Haben wir eine Zukunft???

  • Hallo an Alle,

    endlich habe ich mich entschlossen, hier ein paar Zeilen zu schreiben und freue mich jetzt schonsehr auf Eure Reaktionen :) !
    Ich kenne meinen Freund nun 2 Jahre Wir sind nun 14 Monate zusammen. Er hat sehr lange um mich gekämpft und am Anfang wußte ich nichts von seiner Sucht! Doch als wir dann zusammen waren, wurde es mir klar. Ich erfuhr dann auch, das er schon einmal ne Therapie gemacht hat und ca.3 Jahre trocken war! Als ich ihn darauf angesprochen habe, hat er anfänglichst gesagt, dass er jederzeit, wenn er will, aufhören kann. Obwohl ich vorher noch nie Kontakt zu Alkoholiker hatte, wußte ich da schon, dass dies nicht so einfach ist! Mittlerweile gibt er zu ein Problem zu haben, er hat mir auch die Gründe anvertraut, warum er trinkt! (kurze Info: Misshandlungen in der Kindheit, Erfahrungen aus dem Krieg in Jugoslawien) Durch den Alkohol kann er die Erfahrungen vergessen! Ich habe ihm gesagt, dass er eine Therapie machen soll, um die Erfahrungen zu verarbeiten. Doch er meint, sie können ihm nicht helfen, denn er hätte ja schon einmal eine gemacht!
    Ich weiß, dass nur ER was ändern kann! Ich weiß, dass ER es wollen muss!
    Ich weiß, dass ICH nichts tun kann!!!
    Aber gibt es vielleicht doch Hilfestellungen, die ich ihm geben kann?
    Von Januar bis Juli haben wir zusammen gewohnt und es war sehr schön. Vorallem hat er da sehr wenig getrunken! Da wir uns gestritten haben und entschieden haben, etwas Abstand zu haben, wohnt er mal bei einem Freund oder bei mir. Mit seinem Freund kann er natürlich trinken und davon nicht zu wenig!
    Ich habe ihm gesagt, dass ich will, dass er wieder zu mir zieht und das wir zusammen, dass schaffen!
    Aber hat es überhaupt einen Sinn?
    Ich will IHN (natürlich nicht den Alkohol!) und ich will ihn unterstützen! Wenn ich mir aber andere Threads durchlese, habe ich so langsam das Gefühl, dass ich gar nichts für ihn tun kann.
    Mir ist bewußt, dass nur ER was gegen seine Sucht tun kann, aber kann ich ihn unterstützen?
    Ich wünsche allen einen schönen Tag und freue mich von Euch zu hören
    Gruß
    Kathi

  • Hallo Kathi,

    schön daß Du hier bist und den Schritt gewagt hast.
    Warum sollt Ihr keine Zukunft haben?
    Alles ist denkbar und fängt bei Dir an.

    Die beste Hilfe ist Hilfe durch Nichthilfe.
    Dazu würde auch zählen, daß Du Deinen Wohnungsschlüssel bei Dir behälst.

    Lieben Gruß Kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • hallo! ich kann dir zu dehm thema leider nicht viel sagen!
    da ich ein etwas anderes problem habe mit meinem mann! aber trotzdem glaube ich das du viel mit ihm reden solltest und ihm klar machen solltest das du das mit dehm alkohol nicht kannst oder? habe das zu mindest so verstanden! und dann müsst ihr gemeinsam eine lösung finden! auch das mit der wohnung ist wohl auch keine lange lösung! ich habe mich wieder gefunden wo du geschrieben hast das er bei seinem freund trinkt das hat mein mann in der trenung auch gemacht gehabt! euch zusammen setzt. ich hoffe ich konnte dir etwas helfen!

    grüsse merliy

  • Hallo Kaltblut, hallo Merliy,

    vielen Dank für Eure Reaktionen! :D
    Momentan schwirren so viele Gedanken in meinem Kopf, aber bald werde ich hoffentlich das Licht am Ende des Tunnels sehen...

    Gruß
    Kathi

  • ja ich denke doch ach das du für dich! die richtige entscheidung trifst! bei mir im kopf ist auch gerade etwas durcheinander! aber das ist ein anderes tehma :lol: lass mich wissen wie du dich entschieden hast das würde mich freuen! bis dann

  • Hallo Kathi74, ich würde Dir auch den Tip geben die Wohnungsschlüssel zu behalten und getrennt zu wohnen. Das hilft Dir deinen Abstand zu wahren und Du hast eine Rückzugsmöglichkeit. Dann solltest Du probieren es Dir schön zu machen und nichts großartiges für Ihn zu regeln...und mal schaun... wie ernst er es dann noch meint. Gespräche können helfen, aber nur wenn er dabei nüchtern ist un überhaupt reden/zuhören möchte.
    Leider kann man den anderen nicht ändern...aber man kann Impulse geben...Viel Glück und schreib mal wie es Dir geht und wie Du weitermachst.

    Viele Grüße und Mut
    sendet Karotte

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • Vielen Dank für Eure Ratschläge!
    Wahrscheinlich nehme ich ihm wirklich zu viele Sachen ab und er hat mich ja! Da er beruflich viel unterwegs ist (es kommt vor, das er ne Woche unterwegs ist), mache ich für ihn die finanziellen Dinge! Jetzt habe ich natürlich Angst, dass wenn ich das für ihn nicht mehr mache, er es nicht hinbekommt! Denn er sagt immer zu mir, dass er mir sehr dankbar ist, dass ich es für ihn mache und er es alleine nicht schafft, dass alles zu regeln!
    Gruß
    Kathi

  • Zitat von Kathi74


    Ich weiß, dass ICH nichts tun kann!!!

    Doch-du kannst für DICH etwas tun!!! Wenn du dich änderst, zieht es unweigerlich eine Veränderung bei ihm nach..


    Zitat von Kathi74


    Von Januar bis Juli haben wir zusammen gewohnt und es war sehr schön. Vorallem hat er da sehr wenig getrunken!


    Aber der Punkt ist doch der, dass er gar nicht trinken sollte...NICHTS.. auch nicht ein bißchen...Irgendwann gewinnt Gevatter Alkohol die Oberhand und diktiert die Menge(die auch steigern wird!)

    Zitat von Kathi74

    Da wir uns gestritten haben und entschieden haben, etwas Abstand zu haben, wohnt er mal bei einem Freund oder bei mir. Mit seinem Freund kann er natürlich trinken und davon nicht zu wenig!


    War der Streitgrund Alkohol? Und auch wenn nicht liegt bei mir der Verdacht nahe, dass es vielleicht von ihm so gewünscht war, um seiner Sucht besser nachgehen zu können..anstatt unter deinem wachsamen Auge zu stehen...


    Zitat von Kathi74

    .
    Mir ist bewußt, dass nur ER was gegen seine Sucht tun kann, aber kann ich ihn unterstützen?
    Ich wünsche allen einen schönen Tag und freue mich von Euch zu hören
    Gruß
    Kathi

    Nochmal, tu was für dich und sei konsequent.. auch keinen Schlüpssel für ihn (du machst dich grad sehr verfügbar ..und wozu sollte er etwas ändern..es läuft doch auch so wunderbar für ihn...er kann doch grad alles haben -auch den Alkohol..)

    LG Tihaso

    co-abhängig...Sich auf den Weg machen - egal wie schwer er ist!!!

  • Zitat:
    An sich will ich IHN und will ihm auch helfen, denn ich glaube, dass er an sich auf einem guten Weg ist und sich auch bald helfen lassen wird! Aber dafür habe ich ja auch keine Garantie!
    Auch wenn ich mit dieser Sucht vorger nie in Berührung gekommen bin, ist mir bewußt, was das heisst und ich wäre bereit ihm dabei zu unterstützen. Aber nur ER kann was ändern! Auch das weiß ich!

    ..nabend kathi !

    nachdem sich das nu mit der namensverwechslung auch geklärt hätte.. ;)
    mein state:

    vorab, hast dir ma deine zeilen oben wieder durchgelesen ?

    mich "stört" dieses: AN SICH..
    und was ist "an sich nicht..".. ? ;)
    was würdest du deiner meinung nach tun wollen um IHN zu unterstützen ?

    wie du sagst, NUR ER kann was ändern !
    zu recht..es is sein leben und er hat es noch nicht (ganz) verstanden um was es eigentlich geht, denkst du nicht ?
    vielleicht hat ER seinen tiefpunkt, wenn du gehst und du bist einfach nicht mehr "verfügbar"..

    wenn ER nicht selbst zu seiner einsicht gelangen wird, (s)ein leben ohne teufels freund alk führen zu wollen, wird es dir immer mehr an DEINE substanz gehen..und damit is BEIDEN nich geholfen..hmm..
    es tut weh, ich weiss, ich habe es auch geschafft immer ein stück weit abstand zu gewinnen..
    ich lasse IHN sich ganz auf seine thera konzentrieren, mache meine eigentherapie, und dann werden wir sehen in welche richtung wir uns beide entwickelt haben..
    zuerst bist DU ma wichtig, oder willst du immer in den feelings weiterleben die du im moment beschreiben tust ?
    gönn ihm "einfach" seine ruhe, ich hoffe dass er einsichtig wird von sich aus FÜR SICH..
    selbst wenn er "nur dir zuliebe" eine entgiftung / thera machen würde - rein theoretisch - bringt es IHN und DIR nichts..denn der teufel hat er nach wie vor im gepäck..
    er muss es von sich aus definitiv wollen und an sich glauben und jeden tag an sich arbeiten, ich habe gehört das "suchtgedächtnis" ist nach wie vor da.. ;(

    du kannst weiterhin "nur hoffen" dass er von sich aus was unternimmt, ein trockenes leben zu leben..

    GEGEN DIE SUCHT HAT NIEMAND EINE CHANCE !
    und auch nur er, wenn er es wirklich von SICH aus WILL dagegen zu steuern...
    das schwierige, aber dennoch zu bewältigende, ist die umsetzung im realen leben nach einer entgiftung / langzeittherapie und was es noch alles für optionen gibt.. aber wie wir hier lesen können, haben es dennoch viele menschen geschafft gegen den alk zu kapitulieren ..
    ich zieh vor allen die es "gepackt" haben und auf ihrem weg sind, den hut !! respekt !!!!!!!

    ALLES wird gut !!

    lg
    fuego
    ;)

  • Liebe Kathi

    Schön, dass Du nun einen eigenen Thread hast - da will ich doch gerne einmal brainstormen :idea:

    Was ich bisher von Dir weiss: schätze mal, Du bist so ca. kurz vor 35 Jahre alt, Dein Partner stammt aus dem Balkan, hat bereits eine gescheiterte Ehe hinter sich, ist kriegstraumatisiert, vermutlich älter als Du. Die Jugoslawienkriege waren alle vor dem Millenium beendet, d.h. dass er diese Erinnerungen seit ca. 10 Jahren oder länger mit sich herum trägt.

    Was ich aktuell gelesen habe: Du fühlst Dich schwach, klein, machst Dir extrem viel Sorgen, hast Angst und möchtest ihm unbedingt helfen vom Alkohol wegzukommen.

    Hmhm, Du erledigst sogar seine finanziellen Dinge, wie ich verstanden habe, aus Angst, dass er es nicht hinbekommt, wenn Du es nicht machst! :shock:

    Jetzt muss ich Dich doch fragen: Wie alt ist er? Dass er eine Buchhalterin braucht? Könnte natürlich auch eine Auswirkung seines Traumas sein - die Organisation seines normalen Alltagsleben entgleitet ihm...aber dann, liebe Kathy, ist da höchste Alarmstufe...Alkoholiker und Schwersttraumatisiert - und du willst retten?

    Da bist Du eindeutig überfordert! Und ich habe bereits den Eindruck, dass Dein Leben sich extrem nach seinen Gemütszuständen richtet - seine Spirale scheint momentan abwärts zu drehen und Dich reisst sie bereits mit.

    Willst Du zusammen mit ihm am Boden aufschlagen oder Dich retten, Kraft sammeln, Energie bei Dir behalten, damit Du dann u.U. auch etwas davon - in "vernünftigem, gesunden" Masse an ihn abgeben kannst?

    Wenn er trinkt um Kriegserlebnisse zu vergessen, Kathy, dann langt es nicht, ihm den Alkohol zu nehmen, sondern dann benötigt er dringend eine Traumatherapie, sonst sucht er sich sein nächstes Suchtmittel, um weiter zu vergessen.

    LG Skybird

    Lebendige Grüsse
    skybird

  • Hallo an Alle,
    als erstes möchte ich Euch mitteilen, dass in den vergangenen 4 Wochen viel passiert ist. Mein Freund will aufhören zu trinken, da er gemerkt hat, dass es so nicht weiter gehen kann! Tja und nun bin ich schwanger!!! Darauf meinte er, nun hätte er noch mehr einen Grund nicht weiter zu trinken. Es entwickelte sich gut! Wir sind glücklich, suchen einer größere gemeinsame Wohnung (momentan hat er noch ein kleine Wohnung 50 km von mir entfernt!) und er hat nicht mehr getrunken. Vorher hat er fast täglich getrunken und in vergangenen Woche war er nun auch endlich 2 Tage beim Arzt, Krankenhaus usw. um sich zu erkundigen, welche Art von Therapie er machen kann! Leider ist das alles nicht so einfach, da er selbstständig ist und wenn er nicht arbeiten,bekommt er auch kein Geld. Daher möchte er so wenig wie möglich, "weg" sein bzw. wenn möglich eine ambulante Therapie machen! Hat hier jemand einen Tipp für uns?
    Tja nun aber zu meinem Problem: Gestern ist er zu Hause geblieben, da er Heute Morgen mit seinem Wagen in die Werkstatt muss! Tja als er sich dann abends nicht zum "Gute Nacht"-Sagen gemeldet hat, habe ich ihn angerufen und musste feststellen, dass er getrunken hat. Er wollte dann auch gar nicht länger mit mir reden. Ich denke, ihm war bewußt, dass ich gemerkt habe, dass er getrunken hat! Nun bin ich am Zweifeln! Wird er es schaffen? Was soll ich tun? Wir bekommen doch ein Baby! Und er hat sich soooo gefreut und meinte die ganze Zeit, dass der Alkohol keine Chance mehr hätte. War ich zu naiv??? Wie soll ich reagieren, wenn er sich Heute dann bei mir melden! Soll ich ihm ein Ultimatum stellen?
    Wünsche allen noch eine Gute Nacht und freue mich auf Ratschläge
    Kathi

  • Hallo Kathi,
    Ich schreibe einfach mal meine gedanken zu deinem leitzten eintrag auf:
    also, er wollte aufhören ..gut! Aber leider gehört dazu ein wenig mehr.. er braucht professionelle Unterstützung..ein Arzt sollte ihn begleiten beim Entziehen.. dann sollte er eine adäquate Thera machen.. eine SHG ist auch sehr hilfreich.. Als du ihm eröffnetest schwanger zus ein, da war sein wille bestimmt sehr groß.. und ich glaube, dass er das aus seiner sicht ganz ernst meinte, nun noch einen Grund mehr zum Nichttrinken zu haben.. Leider ist die Alkoholkrankheit nur zum Stillstand zu bringen und verläuft leider oft auch tödlich... gerade auch so kalte entzüge (mein Noch macht die ständig...daran erliest du auchm, wie haltbar so was ist!!!!)
    Ohne negativ klingen zu wollen, mein Noch hat auch schon 2 LZT´s hinter sich..leider immer nur für andere nie für sich selbst!
    Ich denke, du warst naiv..genau wie ich.. ich bin heut allein nach 21 Jahren..mit 2 Kindern!!
    Was macht er nun? Geht er zur Suchtberatung?Ws tust du für dich?
    Ich hab damals (heut geb ich das offen zu..noch vor ein paar wochen hab ich mich geschämt..so dumm gewesen zu sein!!) geglaubt, dass er sich durch das Kind wirklich ändern würde...die Krankheit ist stärker,sie brauchen Unterstützung..nicht einen Co..wie ich es war..Überleg dir genau was DU für DICH und EIN Kind in Zukunft möchtest.. Lass dich auch beraten.. und dann gehe Schritt für Schritt Deinen und den Weg deines Kindes.. dein Freund kann sich dann entscheiden, welche Schritte er in welche Zuku8nft (mit euch oder dem ALK) gehenmöchte..
    Ich hoffe, du findest allein schon durch das Lesen viel Kraft für die nächsten Wochen..
    Ich hab da sehr lange für gebraucht..wahrscheinlich hätte ich vor ein paar Jahren auch mit dem Lesen hier geglaubt, er ist anders... heute weiß ich...nach vielen bitteren Jahren , dass er zwar etwas anders ist, aber in Bezug auf den ALK eben doch wie die anderen Alkoholiker, jeder geht eben seinen Weg..meiner hätte im leidvollen kürzer sein können...

    LG Tihaso

    co-abhängig...Sich auf den Weg machen - egal wie schwer er ist!!!

  • Guten Morgen Kathi,

    du schriebst, du möchtest deinen Freund haben, aber natürlich nicht den Alkohol. Das kann ich gut nachvollziehen, da ich diese Wunschvorstellung genauso hatte. Ich weiß nicht, inwieweit du dir der Tragweite einer Alkoholabhängigkeit bewusst bist. Es ist eine chronische Krankheit, die ihn sein Leben lang begleiten wird und die er nur zum Stillstand bringen kann, wenn er konsequent nichts mehr trinkt. Das bedeutet für dich, du kannst nicht nur den nicht trinkenden Freund haben, seine Krankheit wird immer eine Rolle in seinem, in euerem Leben spielen. Und auch wenn er trocken ist, hast du keine Gewähr, dass dies euer Leben lang so bleibt. Darüber musst du dir im Klaren sein, wenn du nun mit allen Mitteln versuchst, mit ihm zusammen zu bleiben.

    Du bist enttäuscht, dass er trotz der Freude über das kommende Baby wieder getrunken hat. Wer alkoholkrank ist, für den ist es keine willentliche Entscheidung mehr, zu trinken oder nicht. Das Wesen der Sucht ist es einfach, dass sie nichts mit Verstand zu hat. Mit dem Willen kann er sich aber entscheiden, sich mit seiner Sucht auseinander zu setzen, eine Therapie zu machen. Manche brauchen 3 oder 4 LZT, damit sie endlich ein trockenes Leben führen können. Und manche schaffen es nie, egal, ob Kinder da sind oder nicht.

    Wenn du nun schwanger bist, würde ich dir empfehlen, ein paar der Geschichten von den erwachsenen Kindern von Alkoholiker zu lesen. Ich könnte mir vorstellen, dass du dann noch einmal überdenkst, ob es gut ist, bei deinem Freund zu bleiben und mit ihm zusammen eine Familie zu gründen. Schließlich setzt du dann nicht mehr nur dich alleine einem alkoholbestimmten Umfeld aus, sondern auch noch dein Kind.

    So, wie ich dich lese, schaffst du gute Voraussetzungen für ihn, dass er all das hat, was er braucht. Für seine Finanzen wird gesorgt, einen Unterschlupf hat er auch und ungestört trinken kann er ebenfalls. Er ist kein unmündiges Kind, für den das Leben geregelt werden muss. Wenn du sauer bist, nun, dann weiß er genau, was er dir sagen muss, damit du wieder „funktionierst“. Nein, für naiv halte ich dich nicht, aber für nicht ausreichend informiert. Lies hier, informiere dich im Netz und bei einer Suchtberatungsstelle. Mach dich schlau, wie Alkoholismus funktioniert und was dein eigener Anteil an dieser Konstellation ist. Sei dir bewusst, dass du NICHTS für ihn verändern kannst. Nur für dich kannst du sorgen und für dein ungeborenes Kind.

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • Hallo Ette und Hallo Tihaso,
    vielen Dank für Eure Antworten! Alleine zu wissen, dass man nicht "allein" ist und es Anderen ähnlich geht, gibt mir Kraft! Mein Freund hat mir telefonisch gesagt, dass er etwas getrunken hat! Er will heute Abend mit mir reden! Er will das alles nicht und will auch die Therapie! Nun bin ich mal gespannt, was er mir heute Abend so alles erzählen wird. Auf jeden Fall habe ich mich entschlossen, dass ich ihm sagen werden, dass er etwas ändern muss, denn so kann es nicht weitergehen, vorallem im Sinne des Kindes. Wenn er nichts ändert, dann muss ich was ändern und das heisst für mich, dass alleine durch zu ziehen!
    Einen lieben Gruß
    Kathrin

  • grüss dich kathi ;)
    vielleicht "kennst" mich noch von vor vier wochen..;-)..

    wie sieht s bei dir HEUTE aus ?
    du weisst..IHM ein ulitmatum stellen zu wollen, bringt nichts (!)..s baut sich bei ihm noch mehr "druck und zwang" auf..der schuss wird nach hinten los gehen..hmm..

    du bist dir ganz sicher, dass du mit IHM zusammenbleiben magst auf dauer ? GANZ sicher bist du DIR dessen bewusst ?

    was will er SEINER ansicht nach tun um trocken leben zu wollen und zu können ?
    welche varianten bevorzugt er ?

    - ambulante therapien / langzeittherapien ?
    - selbsthilfegruppen ?
    - ärzte / professionelle hilfe ?

    ich weiss..ich kann deinen gedankengang verstehen..und nu kommt auch noch a kind..mensch..just in DEM moment..ich hoffe ihr habt des beide "geplant" / "gewollt"..
    du weisst dass des ALLES um noch so einiges mehr kompliziert..
    es "überfordert " dich im moment..
    und IHN auch.. too much..
    ER wird mit sich genug beschäftigt sein, wenn er definitiv (s)ein trockenes leben führen mag..
    s is nich böse von mir gemeint des mit dem kind..ich mag kinder..dennoch bin ich der meinung wage ich zu sagen..ALLES, auch ein kind..zu seiner zeit..hmm..
    wir wissen alle, dass ein kind ka beziehung / partnerschaft / ehe "kitten" kann..;-(
    halt mir die ohren steif und lass ma wieder von dir hören hier an den tasten..

    lg
    fuego

  • Zitat von fuego


    wie sieht s bei dir HEUTE aus ?
    du weisst..IHM ein ulitmatum stellen zu wollen, bringt nichts (!)..s baut sich bei ihm noch mehr "druck und zwang" auf..der schuss wird nach hinten los gehen..hmm..


    doch, es bringt wass, wenn es ERNST gemeint ist!!!!

    Aber ist denn nun euerr Stand der Dinge???? Meld dich doch bitte mal LG Tihaso

    co-abhängig...Sich auf den Weg machen - egal wie schwer er ist!!!

  • Hallo an Alle,
    also wir haben viel geredet! Und ich bin der festen Überzeugung, dass wir Fortschritte machen! Er trinkt nicht! Er will auch ne Therapie machen, doch da er selbstständig ist, kann er nur eine Therapie machen, bei der er auch nebenbei arbeiten kann. Ich denke auch, dass das für ihn besser ist, denn er liebt seinen Job und dabei geht es ihm gut und wenn er nicht arbeitet, dann fühlt er sich schlecht, da er kein Geld verdient. Dann ist die Gefahr größer, dass er es nicht schafft. Er freut sich auf das Baby und will das alles! Er will das wir uns ne größere Wohnung suchen und das wir uns dann was aufbauen. Er weiß, dass der Alkohol ihn kaputt macht, das es so nicht weiter gehen kann und das er jetzt an der Zeit ist, etwas zu ändern!
    Vielleicht denken einige von Euch, ich bin zu naiv, aber ich habe ein gutes Gefühl und ich würde es mir nie verzeihen (gerade in meiner jetzigen Situation!), wenn ich uns keine Chance geben würde bzw. nicht an unsere Liebe glauben würde. Schließlich gibt es da nun jemanden der uns verbindet und wir lieben uns! Ich weiß, der Alkohol kann alles kaputt machen, doch ich glaube noch an uns und vorallem an ihn!
    Ich bin froh, dass er von sich aus ne Therapie machen will und das er von seinen "Bekannten" weg will und mit mir sein Leben verbringen will!
    Würde mich freuen, von Euch zu hören und Ratschläge oder Eure Meinung zu hören...
    Gruß
    Kathi

  • HAllo Kathi, das kannst nur du entscheiden.. ich hab meinen Weg auch selbst entschieden und bin auch bei ihm geblieben .. hab die Hoffnung nicht aufgeben .. und kann dich irgendwo mit meinem alten ICh auch verstehen.. Leider sagt mir mein neues Ich , dass dies vielleicjt auch ein längerer Weg für dich werden könnte.. Klar, mein Noch meinte es auch ernst, aber leider diktiert der Alk den Weg und nicht der trinker.. er hat erst wieder das Heft in der Hand, wenn er sich entschließt, sich Hilfe zu holen und wenn er jeden tag auf neue die Entscheidung gegen den Alk trifft..Er braucht eine adäqwuate Begleitung.. eine gute SHG und was nmachst du nun? So für dich ? Für dich und dein Kind?
    Ich wünsche dir alles Liebe und Gute Tihaso

    co-abhängig...Sich auf den Weg machen - egal wie schwer er ist!!!

  • Hallo Tihaso,
    vielen Dank für Deine Nachricht! Ich habe mir viele Gedanken gemacht! Ich weiß, dass ich ALLES auch alleine schaffen werde, ich kann auch alleine glücklich sein! Ich habe eine tolle Familie und Freunde und vorallem bin ich durch meinen Job selbstständig und es geht mir finanziell gut! Aber ich liebe ihn und will mein Leben mit ihm verbringen! Ich weiß, dass es viele Menschen gibt, die trocken sind! Sie werden zwar immer wieder in ihrem Leben mit dem Alk-Problem konfrontiert, doch der Alk bestimmt nicht ihr Leben! Sie führen ein glückliches Leben! Doch es kann auch alles anders ausssehen! Und nun hoffe ich, dass er es schafft und ich helfe ihm gerne dabei! Gerne auch, wenn es ein langer Weg ist!
    Wie hat es sich denn bei Dir genau entwickelt? Dein Noch ist aber noch trocken, oder? Hast Du denn noch Hoffnung auf ein gemeinsames Leben?
    Ich rede viel mit einer Freundin, die sich mit diesem Thema gut auskennt und dann lese ich hier viel. Einfach um mich zu informieren und ihn auch besser zu verstehen. Ich mache ja viel für mich, denn ich habe einen Job, der mich fordert und ich mache viel Sport! Das wird sich ja bald ändern, aber ich werde so schnell wie möglich wieder zu arbeiten, um weiterhin selbstständig und unabhängig zu sein!
    Wünsche Dir noch einen schönen Abend
    Alles Liebe
    Kathi

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