Jetzt kümmer ich mich um MICH!

  • hallo andrea,

    herzlich willkommen hier. einiges was du schreibst, kommt mir sehr bekannt vor.
    meine mutter war auch alkoholikerin und ich finde auch immer wieder problembeziehungen. nach außen bin ich ebenfalls bester laune und habe meine sachen im griff.
    es ist schon wichtig zu erkennen, dass dies alles nicht von ungefähr kommt. den zugang zu sich selbst zu finden ist nicht so einfach. ich bin da selbst mittendrin, man muss einiges zulassen.
    lasse ich mich auf eine problematische beziehung ein, dann zieht das energie von mir ab, kraft, die ich eigentlich für mich selbst sehr gut brauchen könnte.

    grüße simmie

  • Liebe Nordstern,

    ich aknn dir Beratung und Therapie nur wärmstens empfehlen.
    Meine Mutter ist ja erst vor kurzem an den Folgen der Alkoholsucht verstorben.

    Hätte ich vorher das Ganze nicht aufgearbeitet, würde ich mein Heute nicht schaffen.

    Für mich war ganz wichtig zu erkennen warum ich "so" bin, aber eben auch, dass ich kein Opfer mehr bin und mich nicht mein Leben lang darauf ausruhen kann, was andere Menschen mir "angetan" haben. Ich darf mein Leben gestalten.
    Ich habe vergeben und kann nach vorne blicken.
    Ich kann die Herausforderungen meiner Persönlichkeit annehmen und kenne meine Schwachpunkte.
    Ich will ehrlich zu mir und anderen sein.

    Es hat mich leiser gemacht, nicht mehr so forsch auftretend - die Abwehr muss ja auch nicht mehr so "massiv" sein ;)

    Wenn ich dir etwas raten darf, dann trenne dich von deinem Partner und gehe keine neue Beziehung ein, bis du weißt, wo deine Stolperfallen sind.

    Sei herzlich gegrüßt
    Sibi

    Ich kann standhalten, weil ich gehalten bin
    (Johannes Rau)

  • hallo andrea!

    auch von mir ein herzliches willkommen hier im forum!

    wow...DEINE pläne(hut ab übrigens,lächel)die DICH und DEIN leben betreffen zeigt mir das du etwas in bewegung setzt...sehr gute vorraussetzung...

    DU bist bereit den mut aufzubringen etwas in DEINEM leben zu VERÄNDERN!

    genau DARUM sollte es DIR in zukunft gehen.dein leben leben mit allden veränderungen die dafür notwendig sind um ein zufriedenes leben für DICH zu erreichen...

    jetzt zu den "dingen"an denen du wohl verständlicher weise "zu knacken"hast...

    ja ich meine deinen freund...

    weisst du was du willst in bezug auf ihn?was fühlst du?

    ich wunderte mich über den satz:"eigentlich"war seid gestern schluss..."dachte"ich...

    hat er ENTSCHIEDEN?
    hast du entschieden?
    habt ihr entschieden?

    das ja nur eigentlich gestern schluss war...

    ich will drauf aus,was DICH dazu veranlasst hat...wieder die beziehung aufzunehmen.wenn ja...WARUM?und mit welchen hintergedanken..mit welchen hoffnungen?mit welchen zielen?wie soll es weiter gehen?

    das was DU JETZT schon im stande bist...FÜR DICH zu tun...damit es dir besser geht und du besser mit deiner vergangenheit umgehen kannst...find ich sehr mutig und stark...das hat zukunft und du kannst stolz auf dich sein...

    ich freue mich das du den weg ins forum gefunden hast und wünsche dir einen hilfreichen austausch..

    liebe grüsse caro

    dem was über mich einstürmt,möchte ich gelassen gegenüber stehen...

  • Liebe Andrea,

    auch von mir ein herzliches Willkommen.

    Partnerschaftsprobleme, ich glaube das haben viele Alkoholikerkinder, es wurde uns nichts Gutes vorgelebt. Streitigkeiten endeten heftig, Trost im Alkohol gesucht, umso aggressiver gingen Auseinandersetzungen weiter, liess uns Kinder nur voller Angst zurück.

    Überfordern wir unsere Partner, indem wir wir bei ihnen einfordern, was uns unsere Eltern nicht geben konnten?

    Die Nähe-Distanz-Problematik ist mit ein Problem.

    Komm her-geh weg, erlebte ich bei meiner Mutter oft, sie konnte liebevoll ohne Alkohol sein, mit Alkohol liess sie ihnen Frust und Wut an uns Kindern aus.

    Kennst Du das Buch "Um die Kindheit betrogen", hat mir geholfen meine Verhaltensweisen heute besser zu verstehen.

    Selbstliebe ist ein grosses Wort, diese sollten wir erreichen wollen, damit Partnerschaft besser gelebt werden kann. Geben und Nehmen in allen Bereichen.

    wünsche Dir ein-bei-Dir-bleiben können, um herausfinden zu können, wie für Dich liebevolle Partnerschaft aussehen und umgesetzt werden kann, um Dich von Kindheitsmustern zu befreien. Alles was wir von Eltern verinnerlicht haben, sitzt tief.

    Das ist zur Zeit auch noch meine Baustelle.

    liebe Grüsse Weitsicht

  • hallo andrea!

    jeder hinweis das "man"zuviel trinkt...wühlt ne trinker auf und lässt ihn das gegenteil behaupten.wer lässt sich schon gern maaßregeln!?das fragen kannst du dir da echt sparen...und warum zweifelst du an deinem hervorragend geschulten geruchssinn?ja wir werden sehr schnell unsicher...obwohl wir es "besser"wissen müssten...

    also gib dir zeit deine gefühle was ihn anbetrifft besser einordnen zu können.an erster stelle kommst du...

    wenn du dir die frage was will ich für mich,offen und ehrlich beantworten kannst...wirst du die richtige entscheidung oder aber konsequenz treffen.

    DU entwickelst dich tag für tag,lächel...

    nur mut..

    liebe grüsse caro

    dem was über mich einstürmt,möchte ich gelassen gegenüber stehen...

  • Hallo Nordstern,

    wenn du dich wirklich jetzt endlich einmal nur um dich selbst kümmern willst, dann ist doch die einzig mögliche Konsequenz diesen Mann zu verlassen.

    Von dem was du erzählst glaub ich nicht einmal annähernd, dass er wirklich aufhören würde zu trinken für eure Beziehung.

    Diese Hoffnung liegt immer Nahe und ist dieselbe die wir als Kinder von alkoholkranken Eltern immer mit uns herum getragen haben.
    Für mich resultierte damit ein enormer Verlust an Selbstwertgefühl, weil meine Mutter die mir doch immer beteuert wie sehr sie mich liebt, dennoch nicht für mich loslassen konnte von ihrer Sucht.

    Heute weiß ich, der Grund war nicht, dass ich nicht genug wert war.

    Jedenfalls glaube ich, dass du nur an dir selbst arbeiten kannst und dich selbst finden kannst, wenn du nicht versuchts eine Beziehung mit einem Alkoholiker auf Recht zu erhalten und zu versuchen seine Sucht für ihn zu heilen.

    Ich halte das für den unterbewussten verzweifelten Versuch den Kampf gegen den Alkohol dieses Mal zu gewinnen, nach dem du ihn nie für deine Mutter gewinnen konntest.

    Ich würde dir auch eine Lektüre empfehlen. Das Buch "Wenn Frauen zu sehr lieben" von Robin Norwood beschäftifgt sich zu großen Teilen mit Geschichten, die deiner sehr ähneln. Dem Problem das Kinder von Alkoholikern haben damit gesunde, gut tuuende Beziehungen zu führen und warum sie durch scheinbaren Zufall, aber eigentlich durch eingeschworen Verhaltensmuster immer wieder selbst mit Problemfällen und Alkoholikern als Partner enden.

    Ich hoffe das hilft dir irgendwie und es ist nachvollziehbar was ich geschrieben habe.

    Lieben Gruß, Roa

  • Hallo Andrea,

    habe hier bei dir gerade alles durchgelesen und immer wieder einen Gedanken gehabt: WEGLASSEN!

    Aus der Ferne sag ich dir jetzt einfach mal: ich bin stolz auf dich, daß du diese für dich ungute Beziehung beendet hast. Du hast es geschafft, dir nicht seine Probleme zueigen zu machen. Denn das wäre ein Zeichen für eine Co-Abhängigkeit bei dir. Er ist für sich selber verantwortlich. Ob er dieser Verantwortung gerecht wird, steht auf einem anderen Blatt...

    Meine Mutter ist gerade mal 64 und hat in letzter Zeit rapide abgebaut. Leberzirrhose, Hautkrebs, Ösophagusvarizen und weiß ich noch alles. Mir fällt auf, daß ihre Sprache immer fragmentarischer wird. Da kommen nur noch Satzteile, auch zu Zeiten wo sie nüchtern ist! Das heißt, der Alkohol hat schon so viel im Hirn zerstört, daß sie sich nicht mehr klar artikulieren könnte, selbst wenn sie wollte. Schlimm. Sie trinkt "heimlich" und wird daran sterben. Sie wird sterben, so wie sie gelebt hat. Es ist ihre Entscheidung. Und auch wenn es meine Mutter ist: ich ziehe mir den Schuh nicht an, mich für sie verantwortlich zu fühlen und aktiv zu werden. Inzwischen sehr selten, wenn es sich ergibt, haben wir ab und zu noch ein kleines gutes Gespräch. Und danach gehe ich wieder in mein Leben.

    Ich finde es klasse, daß du eine Ausbildung machst! Respekt! Neue Leute, neue Themen, neue Impulse... Echt gut. Alles weglassen, was nicht mehr zu dir paßt und in den Freiraum dann die neuen, guten Sachen reinfließen lassen...

    Liebe Grüße von Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Nordstern,

    ich find deinen Nick so klasse, daß ich mich immer 'anstrengen' muß, Andrea zu schreiben, grins. Den Nordstern find ich immer gleich am Himmel, bin eine begeisterte Sternguckerin!

    JA, den Austausch hier möchte ich nicht mehr missen!!! Seit ca. 6 Monaten hab ich erst 'nen PC, mittlerweile bin ich ziemlich fit. Da ich beruflich nichts mit Computern zu tun habe, war das eine ziemliche Herausforderung. Gemeistert :!:

    Bis bald, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Andrea,

    bist eh schon total weit ... Schlußstrich ziehen, wenn es dir nicht guttut. Ich brauch dafür immer ewig (fünf Jahre zuletzt), damit ich mich von dem löse, was mich runterzieht. Mein Ex-Freund hat auch jeden Tag seine Biere gebraucht und nix dabei gefunden. Ich hab ihm mal gesagt, dass ich glaube, er hätte ein Alkoholproblem, aber das hat er nicht ernst genommen. Und ich hab mich vor der Fahne geekelt. Aber das ist ja jetzt vorbei und ich fühl mich gut.

    Auch wenn es der berühmte Griff ins Klo war, macht nix, weitersuchen, irgendwo da draussen ist der richtige Partner für dich. Und den wichtigsten Schritt hast du eh gemacht - erst mal DU. Sei zuerst mal dir am nächsten und mach die Sachen, die dir guttun. Man glaubt immer, ohne Partner oder Affäre ist man nur halb. Aber oft sind diese Geschichten nur so praktisch, weil sie von einem selber ablenken und dann kann man die Probleme vom anderen anschaun und die eigenen ins Abstellkammerl geben. Wie groß war die Angst vor der Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte! Aber es ist schön, sich in den Mittelpunkt zu stellen. Es ist dein Leben und deshalb das allerwichtigste auf der Welt. Es gehört dir und du kannst es so gestalten wie du willst. Ist das nicht super?

    Alles Liebe,
    gatita

  • Genau!

    Das klingt nach einer sehr gesunden Einstellung! Ist es dir eigentlich auch so ergangen, dass dieser Neid auf die Menschen mit glücklicher Beziehung dir während der Beziehung gekommen ist? Also ich war extrem neidisch auf alle rundherum, die liebevoll miteinander umgegangen sind. Da hatte ich ein extremes Defizit. Ich hätte bei jedem händchenhaltenden Paar dazuheulen können.

    Jetzt, wo ich wieder Single bin, kann ich mir das locker anschaun, mich für die Leute freuen und hab überhaupt kein Problem mehr damit.
    Hmmm und dann kommt eben noch der Umstand, dass sich EKs das Glücklichsein ja verbieten und gleichzeitig sich nach dem Glück so sehnen. Diesen Mechanismus hab ich noch nicht so richtig durchschaut, er klingt so absurd, ist aber in der Praxis einfach da.

    Du - schau auf dich, pfleg dich, heile dich. Ich glaube, nein sagen ist so ein wichtiger Anfang und für uns so schwer zu lernen. Keiner hat behauptet, dass es ein Spaziergang wird. Aber aktive Wut und Trauer können uns helfen - das ist wie Dreck rausschwitzen in der Sauna!

    Alles Liebe,
    gatita

  • Hallo Nordstern!

    Sehe, du bist gerade online. Wie schön!

    Magst du erzählen, wie es dir die letzte Zeit ergangen ist? Hast dich ja ein Weilchen nicht mehr blicken lassen... 8)

    Liebe Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

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