für dich tu ich alles

  • Hallo Doro

    Das Suchtmittel des Alkoholikers ist der Alkohol. Ein trockener Alkoholiker konsumiert keinen Alkohol, auch nicht kontolliert.

    Das Suchtmittel des Co-Alkoholikers ist der Alkoholiker. Der Co-Angehörige kann auch keinen Umgang mit seinen Suchtmittel haben, wenn er gesunden will, auch nicht kontolliert.

    Mir hilft das, wenn ich Gefahr laufe umzukippen.

    Schöne Grüße, ich drück dich mal ganz fest!

    julchen

  • Danke Dagmar.

    Inzwischen habe ich mich schon wieder etwas beruhigt.
    Die Kinder erden mich ganz gut.

    Ja, ich denke, ich muss wirklich besser auf mich aufpassen.
    Ich habs ja selbst erfahren. Damals, nachdem ich mich von ihm getrennt hatte das erste Mal, habe ich mich trotzdem regelmäßig mit ihm getroffen, ich glaube, einmal die Woche. Und habe Weihnachten mit dem armen Trunkenbold gefeiert und alle solche Dinge. Ich hatte mein eigenes Leben, ganz klar, aber er hat doch immer eine ganz schön große Rolle gespielt, und ich weiß nicht, ob ihm das irgendwas gebracht hat und mir schon gar nicht.
    Und letztendlich hat es dazu geführt, dass ich mich noch ein zweites Mal auf ihn eingelassen habe.

    Insofern wäre ein totaler Cut wahrscheinlich das Beste.
    Aber ich kanns mir noch nicht vorstellen.

    So, die Kinder rufen, meine ERdung! :D

    Nochmals danke,
    Doro

  • Hallo Doro,

    mir ist mein Ex-Partner bis heute nicht egal, ich kann also schon nachvollziehen, was in dir vorgeht. Ich kann auch verstehen, dass du ihn dazu bringen möchtest, aktiv zu werden und etwas gegen seine Sucht zu unternehmen. Auch deine Argumentation, dass es auch dich selbst betrifft, wenn er nicht mehr arbeitet, ist mir nicht fremd. Ich habe auch immer argumentiert, dass ich nur dort Einfluss nehmen will, wo ich auch selbst betroffen bin und - ich fand IMMER etwas, damit ich auch betroffen war. Aber ich konnte mich auf den Kopf stellen und mit den Beinen wackeln - er hat erst etwas verändert, als er selbst dazu bereit war. Ich hatte mich bis dahin schon so weit ausgepowert, dass ich aufgegeben hatte, etwas verändern zu wollen. Vielleicht wollte er es dadurch selber, weil ich eben nicht mehr gedrängelt und gemacht habe. Ich selbst habe es gar nicht so wahrgenommen, dass ich ständig Einfluss nehmen wollte und den Leuten, die mir das gesagt haben, hab ich nicht geglaubt, weil ich ja - aus meinem Empfinden - gute Gründe hatte, ihn verändern zu wollen. Und bei den Gründen kommt wieder Spedis Zitat zum Einsatz: wer nichts für SICH verändern will, findet Gründe, wer will, findet Wege. Es hört sich ziemlich logisch und einfach an, ist aber teuflisch schwer, habe ich im Laufe der Zeit gelernt.

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • Liebes Julchen,

    ja, da ist echt was dran.

    Ich hab auch inzwischen ein bisschen drüber nachgedacht und der Gedanke des radikalen Bruchs, der hat auch was!
    Ich traue es mir noch nicht richtig zu.

    Bisher habe ich immer gedacht: Durch die Kinder, durch die FInanzen und all das, da werden wir sowieso immer wieder in Kontakt kommen.
    Aber vielleicht ist das Blödsinn.
    Wer weiß, solange er trinkt, wird er die Kinder vielleicht gar nicht sehen wollen. Bisher hat er immer nur rumgejault, dass ich ihm die Kinder vorenthalte, aber den Termin, den wir vereinbart hatten, hat er platzen lassen und keinen neuen vereinbart.
    Und die Finanzen können die Anwälte regeln.
    (Wie läuft das eigentlich mit dem Lohnsteuerjahresausgleich, den müssten wir doch zusammen machen??? Weiß das hier eine? Wir erwarten Geld zurück.)

    Gut, aber wahrscheinlich wäre es echt weitgehend möglich, zumindest, solange er die Kinder noch nicht sehen will.

    Und was will ich eigentlich noch von ihm?
    Das ist echt ne gute Frage!
    Erbaulich sind die Gespräche nie.
    Will ich vielleicht doch einfach nur weiter kontrollieren, ob er endlich die Kurve kriegt? Das scheint mir doch irgendwie dahinter zu stecken. Jedes Mal, wenn ich seine Nummer auf dem Display sehe, jedenfalls wenn es zu einer vernünftigen Uhrzeit während des Tages ist, dann flammt in mir die Hoffnung auf, er könnte plötzlich zur Vernunft gekommen sein.
    Und ab und zu geh ich ran, nur um dann wieder enttäuscht zu werden.

    Also, ich muss vorsichtig sein, abends fühle ich mich immer stark.
    Insofern will ich mich hier nicht zu weit aus dem Fenster lehnen.
    Aber vielleicht krieg ich das hin.
    Aber ich glaube, ich brauche da echt ein bisschen Hilfe.
    Also doch reale SHG?
    Hab ich bisher nicht gemacht, weil ich ja die Kinder immer hab und müsste dann jedesmal einen Babysitter bezahlen. Meine Verwandten sind alle 500 km weit weg.
    Oder Therapie?

    Grübel grübel.

    Wie hast du das geschafft?

    Liebe Grüße
    Doro

  • Hallo Ette,

    tatsächlich dämmert es mir, dass ich mein Verhalten manchmal falsch einschätze.
    Habs eben an Julchen ja schon geschrieben.
    Wahrscheinlich will ich ihn wirklich noch irgendwie kontrollieren.
    Und ich werde auch von manchen Leuten in die Rolle gedrängt, aber ich muss diese Rolle ja nicht annehmen.

    Also, was mir eben heute wirklich wieder eingefallen ist, sind diese Besuche, die ich damals während unserer dreijährigen Trennung bei ihm in hübscher Regelmäßigkeit absolviert habe. Ich hatte das total verdrängt. Ich glaube, es war wirklich so, dass ich einen Abend in der Woche, oder war es der Sonntagnachmittag (?) ihm reserviert hatte.
    Ich weiß es echt nicht mehr genau, aber es war sehr regelmäßig. Der totale Abbruch des Kontakts war mir viel zu grausam vorgekommen, so geht es mir jetzt auch.
    Aber vielleicht hat das damals schon seine Sucht verlängert?
    Ich habe immer gedacht: Meine Trennung hat bei ihm keine Umkehr bewirkt, also war ich ihm nicht wichtig genug.
    Aber vielleicht haben diese wöchentlichen Besuche ihm schon gereicht, dass er das Gefühl hatte, er hat ja noch jemanden. Irgendwie so.
    Ist nur Spekulation.
    Aber vielleicht bewirken meine wenigen Telefonate mit ihm auch schon zu viel bei ihm.
    Dass er denkt, dass wir eben doch noch irgendwie zusammen sind und wenns nur ab und zu für ein Telefongespräch ist.

    Und mir tun sie nicht gut, das steht wohl fest.
    Bekomme eh nur schlechte Nachrichten und Vorwürfe zu hören.

    Ach herje, aber ob ich das packe?

    Liebe Grüße
    Doro

  • liebe doro,

    ich ann dir aus meiner erfahrung sagen das mir der totale abbruch geholfn hat.
    damals habe ich auch immer mal kontakt gehabt oder wir haben telefoniert. nichts hat mich weiter gebracht,ich bin irgendwie hängen geblieben.
    jetzt ist totale stille.das ist auch nicht leicht,aber es ist besser so.dadurch kann ich mich besser wahrnehmen und an mir arbeiten.
    wie gesagt es ist schwer,aber nur so gehts für mich vorwärts.

    glg kathrin

  • Liebe doro, sicher ist der völlige Kontaktabbruch hart, aber wahrscheinlich das Einzige, was uns aus dem Schlamassel ziehen kann. Immer, wenn ich mit meinem Mann rede oder sms lese, gehts mir gar nicht gut, hin-und hergerissen...Allerdings, wenn ich ihn eine Weile nicht sehe und höre, dann fühle ich mich viel besser, unbelasteter. Es ist nur so schwer, das durchzuziehen! Was sagen die Therapeuten: Grenzen setzen, Konsequenz - ja, reden darüber kann ich auch...

  • Guten Morgen Doro

    Wie ich das geschafft habe kann ich dir noch nicht sagen, ich häng ja selber noch drin.
    Nach einem Streit hab ich einfach mal zu ihm gesagt, der Kontakt zu ihm tut mir nicht gut, ich möchte das nicht mehr. Das hat mir geholfen.
    Ich eier auch noch oft rum, hauptsaächlich auf WE zu, da er ja noch seine Sachen holen muss. Und wenn ich weiß, daß Kontakt zu erwarten ist, werd ich unruhig. Bei nächster Gelegenheit bring ich ihm seine Sachen, dann hab ich da auch Ruhe.
    Wenn ich mir unsicher bin, ach, ich müssst ihm doch helfen, bla, bla , dann überleg ich mir immer, will ich das? Dann komm ich drauf, ich will das nicht, ich hab nur das Gefühl, ich müsste das tun, also lass ichs. Es tut mir nicht gut.
    Sag ja zu dir, und somit nein zu ihm.

    Schöne Grüße

    julchen

  • Hallo Doro,

    hab grad in deinem Beitrag gelesen, ihr habt auch ein Haus, ich brauche zeit, um alles immer in Ruhe durchzulesen, habe 2 Söhne, die auch öfter Termine haben, habe leider nicht immer so viel Zeit, mich hier durchzulesen, ich bin noch nicht so weit, weiß auch nicht, ob ich mich trennen möchte.
    Mein Mann nennt mich öfter - blöde Kuh - und - du wirst schon noch sehen - oder - ich sperre das Konto - usw. aber nur, wenn er getrunken hat, dann kommen auch solche Sätze, von Scheidung usw.

  • Hallo, ihr Lieben.

    Hab ein paar relativ ruhige Tage gehabt, ruhig heißt: Ruhe vor ihm.

    Heute ein Anruf auf Festnetz, da kann ich jetzt leider die Nummern nicht mehr sehen, wer anruft, schon bin ich mitten drin.
    Er hatte jetzt seit langer Zeit mal wieder seine ganz normale Stimme, klang wie zu trockenen Zeiten unserer Ehe und hatte auch gleich ein Anliegen, so wie es immer war, ich sollte eine Telefonnummer für ihn rausfinden.
    Was mich mal wieder total verunsichert hat, ist mein Gefühl, dass ich mich ihm gegenüber total ohnmächtig fühle.
    Insbesondere wenn er "normal" klingt.
    Wenn er besoffen und wirr ist, dann ist die Lage irgendwie klar.
    Aber so...

    Was bin ich nur für ein Grashalm im Wind?

    Kontaktsperre hin oder her.
    Ich denke, natürlich muss ich versuchen, den Kontakt so weit wie möglich einzuschränken.
    Aber es muss doch auch möglich sein zu telefonieren, ohne dass ich gleich das Gefühl habe, keine Chance zu haben gegen ihn.

    Ich meine, wenn man das jetzt mal mit nem Alkoholiker vergleicht.
    Der kann zwar den Alkohol aus dem Haus schaffen, muss aber doch auch stark genug sein, wenn er doch mal damit konfrontiert wird, es ihm angeboten wird usw.

    So sehr ich mir eine Genesung für ihn wünsche, aber sollte er das nochmal schaffen und "mich zurückhaben wollen", werde ich überhaupt in der Lage sein, NICHT irgendwann umzukippen?

    Doro

  • Liebe Doro,
    die Angst habe ich auch. Ich bin schon soooo oft wieder umgefallen, dass es schon ein eingefleischtes Verhaltensmuster zu sein scheint. Mann ist/wirkt nüchtern, und schon geht das Gedenke los: "War es denn so schlimm? Viell. wirds ja wieder...Jetzt ist er ok und ich hatte den ganzen Kampf mit den nassen Phasen und jetzt will ich ihn mal richtig..".oder so ähnlich. Allerdings ist in den letzten Wochen so viel Ekliges passiert, dass dies Angst wohl kleiner zu werden scheint. Und Kontaktsperre, so weit es geht, ist sehr wichtig.
    Gehts Dir gut mit Dir allein? Denk in Umfallsituationen immer an das, was Du nicht mehr willst.
    Ich will am liebsten NICHTS mehr mit Suchtgehabe zu tun haben. Es ist mir so zuwider. Ich will auch für mich gesund werden, ohne Abhängigkeiten von Menschen oder Stoffen oder Zuständen. Das istt noch ein langer Weg.
    GLG
    Gartenarbeit

  • Hallo Doro!

    Mir ist da ein Satz bei dir aufgefallen:

    Zitat

    Hab ein paar relativ ruhige Tage gehabt, ruhig heißt: Ruhe vor ihm.

    Ist DEINE Ruhe von IHM abhängig?

    Weißt du, solange deine eigenen Befindlichkeit abhängig ist von äußeren Umständen und anderen Menschen, dann bist du wohl wirklich ein Grashalm im Wind... Wie fühlt sich das für DICH an, ein Grashalm zu sein?


    Könntest du dir vorstellen, daß tief in dir eine kleine Lichtung ist, ein Ruheort, oder eine Insel...? Ein ruhiger Ort, ganz für dich allein, völlig unbeeinflußbar von außen...?

    An diesen Ort tief in dir drin kannst du jederzeit hingehen, selbst wenn außenrum der Bär tobt...

    Liebe Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Linde,

    also den Satz habe ich eigentlich so gemeint, dass die Tage ansonsten gar nicht so ruhig waren, weil mein Kleiner krank war und ich auch ziemlich erschöpft war usw. Bloß vor ihm hatte ich halt Ruhe.

    Aber es fühlt sich besch... an, ein Grashalm im Wind zu sein.
    Es ist ätzend, ich will das nicht mehr.
    Wieso hat er solch eine Macht über mich?

    Ich kenne das eigentlich schon, diesen ruhigen Ort in mir.
    Ich habe wirklich einen ziemlich mit Arbeit ausgefüllten Alltag, aber in den letzten Wochen ging es mir wirklich gut damit. Okay, manchmal ein bisschen Schlafmangel, das ist ätzend, aber ansonsten bin ich eigentlich sehr zufrieden und habe das Gefühl, Schritt für Schritt immer mehr STruktur in mein Leben zu bringen, immer mehr so zu gestalten, dass es für mich und die Kinder gut ist. Und obwohl total unklar ist, wie es weitergeht mit uns - finanziell und mit dem Haus - fühle ich mich zuversichtlich und stark und nur ab und an etwas traurig.
    Und ganz mit mir alleine kann ich sehr gut sein, das konnte ich schon früher.

    Was ich nicht kann, ist, mich selbst zu behaupten, wenn jemand meine Grenzen nicht respektiert.
    Und er ist die Inkarnation der Grenzüberschreitung.
    Und das macht mir Angst.

    Hallo Gartenarbeit,
    ja, es geht mir sehr gut ohne ihn.
    Und ich hatte mit ihm ja eine sehr lange trinkfreie Phase, 5 Jahre.
    Und ich hätte nicht im Traum an Trennung gedacht vor seinem Rückfall. Und trotzdem will ich auch das jetzt nicht mehr, weil ich eben im Rückblick feststellen muss, dass er mit seinem Willen mich total in Schach gehalten hat oder ich mich nicht zu wehren wusste. Wenn er etwas unbedingt wollte und ich das absolut nicht wollte: Wir haben es immer gemacht. Eine Reise, ein Freizeitprogramm, manchmal nur ein Telefonanruf für ihn, den ich eigentlich nicht auch noch übernehmen wollte. Ich hab hundertmal nein gesagt. Er hat einfach mich so lange bearbeitet, bis ich irgendwann umgekippt bin.
    Und der Umgang mit den Kindern war auch sehr beeinträchtigt, weil er die ganze Zeit rumgenörgelt hat, weil ich angeblich die Kinder verwöhne. Aber es ging um totale Selbstverständlichkeiten: regelmäßige Mahlzeiten, Arztbesuche, liebevolles-Ins-Bett-Bringen. Immer hat er dazwischen gefunkt, so dass ich dann teilweise auch schon Kompromisse eingegangen bin, die auf Kosten der Kinder gingen. Einfach, weil man irgendwann nicht mehr immer dagegen halten kann.
    Aber vorhin hatte ich mal wieder das Gefühl: Wenn er jetzt wieder trocken wäre und sein Leben im Griff hätte und mich eine Weile belagern würde, würde ich wohl umkippen. Er hat da Ausdauer wie zehn Pferde. Nach unserer ersten Trennung war es so: Er wurde ja dann irgendwann trocken und ab dem Zeitpunkt hat er mich ein dreiviertel Jahr bearbeitet. Ich hab mich zwar über seine Trockenheit gefreut und wollte ihn auch unterstützen, aber wollte eigentlich keine Beziehung mehr. Da war ich mir auch damals hundertprozentig sicher! Aber er hat alles getan, um mich umzustimmen. Monatelang. Und irgendwann hat er es geschafft.

    Das klingt jetzt natürlich total idiotisch. Als wäre ich unfähig zu handeln.
    Ich wollte dann natürlich auch. Ich habe mich bewusst ein zweites Mal für ihn entschieden. Ich war nicht irgendwie unter Foltereinfluss oder so.
    Aber trotzdem: Vorher war ich mir hundertprozentig sicher, dass ich es NICHT will.
    So wie jetzt auch.
    also, wer sagt, dass ich nicht noch mal umkippe?

    :(


    Ich schreibe und schreibe, als ob ich mir damit die Seele retten könnte.

    Gruß an alle
    Doro

  • Hallo Doro,

    schreib einfach weiter, dann sortiert es sich in dir drin und dein Weg wird klarer und deine Haltung festigt sich.


    Liebe Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Guten Morgen, Doro,
    wie Linde sagt,es ist ein Weg. Nicht nur mal einen Hebel umlegen. Es ist echt Arbeit, auf diesem Weg zu bleiben. Man muss jeden Tag was dafür tun. Und nebenher ist so viel Traurigkeit und Sehnsucht, aber sein wir mal ehrlich, nach was? Aber da ist auch riesig viel Wut und Ärger und Hilflosigkeit. Das muss alles erst mal bearbeitet werden, bevor ich mit diesem Mann, wenn er denn nüchtern wäre, auch nur darüber reden könnte, wie es weiter gehen soll.

  • Hallo Doro,
    hab Dir gerade was in dein TB gesschrieben.

    Zitat

    Was ich nicht kann, ist, mich selbst zu behaupten, wenn jemand meine Grenzen nicht respektiert.
    Und er ist die Inkarnation der Grenzüberschreitung.
    Und das macht mir Angst.

    Genau das meine ich.
    Ich formuliere es mal ganz pragmatisch:
    Du erkennst Dein Hauptproblem.
    Du brauchtest genau IHN, um überhaupt an diesen Punkt zu kommen!!!
    Er ist sozusagen Dein "Meister".
    Auch ich habe mir einen äußerst egozentrischen Mann ausgesucht. Um selbstbewußt zu werden!!!

    Wir suchen uns unbewusst genau das aus, was wir zu Entwicklung brauchen, und je "kränker" wir sind, desto schwieriger und verzwickter sind unsere Beziehungen mit ebenso schwierigen und ver-rückten Männern.
    Die einfachen, lieben, sanften interessierten mich garnicht, sie fanden meine Knöpfe nicht, auf die "mann" drücken musste, um mich herauszufordern.
    Sie brachten mich nicht weiter.
    Ich brauchte diese aufreibende Beziehung, um zu reifen.

    LG Thelma

  • Nachtrag:

    Zitat

    also, wer sagt, dass ich nicht noch mal umkippe?

    Bedenke, das Du, wenn Du umkippst, zurück in die Grenzenlosigkeit gleitest.

    LG
    Thelma

    P.S. Du spiegelst mir so vieles und ermöglichst mir mit Deinen Gedanken, mich immer wieder zu hinterfragen.
    Vielen Dank dafür Doro.
    Und.....
    fleissig weiterdenken. :wink:

  • Hallo an alle,

    will nur mal im offenen Bereich ein kleines Update geben, weil ich ansonsten meine Sachen immer im geschlossenen Bereich schreibe, aber hier im offenen viel bei anderen.

    Meine Situation:
    Die letzten Wochen verliefen relativ ruhig.
    Solange mein Mann mich nicht anruft, habe ich meine Seelenruhe. Ich hab viel zu tun weiterhin, mit Beruf, Kindern, Haushalt. Aber es gelingt mir ganz gut. Denke dann auch selten an ihn.

    Wenn er anruft, wenn ich nur das Telefon höre, werde ich sofort nervös, habe Angst.
    Eigentlich möchte ich gar nicht mehr mit ihm sprechen, aber ich halte es noch immer nicht durch. Die Gespräch sind zwar meistens recht kurz, aber trotzdem immer wieder störend und Unruhe stiftend. Hinterher fühle ich mal Mitleid, mal Wut, schlechtes Gewissen (wenn ich das Telefon rausstöpsele) oder eben einfach Unruhe. Oder ich fühle mich bestätigt, dass es wirklich keinen Sinn mehr hat.

    Es gelingt mir bisher immer relativ schnell, mit HIlfe diese Forums oder manchmal Gesprächen mit anderen, mein Fühlen wieder zurechtzurücken.

    Ansonsten harre ich der Dinge, die da kommen, was die finanziellen und rechtlichen Fragen angeht. Im AUgenblick wird da nichts entschieden, also lebe ich mein Leben, so gut es geht, und bin meistens recht glücklich dabei.

    So viel für heute für die, die es interessiert und die nicht in den geschlossenen Bereich kommen.

    Doro

  • Danke Doro

    schön, daß du mal wieder schreibst.

    Mir gehts ähnlich wie dir, es geht mir gut solang ich keinen Kontakt zu meinem Mann hab. Er war jetzt am Samstag da und gestern die Mädchen bei ihm, das bringt mich total durcheinander, da kämpf ich wieder mit mir.

    Schöne Grüße, meld dich öfter mal.

    julchen

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