Liebe Nancy,
dein vorletzter Eintrag klang ziemlich niedergeschlagen.
Hast du eine Idee woher das Gefühl kommt, immer wieder von vorne anfangen zu müssen?
Wo willst du denn am Ende ankommen? Also - an welchem Punkt würdest du sagen: jetzt hab ich's?
Ich persönlich finde es eine gute Sache, dass man mit dem Älterwerden ein Empfinden für die Vergänglichkeit bekommt - im positiven wie im negativen Sinne. Und dass ich es besser hinnehmen kann - wie den Wandel der Jahreszeiten.
Schlechte Phasen gibt es auch bei mir immer wieder, sie gehen aber auch wieder vorbei. Meist entstehen sie aus einer Verkettung von Umständen, von denen ich gerade mal die Hälfte erkennen kann, wenn überhaupt.
Seit mir das bewusst geworden ist, versuche ich nicht mehr sofort, die genaue Ursache von schlechten Phasen zu ergründen oder mir zu viele Gedanken zu machen, sondern ich warte einfach ab. In den allermeisten Fällen löst sich alles dann in Wohlgefallen auf und es kommt die nächste gute Phase. Ohne großartiges Zutun meinerseits, das fand ich am Anfang sehr erstaunlich!
Wenn sich allerdings auch nach dem Abwarten nichts ändert, dann überlege ich mir, was mich am meisten an der Situation stört und mache einen Plan. Das kann dann unter Umständen eine ziemlich radikale Veränderung bedeuten. Seit ich das mit dem Abwarten praktiziere, ist das aber immer seltener nötig.
Viele liebe Grüße
Lea