So habe ich mich vorgestellt....

  • :) der vormittag ist fast bürotechnisch geschafft und die pause wird entspannt, da unser azubi den schrödi grad mithatte zu den botengängen und er alles verrichtet hat :wink: . so werd ich ganz relaxt 2 stunden verbringen können beim kaffee mit tageszeitung...... :)

  • hallo Uschi,

    habe den Vormittag damit verbracht deine Geschichte zu lesen, vieles gefunden was ich kenne - eiere selbst herum - vielleicht nicht so dramatisch wie bei dir aber die aufs und abs kenne ich auch nur allzu gut.
    Mit jedem gebrochenen Versprechen wird es schwerer in der Beziehung zu bleiben oder auch leichter, weil die Distanz zum Partner wächst

    wir müssen darauf achten dass wir nicht unter die Räder kommen

    Grüße in den Norden

  • Ihr Lieben, wie Recht der Micha hat, der Alk gehört verboten, nur leider wird mit ihm auch noch geworben. Ich finde, da kann man gefahrloser die Tabakwerbung wieder ins Fernsehen bringen.
    Ja ich werde mich schützen, versprochen, ich stelle das Auto seit gestern wieder an einen sicheren Ort.
    Als ich heut mittag heim kam, rief er von oben "da kommt die drecksfrau mit ihrem frecksköter zur kontrolle" ich hab die tür oben geschlossen, zeitung gelesen und tee getrunken. Schrödi geht freiwillig gar nicht mehr nach oben. als mein mann dann oben die tür aufmachte und weiter nach unten rief, fing schrödi an zu knurren, das fell ging hoch und er fletschte die zähne, wow, ich sage euch respekt, er will mich schützen , lächel, das tat richtig gut, denn mein mann schloss die tür und schwieg. Ich hatte wohl gesehen, dass er weggefahren war mit dem moped, um von seinem restlichen geld nachschub zu besorgen (nun hat er kein geld mehr und keine karte). meint ihr, ich sollte mal meine ec karte und protemonnaie sicherheitshalber im büro lassen ? Hm....ich werds in jedem Fall ebenso wegschliessen wie alles wichtige. Ich habe sogar schon das meiste goldgeld aus der sammelflasche genommen und nur das kupfergeld drin gelassen.
    Nach seinem oder während seinem letzten entzug habe ich den mopedschlüssel wieder an den haken gehängt, meint ihr, ich sollte ihn an mich nehmen. Ich überlege, ob ich den schlüssel da lasse wo er ist und wenn er fährt und was passiert, ist es sein ding nicht meins oder? ....lg Uschi

  • frecksköter sollte natürlich drecksköter heißen *lol* bin nicht so gut im tippen ....sorry vielmals.....
    an dem bevorstehenden wochenende habe ich mir fest vorgenommen, nur meine wäsche zu waschen und zu bügeln, nur für mich den frühstückstisch zu decken, nur für mich zu kochen und für mich einzukaufen, baaah ich muss mal was anderes gestehen : ich bin doch tatsächlich mit dem rauchen wieder angefangen, schande über mich aber zur zeit ist es mir egal ob es meiner gesundheit nun schadet oder nicht, es beruhigt irgendwie......lächel......lg uschi

  • :) ach so, er reif dann noch nach unten "ab morgen bin ich tot, kostet dich nur 3 mille für nen stein" das ist doch vollkommen irre, der weiß doch nicht was der so erzählt? Ein wenig hats mich dann schon genervt, will er sich etwa umbringen? ich hoffen, richtig zu sein, wenn ich seiner aussage im suff nicht wirklich ernsthafte bedeutung beimesse.....?!

  • Hallo prof,

    ich glaube nicht, dass er sich umbringen will. Er will dir ein Streitgespräch aufdrängen um dann so richtig vom Leder zu ziehen.

    Lass in schreien, ich weiß, leichter gesagt wie getan, so dumme Bemerkungen treffen einen ja doch.

    Das mit dem Mopedschlüssel ist solche Sache aber er ist Volljährig und du nicht sein Vormund.


    Gruß Weißbär

    Liebe Grüße
    Weißbär

  • Hallo,
    er hat niemanden, um sich abzureagieren. Deshalb bist Du sein Sandsack, aber nur, wenn Du es zulässt, funktioniert das Spiel. Ich weiß das es schwer mit der Abgrenzung, weil ihr zusammen lebt und Euch täglich begegnet. Bleib auf Deinem Weg, auch, wenn er Dir Felsbrocken in den Weg wirft, gehe unbeirrt weiter. Liebe Grüße von Ost- an Nordsee - Kopfmensch

  • Hallo, ja die Bemerkungen treffen einen, aber ich fange mich schneller wieder als noch vor einigen Wochen und es gelingt mir, zu gehen und ihn stehen zu lassen. Vor Wochen hab ich mir das auch alles reingezogen und fühlte mich mies und klein, jetzt nicht mehr. Ich versuche, den Felsbrocken auszuweichen *lächel*....kostet halt Kraft.
    Mit dem Mopedschlüssel hm, ich denk ich steck ihn weg, bevor er andere zudem ja auch gefährdet....ist richtig oder? Ich bin manchmal schon unsicher, verzeiht.....uschi

  • Meine Eltern waren 25 Jahre verheiratet. In dieser Zeit hat mein Vater (Alkoholiker) 1000 Mal gesagt, dass er nicht mehr will, dass es am besten ist, er macht Schluss mit dem Leben. Ein Feigling ist er gewesen, der das benutzt hat, um sich aus der Verantwortung zu ziehen. Mein Vater trinkt heute noch und ist mit einer neue Co-Abhängigen bereits seit vielen Jahren verheiratet. Wahrscheinlich hat sie diese Worte auch schon zig Mal von ihm gehört.

  • :( Ach Micha, wenn er Hilfe wollen würde, wäre es gut und wenn es bald wäre, wäre es noch besser, vor allem auch für MICH und Schrödi.
    Es ist wieder mal kurz vor Büroschluss und mich beschleicht wieder dieses ungute Gefühl, nach Hause zu fahren. Das ist nachmittags dann immer so. Ich hab daheim zu tun, meinen unteren Bereich putzen, Musik, mein Buch, Schrödi klar und das Abendgespräch mit meiner Ma, aber zu wissen, dass er oben liegt, die Gefahr ihm zu begegnen (und er sieht schon nach so ein paar tagen des trinkens jämmerlich aus), all das macht mir ein mulmiges Gefühl.....lg uschi

  • Hallo Uschi,

    also, vielleicht stärkt es dich, ihn täglich so zu sehen.
    Vielleicht hilft es dir dabei zu erkennen, wohin du niemals zurück willst.

    IRgendwann wirst du ja hoffentlich nicht mehr so nah an ihm wohnen müssen.

    LIebe Grüße
    Doro

  • :) Guten Morgen, gestern kam ich heim, habe den Einkauf ausgeladen. Er bat mich, nach oben zu kommen, ich tat es. Es kamen keine Beschimpfungen mehr. Er war natürlich betrunken. Er erzählte, er sei ein kranker Mensch und brauche wohl Hilfe, aber nicht wegen des Alkohols, er sei nicht abhängig, er trinke, wenn er wolle und er lasse es , wenn er wolle. Seine Probleme seien andere, er habe keinen Vater, keine Mutter und keinen Sohn. Dann weinte er und meinte, es sei Schluss mit Schnaps.
    Ich habe zugehört, kaum etwas dazu gesagt und es tat mir leid ihn so zu sehen, ABER Ich habe ihn nicht in den Arm genommen und nur gesagt, ein Therapeut könne ihm helfen nichts weiter, meinen Tee ausgetrunken und bin runter...puh...war schwer aber ich habs geschafft :) . Seine Gründe waren allesamt vorgeschobenund er zeigt wegen des Trinkens keine Einsicht.
    Als ich desnachts das Fernsehen ausgemacht habe oben, lag er auf der Coach, bekam nichts mehr mit und er hatte weiter getrunken, ja, so war der ernüchternde Abend.
    Er tat mir leid, aber ich habe ihn nicht umarmt und es fiel mir nicht wirklich schwer, es tat mir nicht weh :) . Ich war auch nur froh, dass er nicht gebrüllt und geschimpft hat.
    Ach so, dann meinte er noch einige Sätze nach dem Weinen, er komme allein da raus, er brauche keine Therapie und keinen Therapeuten.
    lg Uschi

  • Hallo prof,

    vorher waren die Gründe doch Langeweile und so, alles Sachen die man selbst ändern kann. Jetzt werden Gründe rausgekramt, die nicht änderbar sind, also wogegen man nichts machen kann. Für ihn ist es klar, da kann kein Therapeut und keine Therapie etwas dran ändern.

    Gut, dass du weißt, dass das vorgeschobene Gründe sind. Da wäre trösten mehr als fehl am Platz.

    Gruß Weißbär

    Liebe Grüße
    Weißbär

  • :( liebe weißbär, jup, das stimmt. es war halt nur schwer für mich, diesen einst so glücklichen und zufriedenen menschen so quasi enstellt zu sehen.
    das tat a bisserl weh ... ein therapeut kann nichts ändern an den fakten, er kann aber helfen aufzuarbeiten, zu bewältigen ohne alkohol, so seh ich das. seh ich das falsch? ...
    er hat dann ja weiter getrunken gestern abend, das war auch wieder so ein punkt, der mich traurig machte....stimmungsschwankungen, denen ich unterliege, die ich aufschreibe hier, um damit umgehen zu können.
    Die ernüchternde Wahrheit gestern bei der Bank war noch, dass die mich aus der Haftung für den Abtrag unserer Eigentumswohnung nicht rauslassen, was dazu führt, dass ich weiterzahlen darf und mir eine eigene Wohnung so nicht leisten kann vorerst....bravo....nun denn wie dem auch sei, ich werd heut mittag büroschluss machen, ein wenig putzen daheim, mir den schrödi schnappen, regenzeug überwerfen und nen strandgang machen und die traurigen gedanken verscheuchen :lol:

  • Hallo prof,

    ein Therapeut kann deinem Mann nur dann helfen, begleiten, wenn dein Mann dazu bereit ist, sonst hat der beste Therapeut schlechte Karten.

    Das mit deiner Bank war vorherzusehen, warum sollten sie auch einen potenziellen Zahler aus der Pflicht nehmen. Ich nehme an, dass dein Mann eure Wohnung finanzltechnisch nicht allein tragen kann. Vertrackte Situation.

    Schönen Nachmittagsspaziergang mit Schrödi.

    Gruß Weißbär

    Liebe Grüße
    Weißbär

  • ... noch ein trauriger Gedanke: Wie beim letzten Mal, so hab ich heut morgen feststellen dürfen, dass er seine Unterhose vollgepi....hat, er hats wohl nicht mehr halten können, traurig tragisch....er hat sie auf die heizung gelegt zum trocknen, ich hab sie liegen lassen.....gestern abend habe ich feststellen dürfen, dass er in meinem Bad war unten, er hat dort auch rum gepi....ich habs abgeschlossen heut morgen und den schlüssel mitgenommen.....traurig.....

  • :) Ich wünsche einen schönen guten Morgen, danke Micha für Deine Worte, sie helfen mir immer sehr, mich hineinzuversetzen und für mich einige Dinge klar zu kriegen.
    Ich kann mittags heim, mein Mann war sturzblau, er lag auf der Coach mit offenen Augen und registrierte nichts mehr.
    Ich habe mir lecker was zu essen gemacht und bin dann mit Schrödi raus, erst wars trocken, dann haben wir beide schrecklich den Ar... nass bekommen :lol: aber es war trotzdem erholsam und Schrödi als Wasserratte macht es nichts, Wasser von oben und die Nordsee von unten :wink: ....ich habe dann abends mein Buch (Ich ahb Dich im Gefühl-Liebesschnulze :wink:)) weitergelesen und bin früh ins Bett. Die Nacht war um 23 Uhr vorbei als ich jemanden um Hilfe rufen hörte. Ich wußte, dass es mein Mann war und bin liegen geblieben. Er kam dann runter, klopfte an und fiel quasi ins Bett. Er weinte, er bat mich den Schnaps wegzuschütten, er schämte sich unendlich. In dem Moment meinte er s#es sicher ernst, ich habe aber ihn nur angesehen und nichts gesagt. Er nahm Schrödi in den Arm und weinte stundenlang. Da ich ihn kaum hätte nach oben schleifen können, habe ich ihn liegen lassen bis heut morgen. Halbwegs klar habe ich ihn gebeten nach oben zu gehen. Er ging und meinte nur, er schäme sich so sehr. Ich habe das nicht weiter kommentiert. Ich glaub, dass er es jetzt so meint, dass er sich jetzt schämt und dass es wieder Tage anhalten wird. Sein Versprechen, nicht mehr zu trinken, wird er jedoch sicherlich nicht umsetzen können, do sehr er das jetzt auch will, denk ich. Ich für mich bin erst mal froh, dass Ruhe ist, er die nächsten Tage nicht trinken wird, er nicht mehr schimpfen wird......ich werd heut mein Reich putzen, meine Wäsche machen und dann ab an de Strand....klar wünschte ich mir, er nehem Hilfe an ihr habt recht, das ist allein sein Ding :) lg Uschi

  • Guten Morgen am MOntag (huihui schauderhaft wie immer montags lach), liebe Elli,
    zunächst danke für Deine lieben Zeilen. Du hast im Grunde genommen recht, es läßt sich bloß nicht alles so einfach realisieren. Für mich steht fest, dass ich auf dieser Insel weiterleben werde in meinem jetzigen Beruf (hatte ein mords Glück, hier anfangen zu dürfen bzw. auf diesem Eiland eine Stelle zu bekommen). Das ist zunächst einmla so. Natürlich läßt sich eine Eigentumswohnung verkaufen, nur auch das dauert, klar oder? Das geht nicht von heut auf morgen *lächel* und es ist auch nicht das was ich wirklich will: Ich möchte die Wohnung für mich behalten, zu diesem Schluss bin ich nach reiflichen Überlegungen gelangt. Es steckt meine Kraft, meine Arbeit, meine Liebe darin und ich werde die Wohnung nicht aufgeben.
    Dass ich bei meinem Mann nichts erreichen kann, das weiß ich und ich will auch da nichts erreichen. Von Exzess zu Exzess entferne ich mich emotional in kleinen Schritten von ihm, das ist mein momentaner Weg. Während ich letztes Mal seinen Entzug sorgenvoll betrachtet und erneut Hoffnung geschöpft habe, ist es jetzt so, dass ich nicht sorgenvoll schaue,er mir leid tut, ich ihm das nicht mehr sage. Ich habe erkannt, er ist für sich ganz allein verantwortlich und ich für mich.
    Ein Leben an der Seite eines nassen Alkoholikers gibt es nicht Elli, da gebe ich Dir recht, das sehe ich ebenso......ich weiß, dass ich irgendwann in naher Zukunft soweit sein werde, mich zu trennen. Die Trennungsfolgen wie was zu regeln ist, spielen keine Rolle mehr, auch das ist erst jetzt so. Stimmungsschwankungen werden weniger.....der Glaube ist tot, die Hoffnung gestorben und die Liebe? Die Liebe für den Mann hinter dem Alkohol bleibt, aber diesen Mann gibt es nicht mehr und damit werde ich lernen müssen, zu leben. Ganz liebe Grüße Uschi

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