"Gesunden" Umgang mit Alkohol??

  • Liebe Vergissmeinnicht,

    sicherlich ist man aufmerksamer als sonst, aber wenn man anfaengt ueberall Probleme mit Alk zu sehen, dann zieht das runter und natuerlich ist es moeglich wieder ohne zuviel Angst vor Alkohol wieder zu leben.

    Aufmerksamkeit ist gut, aber in voller Panik ueberall, bei Barbies, Kinderbuechern, Jugendlichen etc. Gefahren zu sehen, ist nicht hilfreich.

    Tut euch was gutes, setzt den Fokus auf euch und nicht auf wie schlimm die Gesellschaft ist.

    Alles Liebe,

    Jenny

  • Zitat von TotesHerz

    Letztens war ich in der Kinderabteilung eines Warenhauses. Eigentlich ist es schon erschreckend. Vorallem bei den Büchern.

    So ein richtiger Pirat, egal was er in der Geschichte tut, hat ein Fass Rum dabei.
    Der richtige Cowboy bestellt im Saloon natürlich auch nicht gerade warme Milch.
    Rotkäppchen bringt der alten Grossmutter Kuchen und Wein.
    Hat Pippi Langstrumpf nicht auch Rum getrunken? (Ehrlich, ich weiss es nicht)
    Neulich sah ich eine Art Barbiepuppe, zu der gabs ne kleine Bar, kleine Cocktailgläser und bunte Fläschchen)

    Ja klar, wir hatten diese Geschichten auch schon und wir sind nicht alle gleich Alkies geworden. Aber ich bin immer wieder erstaunt, wie früh man eigentlich schon mit einer Art Gehirnwäsche genau das Bild vermittelt bekommt, Alkohol sei normal und gehöre in gewissen Situationen dazu.

    Hallo Herz,

    es ist aber ganz einfach so, dass Alkohol in unserer Gesellschaft akzeptiert ist. Diese Tatsache müssen WIR akzeptieren und da können wir selbst noch so schlimme Erfahrungen mit dieser "Volksdroge" gemacht haben, wir werden den Umgang damit nicht verändern können. Es ist wie mit "unserem Alki". Den konnten wir auch nicht verändern. Nur uns selbst.

    Ich denke, du bist im Moment hypersensibel, was dieses Thema betrifft. Mit noch so missionarischem Eifer wirst du jedoch nichts verändern können. Warum auch? Jeder, der mit Alkohol umgehen möchte, ist für sich selbst verantwortlich. Und wenn Kinder in Büchern davon lesen, ist dies lediglich die Darstellung von Situationen im Leben. Stell dir vor, sie würden davon nicht lesen. Dann wären sie doch umso neugieriger, was dieser Stoff ist, von dem sie noch nie gehört haben. Dann ist das Ausprobieren auf jeden Fall vorprogrammiert. Strom kann auch gefährlich sein, oder der Straßenverkehr. Diese Tatsachen werden auch in Kinderbüchern publiziert, um Kinder auf eventuelle Gefahren vorzubereiten.

    Kurz, ich meine, dass deine Empfindlichkeit diesbezüglich aus deinen ureigensten Erfahrungen resultiert, die somit auch nicht einfach auf die gesamte Bevölkerung umzumünzen ist. Du kannst dies ganz allein für dich entscheiden, wie du für dich und in deinem persönlichen Umfeld mit dem Thema Alkohol umgehst. Zu reklamieren, wie dies andere Menschen tun, ist auch deine Entscheidung. Deren Entscheidung jedoch zu bewerten, ich denke nicht, das dies unsere Aufgabe oder gar unser Recht ist.

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • Warum heisst es immer, ich wolle missionieren?
    Mir sind diese Dinge aufgefallen, sie (ver)stören mich im Moment, ich will ein bisschen darüber diskutieren, fertig!


    Ihr seid vielleicht alle schon einen Schritt weiter als ich, genau so wie ich einen Schritt weiter bin als die Leute, die ihren Alkie immernoch stützen.
    Wenn es euch stört, dass ich diese Sachen genauer betrachte, dann lest das hier doch einfach nicht!

  • hi th!

    UNS stört das nicht!es gehört zu dir und deinem verarbeiten...

    egal wer wie weit ist oder auch nicht..

    der mensch th interessiert uns...weil auch du so wie wir,hier bist um hilfe zu erfahren...

    überzeugen will dich keiner hier von seiner eigenen meinung.erfahrungsaustausch basiert auf verschiedene erfahrungen...das ist alles..jeder von uns nimmt sich das womit er was anfangen kann..für SICH und SEIN leben....

    diskutier weiter,soviel du möchtest...ich wollte dir mit meinen beitrag auch den eventuellen "nächsten"schritt näher bringen...

    schritt für schritt...tag für tag...

    nur nicht stehen bleiben..

    liebe grüsse caro

    dem was über mich einstürmt,möchte ich gelassen gegenüber stehen...

  • Hi TH,

    dieses Forum ist ja eine SHG, wenn Du also in eine SHG gehst und anfaengst ueber den Alkoholkonsum der Gesellschaft zu diskutieren, dann betrifft dass das Aussen, aber uns geht es ja um uns, um unser Inneres.

    Nun hast Du vielleicht Antworten erhalten, die Dir nicht so gefallen oder die Du vielleicht derzeit noch nicht verstehen kannst. In einer SHG tauscht man sich halt aus, da geht es nicht unbedingt ums Diskutieren und um die Gesellschaft im Allgemeinen, sondern es geht darum unser eigenes Problem zu loesen.

    Nun diskutierst DU ueber die Gesellschaft und den Umgang mit Alkohol, dann halt meine Frage, wie hilft Dir das Diskutieren denn damit weiter, wenn Du darueber erzaehlst, was Du alles entdeckst wo Alkohol in der Gesellschaft als "normal" hingestellt wird. Alkohol ist nunmal in der Gesellschaft verankert, in Massen genossen ist es okay, aber wenn es Ausmasse annimmt, dann kriegt man Probleme, genauso wie mit Essen und Leuten die ueber alle Massen essen und damit Probleme bekommen.

    Fuer mich kommst Du derzeit sehr frustriert rueber, siehst Alkohol als Teufelszeug an, was man vielleicht total verbannen sollte??? Aus Kinderbuechern, Barbies, alles was mit Alkohol zu tun hat??? Ich weiss es nicht, die Antwort weisst nur Du.

    Wichtig fuer uns Co's ist, uns mit uns selbst und unserem Problem zu beschaeftigen, um wieder gluecklich zu sein. Ein Diskussion ueber Alkohol in der Gesellschaft und wie schlimm es ist, wuerde mir wirklich nicht weiterhelfen, sondern einfach wie ich wieder gesund werde, wenn ich ein aktiver Co bin und unzufrieden.

    Deswegen die Reaktionen, vielleicht weil Du unzufrieden erscheinst???

    Wer weiss???

    Alles Liebe,

    Jenny

  • Ok, ich sehe, ihr lest hier meine Antworten nur Teilweise und wollt auch gar nicht verstehen worum es mir eigentlich geht. Deshalb lass ich das hier einfach bleiben. Vergesst den Scheiss einfach.

  • ich glaube schon, dass man dich versteht, totes herz. ich gehe auch mit dir mit, was das bedrängen der leute anbelangt, die aus welchen gründen auch immer nicht mittrinken wollen und sich dafür fast schon entschuldigen müssen.

    es ist jedoch müßig, alkohol generell aus unserem umfeld verbannen zu wollen. zum einen belasten derartige gedanken, da hier keine erfolge zu erzielen sind. zum anderen sollten wir uns vergegenwärtigen, was seinerzeit die prohibition für auswüchse mit sich brachte.

  • Wo soll ich denn bitte geschrieben haben, dass ich die Prohibition oder sowas will?
    Find ich ordentlich daneben, da heisst es "Sag was dir guttut" und so weiter, und dann sagt man was, dass jemandem nicht passt und das wird dann so lange verdreht bis es nur noch lächerlich klingt.

  • Guten Morgen Herz,

    ich kann verstehen, dass du frustriert bist, keinen Zuspruch zu deinem Thema bekommen zu haben. Aber niemand will dein Posting hier lächerlich machen. Es ist nur so, dass dein Wunsch, zwar verständlich, aber utopisch ist. Prohibition - guck dir Amerika an. Die hatte diesen Zustand. Die Folge daraus war ein schwunghafter, illegaler Alkoholhandel. Aufgehört, Alkohol zu konsumieren, hat deshalb sicher keiner. Aber das ist nun schon lange her. Guck die heute die Staaten an, in denen durch horrende Steuern Alkohol stark verteuern, als Hemmnis, ihn zu kaufen. Noch nie habe ich ein junges Mädchen erlebt, das sich so abgefüllt hat wie die schwedische Brieffreundin meines Sohnes, die ihn mal besuchte. Ähnlich ist es doch mit dem Rauchen. Niemand hat aufgehört, weil Zigaretten teuer sind oder Krebs verursachen. Jeder muss hierbei seine EIGENE Entscheidung fällen, wie er mit dem jeweiligen Suchtmittel umgeht. Keiner von außen schafft es. Weder mit Verboten noch mit noch so überzeugenden Argumenten. Die Akzeptanz dieser Tatsache aber gibt dir Energie, für DICH etwas Gutes zu tun. Oder hast du den Eindruck, dass deine Verbitterung über trinkende Mitmenschen dir gut tut?

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • habe ich nicht gesagt, dass du die prohibition willst. habe nur den gedanken, den alkohol zu verbannen, weitergesponnen und das mündet nun mal, so sehe ich das, in der prohibition. wenn du meinst, ich habe alles so lange verdreht, dass es lächerlich klingt, dann entschuldige, es war nicht meine absicht.

  • Hallo zusammen,

    ich denke zu diesem Thema wurden jetzt viele Sichtweisen geschrieben und es geht hier ja nicht ums überzeugen sondern um eigen Erfahrungen die gemacht wurden.

    Und wie schon geschrieben wurde, wir sind hier um an UNS zu arbeiten. Hinzuschauen was haben wir mitbekommen und wie können wir dies heute positiv umsetzen oder abstellen.

    Ich wünsche allen weiterhin viel Erfolg an der Arbeit an Sich.

    Liebe Grüsse
    Elocin

  • @emz

    Ach, ich weiss...
    Ich hab mich wohl so dümmlich ausgedrückt, dass hier keiner so ganz nachvollziehen kann was ich genau meine. Tut mir leid.
    Bin da nicht ganz so der Hirsch.

    Auf jeden Fall:
    Ich will keine Prohibition!
    Ich will die Gesellschaft nicht davon abhalten, Alk zu trinken!
    Ich bin nicht frustriert wegen dem Alk!
    Ich bin nicht Panisch oder Paranoid!

    Es fällt mir nur zum ersten mal so recht auf. Das ist alles.
    Wen dieses Thema langweilt, soll nicht dazu schreiben.
    Wer mich für einen Idioten hält, weil ich mich damit auseinandersetze, was ich dazu denke, soll schreiben: "Du bist ein Idiot", und nicht "es bringt nichts...."
    Es bringt MIR nämlich sehr wohl etwas.
    Wen es auf die Palme bringt, dass es Leute gibt, die sich erstmal mit sowas ausenandersetzen müssen, die müssen hier weder antworten noch mitlesen.

    Und NEIN, ich bin nicht sauer, wenn jemand nicht meiner Meinung ist.
    überhaupt nicht. Ich könnte hier hundert einträge haben: "Du bist ein Idiot" und ich hätte kein Problem. Weil es mir gar nicht um richtig oder falsch geht!!!

    So, jetzt hab ich keinen Bock mehr auf das hier,
    Machen wir das Thema dicht

  • Hallo Totes Herz,

    hab eben das erste Mal diesen Thread hier gelesen. Man Du bist ja die Alice Schwarzer (hoffentlich richtig geschrieben) des Antialkoholismus.

    Nein ist nur Spaß. Klar reagieren coabhängige extrem sensibel. Man hat ja auch genug erlebt mit dem Zeug. Aber Schuld ist nicht der Alkohol an sich. Jetzt wollte ich was Schlaues schreiben und nun frage ich mich ernsthaft: Wer hat eigentlich die Schuld? Keine Ahnung!

    Also zurück zum Anfang. Wollte Dir nur folgendes schreiben: Ich glaube, Du weißt, dass Du in manchen Situation überreagierst (siehe Gastsätte mit schwangerer Freundin). Verrückt ist man erst, wenn mans nicht mehr registriert.

    Also Du bist voll ok.

    Papi

  • Hi TH,

    was soll ich sagen?? Niemand hat Dich hier als Idiot hingestellt oder Dich nicht ernstgenommen, dass ist Dein eigenes persoenliches Empfinden.

    Wenn Du eine Diskussion anfaengst, erhaelst Du auch Fragen und Antworten, es tut mir leid, wenn Du enttaeuscht bist ueber die Beitraege die Du hier erhaelst, aber wie gesagt, wir tauschen unsere Erfahrungen hier aus, die wir persoenlich gemacht haben.

    Wie hilft Dir die Situation denn weiter, was machst Du fuer Dich derzeit, damit es Dir wieder gutgeht und Du wieder ein glueckliches Leben fuehren kannst?

    Bis dann,

    Jenny

  • Hallo Totes Herz,

    Um auch meinen Senf nochmal dazu zu geben, möchte ich sagen das ALK iN Kinderbüchern und bei Kinderspielzeug "nichts" zusuchen hat.
    Der ALK fließt viel zu selbstverständlich in das Leben unserer Kinder ein.
    Unseren Kindern wird durch Medien ect. sugeriert das er zu täglichen Leben dazugehört.

    Das ist eine ganz gefährliche Entwicklung. Bleibt den Eltern überlassen ob und wie sie ihre Kinder aufklären und schützen.

    Ich denke wirklich, da läuft was in der Gesellschaft ziehmlich schief. Man sollte diese Diskussion in
    20-30 Jahren nochmal aufnehmen.

    LG

    vergissmeinnicht :wink:

  • Hiho,

    als ich damals noch fest verankert in meiner Co-Abhaengigkeit gewesen bin und ich mit einem Alkoholiker zusammen war, da hab ich auch immer die aeusseren Gegebenheiten als Problem gesehen. Warum wird auf Geburtstagsfeiern Alkohol angeboten, warum schuetzt die Gesellschaft meinen Partner nicht vor dem Alkohol. Erst als ich mich mit mir selbst beschaeftigt habe und mir genau den Gelassenheitsspruch ins Gedaechtnis gerufen konnte, er da hab ich erkannt, dass ich die Gesellschaft nicht aendern kann, aber meine Einstellung zum Leben und ich kann innerhalb der Gesellschaft immer selbst waehlen, wie ich leben moechte. Ab dem Zeitpunkt hat es mir geholfen wieder auf mich und das eigentlich Problem zu konzentrieren, vorher hab ich zuviel im Aussen nach Loesungen gesucht, die aber eher im Inneren zu finden waren.

    Alles Liebe,

    Jenny

  • Für uns sind die Gegenbenheiten unserer Umwelt kein Problem. Wir haben gelernt damit zu leben.
    Das können wir nicht ändern, das stimmt.

    Aber für unsere Kinder ist die Gesellschaft ein Problem. Sie wissen es nur nicht. Sie nehmen es als normal hin.
    Wir können ihnen nur den verantwortungsvollen Umgang mit ALK vorleben.
    Das können wir aber nicht wirklich, weil wir den ja gänzlich aus unserem häuslichen Leben auschließen.
    Deshalb auch meine Bedenken.
    Ist so ein abstinenter Haushalt überhaupt ein gutes Vorbild, oder bewirkt das das Gegenteil?
    Macht es den ALK erst interessant?
    Schwierig...........................

    LG

    vergissmeinnicht

  • Liebe Vergissmeinnicht,

    als Co's sind wir natuerlich uebervorsichtig, begutachten unsere Umgebung genau, aber was ich lernen durfte aus meiner Co-Abhaengigkeit war, dass ich die Verantwortung abgeben muss und ich vertrauen muss, dass jeder auch Kinder ihre Entscheidungen treffen duerfen. Ich kann nicht jeden vor Problemen beschuetzen. In der Gesellschaft gibt es unzaehlige Gefahren, wenn Du das so sehen moechtest, aber ein Kind lernt auch immer von ganz alleine dazu, es macht sich auch selbst Gedanken, was in der Zukunft draus wird, das kann keiner sagen.

    Man kann unsere Kinder nicht vor allem schuetzen, dass einzige was ihr machen koennt, ist euren Kindern ein gesundes Leben vorzuleben, wie sie sich selbst entscheiden, dass kann keiner sagen, sonst muesstest Du ja alle Kinder daheim einsperren, kein Fernseher, kein Kontakt nach aussen, keine Zeitung etc. denn das alles beeinflusst ja auch.

    Also Co muessen wir lernen das abzugeben, machen lassen zu koennen und einen fuer mich akzeptablen Weg zu finden. Alles andere liegt nicht in meiner Macht.

    Alles Liebe,

    Jenny

  • Auch wieder interessant.
    Natürlich müssen Kinder ihre eigenen Erfahrungen machen. Müssen Fehler machen dürfen. Müssen sich ausprobieren dürfen.

    Ich würde meinen Kindern auch nie ALK verbieten.

    Aber ich mache mir so meine Gedanken. Eben Co.
    Oder Gluckenmuttersyndrom. War auch schonmal ein Thema.

    LG

    vergissmeinnicht

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