Vorstellungsrunde: Ich bin neu hier

  • Halli und Hallo

    So, hier also noch öffentlich, damit auch alle wissen, wer ich bin ;)

    Ich freue mich, das Forum hier gefunden zu haben, denn ich bin schon ein Weilchen auf der Suche nach einem Ort, wo ich mich austauschen kann.

    Vor rund 25 Jahren bin ich erstmals in Kontakt mit Alkohol gekommen. Anfangs mochte ich ihn nicht. Später aber hat er mir geholfen den Kopf in den Sand zu stecken. In den letzten Jahren hab ich pro Tag rund eine Flasche Champagner/Prosecco getrunken. Ich gehe einer regelmässigen Arbeit nach und hab jeweils nur am Abend getrunken. Ich bin kinderlos verheiratet.

    Erst im letzten Jahr ist mir bewusst geworden, dass ich Alkoholikerin bin. Ich hab mich endlich aufgerafft und mich über das Thema informiert. Natürlich wollte ich erst nicht dazu stehen, hab es dann aber doch noch akzeptiert.

    Nachdem der erste Schock überwunden war, hab ich es geschafft für 3 Monate die Finger vom Alk zu lassen, bis ich dann bei Freunden übermütig wurde und mir ein Glas Champus gönnte. Tja, dann ging der Stress von vorne los. Am Anfang waren es hin und wieder ein Glas, dann immer mehr … Ich habs daraufhin nicht länger als eine Woche abstinent geschafft – so sehr ich das auch wollte.

    Vor Weihnachten gab es einige Vorfälle die mir Angst gemacht haben und so war der Leidensdruck wohl wieder mal gross genug um der Flasche den Rücken zuzukehren. Seit Weihnachten (24.12.2008) bin ich nun wieder trocken und will es auch bleiben.

    Liebe Grüsse, Wasser

  • Hallo Waser,

    herzlich Willkommen.

    Zitat

    Vor Weihnachten gab es einige Vorfälle die mir Angst gemacht haben und so war der Leidensdruck wohl wieder mal gross genug um der Flasche den Rücken zuzukehren


    ... so ähnlich war es bei mir auch, Weihnachten 2006. Seitdem bin ich hier
    und habe es endlich geschafft trocken zu werden. War ne Menge Arbeit,
    aber es hat sich gelohnt.

    Wünsche Dir noch viele Alkoholfreie Tage.

    LG
    Paolo

    Als ich auf einer Kaufhaus-Kundentoilette in meiner eigenen Kotze aufwachte, hätte ich aufhören müssen zu saufen.
    Da war ich gerade mal 20 Jahre alt.
    Es sollten aber noch 30 Jahre vergehen!

  • Hallo Paolo

    Herzliche Gratulation! Du hast bestimmt eine sehr bewegte Zeit hinter dir. Dass du es so lange schon geschafft hast macht mir Mut.

    Seit dem 24.12.08 hab ich jeden Tag dankbar nüchtern begonnen. Aus den vergangenen Rückschlägen hab ich gelernt, wie sehr man auf der Hut sein muss! Man hat ja mit der Zeit das Gefühl, alles im Griff zu haben … so ganz nach dem Motto "ein Gläschen macht kann mir ja jetzt nichts mehr anhaben" … – was natürlich nicht so ist. Aber das war ein Lernprozess, den ich wohl einfach durchlaufen musste. Heute fühle ich mich stärker denn je!

    Liebe Grüsse, Wasser

  • Guten Morgen, Wasser!

    Zunächst einmal möchte ich dich herzlich Willkommen heißen!
    Gut, dass du hergefunden hast! :)


    Was willst du denn künftig in deinem Leben ändern, damit das hier:

    Zitat

    Später aber hat er mir geholfen den Kopf in den Sand zu stecken.


    nicht mehr passiert?

    LG
    espoir

  • Hallo Wasser,
    auch von mir ein herzliches Willkommen.
    Sicher wirst du hier viele Beiträge finden die dich an deine Geschichte denken lassen. Auch ich hatte letztes Jahr um die Weihnachtszeit einen Durchhänger. Erst im Oktober 2008 Entgiftung, dann drei Wochen trocken und dann ging die Fahrt munter weiter. Erst die LZT im Februar 2008 brachte mir den erhofften Erfolg. Nun bin ich seit 30.01.2008 trocken und arbeite jeden Tag aufs Neue daran es auch zu bleiben.
    Ich wünsch dir ganz viel Kraft und Erfolg für deinen weiteren Weg in eine trockene Zuknft.

    Liebe Grüße Cora

    Es war ein Donnerstag und ich habe entschieden: Mein Leben muss sich ändern!

  • Hallo espoir, Hallo Cora,

    Es ist ja wirklich toll wie lieb man hier willkommen geheissen wird! Cora, du hast schon fast ein Jahr geschafft. Das ist super! Hoffentlich kann ich das in einem Jahr auch sagen.

    Tja espoir, eine gute Frage … was muss ich an meinem Leben ändern, um nicht mehr den Kopf in den Sand zu stecken? Ich denke ich muss vor allem lernen, mich selber zu akzeptieren. Ich bin in der komfortablen Lage, dass mich keine schlimmen Probleme plagen.

    Eigentlich bin ich wohl einfach ein Leben lang vor mir selber davon gelaufen. Ich dachte immer, ich müsse perfekt sein. Alles perfekt machen. Aber wer kann das schon? Ich hab mir immer sehr unter (Leistungs-)Druck gesetzt. Um dann den Stress abzubauen hab ich mich am Abend jeweils volllaufen lassen.

    Nun muss ich vor allem lernen meine Freizeit besser zu gestalten. Ich hab dazu auch schon im entsprechenden Thread geschrieben …

    Liebe Grüsse, Wasser

  • Hallo Wasser,
    herzlich willkommen hier. Das kannst du schaffen, ich hätte es von mir auch nicht gedacht, aber es geht.Es gibt genügend Beispiele hier.
    Les dich hier ein, frag, wenn du was wissen willst.
    Laß dich nur nicht verunsichern, wenn du was über Tionkmengen hörst, es geht um die Gedanken nicht num die Menge.Wenn du für dich entschieden hast, das es zuviel war, dann ist das so, und dann bleibt das so.
    Und wenn dich keine großen Probleme plagen, dann sei froh drum, das es nicht so ist.
    Für dich hats gelangt.Und ein paar Ansatzpunkte hast du ja schon an dir gefunden.
    LG
    Jürgen

  • Hallo Jürgen

    Probleme haben wir wohl alle auf irgendeine Weise. Bei mir liegt die schlimmste Zeit weit in der Vergangenheit. Ich hatte ein gutes aber viel zu strenges Elternhaus. Ab ca. 12 folgte eine selbsterzeugte Tragödie nach der andern. Die Phase hat u.a. mit meinem Ex zu tun und dauerte bis 30. Die Wende kam, als ich meinen heutigen Mann kennenlernte. Seit ich ihn habe lebe ich ein normales, geregeltes Leben – abgesehen vom Alkoholkonsum. Mein Mann trinkt zum Glück nicht.

    Von der alten Zeit her weiss ich was es heisst im Sumpf zu sein, wirkliche Probleme zu haben, arbeitslos zu sein, kein Dach über dem Kopf zu haben etc. Aber das liegt alles lange zurück. Das einzige was blieb war die Sucht. Drum fühle mich eigentlich in einer komfortablen Lage.

    Was meinst du mit Trinkmengen? Die Menge die ich getrunken habe, und ob das reicht um ein Alkoholiker zu sein? Das habe ich mich drum lange Zeit gefragt. Ich wollte es ja nicht wahrhaben und suchte drum nach jeglicher Ausrede um weitertrinken zu können.

    Über dieses Stadium bin ich mittlerweile hinweg. Auch jegliche Versuche zu kontrolliertem Trinken haben nicht gefruchtet. Wenn ich mal an einem Glas Alkohol nippe gibt es kein Zurück mehr. Je mehr ich das unterdrücke, desto mehr artet es nach ein paar Tagen aus. Ich darf nicht mehr trinken – es gibt keine Toleranzgrenze bei mir.

    Im Forum habe ich über Alkohol im Essen gelesen. Dem hab ich bislang noch gar keine allzu grosse Beachtung geschenkt. Natürlich esse ich keine Pralinen mit Kirsch drin oder so! Ausserdem koche ich meistens frisch, esse also kaum Fertigprodukte. Was mich beim Einlesen hier erstaunt hat, ist dass man auch keinen Essig für die Salatsauce verwenden soll. Puh, so weit bin ich wohl wirklich noch nicht. Ich mach all meine Salatsaucen selber und es kommt immer Balsamico mit rein. Darauf zu verzichten würde mir wohl wirklich schwer fallen.

    Liebe Grüsse, Wasser

  • Hallo Wasser!

    Herzlich willkommen im Forum!

    Alles Gute für Deinen Weg in die Trockenheit!
    Das Schöne hier ist,dass wir viele und ganz verschiedene Leute sind,alle ehrlich bemüht,trocken zu werden und es zu bleiben.
    Das gibt Kraft und Zuversicht.

    Herzliche Grüsse
    Yvonne

    ichbinda123

  • hallo u.
    auch von mir ein herzliches WILLKOMMEN!!

    schön dass du Dein Leben ohne Alkohol weiterführen willst.
    Lass erst mal all die Informationen hier im Forum auf Dich wirken.
    Einige sind hier schon länger trocken --Aber gerade zu Anfang sind die nächsten 24 Stunden erstmal das Ziel-die gilt es trocken zu (er)leben.

    Einen regen Austausch u.viel Erfolg wünscht Dir

    Backmaus

  • Hallo Yvonne und Hallo Backmaus

    Yvonne, ich komm auch aus der CH :-). Was mir hier ganz besonders gefällt ist die rege Aktivität. Es scheint immer was los zu sein. Da fühlt man sich gleich gut gebettet unter all den Gleichgesinnten.

    Ja Backmaus, das Forum ist eine Fülle an Informationen. Ich weiss kaum, wo ich mit dem Lesen und Schreiben anfangen soll! Ein paar Sachen sind auch recht schockierend. Ich dachte immer, ich hätte mich recht gut in die Thematik Alkohol eingelesen. Nun erst fällt mir auf, wo er überall lauert. In Produkten, die man täglich wie selbstverständlich verwendet. Ich muss vor allem noch lernen, unter welchen Decknamen der Alkohol gehandelt wird. Für mich waren Wörter wie Ethanol etc. nicht immer so klar. Da muss ich sicherlich noch Wortschatz erweitern.

    Liebe Grüsse, Wasser

  • Hallo Wasser,

    willkommen hier im Forum,

    ich sehe gerade das du dich schon rege beteiligst hier.

    da wir ja hier versuchen die Grundbausteine zu vermitteln wolte ich mal von dir wissen was du davon schon umgesetzt hast und wie dein weiterer Weg aussehen soll.

    Hier mal der Link
    https://beispiel.rocks/beispiel.rocks…echternheit.php

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo Hartmut

    Eigentlich dachte, die Vorstellungsrunde fände im privaten Bereich statt. Ich bin nicht sicher, ob ich der Kritik im öffentlichen Bereich standhalten werde. Trotzdem werde ich die Fragen gerne ehrlich beantworten.

    Vorwort:
    Ich habe kein Problem mehr mit dem Gedanken nie wieder zu trinken. Ganz im Gegenteil. Es ist für mich der einzige gangbare Weg. Der Tiefpunkt lag bei mir im Dezember darin, dass mein Konsum immer mehr überbordet hat. So sehr, dass ich an zwei Tagen nicht arbeitsfähig war.

    Arztbesuch:
    Hier ist wohl der kritische Punkt, bei dem ich bei euch kaum auf Verständnis stossen werde. Ich habe bislang, unter anderem aus Scham, keinen Arzt aufgesucht und fühle mich auch nicht dazu bereit. Das hat Gründe, die ich im öffentlichen Bereich nicht nennen möchte.

    Klinische Entgiftung:
    Nein. Ich habe keine Klinik aufgesucht. Ich habe meine Weihnachtsferien abgewartet und den Entzug, wenn man das bei mir überhaupt so nennen kann, zu Hause durchgezogen. Ausser Schlafstörungen und Magenproblemen kenne ich keine Entzugsprobleme.

    Offenheit und Ehrlichkeit:
    Tja, wie gesagt, den Schritt einen Arzt aufzusuchen habe ich ausgelassen. Ich versuche zu mir selber ehrlich zu sein. Aus Angst meinen Job zu verlieren und wieder in der Gosse zu landen, will und werde ich meine Sucht nicht öffentlich kundtun.

    Erfahrungsaustausch mit Gleichgesinnten:
    Den hatte ich mir hier im Forum erhofft.

    Freizeitgestaltung – neue soziale Kontakte:
    Über meine Freizeitgestaltung habe ich im entsprechenden Thread bereits geschrieben.
    Meinen alten Freundeskreis habe ich im Verlaufe des letzten Jahres gründlich überarbeitet, wobei der jetzt um etliches kleiner ist. Ich habe lediglich drei Freundinnen, die abstinent sind. Aber das genügt um trockene Abende zu gestalten. Natürlich gibt es da immer noch viele trinkende Kollegen. Aber so lange die mich in Frieden lassen kann ich damit umgehen. Sonst wird mein Freundeskreis halt noch weiter schrumpfen. Das wird sich zeigen.

    Alkoholfreies Umfeld:
    Das habe ich geschaffen. Ich bin in der komfortablen Lage, dass mein Mann keinen Alkohol trinkt und somit kein Bedarf an Alkohol da ist. Im Ausgang habe ich mich mit dem Trinken immer sehr zurückgehalten – wollte nicht auffallen. Ausserdem habe ich ein Auto und fahre nicht, wenn ich getrunken habe. Mein Trinkerumfeld befindet sich zu Hause und das habe ich gesäubert.

    Unterstützung durch Familie und Umfeld:
    Ich habe viele Gespräche mit meinem Mann geführt. Einfach war das nicht weil er nicht glaubte, dass ich Alkoholiker bin. Vermutlich weil ich tagsüber nicht trinke und auch hin und wieder einen trockenen Tag geschafft habe. In vielen Gesprächen konnte ich ihn soweit sensibilisieren, dass er es nun akzeptiert und respektiert. Er musste lernen, dass es auch Alkoholiker gibt denen man das nicht sieht. Wichtig für mich ist den Hals jetzt aus der Schlinge zu ziehen und nicht abzuwarten, bis die Sucht noch mehr in meinem Leben zerstört hat.

    So, das wär's. Wenn ich die Bedingungen für dieses Forum mit meiner Haltung nicht erfülle, dann kann ich das verstehen und hoffe auf eine ehrliche Antwort.

    Liebe Grüsse, Wasser

  • Hallo Wasser,

    Du befindest dich jetzt an einem Punkt, wo es keine
    Rolle mehr spielt ob du beim Arzt wars oder nicht.
    Es gibt einige hier, -auch länger trockene- die vorher
    nicht wussten das "kalter Entzug" tödlich enden kann,
    Ich zähle mich auch dazu.

    Viel wichtiger ist nun wie Du Deine Zukunft angehst
    und ich finde das sich Deine Liste schon sehr positiv
    liest. Wenn Du das alles umsetzt, bzw. beibehälst
    hast Du schon einen Schritt in die richtige Richtung getan.
    Solche Ausrutscher wie mit Deinem Sektglas
    können allen "Frischlingen" passieren.
    Fast jeder fängt unwissend hier an!

    Einen Rat muß ich Dir noch mitgeben.
    Schaff Dir ein "dickes Fell" an. :shock::wink:
    Manchmal gehts hier im Forum etwas raubeinig zu, es ist
    aber in der Regel nie böse gemeint, sonder manch
    einer muß einfach wachgerüttelt werden um zu verstehen
    das Alkoholismus eine tödliche, bleibende Krankheit ist,
    die durch Fehlverhalten schnell wieder ausbrechen kann.

    LG

    Als ich auf einer Kaufhaus-Kundentoilette in meiner eigenen Kotze aufwachte, hätte ich aufhören müssen zu saufen.
    Da war ich gerade mal 20 Jahre alt.
    Es sollten aber noch 30 Jahre vergehen!

  • Hallo Wasser !
    Bleib mal schön hier ! Du bekommst hier den Erfahrungsaustausch mit Gleichgesinnten, auch wenn vielleicht nicht immer alles so sein wird, wie Du es gerne hören möchtest. Aber auch das gehört dazu, denn schließlich wollen wir doch von den alten Hasen etwas lernen :wink: .

    Es war bei mir auch so, wie Mieken Dir schon in einem anderen Thread schrieb: Gerade zu Anfang war ich sehr empfindlich, habe mir schnell jeden Schuh angezogen, egal wie groß er war und war sehr unsicher ! Das legt sich zum Glück mit der Zeit. Du wirst nach und nach einiges verändern, da bin ich mir sicher ! Wenn mir jemand zu Beginn erzählt hätte, dass ich sogar meinem Zahnarzt erzähle, dass ich Alkoholikerin bin ... ich hätte ihm kein Wort geglaubt ! Es wird sich nach und nach ergeben, wem Du von Deiner Krankheit erzählst. Mit einem Schild um den Hals brauchst Du sicher nicht rumlaufen !

    Ich bekam irgendwann der Rat auf Beiträge, die mich anpiecksen, erst einen Tag später zu antworten und tatsächlich: Eine Nacht weiter sah ich es meist schon mit anderen Augen :oops:.

    Lieben Gruß und einen schönen Sonntag
    Biene

  • Hallo Wasser,

    es geht hier nicht um Bedingungen die das Forum betreffen , es geht ausschließlich um dich und deine Alkohlsucht.

    dann schreibst du

    Zitat

    Ich bin nicht sicher, ob ich der Kritik im öffentlichen Bereich standhalten werde.

    das kann ich nicht ganz nachvollziehen wie du das meinst. Wir tauschen uns hier aus und geben unsere Erfahrungen weiter die wir gemacht haben. Das manches Wort härter oder deutlicher rüberkommt ist in anbetracht der Schwere unsere Krankheit , die nun mal tödlich endet, auch normal.

    ich habe es auch erst nach einer gewissen Zeit verstanden das es nichts mit der Person zu tun hat sondern sich ausschließlich um die Krankheit dreht.

    Solltest du es nicht zu "öffentlich" schreiben können, wäre es auch eine Möglichkeit einen Antrag für den erweiterten Bereich zu stellen der anonymer ist und nicht von dem ganzen www. eingesehen und von Suchmaschinen gefunden werden kann.

    Du hast ja schon einiges umgesetzt und daran gilt es jetzt sich zu erkennen und wie deine weitere Schritte auszusehen haben. So haben wir im Forum , auch einen Einblick und können dich besser einschätzen.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo zusammen

    Offenbar bin ich wirklich ein dummes Sensibelchen. Denn jetzt stehen mir schon wieder die Tränen in den Augen! Diesmal allerdings, weil ich das Gefühl habe, dass ihr mich versteht. Ich glaube das Forum hier ist goldrichtig für mich.

    Dass ich mir ein dickeres Fell zulegen muss, weiss ich. Das hätte ich schon vor 30 Jahren anpacken sollen. Aber es ist ja nie zu spät – oder? :-).

    Ich bin froh und erleichtert, dass ihr mich zu nichts drängt. Davor hatte ich mich am meisten gefürchtet. Es ist nicht so, dass ich der Wahrheit nicht ins Auge blicken möchte. Ganz im Gegenteil. Ich hab einfach den puren Horror davor, mich – auch einem Arzt – zu outen.

    Im späten Winter 2007 ist mir ein Licht aufgegangen, dass ich Alkoholikerin sein könnte – ich! Glaubt mir, ich habe seither viele Buch- und Internetseiten verschlungen, um diese Tatsache zu akzeptieren.

    Im vergangenen Jahr hab ich verschiedene Stufen und Erfahrungen durchlaufen. Schliesslich ist man ja als Alkoholiker sehr erfinderisch und brillant in der Selbstüberlistung. Man findet die unglaublichsten Ausreden, um eine "Entschuldigung" zum Trinken zu haben. Dessen muss man sich erst mal bewusst werden. Schritt für Schritt.

    Auch wenn ich noch am Anfang stehe, denke ich dass ich schon einen weiten Weg gegangen bin.

    Liebe Grüsse, Wasser

  • Hallo nochmals

    Darf ich noch um einen Rat fragen?

    Wie habt ihr eure abstinente Anfangszeit verbracht? Seid ihr zu Hause geblieben oder seid ihr aus gegangen?

    Das frage ich, weil ich hin- und hergezogen bin. Nun hab ich für Freitag eine Einladung zu Speis & Tanz erhalten – von einer meiner abstinenten Freundinnen. Die Einladung ging an verschiedene Personen. Der Empfängerkreis ist mir unbekannt. Ich drück mich jetzt ein bisschen deswegen und weil ich nicht tanzen kann.

    Aber eigentlich sollte ich mich ja jetzt irgendwie um neuen sozialen Kontakt kümmern. Bloss frage ich mich, ob das noch zu früh ist?

    Liebe Grüsse, Wasser

  • Liebe Wasser,
    wenn deine Freundin abstinent ist nehme ich doch an das sie um dein Problem weiss. Ruf sie doch einfach an und frag wer alles da sein wird.
    Ich kann dir nur raten dich nicht zu Hause einzuschließen, aber dich auch auf gar keinen Fall in Situationen zu begeben wo es brenzlig für dich werden könnte. Wenn deine Freundin dir sagt das es eine alkoholfreie Angelegenheit ist, dann würde ich gehen. Bist du dir aber unsicher, lass es lieber bleiben.
    Soziales Umfeld ist wichtig, aber es ist noch wichtiger dieses Umfeld sorgfältig auszuwählen. Und das kann ein Weilchen dauern. Setz dich nicht unter Druck.
    Sag deiner Freundin das du dir nicht sicher bist ob du kommst oder nicht und sag ihr was der Grund ist. So hälst du dir die Option offen, doch noch zu gehen.
    Aber noch mal, solltest du auch nur den geringsten Zweifel haben, dann bleib besser daheim. Es wird noch viele Einladungen für dich geben.
    Liebe Grüße Cora

    Es war ein Donnerstag und ich habe entschieden: Mein Leben muss sich ändern!

  • Hallo Wasser,
    im ersten Jahr Deiner beginnenden Trockenheit,
    solltest Du alle Orte meiden, an denen Alkohol getrunken wird! Ohne Außnahme.
    Zuerst gilt es eine räumliche Distanz zu Alkohol aufzubauen, das ist sehr wichtig.

    Zitat

    Aber eigentlich sollte ich mich ja jetzt irgendwie um neuen sozialen Kontakt kümmern. Bloss frage ich mich, ob das noch zu früh ist?


    Deine Arbeit beginnt jetzt bei Dir. Alles andere ist erstmal zweitrangig,
    was natürlich nicht heißt in Einsamkeit zu leben. Wenn neue oder alte
    Kontakte, dann nur zu Menschen die bereit sind in Deiner Gegenwart
    keinen Alkohol zu trinken. Auch ohne Außnahme!
    Deine ganze Kraft solltest Du in Deine Trockenarbeit investieren.
    UND: Step by Step!

    LG
    Paolo

    Als ich auf einer Kaufhaus-Kundentoilette in meiner eigenen Kotze aufwachte, hätte ich aufhören müssen zu saufen.
    Da war ich gerade mal 20 Jahre alt.
    Es sollten aber noch 30 Jahre vergehen!

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