psychologie in Zusammenhang mit körperlichen Erkrankungen (Resultat aus den psychischen Problemen, Depression, Coabhängigkeit)...am Ende habe ich 2 Kliniken gefunden die ich wegen Ihres antroposophischen Ansatzes sehr gut fand (der Mensch als ganzes mit allen Bedürfnissen - auch gesundes Essen). Die eine ist Herdecke und die andere Filderstadt. Es soll noch mehr Kliniken in dieser Richtung geben. Diese beiden finden sich recht einfach im Netz und habe auch beide sehr informative Seiten....ich habe dann Kontakt aufgenommen und sozusagen eine Aufnahme beantragt...damit wäre ich dann zum Hausarzt wg. dem Rezept...so 4 bis 6 Wochen bekommt man erstmal genehmigt, soweit ich weiß. bei schlimmeren beschwerden auch mehr....

    Viel Glück und viele Grüße
    Karotte Co

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • Hallo Ihr alle!

    Karotte
    Mensch, danke für die schnelle Antwort. Das was Du da schreibst über dich klingt ähnlich wie bei mir. Interessant auch, was du über die beiden Kliniken geschrieben hast.
    Ist es also so, dass man auf grünes Licht von der Kasse und der Rentenversicherung wartet (wegen der Bewilligung des Antrages) und dann mehr oder weniger auf eigene Faust eine geeignete "Kurklinik" sucht? Man kann sich dort dann zur Aufnahme "anmelden"?
    Ich hab echt keinen Schimmer, was mich da erwartet...
    Vielleicht sind ja noch mehr hier, die damit Erfahrungen gemacht haben... :?:

    Ich habe jetzt einen Moment Zeit um etwas genauer zu erzählen, wo ich jetzt seit Ende 2006, aus eigener Kraft hingekommen bin.
    Anfang November 06 bin ich durch einen sehr aufmerksamen Partner und viele, viele Gespräche mit ihm darüber gestolpert, dass meine "Marotten" nicht "normal" sind, also dass ich Verhalten an den Tag gelegt habe, was unüblich und oft auch gar nicht nötig gewesen ist.

    Typisch war für mich zu lügen, obwohl es garkeinen Grund gab (einfach, weil ich es so gewohnt war), auch in den normalsten Situationen. Ich bin schnell überfordert mit mir selbst gewesen, bin schnell in "Deprilöcher" gefallen, die manchmal tagelang anhielten ohne erkennbaren Grund. War oft unzufrieden, streitsüchtig, launisch... Habe oft Ausreden für mein falsches Verhalten gesucht und immer drumherumgeredet...

    Bis heute bin ich nicht dazu fähig konflikte außerhalb meiner Beziehung vernünftig zu lösen, ich bekomme eine Art Panik wenn um mich herum dicke Luft ist. Versuche dann immer durch "Witzchen" die Stimmung zu lockern und die Situation zu entschärfen oder suche gleich das Weite...
    Direkt mit mir verbundene Konflikte sind die Hölle für mich, reine Folter. Ich sehe (wenn es wirklich etwas schlimmes ist) einfach nur noch Rot. Mein Zorn oder wahlweise meine Hilflosigkeit überrollen mich regelrecht und ich bin handlungsunfähig. Es bessert sich zeitweise etwas (vorallem durch die Therapie), aber ich stehe noch am Anfang.

    Durch die Therape ist mir klar geworden, dass in "unserem Haushalt" mir kein "übliches" Verhalten vorgelebt worden ist. Das heißt, ich wusste von klein auf an nicht, wie ich reagieren kann auf Stress und Streit, da meine Eltern beide stets vermieden habe Gefühle offen vor uns Kindern auszuleben.

    Dadurch, dass meine Mutter durch die Alkoholikerkrankheit meines Vaters und ihrer Co-Abhängigkeit versucht hat ALLES von Außen von unseren vier Wänden fernzuhalten (damit auch ja niemand was mekrt) habe ich bis heute schlimmste Kontaktprobleme zu anderen Menschen. Ich kann weder entspannt ein "nettes Gespräch" führen, geschweigedenn Freundschaften schließen.

    Ich habe innerlich keine Kraft dazu, weil ich es erstens nie richtig gelernthabe mich auf Menschen einzulassen und zweitens WENN ich es mal getan habe, haben mich dijenigen meißt bitter enttäuscht. Freundschaften, bzw. Freundinnen habe ich heute keine mehr :( ... Dabei werde ich "von Außen" so eingeschätzt, als könnte ich jeden Tag zu einer anderen Freundin fahren und Kaffeeklatsch halten... Meine Maske hat selbst heute noch Bestand. Doch die Therapie lässt mich Fortschritte machen, wenn auch nur kleine. Zumindest kann ich schon mit Arbeitskollegen "losziehen" (dann und wann) um mal etwas "Spaß" zu haben. Doch selbst das fällt mir dann sehr schwer...

    Mittlerweile stehe ich halt an einem Punkt wo ich sage, ich kann nicht mehr weiter. Ich brauche Hilfe. Ich muss hier raus, mal von allem weg! ...Kennt ihr das? Den inneren Wunsch einfach mal wegzufahren um mal wieder zu sich selbst finden zu können? Ich denke, dass wird mir nur durch diese Reha ermöglicht werden... Der ganze STress die letzten Monate mit meinem Ex und seinen falschen Spielchen, dann die Gerichtsverhandlung wo er verloren hat... Und dennoch kann ich diese Sache einfach nicht loslassen. Ich habe einfach zu viel Angst etwas falsch zu machen, so dass er am ende doch noch gewinnt und mit seinen ganzen Lügen durchkommt... Das kostet sehr viel Kraft...

    So, hier möchte ich erstmal einen Cut machen.
    Ich bin immer noch offen für Eure Erfahrungen und Gefühle, und würde mich freuen mehr davon zu lesen!
    Danke, Krümelmonster

    Der richtige Weg ist nicht unbedingt auch der einfachste...

  • hallo krümelmonster,

    finde ich sehr gut, dass du positives zu berichten hast.
    ein paar deiner marotten kann ich nachvollziehen, zum beispiel das mit dem lügen, bei mir ist es nicht direkt lügen, aber ich tue mich schwer zu sagen, was wirklich los ist und unterschlage da schon mal informationen.
    kontakte, freunde sind bei mir ebenfalls ein schwieriger punkt und es ist bei mir auch so, dass ich nach außen sicherlich anders wirke.
    im moment geht bei mir die zweite therapierunde zu ende, es gibt, so habe ich erfahren, dennoch die möglichkeit zu verlängern, und ich glaube, das werde ich auch versuchen. es bringt auf jeden fall etwas.
    mit kuren habe ich keine erfahrung. eine solche habe ich auch bisher nicht in erwägung gezogen. ich kann mir aber sehr gut vorstellen, dass eine kur einen noch ein stück weiter bringt.
    das gefühl raus zu müssen, habe ich nicht unbedingt, ich bin im gegenteil eher froh, nicht raus zu müssen, ruhe zu haben oder ruhe zu finden. das kann ich eigentlich am besten bei mir zuhause.

    grüße simmie

  • Hallo Krümelmonster!
    Als ich meiner Ex - Kollegin von dem Vorschlag des Orthopäden, mich zur Kur zu schicken hörte, riet sie mir spontan nach Lahnstein / Rhein zu gehen. Dort findet man auch sehr gute psychosomatische Hilfe. Bei mir sind die ganzen jahrelangen Rückenprobleme sicherlich auch auf die seelischen Probleme zurückzuführen. Im Moment bin ich, obwohl mein Mann seit 10 Monaten trocken ist, total auf dem Tiefpunkt. Es spielen eben auch noch viele andere Faktoren mit (Gespenster aus der Kindheit), die einem zu schaffen machen. Da kann ich dich sehr gut verstehen, auch wenns bei mir anders aussieht.
    Ich wünsche dir auf jeden Fall die "richtige" klinik zu finden, und eine sehr gute Kur für dich zu erleben! Damit es dir schnell wieder besser geht!
    Alles Gute, Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Hallo Gotti! *winke*
    ...Und danke für Deine Empfehlung. Mal sehen, was google so hergibt über deinen Tip...
    War auch sonst schon fleißig. Habe mir schon einige Kliniken virtuell angesehen. Ich war noch etwas hin und hergerissen zwischen Meer oder Berge... Es gibt ja Kliniken OHNE ENDE! Zwar auch für vieles, was nicht für mich zuständig wäre, aber EINE habe ich mir schon ausgeguckt und gleich mal Infomaterial angefordert.

    Ich mache mir zwar nicht so viele Hoffnungen, dass ich da so spontan was bekommen würde... aber man weiß ja nie. Die Klinik liegt idyllisch im Allgäu und befasst sich ausschließlich mit Frauen, die unter Burn-out und verwandten Themen leiden... Allerdings haben die nur eine begrenzete Bettenzahl und wer weiß, ob die dieses Jahr noch was frei haben :?: Da heißt es FLEXIBEL bleiben...

    Auch so ein Problem von mir... Wenn ich mir mal was in den Kopf gesetzt habe und diese Sache dann nichts wird, bedeutet das für mich schon sowas wie die persönliche Apokalypse! Ich bin dann sowas von enttäuscht wenn etwas nicht so passiert wie ich es mir gewünscht habe *vollkrise*. Daher versuche ich mich von Anfang an nicht gleich total auf diese Kurklinik zu fixieren...

    Die Klinik die ich VORLÄUFIG ins Auge gefasst habe nennt sich "Klinik Hohes Licht". Wer googelt erfährt näheres... Auf den ersten Blick echt toll... Also, ich werde diesen Thread mal als meinen persönlichen "Kurfinder" aufrechterhalten. Wer mag kann sich gerne zum Thema weiter äußern...

    Was hat euch eure Kur gebracht? Wart ihr hinterher zufrieden oder enttäuscht? Was hättet ihr euch gewünscht, oder was habt ihr vermisst? Was hat euch besonders gefallen? Seit ihr dadurch weitergekommen in eurer "Lebensumgestaltung"?

    Lieben Gruß, Krümelmonster

    Der richtige Weg ist nicht unbedingt auch der einfachste...

  • Hallo Krümmelmonster,

    erstmal nachträglich alles Gute zur Hochzeit.

    Es gibt mehrere Möglichkeiten einer Kur oder Reha-Maßnahme wie es auch heißt. Das eine ist die von Karotte beschriebene, dann gibt es noch eine sog. Akuteinweisung was einem Krankenhausaufenthalt, eben nur in einer entsprechenden Klinik, gleichkommt, die kann Dein Hausarzt ausstellen, Infos gibt’s dazu auch bei der Krankenkasse oder einfach mal beim Therapeuten nachfragen. Und dann gibt es noch den Antrag auf Reha bei der Rentenversicherung Bund, vormals BfA und LVA.

    So wie Du schreibst gehe ich mal davon aus das Du einen Antrag bei der Rentenversicherung stellen willst. Den Antrag stellt im Allgemeinen der Hausarzt, Du musst noch ein wenig von Dir angeben. Ich kann da aus eigener Erfahrung nur raten jede falsche Bescheidenheit abzulegen und wirklich jedes Problem, jede Belastung und jede gesundheitliche und psychische Einschränkung anzugeben die Dich belasten und/oder Deine Erwerbsfähigkeit einschränken könnten. Auch Dein subjektives Empfinden Deiner Probleme ist dabei nicht unwichtig, nicht nur die medizinische Beurteilung Deines Arztes. Bei diesem Antrag hast Du die Möglichkeit einen Wunsch zu äußern in welche Klinik Du möchtest (extra Blatt formlos, ist im Antrag so nicht vorgesehen). Auch hier ist eine gute Begründung von Vorteil. Eigene subjektive Sicht, nicht medizinische Sicht, Du bist kein Arzt und die prüfenden Ärzte lesen nicht gerne Eigendiagnosen von Laien oder nachgesprochenes von Ärzten. Was Deine Hausärztin dazu sagt steht ja bereits im Antrag. Es kann sein, dass sie Deinem Wunsch entsprechen, kann aber auch sein, dass Du eine andere Klinik zugewiesen bekommst. Widerspruch dagegen ist unter Umständen möglich, solltest Du aber nicht allein ohne fachkundige Hilfe tun. Die letzte Entscheidung liegt jedoch beim Kostenträger und nicht bei Dir.

    Wenn Du Glück hast, wird Dein Antrag ohne Umwege genehmigt. Ich will hier nicht unken, aber leider ist es so, dass diese Anträge sehr häufig abgelehnt werden. Bei mir war es so und ich bin da bei weitem kein Einzelfall, die Erfahrung haben auch viele andere gemacht. Ich kann Dir nur raten, einen eventuell notwendigen Widerspruch nicht ohne professionelle Hilfe einzulegen. Ich war leider so naiv.

    Bei mir wurde mit der Begründung abgelehnt, dass ich das auch ambulant machen kann. Die Tatsache, dass ich das zu dem Zeitpunkt bereits 1,5 Jahre machte, wurde großzügig ignoriert. Also habe ich meinen Widerspruch darauf begründet, dass ich ja schon tue was sie als notwenig erachten, allerdings nicht mit dem gewünschten Erfolg. Er wurde wieder abgelehnt. Auch das ist nach meiner Erfahrung leider mehr als gängige Praxis. Die Begründungen waren mehr als abenteuerlich. Alles sehr seltsam was ich da angeblich so beantragt hatte. :shock:

    Ich habe mir dann Hilfe geholt. Mit dem VdK (Verein deutscher Kriegsversehrter) habe ich dann Klage beim Sozialgericht eingereicht (die Klage dort ist kostenlos) und Erfolg gehabt. Kannst Du, wenn nötig, ja mal unter VdK googeln. Du musst zwar Mitglied werden und ganz umsonst machen die das auch nicht. Aber ich finde es erschwinglich und es ist immer noch wesentlich billiger als ein Anwalt.
    Die Genehmigung kam dann so schnell, dass es schon seltsam anmutete, so wie sich vorher geziert haben. Ohne üblichen Gutachter und ähnliches, einfach Wusch, „Wir freuen uns Ihnen mitteilen zu können…“. Hätte ich den Widerspruch schon mit Hilfe eingereicht, wären mir der Klageweg und der Zeitverlust dadurch eventuell erspart geblieben. Jedenfalls war meine Entscheidung den Widerspruch allein einzulegen nicht sehr klug. Hinterher ist man immer schlauer. Jetzt geht’s nächsten Monat los, direkt für 6 Wochen. Die haben sich wohl entweder gedacht sie könnten mich damit abschrecken oder wollten mich los sein, sichergehen, dass ich nicht weiter nerve, und haben mir direkt das volle Programm genehmigt. Keine Ahnung, mir auch egal, ich habe, was ich wollte eine Kur. Manchmal muss man eben auch um etwas kämpfen, wenn man es unbedingt will.

    Soviel dazu, ich schreib das nur, damit Du für den Fall der Fälle nicht enttäuscht bist, eventuell mutlos aufgibst und nicht die gleichen gutgläubigen Fehler machst wie ich. Man bekommt nicht immer so einfach das was einem zusteht. Ich wünsche Dir, dass Dein Antrag nahtlos durchgeht und Du nicht so lange warten musst wie ich.

    Gruß
    Skye

  • Hallo Ihr alle! *winke*

    Skye *freu* :D
    Hallo DU! Schön was von Dir geschrieben zu bekommen!
    Deine kompetente Antwort ist für mich eine große Hilfe, ehrlich.
    Das die Kuren meist alle von vornherein erstmal abgelehnt werden habe ich leider auch schon von vielen anderen hören müssen. Auch von Fällen, die in meinen Augen noch härter waren als mein eigener (wobei ich meinen jetzt sicher nicht runterspielen möchte)...

    Gerade viele Mütter (besonders Alleinerziehende) haben es da echt schwer, und dass obwohl die Krankenkassen seit der Gesundheitsreform im April letzten Jahres dazu verpflichtet sind Kuren zu genehmigen :evil: ...

    Ich habe mir selbst vorgenommen nichts "auszulassen", auch nicht die Dinge und Wehwehchen, die sich über die Jahre schon als etwas "normales" eingeschlichen haben. Über starke Rückenbeschwerden, Erschöpfungszuständen, Zittern, Überforderung, Essstörungen, Herzprobleme und Tinitus ist da alles dabei (schonungslos). Selbst Suizidgedanken habe ich mit erwähnt (trotz Therapie schleichen sie sich dann und wann wieder ein :( ...)

    ... Ist schon schwer absolut ehrlich zu sich selbst zu sein, aber ich brauche diese Reha ganz ehrlich und ich sehe das auch nicht als Urlaub (wenn die Krankenkassen diesen Verdacht haben lehnen sie solche Maßnahmen auch ganz schnell in den Schredder). In einem anderen Forum wo ich unterwegs bin wird auch fast jeder Erstantrag abgelehnt.

    Ich habe mir folgende Taktik überlegt. Die Anträge habe ich (wie Du schon vemutet hast) vom Rentenversicherungsträger erhalten (über die Krankenkasse). Nun habe ich zusätzliche Bögen für den Arzt und mich beim Müttergenesungswerk runtergeladen, ausgedruckt und ausgefüllt. Dort ist überall das Emblem drauf zu sehen und falls die Gutachter den Erstantrag wirklich ablehnen, gehe ich auch auf jeden Fall zum Müttergeneungswerk hier im Ort und lass mir beim Widerspruch helfen.

    Außerdem habe ich gelesen, dass die einem bei finanziellen Engpässen (z.B. beim Tagegeld das man selbst berappen muss) mit Spendengeldern (natürlich nur unter bestimmten Voraussetzungen) unterstützen... Wäre also Sinnvoll dort so oder so mal "anzubimmeln" und sich vorzustellen...

    Und Du hast gleich sechs Wochen bekommen? :shock: Alle Achtung! Und ich wünsche Dir von ganzem Herzen, dass Du durch die Kur auch das erreichst, was Du Dir davon versprichst!
    Bis dahin noch mal danke für Deine super Tipps und ich werde hier in diesem Thread weiterhin berichten, wie es bei mir mit dem Kurantrag so läuft.

    Lieben Gruß an alle, KM

    Der richtige Weg ist nicht unbedingt auch der einfachste...

  • Hallo Ihr :oops:

    Wollte mich mal kurz "vor dem großen Tag" melden...
    Ich bin echt nervös vor dem Arzttermin morgen *Schluck*
    Hab bammel, dass ich etwas vergessen könnte oder die Ärztin mich nicht für "Voll" nimmt. Sie ist noch nicht lange meine Hausärztin, weil ich noch nicht so lange hier wohne. War jetzt zwei mal bei ihr...
    Drückt mir bitte die Daumen, dass "einmal" alles reibungslos klappt *bet*..

    Lieben Gruß & schönen Restsonntag noch, Krümelmonster

    Der richtige Weg ist nicht unbedingt auch der einfachste...

  • Ihr seit so lieb... Danke für Euren Zuspruch...
    Dennoch sitze ich jetzt hier (um neun mach ich mich auf die Socken...) und zittere total.
    Es ist, als hinge mein Leben von diesem Antrag ab *schäm*...
    Ich könnte einfach losheulen und alles hinschmeißen, bin völlig down und fertig mit der Welt.
    Ich häng mich da schon wieder viel zu sehr rein, als hinge mein Leben davon ab!
    Warum bloß steigere ich mich immer in alles so hinein??
    ...Ich kann Euer Daumendrücken echt gut gebrauchen... xxx wäre jetzt auch nicht schlecht *flenn*... Warum bin ich nur immer gleich so aufgekratzt und nervös? Selbstwertgefühl ist gleich Minus 100... *kotz*
    Ich verabscheu mich echt selber für diese Schwächen...
    *Seufz* So, genug gejammert jetzt (Ich versuch mich mal zusammenzureißen!)...
    Ich werde mich später noch mal melden...
    Lieben Gruß und vielen Dank an alle...

    edit summerdream: bitte keine medikamentennamen/wirkstoffe nennen - thx

    Der richtige Weg ist nicht unbedingt auch der einfachste...

  • Wenn das mit der Kur nicht klappt gehst Du in eine Klinik ...das kann keiner ablehnen....bei den Antroposophen gibt es auch Einreibungen und Muik etc. Yoga oder ähnliches gibts fast überall und Ergotherapie auch..zusätzlich Gruppen und Einzelgespräche...das würde Dir auch sehr gut tun...und wenn Du körperlich so Beschwerden hast..die Psychosomatik is bei ca. 60% der Kliniken mit eingebunden...Ach und bei den Antroposophen gibts gutes gesundes Essen.

    LG Karotte
    Das wird schon..

    wenn sich eine Tür schließ öffnet sich eine andere
    Üben wir doch einfach das Vertrauen in den Lauf der Dinge...ich mach auch mit!

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • Hallo ihr alle...

    summerdream & Karotte
    DANKE für Euren Zuspruch! Das tat echt gut eben zu lesen, auch wenn ich es erst jetzt lesen konnte (wo nun schon alles vorbei ist beim Doc)... Übrigens SORRY, wegen dem erwähnten Medikamentennamen :oops: (is mir so rausgerutscht in meiner Verzweiflung *flenn*)...

    Naja, jedenfalls war es totales Chaos heute morgen. Mittlerweile sehe ich es mit Humor. Als ich (nach dreiviertelstunde Warten trotz Termin :evil: ...) dann dran kam und von meiner "Problematik" berichtete, schien die Ärztin ganz offen dafür zu sein. Sie machte sich Notizen und nach knapp 15 Minuten war alles vorbei.

    Ich (Dussel :roll: ) musste dann zwar noch mal nach Hause, weil ich vergessen hatte die 10 € Quittung fürs Quartal mitzubringen und weil ich "nur" meine Anträge für den Rentenversicherungsträger mitgebracht hatte. Die Bögen für die Ärztin hatte ich schlichtweg zu Hause vergessen...

    Aber nun werde ich Mittwoch von der Arbeit aus mal in der Praxis anrufen, ob sie die schon fertig hat damit ich sie abholen kann. Und dann sehen wir weiter *bibberzitter*.

    Ich werde weiterhin berichten, wenns was neues gibt!
    Vielen Dank noch mal und lieben Gruß von KM

    Der richtige Weg ist nicht unbedingt auch der einfachste...

  • Hallo liebes Forum!

    Nun wieder kurze Neuigkeiten.
    Das mit dem Antrag wurde noch etwas "langwieriger". Meine Ärztin tat sich schwerer als ich dachte damit, ihren Teil des Antrages auszufüllen :roll: ... Nach einigen Verzögerungen habe ich ihn dann doch noch abgeschickt und vor zwei Tagen vom Rententräger die "Eingangsbestätigung" bekommen...

    Mittlerweile bin ich schon auf dem Tripp, dass (vorausgesetzt ich bekomme die Zustimmung zur Kur), dass ich sie erst in den Frühjahrsferien antreten kann :( ... Ich habe schon wieder den nächsten Gerichtstermin wegen meinem Ex *nerv* und der würde genau in die Zeit des nächst möglichen Kurzyklus fallen, für die Klinik die ich mir ausgeguckt habe. Und ich möchte nur möglichst über irgendwelche Ferienzeiten wegfahren, da mein Mann sich dann alleine um die zwei Kinder kümmern muss. Somit könnte er besser auf die Hilfe der Omas zurückgreifen...

    Aber ich greife schon wieder viel zu weit in die Zukunft. Ich muss echt noch lernen abzuwarten. Noch habe ich ja keine Zusage :? ... Hat jemand eine Ahnung, wie lange es nach der Eingangsbestätigung noch mit der konkreten Ab- oder Zusage des Rententrägers dauern kann??

    Schönen Abend & lieben Gruß, KM

    Der richtige Weg ist nicht unbedingt auch der einfachste...

  • hi km

    Zitat

    Hat jemand eine Ahnung, wie lange es nach der Eingangsbestätigung noch mit der konkreten Ab- oder Zusage des Rententrägers dauern kann??


    da kann ich dir net weiterhelfen, schätz des liegt am jeweiligen bearbeiter. und du brauchst ja net nur die zusage des kostenträgers sondern auch von der klinik selbst, genauso wie den termin. will dir nicht den mut nehmen, aber das kann evtl dann auch nochmal dauern, so wars zumindest bei ner bekannten von mir.

    nun ist erstmal geduld angesagt, schau das de dir soweits dir möglich is die wartezeit angenehm gestaltest.

    auch wenn vorgegriffen, wär vielleicht auch ne möglichkeit den gerichtstermin während der kur anzutreten. wär vielleicht sogar ganz praktisch, da haste dann gleich ansprechpartner für das ganze, also für dein "seelenwohl".

    liebe grüße -Dani-

  • Hallo Summerdream und Forumrest...

    Das geht leider nicht, den Termin während der Kur anzutreten. Erstens liegt die Klinik in die ich bevorzugt fahren würde in Bayern und zweitens wäre der Gerichtstermin am Tag der Anreise zur Klinik, bzw. einen Tag nachdem ich dort angereist bin (hab jetzt nicht den ganz genauen Termin im Kopf).
    Aber wie Du auch schon sagtest, kann es eh dauern bis die vom Rententräger sich das nächste mal melden und ob bis dahin so schnell ein Platz in der Klinik frei ist steht auch noch aus.
    Ich kann mich ja nicht anmelden, bevor ich keine konkrete Zusage für die Kur an sich habe und ob ich überhaupt in DIESE Klinik fahren darf...
    Also, wiedermal heißt es KM: Geduld Geduld Geduld :roll: ...
    Ich melde mich, wenn ich neues höre...

    Lieben Gruß, KM

    Der richtige Weg ist nicht unbedingt auch der einfachste...

  • Hallo ihr alle...

    Was neues von der Kur-Front.
    Habe am 17.09. mit Hilfe meiner Hausärztin einen Antrag auf "Rehabilitation" gestellt. Heute kam die Antwort... Dazu GLEICH...

    Eigentlich hatte ich fest mit einer ABSAGE gerechnet, da man (Frau) ja immer von anderen Patienten hört, wie schwer es ist heutzutage eine Kur zu bekommen, wenn man nicht schon halbtot ist :roll: . Ich hatte mir schon einen Schlachtplan "zurechtgelegt", für die Absage mit der ich ja gerechnet hatte.

    Ursprünglich wolte ich eine 3-Wochen-Reha in einer Klinik in Bayern machen, die sich auf solche "Burnout" Fälle wie mich spezialisiert hat. Außerdem gab es dort nur Betten für Frauen...

    Tja, und nun DAS!

    Absage? KEINE SPUR? Ich bin völlig geplättet ehrlich gesagt, hab den Umschlag seit 15 Minuten hier liegen. Ich bin total überrascht. Da will mich der Rententräger (OHNE lange Absage, ohne Widerspruch) doch in die Reha schicken. Und nicht für drei Wochen... Neee, für SECHS! :shock: Zwar wollen die mich nun nach Rügen statt nach Bayern schicken, aber was solls. Berge und Meer ist ja kein großer Unterschied :lol: . Ich würde mich wegen einer anderen Klinik nicht querstellen.

    Ehrlich gesagt ist es ja eine tolle Nachricht, allerdings kommen in mir nun auch Zweifel auf... WANN soll ich denn bitte SO EINE LANGE ZEIT in anspruch nehmen?? Ohne dass mein Mann hier untergeht alleine mit den Kindern in der Zeit (er ist trockener Alkoholiker, zwar nicht unbedingt Rückfallgefährdet, aber...)??? ALso, mir fiel spontan die Sommerferien ein. Geht das überhaupt? Ich meine, ich habe JETZT die Zusage und ich soll mich mit der Klinik und meinem Arbeitgeber in Verbindung setzen, bla bla. Darf ich überhaupt bis zu den nächsten Sommerferien warten?? Ohne dass die Kur "verfällt" oder so??

    Wäre für Eure Erfahrungen und Tipps echt dankbar *schwitz*. Weiß echt nicht wo oben und unten ist im Moment...

    Liebe Grüße vom überdrehten Krümelmonster

    Der richtige Weg ist nicht unbedingt auch der einfachste...

  • huhu km!

    ja das sind doch schöne nachrichten,lächel...freu mich für dich das es so unkompliziert geklappt hat.

    nach meinem wissen ist die kurbestätigung leider nicht länger als ein halbes jahr GÜLTIG...dürfte somit für dich nicht klappen bis zu den sommerferien zu warten...

    dann muss ne andere lösung her,lächel..

    kopf hoch,wird schon...vielleicht weiss ja ein anderer hier genauer bescheid!?

    ich freu mich auf jeden fall für dich und wünsch dir gutes gelingen...

    freu dich...

    alles andere wird sich lösen lassen..

    liebe grüsse caro

    dem was über mich einstürmt,möchte ich gelassen gegenüber stehen...

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