Schon Tag 8, doch es bleibt schwer...

  • Ihr Lieben,
    schoen eure Nachrichten zu lesen, danke. Das muntert mich immer wieder auf und laesst mich wissen, dass es da jemanden gibt, der ausser meiner Freundin weiss, was momentan so mit mir los ist. Gesprochen hab ich seit dem vergangenen Sonntag mit niemandem mehr, moechte meiner Freundin auch nicht auf die Nerven gehen. Aber ich merke, dass es viele Dinge in meinem Leben gibt, die ich lange schon verdraengt hatte, ueber die ich jetzt jedoch voellig fei reden moechte. Das ist doch shon mal 'ne gute Einsicht, oder? Aber wenn man so wie ich sein Leben lang gewohnt ist, alle PRobleme in sich rein zu fressen, ist es nicht von heut auf morgen zu aendern, das weiss ich auch.Ich neige einfach immer zu Ungeduld und will die Dinge immer gleich alle auf einmal aendern...
    So, werde nun mal ein entspanntes Bad nehmen....auf spaeter dann vielleicht.
    LG, Tina

    P.s: das mit dem geschlossenen Bereich werde ich mir ueberlegen

  • Hallo Tina :wink:
    Der geschlossene bereich hilft mir sehr.
    Ich kann dort alles schreiben was ich fühle.Und brauche keine
    Angst zu haben das das ganze www es lesen kan.Mir gefällt aber auch
    der offene sehr gut.Ich muss halt hier mehr aufpassen was ich schreibe.
    Voralem Namen,Orte usw.
    LG
    Günter :wink:

  • Hallo Medicus,
    ich bin gerade deine Beträge gelesen und ich muss sagen, mir ging es am Anfang genauso wie dir. Leider kannte ich dieses Form noch nicht, es hätte mir sehr geholfen. Ich war im Frühjahr im Krankenhaus weil die Leber nicht mehr mitspielte. Nach zwei Wochen Aufenthalt stand ich mit meinem Koffer wieder Zu Hause und wusste mit mir nichts anzufangen. Mit der Diagnose nie mehr Alkohol in meinem Leben stand ich nun da. Da wußte ich ohne die Ärtzte auch so. Ich ging zu meinem Hausarzt und der hat nur meine Blutwerte im Sinn, muss aber sagen durch ein eine Eigenbluttherapie und ein paar Körperreinigungsinfussion ging es mir wieder besser. Wie ich aber meine Sucht anpacken soll, tote Hose. Auf die Idee einen Suchtexperten aufzusuchen kam ich leider nicht. Eben wie du auch habe ich durch eisernen Willen bis heute keinen Alohol mehr angerührt. Durch die Flucht in Arbeit wirst du aber auf Dauer meine ich wirst du keinen Erfolg haben. Durch lange Spaziergänge mit meinem Hund, durch einen kleinen Urlaub am Meer habe ich in vielen Sachen mit meiner Vergangenheit aufgeräumt und das Räumen nimmt immer noch kein Ende. Stimmungsschwankungen nehme ich heute dankbar hin und arbeite mit Diesen. Höhenflüge gibt es bei mir nicht da ist der Absturz bei mir vorprogrammiert. Bei einem Tief lehne ich mich zurück, esse ein gutes Stück Kuchen oder gönne mir ein Eis. Ich wusste früher ja nicht wie gut sowas schmeckt. Alles auf einmal Wollen ist zu viel Druck, man ist ja auch nicht über Nacht zum Alkoholiker geworden.
    Also Schritt für Schritt es geht ohne Alkohol immer bergauf. Und wenn du am Boden bist, es kommt immer wieder eine Hand die dich aufhebt. Auf jeden Fall nicht die Hand unserm speziellen Freund dem Alkohol.
    LB Harald

    Liebe Grüße
    Harry

  • Hallo,
    schon fast 2 Wochen rum und ich bin noch immer "trocken"...Nicht schlecht finde ich.
    Mir ist da heute was lustiges passiert. Ein Freund hat mich eingeladen zur Feuerzangenbowlen Party zu kommen und ich fragte, ob er auch etwas Antialkoholisches da hat. Sagte nur, dass ich z.Z keinen Alk mehr trinke , gerne kommen wuerde, aber mich halt nicht, so wie bisher immer, besaufen wuerde. Konnt er nicht verstehen und meinte, ich wuerde nach 'ner halben Std. eh keine der Witze mehr verstehen und sei dann nur ne Spassbremse. Sollte mir ueberlegen, ob ich dann ueberhaupt kommen wolle.
    Ist schon verrueckt, oder.? Kaum sieht man die Welt klar und nuechtern, da ist man schon nicht mehr gewollt....
    Na ja, aber ich hab ja auch nicht mit offenen Karten gespielt. Und dennoch finde ich solch ein Verhalten bedenklich und ich zieh da einfach meine persoenlichen Schluesse draus.
    Interessant ist auch, dass man den Leuten nie eine Erklaerung abgeben muss, wenn man saeuft wie ein Loch, aber dann , wenn man mal nix trinken will. Die Welt ist doch verrueckt, oder wie seht ihr das?????

  • Ja , ich weiss, ich sollte nicht gehen, aber vielleicht kann ich mir damit ja selber beweisen, dass es auch ohne Alk geht, was ich ja eigentlich weiss, aber noch nicht auf die Probe gestellt habe...
    Und das mit den Grundbausteinen.... Wo find ich die hier? Hab schon mal danach gesucht, sie aber noch nie gelesen

  • Hmmmm...'
    tja das ist mir alles recht klar, was da in den Grundbausteinen steht, aber ich gehoere wohl auch noch zu denen, die glauben " nur nix mehr trinken, reicht". Bisher geht das ja auch ganz gut. Warum soll ich Menschen und Orte meiden, an denen getrunken wird, wenn ich mich doch aus tiefster Gewissheit heraus gegen den Alk entschieden habe? Ich habe vor 5 Jahren auch das Rauchen von heut auf morgen dran gegeben und hab mich nie darueber beschwert, wenn andere weiter rauchen. Da Alkohol mit zum Leben einiger Menschen , die ich kenne gehoert, muss ich einfach akzeptieren, dass sie trinken und ich eben nicht. Da bin doch ich eher der jedige der denen einen riesen Schritt voraus ist und die koennen vielleicht noch was von mir lernen. Ich bin doch der mit dem Alkproblem und nicht die andern. Wenn ich meinen Frieden mit dem Alk geschlossen habe, warum sollte ich je wieder trinken? Gibt doch keinen Grund.
    Na ja, vermutlich muss ich mirnix beweisen, aber ist es nicht menschlich, seine Grenzen zu testen?
    Danke noch mal fuer den link

  • Hallo Medicus,
    so wie du meinst denen einen Schritt voraus zusein, so schnell haben sie dich auch wieder eingeholt.
    Die warten doch nur darauf, das du wieder mitsäufst.
    Umfeld Änderung ist angesagt,du stehst am Anfang bedenke das.Hat es dir bisher noch nicht gelangt deinen Grenzen zu testen im Leben.?
    Ich hab noch 10 Jahre länger gebraucht, mit dem Testen der Grenzen, da war ich dann 42, und jetzt ist es vorbei mit Tests und Selbstversuchen. Es reicht, mir zumindest.
    LG
    Jürgen

  • Hallo Medicus und herzlich Willkommen

    Zitat

    Wenn ich meinen Frieden mit dem Alk geschlossen habe, warum sollte ich je wieder trinken?

    Eben genau aus diesem Grund, wenn ich wieder meinen Frieden mit dem Alk schliessen würde, dann wäre ich ihm auch wieder so nahe , das es nur eine Frage der Zeit ist, bis ich ihn auch wieder in mir hätte.

    Zitat

    Ich bin doch der mit dem Alkproblem und nicht die andern.

    Wenn die anderen kein Problem mit ihm hätten, dann würden sie ohne zu murren auf ihn in deiner Nähe verzichten, jeder der das nicht kann, hat wohl auch schon ein Problem mit ihm.

    Nur die wenigsten erkennen ihr Problem im Laufe ihres Lebens und wie schwer es dann ist sich dieses einzugestehen weist du ja selbst, also sieh dich lieber im Vorteil und sei auf der Hut, statt wieder da hin zu gehen, wo du nicht mehr hin willst.

    Liebe Grüße, Alex

    ....ich lebe lieber ungewöhnlich...

    "Das letzte Mal Alkohol getrunken am 12.02.2007"

  • Hllo Medicus,
    du hast aus den Komentaren der anderen Teilnehmer erfahren, das dies nicht so ein einfach ist zu sagen ich habe das Thema Alkoholsucht abgeschlossen. Die haben alle schon längere Erfahrungen hinter sich wie du und ich was das Trockensein bedeutet. Du spielst mit dem Feuer wenn du nach dieser kurzen Trinkpause mehr ist es auch nicht dieser Einladung nachgehst.
    Wenn ich mich betrachte habe ich fast alles erreicht in meinem Leben. Ich habe trotz Kinder neben meinem Beruf studiert, Schicksalschläge wie Tod der Eltern, Schwiegereltern und Freunden durchstehen müssen. Ich habe vor 30 Jahren meine letzte Reval geraucht nur eines habe ich nie erreicht den Sieg über den Kampf meiner Sucht. Der Grund war ganz einfach, ich kann persönlich nur gegen etwas kämpfen was für mich real existiert alles andere ist Schattenboxen und Frieden schließen mit was mit dem Alkohol. Nicht der Alkohol war und ist mein Problem sondern ich und was ich daraus gemacht habe. Beweisen was ?Ich mr selber ? Anderen Menschen gegenüber ? Meine Grenzen kennelernen, die hab ich doch schon.
    Ich war bis vor ein paar Jahren als meine Sucht das noch erlaubte aktiver Langstreckenläufer. Anfänger die sich und anderen beweisen wollten kamen nie weit. Durststrecken die dein inneren Schweinehund voll abverlangen wirst du noch oft erleben.
    Ich habe alle meine Freunde und Bekannte noch auch wenn ich jetzt nicht mehr trinke. Alle hielten zu mir und dies gab mir meinen Frieden zurück.

    LB Harald

    Liebe Grüße
    Harry

  • Hallo Medicus

    Ich darf da auch mal was sagen !?!?!?!?

    Ich bin auch keiner von den Leuten, die sind in die Bude einsperren weil ja draußen alles voller leerer Bierpullen und Alkreklame und und und ist.

    Allerdings solltest Du sehr sehr schnell damit beginnen ein gewisses Fingerspitzengefühl zu bekommen von Parties wegzubleiben, die wirklich ausschließlich dem Saufen dienen.

    Zitat

    Konnt er nicht verstehen und meinte, ich wuerde nach 'ner halben Std. eh keine der Witze mehr verstehen


    Ich kenne Deinen Freund nicht aber wo er recht hat hat er recht... :wink:

    Bleibe doch einfach zu Hause oder gehe ins Kino oder so. Ich sehe sehr wohl Parallelen zwischen Rauchen und Saufen aufhören, allerdings hat die Sache auch einen Unterschied. Wenn Du gerade mit dem Rauchen aufgehört hast stinkt der Qualm und Du entwickelst gewissen Ekel vor dem Rauch. Das wird bei Weingeruch sehr wahrscheinlich nicht geschehen. Den bekommst Du in die Nase und das Hirn schreit LECKER !!!

    Was willst Du denn dort ??? Bleibe davon weg ehrlich ... Ich verspeche Dir wirklich, dass Du in ein paar Monaten damit anfängst Dir sehr genau zu überlegen wo Du hingehst. Ich habe selber mit diesen Überlegungen bisher 2 Mal falsch gelegen. Ich habe es zwar rückfallfrei über die Bühne gebracht, aber richtig wohl habe ich mich da nicht gefühlt. Du bekommst im Laufe der Zeit zu Betrunkenen ein anderes Verhältnis. Das sind nicht mehr die lustigen Onkels das ist einfach nur noch peinlich.

    Niemand hier weiß was Die Zukunft bringt, aber das was Du da vorhast ist doch der Tanz auf dem Vulkan.

    Gruss Vaan

  • Zitat

    ... Du in ein paar Monaten damit anfängst Dir sehr genau zu überlegen wo Du hingehst ...

    Das kann ich bestätigen. Dafür war es für mich unerläßlich den Abstand kennen zu lernen. Das ging bei mir nur über die Konsequenz... mich einzumotten, in dem Moment wo Alk zugegen war.

    LG Mieken

  • Ja, ich glaube ihr habt Recht; sprecht ja auch alle aus weit aus groesserer Erfahrung als ich Neuling. Werde noch so manchens von euch lernen koennen, dabke.
    Hab mich tatsaechlich entschlossen , nicht zu gehen, da die Angst in mir groesser ist wieder zu trinken, als die Freude, ein paar nette Leute zu treffen, die ja eh nach einer Stunde voll sind und ich dann nix mehr mit denen anfangen kann.
    Ich vertecke mich momentan hier zu hause leider ein wenig....das muss ich aendern, bald.
    Gehe schon seit 2 Wochen nicht mehr aus dem Haus. Nur arbeiten bis abends um 8 und dann in die Wanne und ins Bett. Ist auch nicht so richtig befriedigend find ich. Vielleicht melde ich mich einfach mal in nem Sportverein an oder so.
    Euch allen jedenfalls nochmal ein dickes DANKE und ein gutes WE,
    Tina

  • Hallo Tina ! :lol:
    Schau doch mal in Deinem Freundeskreis was so alkfrei geht ! Ich gehe z.B. mit einer Freundin in letzter Zeit öfter mal in die Sauna. Oder lade Dir jemanden zum Essen ein. Dann hast Du ein nettes, aber alkfreies Gespräch !

    Schön, dass Du nicht gehst. Es ist sicher die richtige Entscheidung. Und falls Du Dich dann an dem Abend doch mit Verzichtsgedanken plagen solltest: Schreibe Dir hier alles von der Seele. Das hilft !

    Lieben Gruß
    Biene

    P.S. Ich weiß nicht, ob Du es hier im offenen Beriech schreiben magst, frage aber trotzdem einfach mal :wink: : Ist Tina eine Abkürzung ? Zu welchem Namen gehört sie denn ?

  • Hallo Medicus,

    Zitat

    Mir ist da heute was lustiges passiert. Ein Freund hat mich eingeladen zur Feuerzangenbowlen Party zu kommen und ich fragte, ob er auch etwas Antialkoholisches da hat. Sagte nur, dass ich z.Z keinen Alk mehr trinke , gerne kommen wuerde, aber mich halt nicht, so wie bisher immer, besaufen wuerde. Konnt er nicht verstehen und meinte, ich wuerde nach 'ner halben Std. eh keine der Witze mehr verstehen und sei dann nur ne Spassbremse. Sollte mir ueberlegen, ob ich dann ueberhaupt kommen wolle.
    Ist schon verrueckt, oder.? Kaum sieht man die Welt klar und nuechtern, da ist man schon nicht mehr gewollt....

    Na, da ist Dir aber nix besonders lustiges passiert, sondern eher was sehr trauriges, gelle ?
    Und das ist es auch !! Traurig genug, als Spaßbremse zu gelten, weil man keinen Alkohol konsumiert. Weil man Alkoholiker geworden ist durch die Droge Alkohol und nun einen trockenen Weg gehen möchte.
    Und erst einmal Herzlichen Glückwunsch zu 2 Wochen ohne Alkohol. Leider hab ich Deinen Thread noch nicht ganz gelesen, aber hol ich nach. Mir stach nur das sofort ins Auge, AUA ! :x

    Ich kann nur für Dich hoffen, das Du schlau bist und Du Dich von dieser Party fernhältst, denn Du wirst sicher ermuntert werden, auch was mitzusaufen. Warum solltest Du Dir sowas antun, nach so kurzer Zeit ohne Alkohol, das wäre ein ganz dummer Ausflug aufs Glatteis.

    Und bei wirklichen Freunden, die mit Alk nix am Hut haben, wirst Du IMMER Willkommen sein, denn dort bist Du gewollt, und zwar genauso, wie Du bist !!

    Zitat

    tja das ist mir alles recht klar, was da in den Grundbausteinen steht, aber ich gehoere wohl auch noch zu denen, die glauben " nur nix mehr trinken, reicht". Bisher geht das ja auch ganz gut.

    Nein, nur nix mehr trinken, reicht KEINESFALLS, Medicus. Aus dem einfachen Grunde, weil Du so keine ZUFRIEDENE Trockenheit erreichen wirst, so zumindest meine Erfahrungen und die vieler anderer. Und wenn viele das gleiche tun, dabei zufrieden werden und wieder ein glückliches Leben führen können, kann es so falsch nicht sein, oder ?
    Ich kann Dir nur ganz dringend raten, die Erfahrungen von länger Trockenen anzunehmen. Nich bockig sein und alles immer tausendfach hinterfragen, sondern auch einfach mal machen, auf die Erfahrungen anderer VERTRAUEN, um nicht jeden dussligen Fehler selbst zu machen und sich unnötig in Gefahr zu begeben, wäre schlauer, oder ?


    Zitat

    Warum soll ich Menschen und Orte meiden, an denen getrunken wird, wenn ich mich doch aus tiefster Gewissheit heraus gegen den Alk entschieden habe? Ich habe vor 5 Jahren auch das Rauchen von heut auf morgen dran gegeben und hab mich nie darueber beschwert, wenn andere weiter rauchen.

    Weil Du Dich an diesen Orten eh bald nicht mehr wohl fühlen wirst. Weil Dir besoffenes Vollgequatsche gehörig auffen Senkel gehen wird. Weil Du an diesen Orten einfach nichts mehr zu suchen hast, wirst Du später verstehen, ganz sicher. :wink:
    Du solltest Dir viel dringender einen alkoholfreien Freundeskreis aufbauen. Und sag jetzt bitte nicht, das geht nicht, wenn ich das konnte und hunderte andere hier auch, dann kannst Du das auch, wäre ja wohl gelacht, oder ??

    Medicus, Du so als „Medicus“ :wink: solltest dann eigentlich wissen, das Rauchen aufzuhören mit Saufen aufhören nicht vergleichbar ist. Nikotin ist nach spätestens 2 Ragen aus dem Körper, der Körper braucht aber knapp 2 Wochen, um vom Alk zu entgiften, das Hirn 10-12 Wochen.
    Desweiteren fällt Nikotin nicht unter wesensverändernde Drogen, so wie Alkohol.
    Alkoholismus ist nicht nur eine körperliche Abhängigkeit, sie ist vor allem psychischer Natur.

    Ob Du Dich aus tiefstem Gewissen gegen den Alk entschieden hast, ist bei vielen Dingen zwar toll, aber schützt keinesfalls vor einem Rückfall. Wir alle haben ein Suchtgedächnis, das schnell mal anspringen kann. Besonders heftig in gewissen Situationen, in nassem Umfeld, aber es gibt noch viel mehr Auslöser. Die zufällig und ungewollte Wiederherstellung einer alten Saufsituation, schon Musil zu hören, die man hörte, als man noch soff, kann zu Saufdruck führen. Ein Vorbeigehen an einer Kneife, einem Biergarten, die Geräusche, der Geruch kann auslösend sein für Saufdruck.
    Mache Dir das bitte einmal gründlich klar !!! Und vor allem, meide zu Deiner Sicherheit um Gottes Willen diese Situationen, oder ungewollt hineingetraten, entferne Dich so rasch wie möglich daraus.

    Zitat

    Da Alkohol mit zum Leben einiger Menschen , die ich kenne gehoert, muss ich einfach akzeptieren, dass sie trinken und ich eben nicht. Da bin doch ich eher der jedige der denen einen riesen Schritt voraus ist und die koennen vielleicht noch was von mir lernen. Ich bin doch der mit dem Alkproblem und nicht die andern. Wenn ich meinen Frieden mit dem Alk geschlossen habe, warum sollte ich je wieder trinken? Gibt doch keinen Grund.

    Nein, das mußt Du nicht in Deinem persönlichen Umfeld akzeptieren, das ist totaler Humbug !!
    DU entscheidest, in welchen Umfeld Du Dich bewegst, baue Dir lieber ein trockenes auf.
    Und JA, das bedeutet auch, sich von Menschen zu verabschieden, die in Deiner Gegenwart nicht auf Alk verzichten KÖNNEN oder nicht wollen. Denn sie sind KEINE Freunde, wenn sie das nicht tun, wenn sie keinerlei Rücksicht nehmen können !!
    Oder bietest Du einem Diabetiker Torte an, obwohl Du weißt, er darf das nicht ?? Nö oder ?
    Aus Rücksichtnahmen nicht, gelle ? Also haben Deine FREUDE das gleiche für Dich zu tun.
    So rum wird da n Schuh draus.

    Medicus, Du hast keine Grippe, die wieder weggeht, Du hast ein UNHEILBARE KRANKHEIT, die NUR zu stoppen ist, mehr nicht !

    Und wenn Du innerlich mit dem Alk abgeschlossen hast, was treibt Dich dann noch in saufendes Umfeld ? Was möchtest Du dort ? Was erwartest Du Dir davon, außer das Du Dich damit auf verdammt dünnes Eis begibst ??

    Denke bitte noch einmal über alles gut nach, vielleicht kannst Du die Erfahrungen von länger Trockenen mal einfach annehmen, die Dir dringend von solchen Gedanken und Aktionen abraten ?

    Zitat


    Na ja, vermutlich muss ich mirnix beweisen, aber ist es nicht menschlich, seine Grenzen zu testen?

    Man kann seine Grenzen woanders testen, mit anderen Leistungen, seit wann ist es denn menschlich, Leib und Leben aufs Spiel zu setzen, um Grenzen auszutesten ?? Denn das tust Du, wenn Du Dich weiterhin nassem Umfeld aussetzt, weil Du sonst lieber nix in Deinem Leben ändern willst.
    Und das ist es auch ein wenig, was Dich abschreckt, gelle, diese ganzen weitreichenden Veränderungen ?

    Nö, SO geht Trockenwerden einfach nicht, dann wird’s wohl nur ne Trinkpause. Ein Alkie, der sein Leben nicht umkrempelt, sich selbst in Frage stellt, Erfahrungen und Hilfe annimmt, einen besseren Weg einschlägt, der zu dem allem nicht den Hintern hochbekommt, ist nur jemand, der mal ne Weile nix trinkt, ein Rückfall ist dann meist vorprogrammiert. Und das saug ich mir nich ausse Finger, das zeigen die Erfahrungen.

    LG
    Lilly

  • Zitat

    schon Musil zu hören, die man hörte, als man noch soff, kann zu Saufdruck führen. Ein Vorbeigehen an einer Kneife

    Musil ??? Kneife ??? :shock:
    Sorry, meinte natürlich Musik und Kneipe :oops::wink::lol: tzzzz :roll:

    LG
    Lilly

  • Hallo Lilly12,
    danke fuer deinen sehr ausfuehrlichen Beitrag. Echt beeindruckend mit was fuer einer Selbsverstaendlichkeit du das alles schreibst. RESPEKT!!!
    Fuer mich ist einfach alles noch wahnsinnig neu und ich bin mir selber ja nicht einmal sicher, ob ich Alki bin oder " nur" ein Problem mit Alkohol habe. Momentan ist es noch so, dass ich zum ersten Mal seit bestimmt schon 10 Jahren mal laenger als ne Woche nix trinke. Wirklich bedenklich mit der Sauferei ist es erst im vergangenen Jahr geworden. Da hab ich ein Paar Erfahrungen machen muessen, die ich nuechtern wohl nicht ueberstanden haette. Nur im Rausch konnte ich ertragen, was da geschah, leider. Und erst vor ein paar Wochen dann merkte ich, dass ich nicht mehr so gut funktionierte, wie ich es von mir erwartete und hab versucht weniger zu trinken und hab da auch zum ersten Mal Hilfe im Netz gesucht und bin auf diese Seite hier gestossen. An Aufhoeren dachte ich da noch nicht.Aber die Berichte haben mich doch echt erschrocken und ich hab viel bei mir wiedererkannt und bekam ein wenig Angst. Und vor 2 Wochen hatte ich nen mega blackout und in Gesellschafft ca. 5 Liter Bier getrunken. Da erst merkte ich, wie abhaengig ich doch bin.
    Und ohne genau zu wissen, was ich tun muss, hoerte ich auf zu trinken. Dass das ein "kalter Entzug" war, wusste ich nicht. Aber ich las viel hier im Forum und da bekam ich es ein wenig mit der Angst zu tun und ging zu meinem Arzt und sagte ihm alles. Erst nach einer Woche sprach ich mit ner Freundin drueber, die noch immer die Einzigste ist, die es weiss.
    Na ja, ich hab noch viel zu lernen, aber ich will ernsthaft versuchen auf euren Rat zu hoeren, denn das ist es doch , was ich brauche. Einen ehrlichen Rat, dem ich trauen kann. Und obwohl ich euch alle nicht kenne, traue ich euch und das ist ein tolles Gefuehl!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
    Tina ( ja, es ist eine Abkuerzung )

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